Suche nach den leiblichen Eltern ja - nein?

Helferlein 33 Wien W, 22

Hallo ihr Lieben!

Ich befinde mich zur Zeit in einer Lebens- und Sinnkrise, ausgelöst durch die Frage ob ich nach meinen leiblichen Eltern suchen soll oder nicht.

Würde mich freuen, wenn ich von dem einen oder anderen einen Rat bekommen könnte!

Lg

sporadischer Gast 28 Köln W, 15

Hi

Was spicht dagegen??
Ich denke falsch kann das nicht sein seine leiblichen eltern suchen...
und ich denke mal da du dir diese frage stellst würdest du sie schon gerne kennen lernen!?! oder?

Wenn du sie dann "gefunden" hast kannst du ja immer noch weitersehen...wenn es dich dann zu sehr belastet dich mit ihnen zu treffen kannst du dir ja immer noch zeit lassen...
aber vieleicht ist es für dich ja auch eine postive erfahrung....

lg

Möhrchen

Helferlein 33 Wien W, 22

Hallo!

Du hast recht! Ich würde sie gerne kennenlernen und eigentlich spricht ja auch nichts dagegen, außer das ich Angst davor haben; was ja irgendwie normal ist - oder?

[nicht mehr wegzudenken] 2093 Wien W, 42

cheyenne wrote:

Hallo!

Du hast recht! Ich würde sie gerne kennenlernen und eigentlich spricht ja auch nichts dagegen, außer das ich Angst davor haben; was ja irgendwie normal ist - oder?

hallo cheyenne,

bist du ein adoptivkind? klar, dass du angst hast, du hast ja überhaupt keine ahnung, wie deine eltern drauf reagieren, was sie machen und so....

an deiner stelle würde ich es dennoch wagen, sie kennnenzulernen. das schlimmste, was passieren kann, ist, dass es schlecht ausgeht, sie dich vielleicht nicht wirklich sehen wollen und so. das könnte aber dann auch mit deren schlechtem gewissen zu tun haben.

jedenfalls könntest du auf diese weise erfahren, warum sie dich zur adoption freigegeben haben, und ich denke, es ist wichtig für dich, das zu wissen.

versuchen würd´ ich´s an deiner stelle, aber mach´ dir lieber nicht allzu große hoffnungen, sei vorsichtig mit deinen erwartungen. es ist nämlich äußerst schwer, zu einem erwachsenen kind noch einen innigen kontakt aufzubauen, den du dir vielleicht erwarten würdest.

alles liebe dir!

lg, naomi

sporadischer Gast 9 Süddeutschland W, 31

Hallo Cheyenne,

ich bin auch adoptiert und ahbe meine leiblichen Eltern gesucht und gefunden.
Ich kann Dir nur von meiner erfahrung berichten. Es hat mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt, es hat mir jede Menge Gefühlscocktails beschert, es hat mein Leben bereichert und ich denke ich weiss endlich wer oder was ich bin.
Es ist ein sehr anstrengender, schwieriger Prozess gewesen, aber es hat sich gelohnt!
Ich hatte auch wahnsinnige Angst vor dem, was ich finde, vor Ablehnung, vor dem Ungewissen...ich konnte während der Suche nciht schlafen, nciht essen, wr wie getrieben, es war wirklich eine extrem aufregende Zeit, aber ich würde es stehts wieder tun.
Auch wenn das, was ich fand nciht gerade der Hit war, es ist meine Mutter und sie wird es immer sein. Ich konnte Ähnlichkeiten finden und esw besteht eine gewisse Verbundenheit, die ich rational nciht erklären kann.
Ich habe wunderbare Geschwister, die ich nciht mehr missen möchte.
Ich kann Dir nur sagen, es bringt Dich persönlich weiter, egal, was Du findest. Und wenn Du Glück hast, kann es Dich und dein Leben unendlich bereichern, vor allem kanst Du endlich mal Menschen sehen, denen Du ähnlich siehst, das ist eine wahnsinnige Erfahrung.

Liebe Grüße Triglav

http://www.who-hp.de

Helferlein 33 Wien W, 22

Hi Triglav!

Danke! Ich habe jetzt mit der Suche begonnen und auch schon einiges erfahren. Mal sehen wie es weiter geht.

sporadischer Gast 9 Süddeutschland W, 31

Hallo Cheyenne,

ich wünsche Dir alles Gute für deine Suche und vor allem dann für den weiteren Umgang mit dem Gefundenen.
Wenn Du Unterstützung benötigst oder auch nur ein Ohr bzw. Auge oder fragen hast, kannst Dich jederzeit an mich wenden.
Ich habe mittlerweile eine eigene Internetplattform nur zum Austausch Adoptierter und eine SHG.

Alles Gute!

Liebe Grüße

Triglav

http://www.who-hp.de

Helferlein 99 Deutschland W, 29

Also, ich hab mich auch oft gefragt, ob ich meine leiblichen Eltern finden will...aber wozu? Sie haben mich weggeben, wollten mich nicht...warum soll ich da noch hinterherlaufen?
Die Gründe sind mir bumbelwurscht, aber wer ein Kind abgibt, dem ist es egal , was mit ihm passiert...und "es wird ihm bestimmt besser gehen" ist ne faule Ausrede, wo geht´s einem Kind wohl besser als bei seiner Mutter?...im Heim bestimmt nicht!
Ich lauf mein Leben lang mit einem Loch in meiner Seele rum und glaub nicht, dass der Anblick meiner Mutter oder meines Vaters das stopfen können. Wozu Wurzeln in der Vergangenheit? Geht es nicht darum, einen Platz zu finden in der Welt, das Gefühl zu haben, endlich irgendwo hinzugehören? - Soll das bei Menschen gegeben sein, die mich abgeschoben haben? - Nein, ganz bestimmt nicht!
Ich hab jetzt den ganzen Mist auszubaden und das tut verdammt weh...so weh, dass ich mir manchmal wünsche abgetrieben worden zu sein...dann noch diese "Gutmenschen" von Adoptiveltern...DANKBARKEIT ist für mich ein rotes Tuch geworden...ich fühl mich so nutzlos, so wertlos, so gar nicht...wo find ich ein zu Hause, einen Ort, einen Menschen...wonach soll ich suchen? Wie finde ich Frieden? Meine Gefühlswelt gleicht einer Achterbahn...ich kann und will sie nicht mehr betäuben, aber damit leben ist verdammt schwer. Ich bin jetzt in Therapie und fühl mich geborgen, aber ich weiß, dass es auf Zeit ist und kann mich einfach nicht "fallen lassen"...ich will schreien, weinen am liebsten einfach nur tot umfallen, damit endlich der Schmerz aufhört...

Helferlein 65 Österreich W, 27

Hallo.Ich bin gleich nach der Geburt adotiert worden. Als mir meine eltern es erzählten ´hab ich zugemacht und nie mehr jemanden an mich heran lassen.Hatte immer das Gefühl dass ich unerwünscht war,und dass mich so und so keiner lieb haben kann.Ich war ewig auf der suche nach Liebe doch ich hab nie jemanden an mich ran lassen .So folgte sexueller mißbrauch und irgendwann mal die Diagnose von Borderline,die ich anzweifle.Weiß irgendwer ob adoption mit enstehung von Borderline zusammenhängt?Woher kommt diese ständige Suche nach liebe und Nähe?

Helferlein 32 Deutschland W, 30

Hallo,

ich bin auch adoptiert. Ich wusste es von klein auf. Meine leibliche Mutter durfte mich sehen, bis ich 5 Jahre alt war. Bis dahin war ich nur Pflegekind bei meinen Eltern. Aber meine Adoptiveltern waren immer meine richtigen Eltern für mich. Ich habe kaum Erinnerungen an die Besuche meiner leiblichen Mutter. Sie war für mich nur so eine Tante die vorbei kommt.

Mit 22 habe ich sie gesucht und gefunden. Inzwischen telefonieren wir regelmäßig und sind wie Freundinnen.

Ich habe versucht beim ersten Treffen nichts zu erwarten und sie so zu nehmen wie sie ist.

Ich finde meine Mutter hat richtig gehandelt mich zur Adoption freizugeben.

Auch wenn ich mit meinen Adoptiveltern kein Glück gehabt habe. Sie haben mich immer mit meinem Vater und meiner Mutter verglichen und hatten Angst, dass ich so schlecht werden könnte wie sie. In ihren Augen waren meine Eltern schlecht. Durch diese Projektion bin ich für sie auch schlecht geworden. Es ist eine längere Geschichte. Meine Eltern haben noch einen gleichaltrigen Jungen (so alt wie ich) adoptiert, dessen Eltern sie nicht kennen und haben dann ein paar Jahre später doch noch ein "echtes" Kind gekriegt...Jedenfalls war es richtig schlimm seitdem ich 13 war. Das Verhältnis ging richtig kaputt. Ich habe heute keinen Kontakt mehr zu meinen Eltern.

Aber zu meiner leiblichen Mutter. Wenn es dir ein Bedürfnis ist sie zu suchen, tu es! Bei meinem Vater habe ich mich aus Angst zu spät ins Zeug gelegt und es sehr bereut! Denn er ist schon gestorben. Wir haben uns sozusagen um ein paar Jahre verpasst.

Jetzt kann ich nur noch seinen Bruder fragen, wie er so war. Alle sagen, ich sähe im furchtbar ähnlich und ich würde mich so geben wie er. Wenn ich die Fotos sehe, kann ich das glauben. Aber ich bin sehr traurig, dass ich nie ein Wort mit ihm wechseln konnte.

Also, sei mutig, und suche sie! Versuche nichts zu erwarten und sie so zu nehmen wie sie sind.

Ich finde meine Eltern cool. Meine Mutter hatte eine schlimme Kindheit und trotzdem ist sie so positiv! Mein Vater hat Fußball gespielt wie ich!

Viel Glück!

sporadischer Gast 6 Stade W, 17

Hi...
Ich wurde auch direkt nach meiner Geburt adoptiert...
Und irgendwie quälen mich nun schon seit einiger Zeit Gedanken an meine leiblichen Eltern. Ich kenne sie nicht. Würde sie aber schon gerne kennenlernen. Einfach um zu wissen wieso sie mich weggegeben haben, und um zu wissen, wo meine Wurzeln sind.
Allerdings habe ich keine Ahnung, wie und wo ich mit der Suche anfangen soll, und wie ich an Info's komme.
Kann mir da jemand weiterhelfen????
Wär super lieb..

Danke

Helferlein 32 Deutschland W, 30

Hallo TrICe,

deine Eltern müssten Adoptionsunterlagen haben, wo die Namen deiner leiblichen Eltern drinstehen.

Wenn dem nicht so ist, oder du sie nicht fragen möchtest, dann wende dich an dein örtliches Jugendamt.

Oder weißt du vielleicht sogar schon, wie deine leiblichen Eltern heißen?

Jedenfalls darf man mit 18 erfahren, wer die leiblichen Eltern sind. Bei mir war es damals so.

Vielleicht ist das heute schon anders und man darf es schon früher wissen.

Ich finde, deine Eltern sollten für deine Frage Verständnis haben.

Viel Glück

sporadischer Gast 6 Stade W, 17

Hm, ja mag sein das meine Eltern Unterlagen haben. Aber eigentlich mag ich sie wirklich nicht fragen. Ich möchte sie dadurch nicht verletzen. Ich denke sie würden nicht verstehen, dass ich meine leiblichen Eltern kennenlernen möchte, und ich gehe davon aus, dass sie dann denken, sie hätten was falsch gemacht oder so. Dem ist ja aber nicht so. Möchte sie halt damit nicht vor den Kopf stoßen.
Ich weiß gar nichts über meine leiblichen Eltern - leider.
Naja muss dann wohl noch 4 Wochen warten bis ich zum Jugendamt kann, denn ich werde nächsten Monat erst 18...
Ich weiss echt noch nicht, wie ich meinen Eltern das beibringen soll...

Helferlein 32 Deutschland W, 30

Wann haben denn deine Eltern dir erzählt, dass du adoptiert bist?

Ich denke wenn Eltern ihren Kindern fairerweise sagen, dass sie adoptiert sind und wenn Eltern Kinder adoptieren, dann müssen sie davon ausgehen, dass ihre Kinder irgendwann nach ihren leiblichen Eltern fragen.

Warum haben deine Eltern dich denn adoptiert? Konnten sie keine eigenen Kinder bekommen? Hast du Geschwister? Sind die adoptiert?

Ich denke mal deine Eltern haben schon darüber nachgedacht, dass du irgendwann fragen wirst. Ich denke, sie haben sich schon überlegt, was sie dann sagen werden.

Manchmal ist es vielleicht nicht so schön, die Wahrheit zu hören. Vielleicht haben sie Angst, dir die Wahrheit zu sagen. Es kann ja alle möglichen Gründe geben, warum du zur Adoption freigegeben wurdest. Vielleicht ist es auch gar nicht so schlimm.

Meine Mutter hätte es einfach nicht geschafft. Es war richtig, dass sie die Verantwortung abgegeben hat. Es war besser für mich.

Aber was wenn es sehr enttäuschend für dich ist?

Mach dich frei von jeglichen Erwartungen und Wertungen. Es ist so wie es ist. Und wenn du ein gutes Verhältnis zu deinen Eltern hast, dann werden sie dir schon glauben, dass sie die besten Eltern für dich sind.

sporadischer Gast 6 Stade W, 17

Das haben sie mir recht früh erzählt.. Ich war vielleicht 9 oder so. Keine Ahnung.
Ne, meine Eltern konnten keine Kinder kriegen. Hier habe ich keine Geschwister. Ob ich leibliche Geschwister hab, weiss ich erst, wenn ich weiss wer meine Eltern sind.
Ich muss da ohne jegliche Erwartungen etc. reingehen, sonst ist das Risiko zu groß, auf die Schnauze zu fliegen.

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