ich habe solche phasen - woran liegts

neu an Bord! 2 karlsruhe M, 34

ich habe immer wieder solche ängste wegen allen dingen ...
sei es wegen geld wegen job wegen freunden bzw. ob ich eine freundin finde.
ich denke dass ich nicht mehr oder weniger probleme im leben habe wie andere
deshalb verstehe ich es auch nicht warum ich immer wieder in tiefe löcher falle
wenn ich dann mal mit einem kumpel zusammen sitze was trinke dann sind sie weg danach aber umso schlimmer
wenn ich arbeite dann kein problem dann hab ich arbeit im kopf bin ich dann aber alleine in der wohnung dann überfällt mich alles und ich liege nächtens im bett und grüble - es ist also immer ein kreislauf - wenn ich dann hingehe und alles überlege bzw. ich es schaffe sachlich nachzudenken dann ist alles ok, aber sie kommen halt wieder.

jetzt ist noch dazugekommen wo ich mehr oder weniger unglücklich verliebt bin was auch nicht gerade hilft das ganze zu verbessern, jedoch ist das nur am rande erwähnt.
hat jemand ähnliches bzw. versteht jemand was ich meine ....

vielen dank für evtl. antworten

gruss
derMOrgen

sporadischer Gast 17 Bonn W, 35

Hi,

klar, du hast recht - du wirst wahrscheinlich nicht mehr oder weniger Probleme haben als andere. Wahrscheinlich! Aber sicher ist das nicht.

Du hast eben "nur" keine angemessene Strategie auf diese Probleme zu reagieren! Und das kann verschiedene Ursachen haben. HElfen kann dir dabei eine Therapie, in der du erkennen lernst, warum du auf manche Dinge so heftig reagierst.
Aus diesen Löchern kommst du nur raus, wenn du dir selber hilfst, indem du Hilfe von Profis annimmst!
Ich kenne diese Situation sehr genau: Keine Lust zu gar nichts. Angst vor Zukunft, Hoffnungslosigkeit etc.etc.
Du bist nicht allein!! Denk immer daran!!

Und wenn du`s schaffst, geh zu nem Psychiater oder Psychotherapeuten, die kennen solche Sorgen und wissen dir zu helfen!!

Ich wünsche dir ganz viel Kraft und wenn du noch reden willst, schreib ruhig noch was in das Forum hier!!

LG
Claudia

neu an Bord! 2 karlsruhe M, 34

hallo claudi
habe leider dein beitrag auf meinen thread gelesen.

du hast mir wirklich weiter geholfen bzw. mir anstöße gegeben, würde gerne mit dir darüber reden/schreiben vielleicht bringst du mich ein stück weiter in meiner sache.

es ist mit sicherheit so wie du geschrieben hast 'nicht mehr oder weniger'.

bei mir passiert immer das gleiche die probleme häufen sich werden immer grösser und grösser bis ich mich mit ihnen auseinandersetzte mir riesenängste bereiten schmerzen sogar, nach einiger zeit relativieren sie sich (wobei wenn ich sie früher angehen würde dann wären sie manchmal wirklich eine lapalie).
was noch passiert dass vor lauter 'problemen' dann noch fehler meiner seits passieren die wirklich nicht sein müssten.
ich hatte diese probleme früher keineswegs, ich hab da immer alles mit relativer gelassenheit genommen und sag ich mal abgearbeitet.

die sache mit der therapie überlege ich mir gerade - bin mir allerdings nicht schlüssig ob das was bringt bzw. was mir noch viel wichtiger wäre wenn ich wüsste wo die ganze sache ihren ursprung oder ursache hat.

wenn ihr mir antworten würdet bzw. mir noch ansätze geben würdet wäre das wirklich nett

LG
derMORGEN

sporadischer Gast 17 Bonn W, 35

Hi, der Morgen,

Sorry, dass ich mich nicht direkt bei dir gemeldet habe.
Hatte Probleme mit dem PC zuhause. Jetzt antworte ich dir vom Büro aus - ist grad keiner da...

Die Möglichkeit, deine Schwierigkeiten Stück für Stück zu bearbeiten, hast du immer noch! Und wenn dir alles über den Kopf wächst, hast du mehrere Möglichkeiten, dich zu verhalten:
du kannst die Decke über den Kopf ziehen
du kannst alles auf einmal erledigen wollen
du kannst in klitzekleinen Schritten erstmal das machen, was dir am leichtesten fällt
du kannst andere um Hilfe fragen
du kannst dem Druck, der in dir drin ist, sagen: Hey, ich MUSS überhaupt nichts
...
Vielleicht fallen dir noch mehr Varianten ein, wie dein Verhalten aussehen könnte.
Erleichternd wäre sicherlich die Dinge, die dir schlechte Gefühle bereiten, mal genauer anzuschauen: Was sind das für Gefühle, die du im Gedanken daran hast? Hängen Sie mit Situationen aus früherer Zeit zusammen oder erinnern dich an bereits Erlebtes?

Dann wird dir vielleicht schonmal klarer, wie deine Emotionen überhaupt entstehen und du vieles nicht mehr so "Locker" nehmen kannst, wie noch vor einiger Zeit.

Wenn die tiefen Löcher so schlimm sind, dass du allein nicht mehr rauskommst, geh zu nem Psychiater, der verschreibt dir gegen diese Stimmungsschwankungen Medikamente. Die kennen sich wirklich aus und du brauchst dich nicht zu schämen oder Angst zu haben, dort hinzugehen!

Und in einer Therapie beim Psychologen wird mit deiner Hilfe die Ursache versucht herauszufinden, du fühlst dich gut verstanden und nicht mehr so allein mit den Sorgen!

Versuche in einer guten Phase die Initiative zu ergreifen und DIR SELBST Hilfe zu suchen!
Ansonsten kann ich dir nur raten: Wenns wieder alles auf dich reinbricht, mach ein wirklich kleines Stück deiner Aufgabe und dann etwas, was dir richtig gut gefällt ( ein Buch lesen, gutes Video anschauen, Sport treiben, jemanden anrufen etc.etc.).

Liebe Grüße und VIEL Kraft
Claudi

neu an Bord! 1 Rostock M, 17

hey derMorgen,
ich wollte grad ein thread schreiben über meine probleme, die in letzter zeit immer grösser werden. du hast mir diese worte quasi aus dem mund genommen. du beschreibst genau das, was ich fühle.

ich bin vor ca 2,5 monaten in eine andere stadt gezogen, zwecks ausbildung. ohne freunde famillie etc. mir war klar, dass es nich leicht wird aber ich hätte nicht gedacht dass es so hart ist. ich falle abschnittsweise auch in diese riesigen löcher.. und ich habe keine wirkliche ahnung warum. klar fehlen mir meine freunde aber ich dachte eigentlich, dass ich damit klar komm. aber dass tue ich nicht.

es ist genauso wie du es beschreibst, wenn ich auf arbeit bin geht es mir gut, aber sobald ich meine wohnungstür aufschliesse geht es mir schlechter. ich denke an meine alte stadt an die freunde und was sie gerade tuen. aber dass ist doch normal oder? warum bin ich also so niedergeschlagen? ich fange abends im bett eigentlich grundlos an zu heulen. es fällt auch mir sehr schwer mit der situation klar zukommen...

aber es hat mir auf jedenfall sehr geholfen zu lesen dass es noch leute gibt die ähnliche erfahrungen gemacht haben.

ich sollte noch erwehnen, dass ich bis vor kurzen (also noch in meiner alten umgebung) öfters drogen konsumiert habe. ich würde aber nich sagen dass ich abhängig bin, denn ich konnte ohne probleme wochenlang aufhören. nun habe ich wieder aufgehört (lehre). und ich befürchte, dass es daran liegt dass ich nicht mehr kiffe.

was aber sehr komisch ist, ist das ich sonst keine entzugserscheinungen habe. ich kann gut einschlafen und habe auch kein verlangen nach drogen. deswegen kann ich mir das ganze nicht erklären...

viele grüße und viel kraft wünsch ich dir.

cya K4rk4s

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