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wakatonka
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Post Fri, 15.Oct.04, 18:13      Träume: Spiegel unverarbeiteter Probleme? Reply with quoteBack to top

Hallo
Ich kann wieder öfter schlafen, jedoch wundert es mich, das ich seitdem recht absurde Träume habe.
Bei einem Besuch bei meinem Therapeuten erfuhr ich das noch eine Untersuchung gemacht werden sollte. Wann überließ er mir.
Es soll noch irgendein Test im Schlaflabor gemacht werden. Hab aber nicht gefragt worum es sich genau drehen soll. Er meinte irgendetwas von Messung der Traumphasen.
Egal.... mich interessierte das nicht wirklich *schäm*
Beiläufig sagte ich das ich sehr oft sehr schlecht träumen würde und das ich diese Träume überhaupt nicht lustig fände. Logisch wären sie auch nicht und deshalb würde mich das stören.
Er sah mich fragend an und plötzlich erzählte ich ihm zwei dieser Träume.
Darauf meinte er ich hätte da aber Leichen im Keller.
Flappsig antwortete ich das was ich dachte, die einzige Leiche in meinem Keller bin wohl ich selbst......... Felsenfest davon überzeugt all das was ich träume doch längst verarbeitet zu haben.
Was ich nicht verstehe ist warum er das meint und wie ich das was er sagte verstehen soll.
Ist es so, das ich noch immer nicht bereit bin, über all das zu sprechen was mich irgendwie betroffen gemacht hat. Das ich versuche alles zu verdrängen um einfach "meine angeblich heile Welt" für mich aufrecht zu erhalten?
Vielleicht kann mir da jemand einen Rat geben.
Ich bin etwas verunsichert.....weil ich nicht weiß wie ich mich verhalten soll.
wakatonka grüßt mal lieb

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tanzendes_irrlicht
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Post Sat, 16.Oct.04, 9:22      Re: Träume: Spiegel unverarbeiteter Probleme? Reply with quoteBack to top

Hi wakatonka!

Quote:
Darauf meinte er ich hätte da aber Leichen im Keller.
Flappsig antwortete ich das was ich dachte, die einzige Leiche in meinem Keller bin wohl ich selbst......... Felsenfest davon überzeugt all das was ich träume doch längst verarbeitet zu haben.
Was ich nicht verstehe ist warum er das meint und wie ich das was er sagte verstehen soll.
Ist es so, das ich noch immer nicht bereit bin, über all das zu sprechen was mich irgendwie betroffen gemacht hat. Das ich versuche alles zu verdrängen um einfach "meine angeblich heile Welt" für mich aufrecht zu erhalten?


...nun ich weiß ja nicht, ob letzteres auf Dich zutrifft Wink
Allerdings weiss ich von mir selber, dass ich trotz allem "drübernachdenken" und Probleme lösen noch recht viel beiseite schiebe, was dann auch gelegentlich nachts zu heftig abstrusen Träumen führt.
Das ist gar nicht mal so, dass ich meine "angeblich heile Welt" vor mir aufrechterhalte, sondern dass es mir manchmal einfach gar nicht bewusst ist, was mich wie belastet oder stresst. Aber in mir ist das natürlich trotzdem und das zeigt sich dann eben auch in meinen Träumen.
Ich betrachte diese Träume als Chance meiner Psyche, der bewussten Irrlicht zu zeigen "hey da ist noch ne Leiche im Keller, auch wenn Du sie noch nicht gesehen hast"

Hm?

Dir auch liebe Grüße,

Tanzendes_irrlicht

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wakatonka
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Post Sat, 16.Oct.04, 15:06      Re: Träume: Spiegel unverarbeiteter Probleme? Reply with quoteBack to top

Hallo Tanzendes Irrlicht
Ich danke für die schnelle Antwort auf meine Frage.
Nun ganz überzeugt bin ich auch nicht mehr davon das ich an meiner "angeblich heilen Welt" wirklich festhalten will.
Zumal sie nicht mehr heile ist und ich das auch erkannt habe. Nur in meiner Sehnsucht würde ich sie gern wieder wahr werden lassen.
Ein Traum den ich hatte dreht sich um meine im Jahre 2000 verstorbenen Schwiegermutter.
Wir, das heißt besonders ich, habe sie in unserem Haushalt mehr als dreizehn Jahre gepflegt.
Ihr Zustand, es war ein Schaden am Stammhirn nach einem Schlaganfall bei ihr eingetreten, verschlimmerte sich im laufe der Jahre zunehmend.
In den letzten Jahren bei uns stand sie überhaupt nicht mehr aus dem Bett auf. Aus 16 Stunden täglicher Betreuung wurden schließlich mehr als 21 Stunden. Da sie uns auch in der Nacht regelmäßig fast alle halbe Stunde weckte um auf die Bettpfanne gesetzt zu werden.
1998 wurde erst ich so krank, das ich die Pflege nicht mehr ausführen konnte, fast zur gleichen Zeit hatte mein Ehemann kurz vor seinem vorzeitigen Renteneintritt einen folgenschweren Unfall. Er war für mehrere Monate im Krankenhaus, danach zur Reha, somit konnte er mich bei der Pflege überhaupt nicht entlasten.
Schweren Herzens mussten wir meine Schwiegermutter in ein Pflegeheim geben. Dabei hatte ich das niemals gewollt.
Mitte 2000 starb sie dort 89 jährig, sie wollte nicht mehr leben und lehnte jede Medikamenteneinnahme und auch Essen und Trinken ab. Ich habe sie täglich besucht, geredet, und auch bis zu ihrem ableben an ihrer Seite verbracht.
Nun im Jahre 2004 liegt sie in meinem Traum in unserer Wohnung, leblos, regungslos und ich bringe es nicht übers Herz sie abholen zu lassen.
Plötzlich kommt unerwartet Besuch zu uns und ich decke ihren Körper mit einer Decke zu, damit niemand sieht das sie so daliegt.
Dann streift sie plötzlich die Decke herunter und verlangt wie selbstverständlich nach Nahrung.......so als wäre nichts geschehen. Ich komme ihrem Wunsch nach und plötzlich endet mein Traum und ich erwache schweißgebadet, verwirrt und kann diesen Traum einfach nicht vergessen.
Dabei habe ich doch längst eingesehen, das ich sie nicht bis zu ihrem Lebensende hätte pflegen können, was sollte da unverarbeitet sein....... ich verstehe das nicht und kann mir absolut keinen Reim auf meinen Traum machen.
Ich weiß nicht ob ich darüber noch einmal mit meinem Therapeuten reden muß.
wakatonka hofft Euch mit ihren Probs nicht zu sehr zu belasten, wenn ja lasst es mich bitte wissen.

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Post Sat, 16.Oct.04, 15:54      Re: Träume: Spiegel unverarbeiteter Probleme? Reply with quoteBack to top

Auch wenn Du es längst eingesehen hast (vom Kopf her) kann es doch trotzdem sein, dass Du bewusst oder unbewusst Schuldgefühle hast, es nicht geschafft zu haben. Könnte ich mir zumindest von mir aus gut vorstellen, so würde ich reagieren.

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Post Sat, 16.Oct.04, 19:29      Re: Träume: Spiegel unverarbeiteter Probleme? Reply with quoteBack to top

hallo wakatonka,

du hast geschrieben, dass du lange zeit nicht schlafen konntest und erst seit letzter zeit wieder schlafen kannst. und jetzt hast du öfters träume oder alpträume. nun, ich denke mir dazu, dass der körper und die psyche vieles im schlaf und in den träumen verarbeitet. das war dir in deiner schlaflosen zeit nicht vergönnt und das holst du jetzt endlich nach. nachdem du bei der jahrelangen pflege deiner schwiegermutter ja wirklich viel anstrengendes durchgestanden hast, und es erst am schluss nicht mehr geschafft hast und sie ins pflegeheim geben musstest, kann ich mir gut vorstellen, dass das auch vier jahre nach ihrem tod noch sehr in dir arbeitet. durch die permanente physisch und psychisch anstrengende pflege hast du ja auch eine starke bindung zu der frau aufgebaut. somit war ihr tod wahrscheinlich auch sehr schmerzhaft für dich. ich sehe es aber nicht als "leiche im keller", sondern als etwas, das einfach noch zeit zur verarbeitung braucht.

freu dich, dass du wieder schlafen kannst, obwohl die schlechten träume nicht so angenehm sind, aber der schlaf hilft bei der verarbeitung. und ich hoffe für dich, dass auch die alpträume mit der zeit weniger werden. gaehn angel balloon

lg, naomi

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Post Sun, 17.Oct.04, 6:33      Re: Träume: Spiegel unverarbeiteter Probleme? Reply with quoteBack to top

Hallo wakatonka,

folgt man der Theorie Freuds ist jeder Traum (auch die schlechten) Wunscherfüllung. Das mag jeder für sich überdenken und anzweifeln, aber wenn ich Deinen Traum unter dieser Annahme lese, könnte es doch tatsächlich heißen, dass Du Dir wünschst, dass alles anders gekommen wäre.

Dein Traum wrote:
Dann streift sie plötzlich die Decke herunter und verlangt wie selbstverständlich nach Nahrung.......so als wäre nichts geschehen. Ich komme ihrem Wunsch nach


Die alte Frau war sehr schwer krank, so dass Du sie gepflegt hast. Sie legte sich ins Bett ohne mehr aufzustehen und verlangte "dennoch" nach Lebensenergie und Fürsorge:

real wrote:
Ihr Zustand, es war ein Schaden am Stammhirn nach einem Schlaganfall bei ihr eingetreten, verschlimmerte sich im laufe der Jahre zunehmend.
In den letzten Jahren bei uns stand sie überhaupt nicht mehr aus dem Bett auf.
Aus 16 Stunden täglicher Betreuung wurden schließlich mehr als 21 Stunden. Da sie uns auch in der Nacht regelmäßig fast alle halbe Stunde weckte


als Du sie nicht mehr "lebendig" halten konntest,

Quote:
sie wollte nicht mehr leben und lehnte jede Medikamenteneinnahme und auch Essen und Trinken ab.


Im Traum hast Du den Zustand vor ihrer Verweigerung wieder hergestellt, Du konntest "wie selbstverständlich" wieder für sie da sein, sie umsorgen, ihr "Leben geben".

Du könntest jetzt überlegen, was dies mit Dir im JETZT zu tun hat.
Einerseits kann es tatsächlich sein, dass Deine Psyche "einfach so" dieses Thema wieder aufgegriffen hat, wahrscheinlicher finde ich aber, dass bei Dir im Leben zur Zeit etwas los ist, was nahen Bezug zu diesen Traumbildern hat.
Bist Du wieder "stark" und Dein Traum sagt Dir, Du kannst wieder für andere da sein? Hast Du Angst vor der Rolle, Dich für jemanden aufzuopfern? Fordert jemand gerade viel von Dir? Brauchst Du jemanden, der für Dich sorgt?
Stell Dir solche Fragen, vielleicht kommst Du dahinter, was der Traum Dir sagen will?
- mir fällt Dein letzter Absatz auf. Warum denkst Du, Du könntest jemandem zu viel sein? hast Du nicht alles recht der Welt nach
Anteilnahme und mal ganz "Wakatonka-sein"?


Liebe Grüße,

Tanzendes_irrlicht

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Post Sun, 17.Oct.04, 19:12      Re: Träume: Spiegel unverarbeiteter Probleme? Reply with quoteBack to top

hallo wakatonka,

gerade wenn der traum einen wunsch ausdrückt, dann ist für mich ziemlich klar, dass du den tod der schwiegermutter und/oder die ganzen anstrengungen der pflege noch nicht gänzlich verarbeitet hast. denn deine schwiegermutter ist gestorben und du wünschst dir, dass sie "unter der decke ruht", damit du beispielsweise wieder in ruhe deine sozialkontakte pflegen kannst. deswegen bist du ja nach dem traum, in dem deine schwiegermutter während des besuchs nach nahrung verlangte, auch schweißgebadet aufgewacht. sehr deutlich ist auch, das zudecken der schwiegermutter in meinen augen ein zeichen, dass du dir wünschst, es verarbeitet zu haben. aber sie kommt unter der decke doch wieder hervor, vielleicht weil die schutzdecke doch noch ein wenig zu dünn ist?
deine jetzigen alpträume sehe ich auch als ein zeichen, dass da noch was unverarbeitetes ist, zumal du ja erst seit kurzem wieder öfter gut schlafen kannst. die korrelation zum jetzt wird schon gegeben sein, aber das jetzt könnte ja mittels der träume gerade auf das noch unverarbeitete hinweisen. gib dir selbst zeit und hab geduld mit dir, manche dinge brauchen eben zeit, schließlich hast du dich auch sehr lange zu sehr verausgabt.

zuviele anstrengende aufgaben solltest du dir, meiner meinung nach, jedenfalls auch jetzt noch nicht zumuten. wie siehst du das eigentlich selbst?

ja, und ich finde auch, dass du hier niemanden belastest, wenn du darüber schreibst wie es dir geht. dazu hast du jedes recht der welt, und ich finde es auch sehr gut, dass du es tust. gut du selbst bist in deinem bisherigen leben sehr starker belastung ausgesetzt gewesen, und darfst dir gestatten, auch mal ein bisschen unbelasteter durchs leben zu gehen, denke ich. pass gut auf, dass du nicht überfordert wirst oder dich selbst nicht überforderst.

lg, naomi

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Post Mon, 18.Oct.04, 14:54      Re: Träume: Spiegel unverarbeiteter Probleme? Reply with quoteBack to top

Hallo Alle
Ich danke euch für die Antworten.

tanzendes irrlicht meint:
Quote:
Du könntest jetzt überlegen, was dies mit Dir im JETZT zu tun hat.
Einerseits kann es tatsächlich sein, dass Deine Psyche "einfach so" dieses Thema wieder aufgegriffen hat, wahrscheinlicher finde ich aber, dass bei Dir im Leben zur Zeit etwas los ist, was nahen Bezug zu diesen Traumbildern hat.
Bist Du wieder "stark" und Dein Traum sagt Dir, Du kannst wieder für andere da sein? Hast Du Angst vor der Rolle, Dich für jemanden aufzuopfern? Fordert jemand gerade viel von Dir? Brauchst Du jemanden, der für Dich sorgt?
Stell Dir solche Fragen, vielleicht kommst Du dahinter, was der Traum Dir sagen will?
- mir fällt Dein letzter Absatz auf. Warum denkst Du, Du könntest jemandem zu viel sein? hast Du nicht alles recht der Welt nach
Anteilnahme und mal ganz "Wakatonka-sein"?


Nein ich bin nicht stark geworden und habe Angst davor mich für andere aufzuopfern. Ja man verlangt viel von mir und eigentlich bräuchte ich selbst viel Hilfe.
Ich habe immer solange ich denken kann versucht mit meinen und anderen Problemen allein klarzukommen. Na und bis ich nun psychisch erkrankte hat das auch offensichtlich super geklappt.
Ich hebe immer offene Ohren für Alle gehabt aber niemals etwas was mich bedrückt erzählt. Hätte das nie gekonnt. Es hätte auch niemanden interessiert, da alle nur ihre eigenen Interessen im kopf haben.
Es war ja auch so einfach mich dazu zu bewegen das ich ihnen half.
Mann brauchte sich nur als überfordert hinstellen, auf die Tränendrüse zu drücken
Man brauchte sich nur als überfordert hinstellen, auf die Tränendrüse zu drücken und ganz lieb zu bitten...........und ich kam sofort und machte.
Seit ich mich zurückgezogen habe und nicht mehr immer für alla Anderen da bin......... wenden sie sich nur noch selten an mich...........aber auch dann nur mit dem Bestreben um irgendetwas von mir für sie erledigt zu lassen.

Hier im Forum aber erzähle ich Euch soviel über das was mich beschäftigt
.....das es mir schon fast peinlich ist..... zumal ich ja weiß wie es ist wenn man immer ein offenes Ohr für alles hat oder haben muß.

Wenn ich das was ihr schreibt nicht ganz falsch verstehe, heißt das, ich muß mit meinem Therapeuten über den Zeitraum, als alles für mich so schwer wurde und sich die negativen Ereignisse in meinem leben so zusammenballten, ausführlich sprechen?
Kronelogisch nichts auslassend?
Ich weiß nicht ob ich das kann und sollte........aber irgendwie will ich ja auch gesund werden.
wakatonka grüsst mal lieb

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Post Mon, 18.Oct.04, 17:19      Re: Träume: Spiegel unverarbeiteter Probleme? Reply with quoteBack to top

liebe wakatonka,

wakatonka wrote:
Hier im Forum aber erzähle ich Euch soviel über das was mich beschäftigt
.....das es mir schon fast peinlich ist..... zumal ich ja weiß wie es ist wenn man immer ein offenes Ohr für alles hat oder haben muß.


hier im forum antworten dir ganz sicher nur die leute, die dir antworten wollen. es besteht ja hier kein zwang etwas zu tun. dafür kann es aber auch passieren, dass du vielleicht mal auf eine antwort warten musst.

wakatonka wrote:
Wenn ich das was ihr schreibt nicht ganz falsch verstehe, heißt das, ich muß mit meinem Therapeuten über den Zeitraum, als alles für mich so schwer wurde und sich die negativen Ereignisse in meinem leben so zusammenballten, ausführlich sprechen?
Kronelogisch nichts auslassend?
Ich weiß nicht ob ich das kann und sollte........aber irgendwie will ich ja auch gesund werden.


im grunde nimmt das sowieso dein therapeut in die hand, dafür ist er ja auch da, aber du solltest möglichst ehrlich darüber sprechen, soweit es dir möglich ist.
was hat denn dein therapeut zu deinen träumen sonst noch gesagt außer, dass da "leichen im keller" seien. vielleicht sagt er ja noch was dazu oder du fragst ihn einfach.

in meiner früheren therapie (vor 23 jahren, gesprächstherapie nach rogers ) hat sich das sprechen über die vergangenheit immer wieder ergeben oder meine therapeutin hat konkret gefragt, aber nicht in dem sinne, dass ich jetzt alles auf einmal chronologisch erzählen sollte, sondern je nach anlass. wir haben auch über träume gesprochen, besonders natürlich über belastende träume und sie hat sie mit mir gemeinsam anhand von aktuellen problemen, die natürlich oft in die vergangenheit gereicht haben, interpretiert.

du solltest mit deinem therapeuten über alle deine unsicherheiten sprechen, und dass es dir schwer fällt, über die vergangenheit bzw. deine probleme zu sprechen. ich würde ihn auch fragen, warum du diese untersuchung im schlaflabor machen sollst. hab nur mut und frage. nur so kannst du zu antworten kommen und etwas erfahren und lernen. flower kannst du dir das vorstellen?

alles liebe naomi

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Post Tue, 19.Oct.04, 9:37      Re: Träume: Spiegel unverarbeiteter Probleme? Reply with quoteBack to top

Liebe Wakatonka!

...ich bin ziemlich berührt von Deinen Worten!

Quote:
Ich habe immer solange ich denken kann versucht mit meinen und anderen Problemen allein klarzukommen. Na und bis ich nun psychisch erkrankte hat das auch offensichtlich super geklappt.
Ich hebe immer offene Ohren für Alle gehabt aber niemals etwas was mich bedrückt erzählt. Hätte das nie gekonnt. Es hätte auch niemanden interessiert, da alle nur ihre eigenen Interessen im kopf haben.


...dass es nicht "super geklappt" hat, zeigt(e) Dir Deine Psyche wohl ziemlich massiv.
Jeder Mensch, auch der stärkste und altruistischste braucht andere Menschen, um sich fallen zu lassen, erzählen zu können, braucht Zuwendung und "schwach sein dürfen".
Ich kann nur erahnen, was Du alles geleistet hast und das ohne Dir diesen Rückhalt zu holen!?

Quote:
Hier im Forum aber erzähle ich Euch soviel über das was mich beschäftigt
.....das es mir schon fast peinlich ist..... zumal ich ja weiß wie es ist wenn man immer ein offenes Ohr für alles hat oder haben muß.


*staun*. Nein, Wakatonka. Ich schreibe (und lese) ja nun schon einige Zeit hier im Forum. Und es gibt ganz unterschiedliche User, unterschiedliche Ansprüche und Bestrebungen hier Probleme zu schreiben oder Hilfen zu geben. Und Du bist eine Person, die schon lange vor mir hier war, bist keineswegs jemand, der fordernd nach Unterstützung verlangt. Ich empfinde Dich als sehr sanft und behutsam und helfend - und hätte mir manchmal gewünscht, dass Wakatonka doch mal mehr über sich schreibt.
Zu dem Aspekt des "offenen Ohrs", worauf Naomi bereits eingegangen ist, möchte ich auch noch einen Satz loswerden. Weisst Du, ich schreibe hier zwar ziemlich regelmäßig und ich tendiere auch eher zum "Helfen" als zum "Hilfe holen" - aber ich habe einen ganz tollen Vorteil: ich kann mich abgrenzen. Ich kann NEIN sagen, wenn ich jemandem nicht helfen mag oder mir etwas zu viel wird und ich kann Grenzen setzen nach dem Motto "Du (also nicht Du Wakatonka) verletzt mich" oder "Deine Meinung passt mir nicht". Ich empfinde es als meine freie Entscheidung, für jemanden da zu sein oder eben nicht. Und da bin ich ganz egoistisch und richte mich nach meinen Ressourcen und Bedürfnissen!
Und trotz (oder gerade?) wegen dieses Egoismusses geht es mir gut und ich hab ein funktionierendes Sozialleben.

Quote:
Wenn ich das was ihr schreibt nicht ganz falsch verstehe, heißt das, ich muß mit meinem Therapeuten über den Zeitraum, als alles für mich so schwer wurde und sich die negativen Ereignisse in meinem leben so zusammenballten, ausführlich sprechen?


Ja, zum Beispiel!! Dein Thera ist voll und ganz für Dich da in Deinen Stunden. Es geht um Deine Bedürfnisse, Deine Sorgen, DICH.

Quote:

Ich weiß nicht ob ich das kann und sollte........aber irgendwie will ich ja auch gesund werden.


Ich glaube, wenn Du es schaffst, ein Stückchen dieser Verantwortung die Du in trägst, dieses "für andere dasein müssen und eigene Bedürfnisse unterdrücken" loslassen kannst, tust Du Dir sehr, sehr gut.

*direinePrisemeinesEgoismusschicke*


Liebe Grüße,

Tanzendes_irrlicht

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