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Morpheus
sporadischer Gast
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Kronach M, 30
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Tue, 01.Apr.03, 7:37 Mit der sozialen Phobie des Partners umgehen? |
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Hallo,
meine Partnerin hat bereits einen jahrelangen Leidensweg u.a. durch
eine Depression hindurch hinter sich. Ich lernte Sie vergangenes Jahr
kennen. Vor drei Monaten zogen wir zusammen. Bis dahin schien alles
soweit für mich i.O. - Ich weiss, das ich offenbar wie so viele das Problem
als solches nicht wahrgenommen habe - was natürlich zu diversen
Spannungen in der Beziehung führte.
Aufgrund ihrer Symptome geht sie jetzt immer mehr auf Distanz und
möchte auch die Trennung. Wenn ich das Gespräch suche zeigt sie oft
selbst bei einer sachlichen Auseinandersetzung heftiges Zittern und eine
ausgeprägte Angst bis hin zu panikartigen Attacken. Leider erkenne ich
das erst jetzt als eine Krankheit und habe viel zu oft schon in ähnlichen
Situationen mit Unverständniss reagiert.
Ich bin mir bewusst, das ich kein Therapeut bin und das Mitleid das
letzte ist, was meine Partnerin jetzt braucht. Zur Zeit kann ich auch
noch nicht die tragweite dieser Erkenntniss abschätzen.
Hat vielleicht jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
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Kupfer
Forums-InsiderIn
164
Wien W, 26
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Hallo Morpheus!
Ich denke meine Situation ist vielleicht ein klein wenig mit der deinen vergleichbar.
Auch ich bin vor 4 Monaten mit meinem Freund zusammengezogen, den ich jetzt ungefähr 11 Monate kenne und er leidet schon seit mehreren Jahren ua an Depressionen.
Ich hatte zum Glück den Vorteil, dass er mir von Anfang an Hinweise gab, sodass ich wusste, womit ich "es zu tun" hatte. Ich denke, das Geheimnis dafür, dass es bei uns noch klappt, ist das, dass ich mich sehr intensiv mit dem Thema (zB via Internet) informiert habe, sodass ich besser für ihn Verständnis aufbringen konnte. Was aber nicht bedeutet, dass es leicht war/ist.
Auch wir haben uns öfter getrennt.
Also mein Rat im Moment wäre der, dass du dich so viel wie möglich zu dem Thema informieren solltest. Desto mehr du weißt, umso besser kannst du in den einzelnen Situationen reagieren.
Alles Gute,
Kupfer
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Naschaueinmal
sporadischer Gast
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Tue, 01.Apr.03, 11:19 Auch für dich gibt es Unterstützung! |
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Hi!
Wenn es dir ein Anliegen ist, mit deiner Partnerin zusammen zu bleiben, mache dich in Internet (google) auf die Suche nach Selbsthilfegruppen für Angehörige psychisch Kranker!
Ihr habt es sehr schwer, aber es gibt ähnlich viele Partner von Kranken, wie Kranke selbst.
Und so treffen sich auch Partner in Gruppen, um sich auszutauschen, dabei zu lernen, um selbst weiter zu kommen, sich selbst was gutes tun.
Ich bin sicher, auch du findest Gleichgesinnte in einer dieser Gruppen in deinem Einzugsgebiet.
Ich wünsche dir und deiner Partnerin, dass ihr beide Unterstützung erhaltet!
lg, naschaumal!
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Morpheus
sporadischer Gast
14
Kronach M, 30
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Tue, 01.Apr.03, 13:51 Vielen Dank für die prompte Unterstützung |
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Es hat mir schon sehr weitergeholfen, dass ich etwas Feedback bekommen
habe. Ich habe mich nämlich vor kurzem mit einem Therapeuten unter-
halten, der lapidar meinte: ich solle doch froh sein, dass meine Partnerin
sich von mir trennen möchte. Es wäre sowieso ein totgeborenes Kind,
sich auf so eine Beziehung einzulassen. Leider steht dieser Mann nicht
alleine da mit seiner Meinung...
Natürlich möchte ich nicht mit blauäugigem Optimismus an diese
schwierige Sache herangehen. Ich werde mich auf alle Fälle um eine
Selbsthilfegruppe in meiner Nähe umsehen.
Also nochmals vielen Dank
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Naschaueinmal
sporadischer Gast
5
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Wed, 02.Apr.03, 10:18 Re: Vielen Dank für die prompte Unterstützung |
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Morpheus wrote: | Also nochmals vielen Dank |
Gerne doch! Und euch viel Erfolg!
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