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Hypomoch
Forums-InsiderIn
164
Deutschland W, 33
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Thu, 14.Oct.04, 1:36 Als Langzeittherapie nur Analyse? (D) |
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Hallo,
meine Kurzzeittherapie (tiefenpsychologisch fundiert) neigt sich dem Ende zu. Meine Thera meinte nun, sie empfehle mir dringend weiterzumachen. Die Kurzzeittherapie könne innerhalb eines halben Jahres nach Abschluss in eine Langzeittherapie umgewandelt werden, die dann allerdings NUR als Analyse laufen könne, mehrmals pro Woche. Da sie keine Analyse anbietet, rät sie mir, mir jemand anderen zu suchen. KRISE! Is nich wahr, oder?! So sehr ich mittlerweile einsehe, dass ich alleine keinen Fuß auf die Erde und kein Auge zu kriege, genauso weiß ich auch, dass es mir absolut unmöglich ist, noch mal jemanden einzuweihen. Geht gar nicht. Da spielt es auch keine Rolle mehr, dass ich mich gar nicht für eine Analyse geeignet halte. Ich definiere meinen Zustand über das Trauma und will gar nicht mein ganzes Leben davor in Frage stellen. Und das Erzählen liegt mir auch weit ferner als der Dialog, ein vernünftiges Gespräch ist mir lieber.
Stimmt das, dass Langzeittherapien nur als Analyse laufen können? Gibt es keine tiefenpsychologisch fundierte Langzeittherapie?
Danke für eure Hilfe,
Hypomoch *shaken*
(Anmerkung Admin: Betreffzeile um "(D)" erweitert, da sich diese Fragestellung nur auf Deutschland beziehen kann, in Österreich z.B. sind ja wesentlich mehr Therapieformen anerkannt.
In diesem Zusammenhang ersuche ich wieder mal um Ergänzung zumindest des Herkunftslandes in Ihrem Profil! Gerade bei Fragen wie diesen ist es wichtig zu wissen, in welchem Land ein(e) Fragesteller(in) lebt. Danke.)
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Jelka
Forums-Gruftie
885
Köln W, 35
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Thu, 14.Oct.04, 5:53 Re: Als Langzeittherapie nur Analyse? |
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Für solche Fragen wäre es hilfreich, wenn du zumindest das Land, in dem du wohnst, angeben würdest. Schließlich wird das überall anders gehandhabt. Für Deutschland könnte ich etwas dazu sagen, aber da ich mir nicht sicher bin, dass sich deine Frage auf Deutschland bezieht, sage ich erstmal lieber nichts dazu.
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Nell
Helferlein
36
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Thu, 14.Oct.04, 7:58 Re: Als Langzeittherapie nur Analyse? |
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Hallo Hypomoch,
soweit ich weiss, werden tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapien (in Deutschland) auch als Langzeittherapien bis ca. 130-150 Stunden durchgeführt. Der Unterschied zur Analyse wäre demnach in der Länge der Therapiedauer nicht so gravierend, da das Kontigent der Analysestunden durch mehrere Sitzungen pro Woche schneller verbraucht wird.
Wenn Du also nur 25 Stunden Therapie bisher genutzt hast, könntest Du Deine Therapie auch im tiefenpsychologischen Bereich noch erheblich verlängern lassen. Allerdings gibt es TherapeutInnen, die nur Kurzzeittherapien anbieten. Dazu müsstest Du Deine Therapeutin nochmals befragen.
Liebe Grüsse Nell
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Jelka
Forums-Gruftie
885
Köln W, 35
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Thu, 14.Oct.04, 16:38 Re: Als Langzeittherapie nur Analyse? (D) |
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Soweit ich weiß, kann eine tiefenpsychologisch fundierte Therapie maximal 100 Stunden dauern, eine Verhaltenstherapie 80 und eine Psychoanalyse 300. Somit wäre eine Psychoanalyse die längste Variante.
Bist du dir denn sicher, dass wirklich die Therapieform nichts für dich ist oder könnte es auch am Therapeuten gelegen haben?
Abgesehen davon gibt es auch die Möglichkeit, das ganze analytisch abzurechnen, sich aber nicht genau an die Vorgaben einer Analyse zu halten.
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Hypomoch
Forums-InsiderIn
164
Deutschland W, 33
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Thu, 14.Oct.04, 22:34 Re: Als Langzeittherapie nur Analyse? (D) |
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Hallo,
danke für eure Antworten. Trotzdem herrscht bei mir noch Verwirrung. Noch mal zum Mitdenken: Es gibt Kurzzeittherapien, die dauern 25 Stunden. Soviel weiß ich aus eigener Erfahrung. Gibt es dann als nächstes Langzeittherapien oder noch was dazwischen? Langzeit ist dann 100 oder mehr Stunden, wie ihr berichtet. Die gibt es also definitiv als Analyse. Wie ihr schreibt aber auch für alle anderen Richtungen?! Dann weiter: Ich habe nun eine Kurzzeittherapie tiefenpsychologisch fundiert hinter mir, was steht mir dann offen? Jede Richtung? Und kann das dann auch einfach in eine Langzeittherapie einer anderen Richting umgewandelt werden, so wie die tiefenpsychologisch fundierte in eine Analyse?
UND WIESO BIETET MIR MEINE THERPEUTIN KEINE VERLÄNGERUNG DER TIEFENPSYCHOLOGISCH FUNDIERTEN THERAPIE AN, WENN DAS SO EINFACH MÖGLICH IST??????!!! WARUM ERZÄHLT SIE MIR DANN, DASS ES DIE LANGZEITTHERAPIE NUR ALS ANALYSE GIBT???!!!! Ich weiß, das werde ich mit ihr selber klären müssen. Aber ich war wieder mal so geschockt. Die ganzen Fragen kommen mir erst jetzt. Hab ich nicht für möglich gehalten. Ich hab mittlerweile begriffen, dass die es gut mit mir meint und dass ihre Besorgnis authentisch ist. Sie hat auch immer wieder betont, dass das alles ein wohl noch lange dauernder Prozess ist - ich habe nicht eine Sekunde daran gezweifelt, dass das nach den 25 Stunden irgendwie mit ihr weitergeht. Autsch.
Jelka wrote: | Bist du dir denn sicher, dass wirklich die Therapieform nichts für dich ist oder könnte es auch am Therapeuten gelegen haben?
Abgesehen davon gibt es auch die Möglichkeit, das ganze analytisch abzurechnen, sich aber nicht genau an die Vorgaben einer Analyse zu halten. |
Ich hatte bis jetzt noch keine Analyse. Aber das Konzept, dass der Patient frei erzählt, der Analytiker nur ab und an mal zusammenfasst oder deutet, liegt mir nicht. Auch nicht das Setting, auch nicht die Termindichte. Ich suche immer den Dialog, brauche Feedback, Augenkontakt, kann Schweigen in der Therapie nicht ertragen. Ich hatte damals bei der Therapeutensuche ein Vorgespräch mit einer Dame, die auch Analytikerin ist. War für mich ein Alptraum, der bericht dazu steht hier:
http://www.psychotherapiepraxis.at/forum/viewtopic.php?t=6179
Und selbst wenn ich nicht selber wüsste, dass das für mich nicht der richtige Weg ist, ist es leider einfach ein Fakt, dass ich nicht noch einmal zu jemandem Neuen gehen kann, egal welche Richtung. Ich war jetzt diese ganze Therapie lang bei meiner Therapeutin, und sie weiß bis heute nicht, was da wie wirklich passiert ist. Anfangs mal angedeutet, hab danch nie mehr darüber sprechen können. Und jetzt jemand Neues?! Geht nicht. Leider. Tja, damit hat dann meine Patientenkarriere wohl ein böses Ende genommen. Weiß leider keinen Rat und keine Alternative...
Hypomoch
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Kleine Fee
Moderatorin
606
Deutschland, NRW W, 28
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Thu, 14.Oct.04, 23:46 Re: Als Langzeittherapie nur Analyse? (D) |
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Hallo,
um einmal was von mir einzuwerfen: also, ich verstehe im Grunde genommen das Problem nicht. In Deutschland ist es doch so (und möglicherweise auch in anderen Ländern), dass man nach den ersten 25 Stunden eine Verlängerung beantragen kann. Wie lang die nun ist, weiß ich nicht, aber schließlich wird man ja auch nicht gleich aus der Therapie geworfen, wenn man noch nicht so weit ist.
Das heißt, auch mit der Methode der Verhaltenstherapie oder anderen kann man eine Verlängerung nach den ersten 25 Stunden beantragen. Da dürfte doch das Problem nicht liegen. Wie das ganze dann heißt, weiß ich nicht, aber solange es weitergeht, muss man sich doch als Patient nicht beunruhigen, oder? Es gibt doch viele, die jahrelang in Therapie sind und da sind es sicherlich ziemlich schnell mehr als 25 Stunden...
Viele Grüße von der Kleinen Fee...
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Hypomoch
Forums-InsiderIn
164
Deutschland W, 33
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Fri, 15.Oct.04, 11:54 Re: Als Langzeittherapie nur Analyse? (D) |
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Für mich schon ein Problem, sogar ein großes. Meine Therapeutin hat mir ganz deutlich gemacht, dass es bei ihr auf gar keinen Fall weitergeht. Und bei jemand anderem kann es für mich nicht weitergehen. Also stehe ich wieder mit und trotz aller bitteren Symptome alleine auf der Straße. Ok, heißt dann back to fighting mode, Selbstmedikation, Bekämpfung der Schlafstörungen mit Alkohol? und Schlafentzug, naja, aber was macht man alleine mit Panikattacken, Zitteranfällen, Derealisation, Depersonalisation...?! Vorschläge? Damit ist für mich dieses professionelle Helfersystem wohl ein für allemal ad acta gelegt.
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Kleine Fee
Moderatorin
606
Deutschland, NRW W, 28
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Fri, 15.Oct.04, 12:49 Re: Als Langzeittherapie nur Analyse? (D) |
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Hallo hypomoch,
Quote: | Und bei jemand anderem kann es für mich nicht weitergehen. |
Wieso kann es bei jemand anderen nicht weitergehen? Willst du nicht zu jemand anderen oder woran liegt das? Schließlich könntest du dir zur Abwechslung auch einen anderen Therapeuten anschauen und es dürfte doch kein Problem sein, zu wechseln und dann den Therapiezyklus weiterzuführen.
Quote: | Selbstmedikation, Bekämpfung der Schlafstörungen mit Alkohol? und Schlafentzug, naja, aber was macht man alleine mit Panikattacken, Zitteranfällen, Derealisation, Depersonalisation...?! Vorschläge? |
Na ja, das System ist ja nicht nur auf eine Therapeutin beschränkt... du könntest ja auch zu einem Neurologen gehen und anstatt Selbstmedikation und Alkohol dir dort etwas zur Hilfe verschreiben lassen.
Alles Gute wünscht dir die Kleine Fee
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Hypomoch
Forums-InsiderIn
164
Deutschland W, 33
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Fri, 15.Oct.04, 17:26 Re: Als Langzeittherapie nur Analyse? (D) |
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Kleine Fee wrote: | Wieso kann es bei jemand anderen nicht weitergehen? Willst du nicht zu jemand anderen oder woran liegt das? Schließlich könntest du dir zur Abwechslung auch einen anderen Therapeuten anschauen und es dürfte doch kein Problem sein, zu wechseln und dann den Therapiezyklus weiterzuführen. |
Hab da ein Trauma am Hals, und habe es in den ganzen 25 Stunden nicht mal geschafft, meiner Therapeutin davon mehr als einmal in vagen Andeutungen zu erzählen. Es ist mir absolut unvorstellbar, zu jemandem anderen zu gehen, dem ich erstmal wieder meinen Zustand erklären müsste. Da stehen mir die Nackenhaare zu Berge bei dem Gedanken...
Quote: | Na ja, das System ist ja nicht nur auf eine Therapeutin beschränkt... du könntest ja auch zu einem Neurologen gehen und anstatt Selbstmedikation und Alkohol dir dort etwas zur Hilfe verschreiben lassen. |
Did that, done that, wanna buy the T-Shirt?
Aber vielen Dank, dass da draußen jemand mitdenkt! Fühle mich momentan sehr blind, wie es jetzt weitergehen soll.
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Ele
Helferlein
139
Deutschland, Hamburg W, 49
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Sat, 16.Oct.04, 21:11 Re: Als Langzeittherapie nur Analyse? (D) |
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Hallo, liebe Hypomoch,
verstehe, dass Du erschüttert bist, dass deine Therapie bei Deiner jetzigen Therapeutin nicht weitergeht.
Und dass es Dir schwerfällt, in einer Therpie nochmals von vorn anzufangen.
Die Therapiezeiten, die Jelka für die einzelnen Therapieformern beschreibt, sind mir für Deutschland auch so bekannt.
Was mir einfällt, da Du schreibst, dass Du an einem Trauma leidest, wäre eine Traumatherapie für Dich hilfreich ?
Denke da besonders an Luise Reddemann, sie hat auch sehr interessante und leicht verständliche Bücher zum Thema Traumatherapie geschrieben.
Falls Dich das interessiert, kannst Du ja mal im Internet schauen, z.B. unter Luise Reddemann oder unter Traumatherapie.
Liebe Hypomoch, jetzt möchte ich Dir sagen, bleib dran.
So wie es sich liest, hast Du schon ganz viele Fortschritte gemacht (denke da an Deine ersten so verzweifelten Threads und Beiträge).
Und das habe ich Dir zwischendurch auch schon mal geschrieben, weiß gar nicht mehr, in welchem Thread.
Und jetzt sage ich es noch einmal mehr.
Du schafftst es.
Mit ganz liebem Gruß,
Ele
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_________________ Bevor Du anfängst, jemanden zu bewerten, laufe 30 Meilen in seinen Mokassins |
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Lebenslied
sporadischer Gast
8
Deutschland W, 31
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Fri, 22.Oct.04, 18:29 Re: Als Langzeittherapie nur Analyse? (D) |
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Liebe Hypomoch,
ich bin mir nicht ganz sicher ob ich für Dich hilfreich bin, werde es aber dennoch versuchen. Auch mir wurde vor ca 2 Jahren unerwartet von einer TPT- Therapeutin nahegelegt eine Analyse zu machen. Allerdings ihrer Aussage nach, weil sie nicht weiterhin hilfreich für mich sein würde.
Lange (sehr lange) habe ich mich darüber aufgeregt (liegt es an mir? mag sie mich nicht mehr? bin ich ihr zu anstrengend? ect.pp.)
Seit ca 1 1/2 Jahren mache ich nun eine Analyse und finde, dass es das Beste ist was mir hätte passieren können. Mittlerweile bin ich auch sehr froh darüber, dass die TPT- Therapeuten mich damals nicht mehr haben wollte, denn bestimmt wäre ich (auch rein zeitlich gesehen) heute nicht da wo ich jetzt bin. Zu meiner Analyse möchte ich noch sagen, dass es keinesfalls so ist, dass ich rede was das Zeug hält und meine Thera sich in Schweigen hüllt- bis auf einige wenige ausgesuchte Kommentare. Damit käme ich auch gar nicht klar und das weiß sie. Ich glaube, dass ihr Wissen über meine Erwartungen und Ansprüche überhaupt der Schlüssel für die Art und Weise und den Weg meiner Therapie ist. Die Vergangenheit spielt zwar auch eine große Rolle aber es ist nicht so, dass wir etwa ausschließlich in ihr verweilen würden. Zumindest bei meiner Analyse nicht. Vielleicht liegt das alles daran, dass sie beides macht: TPT und Analyse (ich mich aber für Variation 2 entschieden habe)?? Aber vielleicht liegt es auch einfach an ihr (denn da Therapeuten sehr unterschiedlich sind, ist Analyse ja auch nicht gleich Analyse)?
Viele liebe Grüße Deine Lebenslied
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Hypomoch
Forums-InsiderIn
164
Deutschland W, 33
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Sun, 07.Nov.04, 14:07 Re: Als Langzeittherapie nur Analyse? (D) |
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Hallo,
wollte mal kurz den Fortgang meiner Recherchen schildern. Habe (nachdem ich ja nun schon wusste, dass es nicht stimmt, dass es als Langzeit-Therapie nur eine Analyse gibt) meine Thera nochmal direkt darauf angesprochen, mit dem Hinweis, ich müsse sie da wohl missverstanden haben. Sie räumte dann auch direkt ein, dass es auch alles andere als Langzeit-Therapie gibt, sie mir das aber nicht empfiehlt. Mir hat sich trotzdem das Herz umgedreht. Sie hat mir da einfach nicht die Wahrheit gesagt, was immer ihre Gründe waren. Theoretisch gibt es natürlich die Möglichkeit, bei ihr als tiefenpsychologisch fundierte Langzeit-Therapie weiterzumachen. Sie hat es mir aber gar nicht erst gesagt. Geschweige denn angeboten. Geschweige denn erklärt oder begründet, warum sie das nicht will. Stattdessen gelogen, es gebe nur die Analyse. Für sie der leichteste Weg, mich ohne Diskussionen abzuschieben. Tut mir echt weh, hatte die ganze Zeit so um alles gekämpft, hatte mehr als einmal den Impuls, nicht mehr hinzugehen, wollte mich aber darauf einlassen, hatte zwischenzeitlich soviel Hoffnung... Jetzt haben wir noch zwei Sitzungen, in denen ich mich verabschieden muss. Und das war's dann. Jetzt nochmal ein neuer Therapeut? Der von nix weiß? Der mich wieder nicht aushält? Unvorstellbar.
Traurige Grüße,
Hypomoch
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nele
Forums-Gruftie
672
im Urlaub :-) W
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Mon, 08.Nov.04, 12:31 Re: Als Langzeittherapie nur Analyse? (D) |
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Hallo Hypomoch,
Quote: | Sie räumte dann auch direkt ein, dass es auch alles andere als Langzeit-Therapie gibt, sie mir das aber nicht empfiehlt. |
Hypomoch, glaubst du wirklich allen Ernstes, dass Sie dir "alles Andere" wegen sich nicht empfiehlt?
Ich gehe mal davon aus, dass es sich bei deiner Psychotherapeutin um eine ganz normale, integere Psychotherapeutin handelt, die ihren Beruf versteht - jedenfalls klang das, was du bisher von ihr geschrieben hast,
so..
Quote: | Sie hat mir da einfach nicht die Wahrheit gesagt, was immer ihre Gründe waren. Theoretisch gibt es natürlich die Möglichkeit, bei ihr als tiefenpsychologisch fundierte Langzeit-Therapie weiterzumachen. |
Die Wahrheit ist nicht das, was theoretisch möglich wäre, sondern das, was realistisch ist, dh. geht.
Wenn deine Therapeutin in deiner Sache eine Langzeittherapie mit den Mitteln, die ihr zur Verfügung stehen, nicht für erfolgverprechend hält, ist es im Grunde nur verantwortungsbewusst, es erst gar nicht in Aussicht zu stellen.
Ich denke, aus ihrer Sicht geht es einfach nicht, wahrscheinlich, weil es dir bzw. deiner Problematik nicht gerecht wird.
Quote: | Sie hat es mir aber gar nicht erst gesagt. |
Weil es vermutlich nicht zur Debatte stand..
Quote: | Geschweige denn angeboten. Geschweige denn erklärt oder begründet, warum sie das nicht will. |
Warum sie es nicht für hilfreich hält..
Quote: | Stattdessen gelogen, es gebe nur die Analyse. Für sie der leichteste Weg, mich ohne Diskussionen abzuschieben. |
Gelogen? Das ist deine Interpretation, Hypomoch!
Nebenbei, ich weiß nicht, ob du der geeignete Mensch dafür bist,
dich ohne Diskussion "abzuschieben" - sicherlich schwer übers Netz zu beurteilen, aber du kamst für mich bisher immer durchaus als ein ehr kritikfähiger Mensch rüber..
Und wieso "abschieben" ?! Du empfindest das als Abschieben - das ist aber schon eine Wertung/Deutung.
Quote: | Tut mir echt weh, hatte die ganze Zeit so um alles gekämpft, hatte mehr als einmal den Impuls, nicht mehr hinzugehen, wollte mich aber darauf einlassen, hatte zwischenzeitlich soviel Hoffnung... |
Und dabei ist so ganz und gar nichts dabei herumgekommen - willst du das sagen? (meine ich ironisch..)
Das stimmt doch nicht, Hypomoch!
Haben wir doch alle hier mitbekommen, wie sich was getan hat -
ok, ich zumindest, aber es waren schon auch noch ein paar mehr hier, denke ich.
Quote: | Jetzt nochmal ein neuer Therapeut? Der von nix weiß? Der mich wieder nicht aushält? Unvorstellbar. |
Das kann man ja ändern, dass er "von nix weiß" und nicht bei allen Therapeuten muss man seine halbe Lebensgeschichte ausbreiten, ehe es ans Arbeiten geht.
Bzgl. "der dich wieder nicht aushält" - *seufz* sorry, aber wir hatten diese Diskussion schon mal vor ca. einem halben Jahr.
Du schreibst hier schon ein Weilchen mit und ich habe alle deine Beiträge in dieser Zeit hier gelesen.
Dabei habe ich nie den Eindruck von dir gehabt, dass du "nicht zum aushalten" seist und dir auch sicher nicht in der Art geantwortet, als würde ich solches vermuten.
Auch aus den Antworten der Anderen an dich, kann ich so etwas nicht entnehmen, ehr im Gegenteil.
Leider scheint das bei dir nicht anzukommen. Schade eigentlich!
lieben Gruß
Nele
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Hypomoch
Forums-InsiderIn
164
Deutschland W, 33
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Tue, 09.Nov.04, 19:49 Re: Als Langzeittherapie nur Analyse? (D) |
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Liebe Nele,
vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Ich danke dir für den Versuch, mich in der Sache mal auf ein anderes Gleis zu setzen. Ich möchte dich aber bitten, meine Empfindungen nicht zu hemdsärmelig vom Tisch zu wischen.
nele wrote: | Wenn deine Therapeutin in deiner Sache eine Langzeittherapie mit den Mitteln, die ihr zur Verfügung stehen, nicht für erfolgverprechend hält, ist es im Grunde nur verantwortungsbewusst, es erst gar nicht in Aussicht zu stellen. |
Völlig richtig! Ich hätte nie erwartet, dass sie Sachen in Aussicht stellt, die für sie nicht gehen. Aber für mich gehört es mit zur Aufrichtigkeit, alle Optionen darzustellen, und nicht welche komplett zu verschweigen und das als komplett darzustellen.
Quote: | Dabei habe ich nie den Eindruck von dir gehabt, dass du "nicht zum aushalten" seist und dir auch sicher nicht in der Art geantwortet, als würde ich solches vermuten.
Auch aus den Antworten der Anderen an dich, kann ich so etwas nicht entnehmen, ehr im Gegenteil.
Leider scheint das bei dir nicht anzukommen. Schade eigentlich! |
Nele, hast du auch jemals nur eine Zeile von mir gelesen, in der ich mich in diese Richtung über Forum-Mitglieder geäußert hätte?! Nein.
H.
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nele
Forums-Gruftie
672
im Urlaub :-) W
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Tue, 09.Nov.04, 20:31 Re: Als Langzeittherapie nur Analyse? (D) |
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Hallo Hypomoch,
Quote: | Nele, hast du auch jemals nur eine Zeile von mir gelesen, in der ich mich in diese Richtung über Forum-Mitglieder geäußert hätte?! Nein.
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Es schallt eben nicht nur so aus dem Wald heraus wie man herein ruft - meinem Verständnis nach, ein Grund, warum es Foren überhaupt gibt/geben sollte.
Aber das mag jeder anders sehen.
Nein, es war in keiner Weise meine Absicht, deine Empfindungen zu hemdsärmelig vom Tisch zu wischen.
Dafür überlege ich mir normalerweise viel zu genau, ob und was ich antworten möchte.
So war es auch in deinem Fall und die Antwort an dich (nebst den dazu erforderlichen Überlegungen..) hat meinen Zeitplan gestern nicht gerade unerheblich durcheinander gebracht..
Ich meine nur (und) das ist meine subjektive Empfindung (!) eine endlos Schleife wahrzunehmen und die läuft meiner Empfindung (vielleicht meinem Fehlurteil nach..)in etwa in Richtung: Ich habe so Schlimmes erlebt,
damit "müssen" andere Menschen überfordert sein, selbst Psychotherapeuten werden das nicht aushalten können, "mich" nicht aushalten können..
Hypomoch, ich habe selbst Schlimmes erlebt. (Übrigens habe ich auch eine posttraumatische Belastungsstörung, keine Ahnung, ob du das weißt,
aber ist vielleicht auch nicht wichtig..)
Dazu bin ich von meinem ersten Psychotherapeuten missbraucht worden
und ich mache trotzdem Therapie.
Dass es mir nicht so leicht gefallen ist, da Vertrauen zu fassen, kannst du mir glauben.
Im allgemeinen sind "wir", d.h Leute mit Trauma diejenigen, für die das Erlebte (zu Recht !) nicht auszuhalten war.
Psychotherapeuten halten das im Allgemeinen (und Besonderem )
aus.
lieben Gruß
Nele
Wenn es dir lieber ist, halte ich jetzt den Mund zu dem Thema.
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