Ich mache mir Sorgen um meinen Bruder!

sporadischer Gast 11 Osnabrück W, 25

Er ist ziemlich deprimiert und verbittert, und das schon seit vielen Jahren. Wie es genau begann, weiß ich nicht, aber es verstärkte sich schleichend.
Heute will er keine Beziehung mit Frauen aufbauen, da er - wie er sagt- da keine Illusionen mehr hätte. Er lässt nur noch One-Night-Stands zu. Aber auch das frustriert ihn natürlich auf die Dauer, da er wie jeder andere auch Gefühl und Liebe und Geborgenheit braucht. Aber er lässt es nicht zu, macht die Mauer immer dicker. Er sagt, er wolle doch keine Frau als `Fussmatte`. Könnt ihr euch das vorstellen?
Schrecklich. Er tut mir so leid.
Ich habe schon oft versucht, mit ihm auszugehen (was er gern tut) und ihn mit Freundinnen bekannt zu machen. Sinnlos. Er sucht nur ein bisschen Sex und das wars. Aber dazwischen ist er das heulende Elend. Er ist so misstrauisch und glaubt immer, das Frauen von ihm nur Geld und Status wollen. Wahrscheinlich hat er mal so eine Erfahrung gemacht. Ich weiß es nicht. Wie kann ich ihn denn da rausholen, oder ihm wenigstens auf den Weg helfen??

sporadischer Gast 5 Österreich W, 28

Hallo!

Als ich denke auch das dein Bruder eine schlechte Erfahrung gemacht hat, die er noch immer nicht verarbeitet hat.

Genau so, wie du es beschrieben hast, so geht es ihm. Einerseits ist er einsam anderer seits will er nicht, da er die Mauer aufgebaut hat.
Natürlich wird man da frustriert, und grad wenn man solche Ansichten bezüglich "Frauen" hat, ist man für die negativen Ereignise im Umfeld die anderen Männern passieren wie z. Bs. Der arme Mann wurde verlassen, hast du das gehört und und und. noch empfänglicher. Das stärkt natürlich sein misstrauen.

WAs ich nicht verstehe ist das, das er ja wissen müsste das es so leicht auch nicht mehr geht bezüglich Frau und Geld und wenn er es ja eh weiss, kann er ja die Beziehung ganz anders anfangen.

Ich glaub wenn sich mal eine Frau in ihn verliebt, die wird nicht locker lassen, und ihm zeigen, das er Vertrauen haben kann. War halt noch nicht die Richtige dabei. Glaube auch das er eine kennenlernen muss, die selber auf ihre eigenen Beine steht, bezüglich Geld und und und.

Und ausserdem wenns ihn mal richtig erwischt hat, dann siegt das Herz über den Verstand!

Liebe Grüße
Aschenputtel

sporadischer Gast 8 M

andrerseits
die ansichten deines bruders kann ich sogar ziemlich gut verstehen.
vielleicht ist er sogar so intelligent,dass er durch all diese erfahrungen nun ganz bewusst die verantwortung solcher handlungen trägt... und will es eben weiterso machen.und in diesem sinne denke ich wohl kaum,dass es angebracht wäre,hier nach antworten zu suchen (fall s es so ist).
contra
wie du scho sagtest,er ist über diese sittuation des öfteren traurig. dann ergibt s schon wiederum sinn,wenn hier nach antworten suchst,die dir evt weiterhelfen könnten.

sporadischer Gast 9 Rostock M, 22

Hi,

Ich denke, dass es auf keinen Fall gut sein kann, wenn er mit der Situation unglücklich ist. Mir kommt dieser Zustand sehr bekannt vor, einer guten Freundin von mir ging das genauso. Sie hatte aber auch ziemliches Pech mit Ihren Freunden gehabt...Aber meiner Meinung nach war sie zu sensibel.. ich weiss, dass klingt sehr gemein, wenn jemand das zu einem sagt... "zu sensibel" ... Sensibilität steht meiner Meinung nach für Feinfühligkeit und sehr taktvolles Verhalten und ist sehr positiv... Aber manchmal gerät man nunmal in die Eiswüste...
Wie lange geht das denn schon mit Deinem Bruder so? Lass Ihn ruhig die Mauer bauen, er wird das Fenster schon dorthinbauen, wo die Sonne durchscheint.... aber wenn er da nicht alleine rauskommt, dann kannst Du ihn nur weiterhin dazu ermutigen, etwas offener zu sein... das Problem kann er sowieso doch nur alleine lösen....

Liebe Grüsse,

Holla

Helferlein 104 Hamburg W, 38

Es klingt ziemlich schlimm, was du da beschreibst. Aber wenn man hier so viel liest wie ich, ist das ja ein ziemlich häufiger Zustand in einer Zeit, in der man trotz toller Aufgeklärtheit kaum noch in der Lage ist, zu kommunizieren.
Aber egal ob häufig oder nicht:
es geht ja darum, dass es deinem Bruder besser gehen soll.
Das kannst du nicht allein bewirken, das muss er selbst tun.
Aber der Weg, den du beschritten hast (mitnehmen, vorstellen, reden, ermutigen) kommt mir schon vielversprechend vor. Etwas anderes kannst du wohl nicht tun, es sei denn, er geht freiwillig in Therapie oder in eine SH-Gruppe. Wenn für ihn der Leidensdruck zu groß wird, kann es ja sein wie bei Süchtigen, dass er dann bereit wird, etwas zu ändern, und sei es `nur`seine negative Einstellung zu Frauen.
Viel Glück weiterhin wünscht dir
Heide

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