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britta03
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Post Fri, 24.Sep.04, 0:04      Therapiekosten - zum verzweifeln Reply with quoteBack to top

hallo!

ich habe diese seite gerade entdeckt und noch nix gelesen - es sei mir verziehen, falls mein problem schon 500 mal besprochen wurde. leider "drängt die zeit".

kurz zu mir: ich bin 24 jahre alt und studiere, die diplomarbeit fehlt noch.
ich habe im juli nach gesprächen mit therapeutinnen die diagnose mittelgradig depressive episode zusätzlich zum chronischen (was "zum chronischen" genau ist, wurde nicht erklärt, aber wahrscheinlich hat es damit zu tun, daß ich die symptome seit ca. 6 jahren habe, und die depression seit einem halben jahr oder jahr schlimmer wurde, alle symptome aufzuzählen ist jetzt, in diesem moment, nicht mein primäres anliegen...es liegt halt einiges im argen). mir wurde eine psychoanalyse empfohlen und auch gleich eine stelle gesucht.

gestern war ich dann dort. die analyse soll viermal wöchentlich stattfinden, was mich schon fertig macht, wie soll ich das schaffen? ich brauche auch je 1 knappe stunde hin und zurück, das wären 12 stunden aufwand wöchentlich. und die kosten...ich bekomme zwar (weil studentin) einen sozialtarif, zahle pro stunde nur ca. 12 eur statt 23 (zusätzlich zum zuschuss), aber dennoch...eigentlich könnte ich genau null euro aufbringen.
bis morgen/heute (FR) soll ich zu- oder absagen. ich quäle mich herum, wieß nicht, was ich tun soll. meine krankenkasse hat keine plätze mehr mit voller kostenübernahme frei. und meinen derzeitigen nebenjob kann ich nicht weiter ausbauen, sodaß ich mir die ca. 180 euro leisten könnte (bzw. woher das geld insgesamt nehmen, ich muß ja erst zahlen, bevor ich einen teil erstattet bekomme). einen neuen job mit 4 vormittagsterminen finden?? wie denn? vormittags therapie, nachmittags studieren und nachts call center? tja, wenn ich so umtriebig und energiegeladen wäre, wär ich wohl eh gsund. wie sich die das so leicht vorstellen...aber ich fühl mich so schlecht, so faul!! frage mich, ist das die depression oder faulheit? ich seh da keinen ausweg....bin ich gezwungen, erst dann hilfe zu erhalten, wenn ich nach dem studium vollzeit berufstätg bin? (was wohl dauern wird, da studium und überhaupt alles gerade total stagniert)

es ist zum verzeifeln...welche möglichkeiten hab ich jetzt? volle kostenübernahme gibts nicht und 4mal wöchentlich mit zuschuss kann ich mir nicht leisten...was wäre die beste alternative zur analyse? eine therapieform, die einmal die woche stattfindet, würde ich mir mit zuschuss noch so irgendwie zusammen kratzen...ich will gesund sein, "normal"!!! und hab ein schlechtes gewissen, daß ich das angebot trotz aller widrigkeiten nicht sofort annehme, hab angst, nix mehr zu finden! vielleicht meine einzige chance? jetzt wart ich schon seit juli, da irgendwas passiert...und jetzt passiert was, und ich kanns nicht annehmen Sad

entschuldigt bitte, daß das so lang wurde, hatte keine zeit, besser/kürzer zu fomulieren, müßte langsam schlafen gehn und die therapeutin will morgen eine entscheidung...würde mich sehr über ratschläge freuen...

lg
britta
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lilian
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Post Fri, 24.Sep.04, 9:01      Re: Therapiekosten - zum verzweifeln Reply with quoteBack to top

Hallo Britta!

Die Entscheidung musst natürlich du selber treffen ...
Andererseits scheint sich deine Entscheidung angesichts deiner finanziellen Mittel ja schon selber getroffen zu haben. Wink

Du sagst, dir fehlt nur noch die Diplomarbeit. Ich war vor zwei Jahren in einer ähnlichen Situation wie du (also psychisch gesehen.. nichts ging mehr im Studium, ich kam mir unendlich faul vor, aber das war halt die Depression.. Rolling Eyes) Dann hab ich auch eine Analyse angefangen und siehe da, es läuft wieder besser Smile Die finanzielle Belastung ist für mich auch groß, aber es geht gerade noch so.
Bei dir hört es sich dagegen so an, als gebe es im Grunde gar nichts zu überlegen, da du das Geld nicht aufbringen kannst (was auch verständlich ist, da mehr Arbeit in deiner Situation wohl nicht angebracht wäre und du dich ja auch um die Dipl.-Arbeit kümmern musst). Also ich würde mir nochmal ganz genau überlegen, ob ich das Geld irgendwie aufbringen könnte: Hast du was gespart oder kann dir jemand in deiner Familie helfen, was ist z.B. mit deinen Eltern? Wenn du alle Möglichkeiten durchgegangen bist und das Geld schlicht nicht herzubekommen ist, dann gibt es ja auch nichts mehr zu überlegen/entscheiden. Dann ist die Entscheidung wohl leider getroffen. Dann könntest du aber mal schauen, ob es an deiner Uni nicht auch psychologische Angebote für Leute im Examen gibt. Meines Wissens gibt es fast überall (an den größeren Unis) Kurse, in denen Lern- und Arbeitsstrategien eingeübt werden können.

Und letztendlich denke ich mir, dass es vielleicht auch gar nicht so schlecht ist, wenn du die Therapie beginnst, wenn ein neuer Lebensabschnitt beginnt, sprich, wenn du anfängst zu arbeiten (vorausgesetzt du bekommst das mit der Dipl-Arbeit noch irgendwie hin), da so eine Analyse dich am Anfang auch ein bisschen 'schlapp' machen kann und es nach den allerersten Stunden nicht gesagt ist, dass du sofort frisch und fröhlich deine Dipl-Arbeit schreiben kannst. Zum anderen wärst du nach dem Studium auch finanziell besser gestellt.

Sorry, dass es so lang geworden ist..

lieben gruß
lilian
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Schnuppe
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Post Fri, 24.Sep.04, 9:02      Re: Therapiekosten - zum verzweifeln Reply with quoteBack to top

Quote:
gestern war ich dann dort. die analyse soll viermal wöchentlich stattfinden


- musst du denn unbedingt Analyse machen(das Zeit - und kostenintensivste Verfahren überhaupt? gerade Österreich hat viel mehr anerkannte Therapieverfahren! die alle weniger aufwendig(ca 1-2mal pro Woche) und vor allem im Verhältnis zur Analyse kürzer und mittelfristigere Erfolge versprechen.
Gerade bei Depressionen versteh ich nicht warum eine 4stündige! Analyse angestrebt wird. Geht ja auch drei oder ...

wurdest du auch über andere Therapieverfahren aufgeklärt? wenn nicht es gibt auch andere Therapeuten, so ein hopp oder topp gefällt mir überhaupt nicht und bei Analyse gibt es sehr spezielle Urlaubs - und Ausfallregelungen!(finanziell und zeitlich betrachtet) habt ihr darüber auch schon geredet?

Wenn du Dir noch 1 Woche Bedenkzeit ausbittest? und Dich erstmal gründlich informierst! über andere Verfahren und Kassenfreie Plätze?
Immerhin könnte es sein das du 2-3 Jahre dort dann hingegst! da wäre ein vorzeitiger Aufwand von 2-3 Monaten doch noch tragbar?

L.G Schnuppe
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britta03
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Post Fri, 24.Sep.04, 10:45      Re: Therapiekosten - zum verzweifeln Reply with quoteBack to top

hallo schnuppe!

vielen dank für deine antwort!

die therapeutinnen (war in der ambulanz eines großen krankenhauses) meinten einhellig, eine analyse wäre das beste für mich. ich hab mir natürlich andere therapieformen auch angesehn (zusammenfassungen darüber gelesen), und hab gemeint, eine verhaltenstherapie, die lösungsorientierter ist und alte denkmuster aufbricht etc. klingt für mich ansprechender. (da ich aber keine besonderen neurosen oder phobien oder so hab, sagten sie, wäre das nicht sinvoll für mich). hab auch gefragt, was es denn außer der analyse sonst noch gibt, denn da die therapiesuche dort mit dem patienten gemeinsam erfolgen sollte, hab ich schon erwartet, über verschiedene formen aufgeklärt zu werden. aber naja, ich nehme an, da diese therapeutinnen selbst freudianerinnen sind, is es klar, daß sie mich zu einer analyse schicken.

ich habe vorgestern auch gefragt, ob 2mal die woche nicht reichen würde. die antwort (die abstände sollten kurz sein, da wir unbewußtes freilegen, und längere zeit ohne sitzung das alles wieder vergraben würden) ist zwar einleuchtend. ganz am anfang für kurze zeit (ca. 1 monat) würde sie es in ordnung finden, nur 2mal die woche zu machen, aber dann müßten es schon 4mal sein. denn sie hat 4 plätze/woche frei und kann das ja nicht zerstückeln. (wenn ich 2 beanspruche, nimmt ihr keiner die anderen 2 plätze)

aber 4mal....soviel motivation kann ich nicht aufbringen, noch nicht.

wie gesagt, über andere verfahren wurde ich nicht aufgeklärt. von meinen recherchen her sagt mir auch die existensanalyse oder die personen-/klientenzentrierte gesprächstherapie zu.

ich soll mich bei den therapeutinnen der ambulanz wieder melden, sie unterstützen, bis man einen platz hat. nur, da sie derart auf freud fixiert sind....werdens wohl "enttäuscht" sein, weil ich ihr angebot nicht annehmen kann/möchte. werd mich mal bei anderen "weitervermittelnden" institutionen melden.

über urlaubs- und ausfallsregelungen bin ich auch nicht aufgeklärt worden. (als ich ihr sagte, ich wäre dazu nicht bereit, wegen weg, geld, häufigkeit, hätte sie das ruhig erwähnen können....sie weiß ja, daß ich nicht leicht "raus zu kriegen" bin...)

auf jeden fall danke für deine antwort! hoffentlich find ich was...eine wöchentliche therapie mit zuschuss wird sich hoffentlich finden lassen...

lg
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britta03
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Post Fri, 24.Sep.04, 11:03      Re: Therapiekosten - zum verzweifeln Reply with quoteBack to top

hallo lilian,

hab erst jetzt gesehn, daß da ja noch ein beitrag ist;-)

wie oft findet deine analyse denn statt?

es gibt leider sonst keine möglichkeit, an geld zu kommen...gespart hab ich nix bzw. hab ich noch 200 euro, aber die brauch ich für dinge, die sich vom monatlichen budget nicht ausgehn...und eine grundlage für die nächsten monate therapie is das sicher nicht. meine eltern unterstützen mich schon wohnungsmäßig, mehr können sie mir nicht geben. also ca. 530 euro zu zahlen, auch wenn ich 350 wieder bekomme...das geht einfach nicht. (es geht sich so schon kaum aus, obwohl ich neben den wohnungskosten eigentlich nur lebensmittel kauf, geh ja nie fort oder so...)

was angebote betreffend lernstrategien betrifft: ja, denke, sowas gibts. mein problem is vor allem die themenfindung. egal, was mir in den sinn kommt, es interessiert mich nicht, vor allem, wen ich bedenke, daß ich mit dem thema monate verbringen muß...hätt ich ein thema und ein konzept, würds eh schon leichter gehn, arbeiten schreiben bin ich ja gewohnt.

wenn ich arbeiten gehe, ist das finanzielle wohl kein problem mehr...und ich denke, wenn ich jetzt beginne, und in einem halben jahr (wenns gut geht) auf jobsuche gehe, wird wohl schwierig, wenn ich vormittags weder zeit für vorstellungsgespräche noch für den job hab. ich denke, so schnell wird sichs nicht ändern, daß die therapeutin nur vormittags zeit hat. ich bräuchte dann ja abendtermine.

also es hilft ja alles nix, ich bin dazu jetzt einfach nicht bereit.

(und daß ich mich so schnell entscheiden muß, wo sie eh erst in 5 wochen zeit hat zu beginnen, versteh ich nicht. es findet sich ja bestimmt schnell jemand für meinen platz).

danke für deine antwort!

lg
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Post Fri, 24.Sep.04, 11:47      Re: Therapiekosten - zum verzweifeln Reply with quoteBack to top

Hallo Britta!

Also ich gehe auch vier mal die Woche zur Analyse. Mir kam es anfangs (als ich zum ersten Mal davon hörte) auch sehr viel vor und ich konnte mir das nicht so recht vorstellen. Ich bin damals recht lange einmal pro Woche zu (Vor-)Gesprächen gegangen (also noch nicht auf der Couch zwinkernd.. ), später kurze Zeit zweimal die Woche (so als Übergang) und dann eben vier mal. Wenn man 'drin' ist in der Analyse, dann merkt man plötzlich, warum die hohe Frequenz nötig ist, also ich spüre das ganz genau.. und ich würde auch nur noch sehr ungern weniger Stunden haben. Es ist ein bisschen schwierig zu erklären, aber ich sags mal so: Es kann einiges hochkommen in der Analyse und wenn du damit dann eine ganze Woche lang alleine bist und nicht zur Therapie kannst, kann das zu heftig/schwierig sein bzw. der Therapieerfolg ist dann auch nicht so doll, weil man das, was da hochkommt wieder verdrängen muss und die Therapeutin in der nächsten Stunde wieder fast von vorne anfangen muss.

Was die Themenfindung betrifft.. puh, das kann ich gut verstehen. Mir steht das ja auch irgendwann bevor. Kann einem da eigentlich kein Prof bei helfen? Zumindest einen Vorschlag machen?

Wenn die Therapeutin nur vormittags Zeit hat, würde ich mich nach einer umschauen, die eben auch Abendtermine anbietet (oder vielleicht frühe Morgentermine?, kommt halt drauf an, wann du mit der Arbeit anfangen wirst). Notfalls musst du ein bisschen warten auf eine andere Therapeutin, aber das lohnt sich bestimmt, denn Analyse geht ja recht lange und da muss es auch alles für dich passen. Deshalb würde ich nicht auf den Job verzichten wollen bzw. mich da einschränken lassen.

Vielleicht kannst du die Zeit bis zum Studienende ja doch irgendwie geschickt therapiemäßig überbrücken, indem du zu jemandem 1x (oder 2x) die Woche gehst, damit du 'aufgehoben' bist, solange bis du die richtige Therapie anfängst? Und wenn das bei dieser Thera nicht geht.. vielleicht kann sie dir ja Tipps geben, wo du jemanden findest?

lg lilian
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Post Fri, 24.Sep.04, 11:49      Re: Therapiekosten - zum verzweifeln Reply with quoteBack to top

Liebe Britta,
nach allem, was Du schreibst, wäre es jetzt, glaube ich, wirklich keine gute Idee, eine Analyse anzufangen. Du weisst ja auch gar nicht, ob es Dich bei der Jobsuche vielleicht irgendwoanders hin verschlägt, oder ob Du überhaupt einen Job bekommst, wo Du viermal die Woche die Möglichkeit hast, die Therapiesitzungen zu besuchen. Ich glaube, das mit der Analyse sollte man erst dann machen, wenn man wirklich Zeit, Geld und Ruhe dafür hat.
Aber wenn Du Depressionen hast, musst Du aber auf der anderen Seite nicht unbedingt komplett ohne Therapie auskommen! Dass Freudianer sagen, dass die Analyse der beste Weg für die Behandlung von Depressionen ist, ist ja nachvollziehbar, aber Tiefenpsychologen, oder auch Verhaltenstherapeuten würden Dir unter Umständen etwas ganz anderes erzählen.
Ich glaube schon, dass es andere Möglichkeiten für Dich gibt, Hilfe zu bekommen. Es gibt doch auch Gesprächsstherapie, wo Du nur einmal in der Woche hingehen kannst. Sogar Analytiker bieten das, meines Wissens nach, an. Das heisst dann Fokaltherapie, glaube ich.
Ich kenne viele Leute, denen eine andere Therapieform bei Depressionen geholfen hat, als Psychoanalyse. Und ich kenne auch einige, die seit Jahren Analyse machen und die trotzdem noch depressiv sind.
Mir wurde auch ein Analyse empfohlen und aus ähnlichen Gründen wie Du, konnte ich das bisher nicht machten. Ich bin ausserdem der Meinung, dass es fast noch mehr auf den Therapeuten, als auf die Therapieform ankommt. Und viele Therapeuten arbeiten ja auch nicht völlig streng nach einer Schule, sondern wenden je nach Patient/Klient Mischformen an.
Vielleicht schaust Du Dich einfach nochmal nach Alternativen um? Es sollte doch irgendetwas geben, was Dir helfen kann und was für Deinen momentanen Lebensabschnitt angemessen ist,
Liebe Grüße,
Coco
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Post Fri, 24.Sep.04, 11:59      Re: Therapiekosten - zum verzweifeln Reply with quoteBack to top

Noch eins zu der Therapieform und zu Depressionen:

Depression ist nicht gleich Depression! Es kann die unterschiedlichsten Gründe dafür geben. Dahinter kann z.B. auch eine andere Krankheit/Störung stecken.
Klar finden die Therapeuten immer ihre eigene Therapieform am besten, aber ich denke schon, dass sie auch sagen würden, wenn diese Form nicht passen würde. Und gerade, wenn noch gar nicht so ganz klar ist, woher die Depression überhaupt kommt, ist Analyse nicht das Schlechteste.

lg lilian
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Post Fri, 24.Sep.04, 12:12      Re: Therapiekosten - zum verzweifeln Reply with quoteBack to top

hallo lilian nochmal!

noch kurz zur themenfindung: ne, leider helfen die porfs nicht. hätt ja am liebsten eine liste für ratlose, mit themen, die die profs interessieren und die noch nicht behandelt wurden*g* (wär ja auch gleich ein bonus beim prof) das spielts leider nicht.

den grund, warum die analyse so oft stattfindet, versteh ich eh vollkommen...nur jemand derart lust- und antriebslosen wie mich gleich zu 4mal therapie schicken? daß du zuerst lange einmal sitzungen hattest, dann 2mal und dann 4mal, find ich ok!! aber ich hatte noch nie irgendeine therapie, ging nur zur beratung, weil ich wissen wollte, was mit mir los ist! so von null auf hundert gehn erscheint mir zu schnell, hätte auch lieber gelegenheit zum dran gewöhnen...aber sie würd mir das nur kurze zeit gewähren (2mal/wo), weils eben ihre kassenplätze nicht "zerstückeln" kann, nach dem motto entweder alles oder nix. ich komm ma irgendwie so vor, als ob ich ihre finanzplne durchkreuzen würde, weil ich nur 2mal möchte...

ja, viel. gibt sie mir tipps...aber ich glaub, ich werd mal im psychotherapiezentrum der krankenkasse vorbeischauen, vielleicht haben die ja ideen. hab hingemailt (wie auch an verschiedene andere stellen), und die antwort ist, ich soll mal vorbeischauen, hoffentlich gibts plätze...

wegen dem, was in der analyse hochkommt: ich hoff doch, daß ich auch in anderen therapien auf einiges draufkomm, wobei ich echt nicht wüßte, was das sein könnte...ist spannend irgendwie.

außerdem hab ich angst, daß die analyse das einzige is, was mir hilft, weils die therapeutinnen ja so sehr empfehlen. andererseits kann man das nie wissen, und ich kann ja derweil, wie du sagst, was anderes ausprobieren und wenns geld- und gefühlsmäßig paßt, eine analyse anfangen. hab angst, daß ich mit meinem leben (alles von uni, haushalt, job, beziehung...) durch diese zeitliche belastung noch weniger zrechtkomm, quasi durch die analyse schon so ausgelastet bin, daß ich sonst keinen finger mehr rühre.

hallo coco!

ja, genau, möcht mir nicht "chancen" verbauen durch die analyse. es is eh schon so schwer genug, was zu finden, nicht nur wegen der arbeitsmarktsituation, sondern auch, weil ich nicht so recht weiß, was ich machen will.

jetzt bin ich mir sicher, ich werd was weniger zeit- und kostenintenisves suchen. mit sozaltarif einmal in der woche müßt sich schon ausgehn.

aber so....nur noch analyse, neuen job, kaum zeit für die DA geschweigedenn für mich, weiters müßt ich noch 1-2 kurse einer anderen studienrichtung zwecks zusatzqualifikation belegen....und trotz der belastung, mehr arbeit, immer noch kein geld für irgendwas zu haben...ich weiß, ich wiederhol mich, aber es is halt nicht vorstellbar für mich.

werd mich auf die suche nach was für den moment passenderes machen.

danke!!!

lg


Last edited by britta03 on Fri, 24.Sep.04, 12:21; edited 1 time in total
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Post Fri, 24.Sep.04, 12:17      Re: Therapiekosten - zum verzweifeln Reply with quoteBack to top

ja, lilian, so ist es, keine ahnung, woher...irgendwelche (persönlichkeits-)störungen wurden nicht festgestellt, ich hab gespräche mit 2 versch. therap. geführt und auch einen psychiatrischen fragebogentest (mit einer ärztin, dauerte ziemlich lang) gemacht, und auch einiges bezüglich körperlichen schwierigkeiten/krankheiten beantwortet...scheint so, als ob ich einfach so eine depression hätte...

dennoch...wenns nicht geht, derweil nur 1-2mal die woche zu analysieren, ist die analyse derzeit nicht das richtige für mich.
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Post Fri, 24.Sep.04, 14:01      Re: Therapiekosten - zum verzweifeln Reply with quoteBack to top

Hallo Britta,

Quote:
wegen dem, was in der analyse hochkommt: ich hoff doch, daß ich auch in anderen therapien auf einiges draufkomm, wobei ich echt nicht wüßte, was das sein könnte...ist spannend irgendwie.


Na ja, es MUß ja nicht unbedingt sein, daß es nur dann hilft, wenn Du weißt, was in der tiefsten Vergangenheit schiefgelaufen ist.
Vielleicht hakt sich ein Therapeut an Deiner Lustlosigkeit bzgl. Themenfindung ein und versucht herauszufinden, woher das kommt, mehr auf die Gegenwart bezogen, und kommt damit weiter. Also, als mögliche Idee... Und wäre ja nicht das schlechteste, Deine konkreten Alltagsprobleme (z.B. bzgl. Studium) in der Therapie zu besprechen.
Im übrigen ist es so, daß sich das heute ja auch oft mischt mit den Therapieformen, je nachdem, was in der Situation angebrachter ist. Ich mache z.B. VT und z.Zt. reden wir nur über aktuelle Probleme, weil die so drängend sind, aber als ich ein Problem mit dem Therapeuten hatte, zeichnete es sich ab, daß das aufgrund meiner Vergangeheit war und da haben wir dann eben darüber geredet. Genauso gibt's Tiefenpsychologen, die sich auch an Alltagsproblemen orientieren.

Quote:
außerdem hab ich angst, daß die analyse das einzige is, was mir hilft, weils die therapeutinnen ja so sehr empfehlen. andererseits kann man das nie wissen, und ich kann ja derweil, wie du sagst, was anderes ausprobieren


Na ja, wenn Du jemand anderen fragst, wird derjenige das vielleicht anders beurteilen. Wenn Du zu jemand anderen gehst und Du denjenigen sympathisch findest und derjenige, nachdem Du Deine Situation geschildert hast, meint, daß er Dir helfen kann, wird's doch wohl stimmen, egal welche Richtung derjenige angehört.

Viele Grüße
Stöpsel
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langerlulatsch
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Post Fri, 24.Sep.04, 14:36      Re: Therapiekosten - zum verzweifeln Reply with quoteBack to top

hallo britta03

mir geht es ganz ähnlich wie dir. bin auch gerade dabei meine diplomarbeit zu schreiben. leider läuft es nicht so wie gewünscht. meine arbeit sollte eine fallstudie werden, leider finde ich kein unternehmen das sich dafür interessiert.
mein therpeut meint meine depression kommt daher, dass ich vor einem neuen lebensabschnitt stehe und nicht weiss wohin ich jetzt will. da hat er leider recht Confused
möglicherweise liegt da auch bei dir das problem. dass du am scheideweg stehst. niccht mehr student, aber auch nicht so richtig im berufsleben. das kann einen schon ziemlcih verunsichern.

finanziell geht es mir ähnlich wie dir. ich kann mir meine therapie leider auch nicht so oft leisten wie ich will. pfeif aus dem letzten loch. nichts gespart. mein gehalt reicht gerade für meinen lebensunterhalt. irgendwelche großen extrawürschtln sind da nicht drin. ich glaube das könnte doch auch ein grund sein, oder? ein bisschen abwechslung und zerstreuung braucht der mensch doch. wofür leben wir denn? sicher nicht nur für die arbeit und die uni. spaß muss auch sein. leider sind dinge wie kino und essen gehen halt auch sehr teuer. und dann muss man sich schon mehrmals überlegen ob man wirklich ins kino gehen kann. und dann habe ich oft ein schlechtes gewissen und kann den film nicht geniessen. weil ich weiss, dass ich die 5 euros eigentlich für mein mittagessen gebraucht hätte.

darf ich fragen was du studierst?

hast du vielleicht freunde die dir helfen könnten. mit denen du reden könntest. vielleixht hilft das.

auf der mariahilferstr gibts von der wgkk ein gesundheitszentrum, da gibts gratisplätze. da du kein wirklich schwieriger fall sein dürftest wirst da wohl in eine gruppe kommen. findet 1xwöchentlich statt. war mal ein halbes jahr dort. hat mich aber eher an ein kaffeekränzchen erinnert als an therapie. obwohl der austausch mit gleichgesinnten manchmal schon gut tut. das ganze geht alles auf krankenkasse.

lg langerlulatsch

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Post Fri, 24.Sep.04, 16:25      Re: Therapiekosten - zum verzweifeln Reply with quoteBack to top

hi langerlulatsch!

hm, meine depressionen bestehn schon länger (ohne, daß ich wußte, daß es welche sind). es begann schon auch nach einem neuen abschnitt, wenn man so will. (nach einem schulwechsel, und seit dem studium wirds nur ärger)...die zukunftsratlosigkeit belastet mich aber auch, mich interessiert zur zeit ja nix, dabei wärs so toll und angenehm, auf ein ziel hinarbeiten zu können und nicht nur "ins leere" zu studieren und zu leben...

wegen deiner fallstudie: was wäre, wenn du das thema wechseln würdest oder es zumindest abänderst? blöd, wenn sich keine interessenten finden...wenn du noch nicht allzu lang/intensiv suchst, dann bleib noch eine weile am ball Smile

bezüglich finanzen: so sehr belastet mich das nicht...ich hab eh keine lust auf fortgehn oder so (leider!), insofern vermiß ich nix (naja, die einrichtung läßt noch zu wünschen übrig). so wie jetzt geht sichs (je nach rechnungen) grade so bis kaum aus, aber die analyse....keine chance.
ich hab immer noch nicht angerufen, trau mich irgendwie nicht so recht. jetzt hab ich mich dagegen entschieden und will mir keine überredungskünste anhören, die mich erst wieder ins schwanken bringen...

ich studier politikwissenschaft, und du?

was freunde betrifft: hmm...mit den menschen, die ich früher als freunde bezeichnet habe, hab ich zwar noch kontakt, aber nur sporadisch...sie sind jetzt also mehr "bekannte" oder sowas in der art...unsere lebenswege haben sich auch sehr auseinander entwickelt. es wäre wahrscheinlich kein problem, die eingeschlafenen freundschaften wieder zu beleben (ich werd schon noch angerufen, wegen treffen etc., ich sage aber meistens ab), aber über dieses problem zu reden?? ich weiß nicht...ich will ja nicht als problemfall gelten bzw. bezweifle ich, daß sie verständnis dafür haben, was eine depression bedeutet.
"eingeweiht" sind nur meine mutter und mein freund. leider hab ichs mit dem reden generell nicht so, weil ich mich eben so leer fühle...wenn eine/r von den beiden ein gespräch anfangen will, weiß ich gar nicht, was ich sagen soll bzw. will ich nicht reden. (eine therapie würde mich gewissermaßen zum reden bringen)

das zentrum auf der mariahilfer str. hab ich gestern (unter anderem) auch entdeckt, hab hin gemailt, und es heißt, ich soll mal vorbeischauen. werd ich machen. schade, daß die gruppentherapie dort kaffeekränzchenmäßig ist, aber vielleicht ist das ja von leiter zu leiter unterschiedlich.
außerdem gibts vielleicht therapeuten mit kk-zuschuss, die ich einmal wöchentlich aufsuchen kann, vielleicht gibts da noch freie plätze.

darf ich fragen, welche therapieform du jetzt in anspruch nimmst und wie du dazu gekommen bist?

na dann, leidensgenosse, danke für deine antwort!

lg
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