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kleenemaus
Helferlein
57
Baden-Württemberg W, 19
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Tue, 14.Sep.04, 17:40 Nach der Therapiepause |
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Vor über einem Jahr habe ich mit einer Therapie begonnen,um meine Essstörung unter Kontrolle zu bekommen.Anfangs lief es sehr gut;später hatte ich durchwachsene Phasen(meiner Meinung nach,weil ich angst hatte gesund und glücklich zu sein).Mein Psychologe hat mit mir zusammen versucht die Ursachen zu finden und an meinem gestörten Verhalten etwas zu ändern.Nach ca. 7Monaten stellte er mich vor die Wahl:-entweder eine Familientherapie zu machen
-weitermachen und neue Ziele definieren oder
-eine Therapiepause einzulegen.
Damals entschied ich mich für letzteres.Zu Beginn der Therapiepause hatte ich enorme Probleme,im laufe der Zeit hat sich das jedoch gewandelt.Ich bin,auch durch andere Menschen,wieder fröhlicher und lebenslustiger geworden.Setze seit längerer Zeit andere Prioritäten udn versuche das zu tun,was ich möchte.Ohne andere zu verletzen,aber auch ohne meine Bedürfnisse und Wünsche zu verdrängen.Seit einiger Zeit hat sich auch das Verhältnis zu meinem Vater(das noch nie ein gutes war)verbessert.
Die Therapiepause wäre nun theoretisch vorbei,doch mir geht es sehr gut udn ich fühle mich wunderbar.Essen stellt für mich keine Probleme mehr dar und ist auch kein Seelentröster mehr für mich.
Nun frage ich mich,ob ich noch einen Termin bei meinem Psychologen ausmachen sollte oder nicht.Wenigstens verabschieden möchte ich mich noch richtig.Ist es denn möglich,einen sozusagen letzten Termin zu vereinbaren,um mich zu verabschieden und möglicherweise auch ein bißchen mit ihm zu reden?Oder muss ich dann die Therapie fortsetzen?
Liebe Grüße
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Sophie
sporadischer Gast
25
Deutschland W, 25
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Wed, 15.Sep.04, 6:38 Re: Nach der Therapiepause |
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Hallo kleenemaus,
erstmal möchte ich dir sagen, dass ich es ganz toll finde, dass du dich nun selbst so gut um dich sorgst, dass es dir auch ohne Therapie wieder richtig gut geht. Manchmal braucht es einfach auch etwas Zeit, bis man das, was man in der Therapie gelernt hat im "realen Leben" umsetzen kann, das scheint dir wirklich gut gelungen zu sein.
Zu deiner Frage, ich würde es auch so machen, dass ich in jedem Fall noch ein letztes Gespräch vereinbaren würde, um mit deinem Psychologen deine Entscheidung zu besprechen. Er wird sich sicherlich auch mit dir und für dich freuen, dass es dir so viel besser geht und vielleicht könnt ihr ja auch abmachen, dass du dich auch wieder bei ihm melden könntest, wenn du seine Hilfe bräuchtest, nur so zur Sicherheit.
Was die Finazierung dieser Stunde betrifft bin ich mir nicht 100% sicher, aber eigentlich müsste die Kasse sie ganz normal zahlen, wahrscheinlich waren auch damals, als ihr die Therapiepause eingelegt habt, noch garnicht alle beantragten Stunden verbraucht oder?
Du musst jedenfalls keine Angst haben, dass du dann die Therpie weiter machen musst, wenn du dich noch einmal mit ihm triffst, um dich zu verabschieden, das kann und wird dir weder dein Psychologe noch die Kasse vorschreiben.
Ganz liebe Grüße,
Sophie
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kleenemaus
Helferlein
57
Baden-Württemberg W, 19
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Thu, 16.Sep.04, 18:31 Re: Nach der Therapiepause |
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Liebe Sophie,
dankeschön für deine Antwort.Ich weiß zwar nicht 100%-ig,wieviele Therapiestunden noch "übrig"sind,aber ich denke mal,dass es doch noch ein paar sein müssten.Jetzt stell ich mir aber eine ganz andere Frage,und zwar,was ich bei diesem abschließenden Gespräch sagen möchte.Wenn ich dann dort bin,fällt mir das,was ich eigentlich sagen wollte sicherlich nicht ein.Ja,vielleicht dauert es wirklich eine bestimmte Zeit,bis man das gelernte umsetzen kann.Auf eigenen Beinen zu stehen ist dann logischerweise auch nochmal eine Herausforderung.
Dir alles Liebe
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_________________ "Vom Schönen lebt das Gute im Menschen" |
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Sophie
sporadischer Gast
25
Deutschland W, 25
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Thu, 16.Sep.04, 20:39 Re: Nach der Therapiepause |
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Hallo kleenemaus,
vielleicht reflektierst du einfach im Vorfeld nocheinmal das letzte Jahr, schaust, was dir gut getan hat, vielleicht auch wobei dir die Therapie geholfen hat, was du für dich verändern konntest. Wenn du Angst hast, dass dir das, was dir eigentlich wichtig ist zu sagen, nicht einfällt, könntest du es dir vorher auch mal kurz notieren, dann verfranzt man sich meistens nicht so schnell, wenn man eigentlich weiß was man sagen will....der Rest wird sich dann sicherlich im Gespräch ergeben. Wie so ein Gespräch dann wirklich abläuft, liegt natürlich auch an deinem Therapeuten, ich wünsche dir in jedem Fall viel Glück, dass es ein herzlicher Abschied ist, der dir gut tut.
Ganz liebe Grüße an dich,
Sophie
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