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tessa01
sporadischer Gast
 10
 Vatikan
W, 21
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Tue, 19.Oct.04, 23:08 immer weiter, dauernd, fort |
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immer weiter, weiter, dauernd. fort
mechanisch, traurig, schwach
ein hauch -
ich kippe -
falle hin
stürz zu boden
wieder, immer wieder
um dann aufzustehen,
mechanisch, traurig, schwach
immer weiter, weiter, dauernd. fort
für mich
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tessa01
sporadischer Gast
10
Vatikan
W, 21
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Sat, 23.Oct.04, 22:30 Re: immer weiter, dauernd, fort |
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und die stunden tropfen weiter,
tag ein tag aus
träufelt das leben auf mich ein.
vielleicht kann das leben selbst
das tiefe meer auffüllen
und die wellenriesen darin versenken
bis ich sie nicht mehr sehen kann
bis sie verschwunden sind
nicht mehr da
nur noch
unwirkliche erinnerung
ich stehe am fenster. meinen kopf nach draußen gelehnt. es regnet.
mein herz - seit langem nur vollgepumpt mit tiefem schmerz. hinter mir - stimmen, fröhliches gelächter
schau mit leerem blick den tropfen nach, falle mit ihnen, zerschelle am straßenrand - zerschmettert.
um weiterzufliessen
ich drehe mich um.
im raum, gelächter
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littlemonsta
Helferlein
60
Leipzig
W, 23
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Sun, 24.Oct.04, 1:03 Re: immer weiter, dauernd, fort |
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...du und du...und keiner, der auch nur annähernd, bei jeglicher beschreibung, fassen könnte, was ist.....
wunderbares gedicht....wie aus meiner seele..... 
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kein gedanke
kein wort
und keine tat
geht verloren
alles bleibt
und trägt früchte |
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tessa01
sporadischer Gast
10
Vatikan
W, 21
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Tue, 26.Oct.04, 2:05 Re: immer weiter, dauernd, fort |
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umgeben von lauter blutekeln, wo ich doch versuche auch menschlich und respektvoll mit ihnen umzugehen – sie sind doch auch nur tiere – tiere aber, die mir begegnen wie schleimige allesfresser, die nehmen, was sie kriegen.
und ich gebe
für mich zuviel
habe mich geduscht. ganz heiß, mich niedergekniet, das wasser auf mich rieseln lassen.
eine welt ich war zerstört worden. versuche eine neue aufzubauen, weiß nicht, wo ich anfangen soll, und schlage wie wild um mich, verzweifelt, ziellos - wie ein unbeholfener anfänger. drehe mich. und ausgestreckte klauen zerstören alle porzellanvasen.
die scherben sind selbst gemacht. drin stehen muss ich.
es wird besser werden
doch diese nacht heut bleibt, die erinnerung bleibt, in mir, meine
- eine erinnerung an zerschmettertes porzellan.
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tessa01
sporadischer Gast
10
Vatikan
W, 21
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Tue, 26.Oct.04, 2:13 Re: immer weiter, dauernd, fort |
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hallo littlemonster, danke für dein nettes posting- es freut mich zu wissen, dass ich nicht allein mit solchen gedanken in der welt herumirre
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littlemonsta
Helferlein
60
Leipzig
W, 23
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Tue, 26.Oct.04, 20:08 Re: immer weiter, dauernd, fort |
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hallo tessa!
gern geschehen....
weißt, wenn man manchmal, inzwischen von menschen sitzt, die reden, lachen, frei in ihren gedanken (so es scheint!), frei in ihren entscheidungen, und man selbst sitzt da drinnen, völlig beherrscht vom denken, von erinnerungen....man will mitmachen, aber es geht nicht.....es ist angesichts dieser dinge im kopf einfach nicht möglich. es ist, als wären 70% deines lebens von DEN dingen bestimmt, und dir bleiben einzig 30% für alles, was leben ist....und die, die da lachen, die haben zumindest 90% zur verfügung, welch verteilung der möglichkeiten.....soviel von mir...
(zerschmettertes porzellan....ich glaub, als ich letzte woche zusammengebrochen bin, bin ich ein wenig mehr kaputt gegangen...wie dein porzellan....  )
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kein gedanke
kein wort
und keine tat
geht verloren
alles bleibt
und trägt früchte |
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tessa01
sporadischer Gast
10
Vatikan
W, 21
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Mon, 01.Nov.04, 9:20 Re: immer weiter, dauernd, fort |
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hallo littlemonsta
tut mir leid, hoffentlich hast du in der zwischenzeit wieder ein paar schönere, glücklichere momente erlebt und dir geht es besser
ich weiß nicht genau was passiert ist, wünsch dir aber auf alle fälle alles gute
das porzellan hat sich zusammengefügt, wenn auch nicht jede stunde. viele risse sind noch zu sehen, wo schwarzes meer durchtriften kann. nicht jede stunde hält das dünne porzellan den druck aus, bricht in sich zusammen und ich steh alleine da, sehe zu, wie ich überflutet werde, nichts tun kann, es von allen seiten, von oben unten links rechts, von überall über mich her stürzt. doch mittlerweile weiss ich, dass das ein ende hat. es ist grauenvoll, zerstörerisch, schmerzhaft, doch ich weiss, am ende stehe ich da, gerade, im schwarzen blutmeer, den kopf nach oben. der sturm ist weg, das meer ist da, aber auch die sonne ist da und der wind, und das dunkle meer, wenn auch um mich, kann mir nichts mehr anhaben, es wird austrocknen, ich werde alleine da stehen und von neuem beginnen, mich frei fühlen, mich bewegen und leben können. es verliert seine schrecken, jedes mal aufs neue
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