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-Leben-
neu an Bord!
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Westerwald W, 21
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Sun, 12.Sep.04, 16:00 Verzweiflung, Hass, Ängste, Aggressionen |
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Im Prinzip geht es hier wohl jedem auf eine gewisse Art und Weise wie mir und doch kann ich es gerade in diesem Augenblick, wo ich wieder viel weine und vorm PC sitze, Musik höre, die mich noch weiter runterzieht und weiss, dass meine Mutter nun untern schläft, meine Schwester nicht da ist, nicht mehr aushalten und muss einfach hier reinschreiben.
Ich weiss einfach im Augenblick nicht mehr was ich tun soll, bzw. habe ich keine Lust mehr auf den ganzen Mist. Seit ca. 2 Jahren schwebe ich in einem Zustand zwischen totaler Verzweiflung und Hass. Ja, ich hasse mich selbst dafür, wie ich bin, wie ich mich verhalte. Innerlich stecke ich voller Ängste und Aggressionen, die ich dann in Streitereien mit meiner Mutter rauslasse, was entartet und mich immer wieder verletzt.
Klar, kommt bei vielen vor, aber ich weiss einfach nicht mehr, wie ich mit all diesen verschieden Gefühlen, den Schwankungen, den Ängsten zu Recht komme. Einerseits möchte ich unter Leuten sein, dann will ich am liebsten weg laufen...
Ach man...ich möchte einfach ins Reine kommen mit mir, einfach leben wie "normale" Menschen, ohne 8 mal am Tag daran zu denken, wie es wäre jetzt, genau jetzt zu sterben...oder einfach nicht immer das Gefühl der Verlassenheit in mir zu tragen. Ja, ich möchte einfach ausgelichen leben können...nicht so sein, wie ich jetzt bin und einfach nicht immer alles total falsch machen...
Mich kann man auch nur nicht mörgen, so wie ich mich verhalte...einerseits total abweisend zu den Leuten, die mich lieben (Familie) und andereseits total verwirrt, ausgeflippt, auch eine Maske-tragend und zerstört...
*soifz*
danke fürs Lesen
Anmerkung Kleine Fee: Betreffzeile von "Tja, wie soll ich anfangen..." zu obiger präzisiert.
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_________________ "Manchmal gewinnt man, auch wenn man verliert" |
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Helene T.
Forums-Gruftie
897
Wien W, 47
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Sun, 12.Sep.04, 19:41 Re: Tja, wie soll ich anfangen.. |
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Hallo - Leben-!
Schöner Nick! Immerhin schon mal eine positive Ausgangsbasis...
-Leben- wrote: |
danke fürs Lesen |
Bitte!
Was ist denn vor 2 Jahren passiert, dass du so abgedriftet bist? Gab es einen Anlass oder war das schleichend?
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_________________ Liebe Grüße aus Wien,
Helene |
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-Leben-
neu an Bord!
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Westerwald W, 21
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Sun, 12.Sep.04, 19:57 Re: Tja, wie soll ich anfangen.. |
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Danke für die Antwort =)
Irgendwie freut dies einen, obwohl man den anderen nicht kennt...
Hmm, vor 2 Jahren, da war auf einmal so ein Einschnitt, ich weiss nicht mal warum, aber der war da. Verstärkt wurde es dann alles durch den Besuch meines Vaters, den ich zuvor 14 Jahre nicht gesehen habe. Er war ne zeitlang hier, wohnt normal im Ausland. Ich war so überfordert damit und von allen Seiten kamen die Vorwürfe: sei nicht so abweisend, wird dir noch leid tun und so weiter....und ja, ich bereue es wirklich, weil es wahrscheinlich das letzte mal war, dass ich ihn gesehen habe. Insgesamt lange Geschichte, aber sitzt auch tief...das war alles das, was es verstärkt hatte und ab da fing dann ne kurze Zeit das Ritzen an und Alkohol (versteckt getrunken), was sich dann legte, aber der Gefühlszustand nicht.
Lg
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_________________ "Manchmal gewinnt man, auch wenn man verliert" |
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Helene T.
Forums-Gruftie
897
Wien W, 47
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Sun, 12.Sep.04, 20:25 Re: Verzweiflung, Hass, Ängste, Aggressionen |
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Hallo -Leben-!
Dir zu raten ist nicht nur schwierig. Hast du schon einmal an Psychotherapie gedacht? Ich halte das in deinem Fall nicht nur für sinnvoll sondern als sehr aussichtsreich.
Es wird dir recht gut tun mit einer/m Außenstehenden einmal alles von der Seele zu reden und alles an die richtige Position zu bringen.
Was hältst du von der Idee? Hast du schon Überlegungen in die Richtung gemacht?
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_________________ Liebe Grüße aus Wien,
Helene |
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-Leben-
neu an Bord!
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Westerwald W, 21
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Sun, 12.Sep.04, 20:40 Re: Verzweiflung, Hass, Ängste, Aggressionen |
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Darüber nachdenken tu ich schon seit einem Jahr, aber den Schritt gewagt habe ich nicht. Habe einfach Angst von einem Therapeuten zum anderen zu wandern und niemals Hilfe zu kriegen und dann noch weiter zu sinken. Ängste die normal sind, ich weiss, aber das hält mich davon ab..obwohl die Sehnsucht nach einem "normalen" Leben auch groß ist.
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_________________ "Manchmal gewinnt man, auch wenn man verliert" |
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Helene T.
Forums-Gruftie
897
Wien W, 47
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Mon, 13.Sep.04, 9:17 Re: Verzweiflung, Hass, Ängste, Aggressionen |
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Hallo -Leben-!
Hmm.... ich sehe die Angst als nicht "normal" an. Wenn du andere um Hilfe bittest, dass dir nicht geholfen wird?
Vielleicht solltest du das Thema strategisch angehen. In diesem Forum kannst du dir einmal ansehen, welche Therapieformen es gibt. Schau mal, was dir am ehesten entgegen kommt. Und dann schau wo in deiner Umgebung passende Therapeuten sind. Die schau dir dann an um herauszufinden, wen du magst. Das ist eigentlich das wichtigste. Und dann klappt das auch!
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_________________ Liebe Grüße aus Wien,
Helene |
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Lindy
sporadischer Gast
27
W
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Fri, 17.Sep.04, 9:41 Re: Verzweiflung, Hass, Ängste, Aggressionen |
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Hallo, Du liebes Leben
weisst Du, vielleicht liegt Dein Selbst-Hass auch darin begründet, das Du Du mit dem, was z.B. Deine Mutter von Dir erwartet, fordert (ist sie vielleicht sehr dominant, ohne das sie merkt, das Du darunter leidest?)
dann überfordert bist, Du versuchst zwar, den Ansprüchen anderer an Dich zu genügen, aber gleichzeitig spürst Du vielleicht, wie Dein Herz nach Freiheit schreit und sich gefangen in das, was andere von Dir wollen, fühlt? Dein Herz reagiert auf "Unterdrückung" vielleicht mit Selbsthass, aber auch Traurigkeit und Aggression, Du erzählst, das Du im Streit diejenige bist, die verletzt wird - von Deiner Mutter?-
Haben diese Verletzungen etwas damit zu tun, das Du Dich nicht angenommen fühlst, sondern abgelehnt in dem, wie Du bist, wie Du gern leben möchtest, wie Du gern sein magst?
Zwingst Du Dich oft zu etwas, das Du eigentlich gar nicht tun möchtest, "nur" weil die Anderen erwarten, das Du Dich so verhälst?
Vielleicht sehnt sich Dein Herz eben genau nach "leben dürfen", nicht ständig bevormundet zu werden, Erwartungen, Forderungen, die andere stellen, erfüllen zu müssen und auch Deine Einsamkeit könnte damit zusammenhängen, das Du Dich zwar einerseits dem Druck von aussen beugst, aber Dich gleichzeitig verschliesst, weil Du vielleicht Angst hast, dann noch mehr Last/Erwartungen/Ansprüche anderer an Dich aufgebürdet zu bekommen und darum ziehst Du Dich zurück, sehnst Dich gleichzeitig aber dennoch danach, mit anderen zusammenzusein.
Aber eben nicht: zu ihren Bedingungen, sondern im Einklang mit Deinen eigenen Wünschen.
Vielleicht helfen Dir meine Gedanken ein wenig?
Ich wünsche Dir, das Du Deinen Weg ins Leben findest und Dein Herz die Freiheit zurückerobert, sich ohne Angst zu entfalten in Deinem ICH
Herzliche Grüsse
Lindy
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Tady
neu an Bord!
3
Sulzbach W, 38
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Fri, 17.Sep.04, 20:13 Re: Verzweiflung, Hass, Ängste, Aggressionen |
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Hallo,
ich bin zwar keine 18 mehr, kann aber deine gefühlswelt voll verstehen, mir geht es genauso, aber mit 38.
Ich maché zur Zeit eine Therapie die mein Leben aufarbeiten soll, ich will auch normal leben, vieles akzeptieren was ich zur Zeit noch nicht kann.
Diese hochs und tiefs, diese Schwankungen dieses Gefühl nicht mehr Leben zu wollen.....
bei mir geht es jetzt fast ein Jahr, aber ich gebe die Hoffnung nicht auf dass man ein ganz normales Leben wieder führen kann, du musst auch herausfinden warum es bei dir so ist.....
LG Tady
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