Autogenes Training parallel zur Therapie?

Forums-InsiderIn 164 W, 29

Ist das "erlaubt", parallel zur Therapie eine Entspannungstechnik zu lernen? Ich weiß schon, dass ich das "darf", aber macht es auch Sinn? Oder muss ich das dann erst mit meiner Therapeutin absprechen? (Ich habe so das Gefühl, als würde ich sie hintergehen, wenn ich das mache.)
Und dann wüsste ich auch gerne, ob sich das irgendwie negativ auf die Therapie auswirken könnte, ob ich damit z.B. irgendetwas verdrängen könnte?

Danke schonmal.

lilian

Helferlein 75 NRW W, 40

Ich denke Autogenes Training oder Progressive Muskelentspannung ist eine prima Möglichkeit wieder etwas ruhiger zu werden.
Mein Thera hat auch ziemlich zu Anfang gefragt, ob ich schon mal Entspannungsübungen gemacht habe (ja, hatte ich: AT) und angeregt, das ich das wieder anfangen soll.
Er hatte dann noch kurze Zeit später PM mit mir in der Praxis geübt.

Mein Thera fragt auch schon mal, wie es denn klappt mit meinen Entspannungsübungen und motiviert mich.

Ich kann Dir das wirklich nur empfehlen und sehe auch kein Problem darin, wenn Du es ohne Deine Thera zu fragen lernst. Aber wenn Du Dein Gewissen beruhigst, dann sprich das doch nächstes Mal an.
Ich kann mir nicht vorstellen, das sie was dagegen hat.
Du verdrängst damit nichts, Du lernst einfach Deinen Körper zu spüren und zu entspannen. Ein sehr angenehmes, wohliges Gefühl.

Forums-Gruftie 609 Germany W, 54

Hallo lilian,

ich sehe auch kein Problem darin, zusätzlich zur Therapie eine Entspannungstechnik wie autogenes Training einzuüben. Wenn du dich in einer psychotherapeutischen Klinik stationär behandeln lässt, hast du auch alle möglichen Therapien nebeneinander. Auf Entspannung legt man sogar großen Wert. Ich würde der Therapeutin davon erzählen, bevor du damit anfängst, dann hast du nicht das Gefühl, sie zu hintergehen.

Liebe Grüße
Nessa

Forums-InsiderIn 164 W, 29

Hallo ihr beiden!

Ihr habt ja recht.
Ich weiß auch nicht, wie ich es beschreiben soll. Ich denke mir halt, dass ich vielleicht durch das Autogene Training dann so entspannt bin, dass ich gar nicht mehr weiß, worüber ich in der Therapie sprechen soll. Laughing

Im Moment bin ich einfach sehr schnell auf 180 und da wäre so eine Entspannung schon angebracht, die Therapie reicht mir dafür nämlich nicht aus.
Ich denke, ich werds bei Gelegenheit vielleicht doch ansprechen, sie wird wohl nix dagegen haben, hoffe ich.

lg lilian

Forums-InsiderIn 187 Schweiz W, 44

Liebe lilian,

wenn Dein einziges Problem ist schnell auf 180 zu kommen und Du das mit autogenem Training lösen könntest, wunderbar grinsend

.
Wird aber wohl nicht so sein nehm ich an, also keine Sorge, der Gesprächsstoff wird Dir nicht ausgehen, denn autogenes Training ist keine Droge die Dich so entspannt, dass Du total wegtrittst für Stunden Wink

.
Ich denke nicht, dass Deine Therapeutin was dagegen haben wird, wenn Du Dinge austesten willst, die Dir neben der Therapie noch gut tun um Deine Probleme in den Griff zu kriegen. Nur Mut und sprich sie drauf an. Das einzige was passieren könnte, dass sie Dir was anderes empfiehlt oder Dir aufgrund Deiner Diagnose davon abrät, nicht für jeden ist autogenes Training geeignet, also sprich mit ihr.

ganz liebe Grüsse

Aisha

Forums-InsiderIn 164 W, 29

Liebe Aisha,

Aisha wrote:

also keine Sorge, der Gesprächsstoff wird Dir nicht ausgehen, denn autogenes Training ist keine Droge die Dich so entspannt, dass Du total wegtrittst für Stunden Wink

.

Nein, nein, das weiß ich schon *g. Ich hab früher schon mal Autogenes Training gemacht, weiß also schon worum es geht. Damals hat es mir sehr gut gefallen und sehr geholfen. Ich habe halt Bedenken, dass sie meint, es wäre nichts für mich oder dass es ihr irgendwie nicht passt, weil ihre Therapie ja ausreichen sollte. Aber dann kann ich es ja trotzdem machen, weil ich ja weiß, dass es mir gut tut.

Werde sie mal vorsichtig drauf ansprechen ...

ganz liebe Grüsse zurück flower

lilian

Helferlein 137 Tübingen W, 28

Liebe lilian,
Ich kann verstehen was Du meinst, wenn Du schreibst, Du hättest Angst, Deine Therapeutin zu hintergehen, wenn Du AT machst. Aber, wie meine Vorschreiber bin ich der Meinung, dass Deine Sorge völlig unbegründet ist. Durch die Therapie soll sich doch bei Dir etwas in Deinem Leben ändern und ruhiger werden ist da doch sicher einer der Punkte, die sich ändern sollen.
Es wird Dir doch nicht nur durch die Therapiestunden besser gehen, letztendlich, sondern vor allem dadurch, dass Du das, was Du in er Therapie erkennst und lernst, in Dein Leben integrierst. Und da ist AT doch schon einmal ein guter Anfang.
Mir ging ziemlich ähnlich. Ich war am Anfang der Therapie auch immer auf 180 und völlig gestresst. Und meine Therapeutin hat mir immer gesagt, ich solle mich darum kümmern, dass ich ruhiger werde. Mittlerweile mach ich auch AT und Progressive Muskelenspannung und machmal Yoga. Ich bin zwar oft noch oft auf 180 - nee, vielleicht eher 160 - aber doch ein wenig ruhiger geworden. Das hat sich übrigens sehr positiv auf die Therapie ausgewirkt. Unter Stress, auf 180 sein, Unruhe, etc... liegen ja doch meist die etwas tieferen Probleme versteckt. Bei mir ist es jedenfalls so, dass wir in der Therapie nun viel mehr in die Tiefe gehen können, seitdem die Unruhe nicht mehr ganz so sehr im Weg steht (tut sie aber trotz AT, etc.. oft immer noch)
Naja, ich bin mir jedenfalls ziemlich sicher, dass Deine Therapeutin Deine AT Initiative gutheissen wird.
Liebe Grüße,
Deine Coco

Forums-InsiderIn 164 W, 29

Hi Coco

Danke! Deine Schilderung hat mich nochmal ein bisschen mehr überzeugt.
(Innerlich) ruhiger werden ist eines meiner ganz zentralen Ziele überhaupt grinsend

, und dass man so besser an sich arbeiten kann, finde ich logisch. Ich denke, ich werde es also wagen, ihr davon zu erzählen. Rolling Eyes

lieben gruß
lilian

Helferlein 74 Bremen W, 38

Hallo Lilian,
das wichtigste ist das Du den Mut entwickelst Deiner Analytikerin zu erzählen was Du denkst, das entspannt dann auch schon sehr.
AT hab ich auch mal gemacht, da dürfte sie nix gegen haben. Assoziation von mir: möchtest Du sie austesten? Vielleicht ist das "Gefühl Du könntest sie hintergehen" wichtig.

alles Liebe

Anna-Lena Wink

Forums-InsiderIn 164 W, 29

Hallo Anna-Lena,

hm, da muss ich mal drüber nachdenken. Spontan würde ich sagen, dass ich gerade oft Impulse habe, weg von der Analyse und weg von ihr zu kommen. Allerdings nicht in Richtung Abbruch, sondern eher dahin, dass ich mir neben der Analyse möglichst viele Sachen suche, die mir guttun, weil ich mich dadurch freier fühle. Ich will nicht, dass die Analyse sooo wichtig für mich ist, will eben alleine klar kommen. Neutral

Vielleicht möchte ich der Analyse nicht mehr so viel Bedeutung geben, wie nötig wäre. Oh je, ich ahne schon so in etwa, worauf das hinaus läuft.. Beziehungskonflikt mal wieder. ***

Danke Anna-Lena,

Lieben Gruß
lilian

Forums-InsiderIn 164 Deutschland W, 33

Hi,

musste mich auch erst ernthaft darauf einlassen, habe auch vorher gedacht: alles Larifari. Hat zwar leider nix geändert an meinen krassen Schlafstörungen, aber insb. wenn ich nicht schlafen kann, hilft mir die Auto-Suggestion aus der progressiven Muskelrelaxation nach Jacobson: "Spüre der Entspannung nach. Du bist ganz im gegenwärtigen Moment, und du weißt: dies ist ein wunderbarer Moment." Bringt mich nicht zum Schlafen, aber macht mich ruhiger....
Dir weiterhin alles Gute!
Hypomoch

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