Betreung meiner Mutter

Helferlein 41 Niedersachsen M, 29

Hallo!

Meine Mutter und ich haben vor 2,5 Jahren vereinbart, dass Sie ihr "Altenteil" auf meinem Grundstück aufgibt und in die Stadt zieht. Das hat Sie dann auch getan. Ihr gefällt es in der neuen Wohnung nicht, und ich will wieder in der Großstadt arbeiten. Daher haben wir uns darauf geeinigt, dass Sie mein Haus für €350 mietet, und ich wieder in die Stadt ziehe.
Vor ca. 2 Wochen habe ich erfahren, dass meine Mutter, 71 Jahre, 50000 Euro Schulden angesammelt hat. Sie hat ein Grundstück (Bauland) für 20000 Euro verkauft, auf dem ein kaputtes Haus steht. Etwa 1700 m2 groß. Das Grundstück ist allerdings viel mehr wert als 20000 Euro.

Ich zögere meine Mutter in Betreuung zu geben. Dann wird ihr wahrscheinlich eine neue Unterkunft (sie hängt an ihrer jetzigen Unterkunft) und der Führerschein entzogen (leidenschaftliche Autofahrerin).

Mit meiner Familie komme ich nicht klar. Mein Vater ist tot und mit meiner Schwester und meinem cholerischen Schwager kann ich überhaupt nicht. Am Montag habe ich meine Schwester informiert als ich von den Schulden erfuhr. Doch meine Schwester war nicht überrascht, sondern Sie wußte von den Schulden und hat dem Grundstücksverkauf sogar zugestimmt, weil Sie der Ansicht war, dass die Abbruchkosten für das Haus "groß" sind.

Ich habe ihr dann geraten, sich an das Amtsgericht zu wenden. Abends habe ich dann aber ein schlechtes Gewissen bekommen und Sie angerufen. Am Telefon war der cholerische Schwager, der 10 Minuten auf meine Mutter einbrüllte, danach dann 10 Minuten auf mich einbrüllte.
Ich vertraue diesen Leuten nicht, zögere aber auch Sie in Betreuung zu geben, weil ein z.B. Führerscheinentzug ihr das Leben nicht mehr so lebenswert machen würde.

Ich weiss jetzt nicht, was ich tuen soll. Soll ich Sie in Betreuung geben und den Grundstücksverkauf anfechten, oder nicht? Ich möchte nicht, dass meine Schwester Betreuerin meiner Mutter wird. Sie ist 50 Jahre und hat sich kaum um meine Mutter gekümmert. Ich weiss einfach nicht, was ich tuen soll.

Helferlein 38 BRB M, 22

ich glaube kaum, dass du ueberhaupt glueck haben wirst, den grundstuecksverkauf anzufechten- immerhin muss ja ein notar bezeugt haben, dass deine mutter als anwesende person im vollbesitz ihrer geistigen kraefte war, also sie dem verkauf zustimmte.

neu an Bord! 3 Graz W, 38

hallo,
also ich sitze ungefähr in der gleichen lage, wobei es bei mir nicht um schulden geht.

die frage stellt sich (und ich will jetzt nicht kalt wirken): schulden werden bleiben - nämlich auf dir - und die mutter irgendwann nimmer. und wenns ums geld geht, dann wird die schwester samt choleriker sicher vor der tür stehen. ich kenne die rechtslage in deutschland nicht, aber in österreich ist es so, dass wenn eine betreuung notwendig ist, wird jedenfalls die rente herangezogen und wenn diese aufgrund schulden nicht ausreicht, alle noch lebenden angehörigen zur kasse gebeten.

ich würde mal an deiner stelle die rechtslage klären und darauf schauen, dass die schulden so schnell wie möglich gedeckt werden. und wenn mutter diese schulden angehäuft hat, finde ich es unzumutbar dem sohn oder den kindern gegenüber diese auf gerader linie weiterzugeben. denn das erbe kannst du zwar ablehnen, aber dann kommt väterchen staat und pfändet alles was noch zu holen wäre. somit sicher auch dein haus.

meine situation hingegen ist, dass sich meine eltern erwarten, dass ich in ein paar jahren meine wohnung, beruf, freundeskreis etc. aufgebe um sie dann im alter zu pflegen (sie wohnung im tiefsten ländle); dafür soll ich das haus erben (keine 35tsd eur wert). so und ich habe meinen eltern erklärt, dass ich das nicht tun werde weil ich 1. nicht die ausbildung zum altenpfleger habe und 2. soviel egoismus habe um mein eigenes leben zu leben. ich glaube, dass auch deine mutter aus dieser generation stammt, die kinder in die welt gesetzt haben um im alter gepflegt zu werden.

denk mal drüber nach.
alles gute

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