Mit dem Bruder über Mißbrauch "gesprochen"...

Helferlein 136 Wien W, 28

Hallo zusammen !

Ich suche nach Menschen die diesen Schritt auch schon gegangen sind weil ich momentan nicht weiß wie ich weiter komme... kurz zu meiner Geschichte ich wurde von meinem Bruder mißbraucht ich war als es begann zwischen 7 und 9 so genau kann ich es nicht mehr einschätzen es dauerte so bis cirka 13 würd ich sagen.... ich mache seit einem Jahr Therapy die mir sehr gut hilft vor gut einem Monat habe ich den Schritt gewagt mit meinem Bruder darüber zu sprechen wobei er dazu bereit war,da es mir aber nicht möglich ist ihm dabei gegenüber zu sitzen haben wir über Chat gesprochen.Leider ging es völlig nach hinten los er stellt alles als so harmlos da meint dazu gehören immer 2 und er wäre ja nie in mir gewesen und vor allem hab ich nie nein gesagt,gut es war nie gewalt im Spiel das stimmt schon.Jetzt habe ich ihm ein Mail geschickt wo ich mich zum Gespräch nochmal geäußert hab und ihm gesagt das er genau null aussagen gemacht hat und er sich damit wirklich auseinander setzen soll,er sagte auch er weiß nicht mehr was wir getan haben u.s.w .... mich macht sein verhalten das er auf mein Mail gar nicht reagiert so wütend... und ich weiß nicht wie ich ihn dazu bringen kann das er begreift... mein Thera meint das es sehr schwierig ist und Jahre dauern kann bis er sich damit auseinander setzt...

Vielleicht bekomme ich hier ja einige Tipps und ratschläge

Liebe grüße

Curley

Helferlein 128 Österreich M, 26

Ich will nur sagen, ich bewundere deinen Mut zu diesem Schritt!

respekt

Und lass dich durch das Herunterspielen nicht beeinflussen, schließlich weißt du selbst ganz genau, dass es Mißbrauch war - vor allem wenn du auf deine Gefühle hörst, die lügen nie. Dass die Täter gerne ihre Tat herunterspielen, damit sie "salonfähig" wird ist ein weit verbreitetes Muster und eine weitere Manipulationsmethode.

Dass Täter unterschiedlich sind, und unterschiedlich "bewusst" die Grenzen überschreiten, glaube ich kann man auch sagen. Trotzdem läuft es auf das selbe hinaus. Und Mißbrauch bleibt immer Mißbrauch.

Ist zwar nicht ganz die Antwort auf deine Frage, aber ich möchte dich einfach auf deinem Weg bestärken.

Mach weiter so!

Aber geh deinem Bruder nicht auf den Leim. "Weiß nicht mehr," das ist ja wohl die billigste Ausrede die es gibt! Mad

Falls du das Gefühl hast, dass die Kommunikation mit deinem Bruder irgendwann nur Kontraproduktiv ist, lass es vielleicht besser doch sein.
Priorität hat, dass es dir gut geht und er wird dir naturgemäß am wenigsten Verständnis entgegenbringen.

Trotzdem finde ich es sehr toll und ausgesprochen mutig, dass du die Konfrontation suchst!

Alles Liebe,
Adam

Helferlein 136 Wien W, 28

Hallo Adam !

Danke für deine Antwort...soweit bin ich zum Glück schon das ich mich dadurch nicht mehr nach unten ziehen lass es macht mich eben einfach nur so wütend... wozu sagt er er nimmt Stellung dazu wenn er es dann nicht tut? Ich habe mir vorgenommen wenn ich mit ihm darüber spreche wenn auch nur in Form dieses Chattes das ich sachlich bleibe und nicht zu schimpfen oder ähnliches anfange das hat ganz gut geklappt nur jetzt besteht die Gefahr das ich anfange nicht mehr sachlich zu bleiben was für mich wieder eine Niederlage wäre... nur wie ihm das ganze begreiflich machen....*seuftz*

lg

Curley

Helferlein 128 Österreich M, 26

Möglicherweise stellst du etwas zu hohe Ansprüche an dich selbst. Zeig mir 1 Menschen, der was das angeht wirklich sachlich bleiben kann.

Ich mein, das ist mit so großen Emotionen besetzt, das soll er ruhig mitbekommen, das du mit Recht sauwütend bist!

Mach bitte nicht den Fehler zu denken, dass du jetzt alles lösen musst. Es klingt nähmlich etwas so, als würdest du alles auf deine Schultern nehmen. Dabei hat er doch etwas völlig falsches getan, nicht du! Und du wirst ihn nicht einfach so, mit nur ein paar Worten, plötzlich die Augen öffnen, das ist sehr sehr unrealistisch.

So wie ich das sehe, ist ER derjenige der an sich arbeiten muss, du kannst maximal versuchen, ihn darauf hinzuweisen aber du kannst nicht seine Arbeit tun.

Verzweifle nicht daran und gib auf dich acht!

Alles Liebe,
Adam

P.S. Du antwortest ja schnell! Ist man nicht gewohnt in diesem Schneckenforum grinsend

Hab grad oben noch was angefügt und dann erst deine Antwort gesehen.

Forums-InsiderIn 323 Deutschland W, 35

Boh!
Du bist aber mutig, toll!

Eine Konfrontation kann ich mir (noch) gar nicht vorstelen. Bin ganz am Anfang der Therapie, meine Therapeutin hat gleich in der ersten Stunde auf diese Möglichkeit hingedeutet für später.

Bei mir ist es ein Cousin, der auch nicht soviel älter war. Das machte es mir leicht es über 20 Jahre als "normal, niht so schlimm" zu verdrängen. Gewalt war da auch nicht im Spiel.

Momentan denke ich immer "ach der weiß das eh nicht mehr" bzw sieht das eben als normales Rumgemache an. Und ich entschuldige ihn mit "pupertärem Trieb". Ich hbe keine Wut / Hass auf ihn. Nur auf mich, dass ich so dumm war und immer wieder drauf reingefallen bin.

Nun ja da arbeite ich ja jetzt dran!

Helferlein 136 Wien W, 28

Hallo Adam !

Das ist schon richtig das es sehr schwer ist dabei sachlich zu bleiben aber würde ich es nicht bleiben würde ich ihn wohl nur beschimpfen und das würde keinen Sinn machen.

Ich weiß ja das er alleine Schuld an dem ganzen ist Schuldgefühle hab ich mir lange genug eingeredet... ich möchte auch nicht "alles auf einmal" lösen ich hab mir nur das als nächstes Ziel gesetzt und komm nicht weiter weil er nicht mitmacht wobei ich ihn ja verstehen kann für ihn ist es erledigt und mich macht es so wütend weil er es erstens also so harmlos darstellt und er sich meinen Fragen nicht stellt und ich weiß nicht wie ich zu einer Lösung kommen soll.

Hallo Difficult !

Ich wünsch Dir alles liebe für deine Therapy das ist das beste was man tun kann ich hätte das früher nie gedacht.... irgendwann wirst Du nicht mehr wütend auf Dich sein weil Du dich nicht gewehrt hast....Du konntest einfach nicht wissen das es falsch ist und dein Leben dann beeinflußen wird.

Alles liebe

Curley

[nicht mehr wegzudenken] 1213 @ home W

naja, Curley, du hast dir dein Ziel, deinen nächsten Schritt schon sehr hochgesteckt, meinst du nicht auch?

Du willst den Verantwortlichen dazu bringen, dass er es zugibt und dazu steht...das dürfte eines der schwierigsten Unterfangen bei dem ganzen überhaupt sein!
Auch wenn er anfangs gesagt hat, er würde dazu stehen, das wird er nicht. Zumindest noch nicht. Und ganz ehrlich glaube ich auch nicht dass er es tun wird.
Dann müsste er ja zugeben dass er einen grossen Fehler gemacht hat, ein schlechter Mensch ist, etc. Es ist einfacher für ihn, das zu verharmlosen und dir die Schuld zu geben. Und offenbar ist er ein Mensch der den einfachen Weg geht, sonst hätte er das alles wohl auch gar nicht getan damals.

Vielleicht bekommst du noch irgendwann, was du willst. Aber für den Moment sehe ich da keine Erfolgschancen.
Ich würde ihm mitteilen dass ich sehr genau weiss, was er getan hat. Dass ich um seine Verantwortlichkeit weiss und mir bewusst ist, dass nicht ich Schuld bin sondern er. Und dass es auch ander Arten von Gewalt gibt, es muss keine körperliche sein.

Quote:

dazu gehören immer 2

DAZU gehören sicher nicht 2...und wenn dann 2 gleichberechtigte. Nicht ein (stärkerer) Junge und ein kleines Mädchen. Bei Kindern gilt dieser Satz ("dazu gehören 2") nicht. Niemals.

Lass ihn wissen dass du von seiner Schuld weisst, dir nicht weiterhin die Schuld aufladen lässt und dass du ihn aufs schärfste verurteilst deswegen. Lass ihn wissen dass seine Ausflüchte bei dir auf keinen fruchtbaren Boden fallen und du einfach weiterhin bei deiner Meinung bleibst. Keinen Platz für Diskussionen.
Konfrontiert hast du ihn bereits, wie auch ich finde, ein sehr mutiger Schritt. Belasse es dabei. Du hast das für dich getan, seine Reaktion kann dir egal sein. Wenn er ein anständiger Mensch wäre, der für seine Fehler gradesteht, hätte er einen solchen Fehler überhaupt nie begangen!

[nicht mehr wegzudenken] 1154 wien W, 32

ich würde sagen: was für DICH wichtig ist - es ihm zu sagen und ihm zu zeigen das das keine bagatelle war sondern eine ernsthaft grundböse sache, kein "rummachen" sondern eine eindeutige verletzung, das mach. aber erwarte weder einsicht noch ein eingehen darauf geschweigeden eine entschuldigung. tätermentalitäten sind meist leute mir extrem schwachen selbstwert, die ein aufrechtes annehmen von schuld nicht zulassen können weil sie ja niemand sind. kein aufrichtiger mensch mit einem halbwegs anständigen selbstwert, vergeht sich an anderen menschen - egal in welcher weise. daher glaube ich brauchst du auch nicht sachlich bleiben. zeig ihm doch was für eine wut und welchen zorn und schmerz er mit seinen "spielchen" ausgelöst hat. und aus. ER muss damit klar kommen wie du zu ihm stehst. und du vergiss es, ihn als aufrichtigen menschen ernst zu nehmen.

Helferlein 136 Wien W, 28

Hallo,da bin ich wieder und suche immer noch nach Ratschlägen auch wenn es da wohl keinen gibt.... es macht mich irgendwie immer mehr wütend das er nicht reagiert meint ihr es macht sinn wenn ich ihm meine Beiträge schicke? Aber ihm einfach meine ganze Wut zu schreiben macht doch auch keinen Sinn oder?....*seuftz* irgendwie ist egal was ich mache ich verliere dabei sowieso Sad

Forums-Gruftie 626 wohnort W, 50

hallo curley!

mein täter war der großvater. er ist schon lange tot. trotzdem habe ich einen brief an ihn geschrieben. es dann auch geschafft, ihn in der selbsthilfegruppe laut vorzulesen.
von seiten meines mannes kam nur unverständnis: was soll das bringen? den täter erreicht der brief ja so wie so nicht!

was es gebracht hat: in mir hat sich einiges verändert. endlich konnte ich die wut und den zorn dorthin bringen, wo sie hingehören - zum täter, nicht zu mir!!

alles gute
mp

[nicht mehr wegzudenken] 1154 wien W, 32

hi,

du verlierst nur, wenn das ziel deiner aktionen ist, ihn zu reue und einsicht zu bewegen. wäre er ein mensch, der begreift was er getan hat, hätte er es nicht getan. wenn es in ihrem weltbild solche täter gibt, dann sehen die für sie komplett anders aus - unterscheiden sich in taten und absichten gänzlich von dem was sie taten. so jemanden zur einsicht zu bewegen, ist eigentlich nicht deine aufgabe und kostet dir zu viel kraft. dazu muss für ihn einfach genug nachteil entstehen, um es anzunehmen. solche täter sind feig bis dort hinaus und drücken sich vor jeder verantwortung. vor der einsicht kommen hundert andere zerstörerische dinge.
daher: kämpfe, um deine wut auszudrücken und in die richtige bahnen zu leiten. lass ihn spüren, dass du ihm das anrechnest und er für dich keinen menschlichen wert hat. lass ihn wo der pfeffer wächst. gib ihm nicht das gefühl, ihm verziehen zu haben - und letztlich - so eine sache ist auch unverzeihlich. daher: richte die wut gegen ihn - nicht gegen dich. aber erwarte keine einsicht von ihm. (könntest du ihm denn wirklich verzeihen wenn er sagt: oh ja, ich war so böse?)

[nicht mehr wegzudenken] 1213 @ home W

wenn du das Gefühl hast, so die Wut ein bisschen von dir weg - zu ihm hin- zubringen, dann schreib ihm deine Wut.

Aber bitte erwarte nichts von ihm, es wird wahrscheinlich nichts kommen. Und wenn du darauf wartest, verlierst du wirklich.
Versuche deine Ziele zu ändern, dieses Ziel wirst du meiner Meinung nach so schnell nicht erreichen. Leg es auf Eis und konzentriere dich auf ein anderes Ziel.

sporadischer Gast 16 Österreich W, 43

Hallo Curley!

Es ist zwar schon länger aus, dass Du geschrieben hast, aber vielleicht liest Du hier trotzdem noch.

Deine Geschichte ist ähnlich wie meine - sogar der Zeitraum, in dem das passiert ist, passt.

Wie geht es Dir inzwischen?

Meinen Bruder habe ich noch nicht darauf angesprochen. Es gab Zeiten, da wollte ich es, aber fand keine Gelegenheit dazu und auch welche, in denen ich meinte "Schwamm drüber", kann man sowieso nicht mehr ändern. Besser auf mich selbst gut achten und ihm / der Geschichte nicht mehr so viel Raum zu geben.

Letzten Sonntag traf es mich dann hammerhart. Vormittags geschah etwas, was (andere) alte Gefühle an die Oberfläche kommen ließ und ich jetzt noch nicht einordnen kann - nachmittags feierte die Familie den Geburtstag von meinen Nichten. Mein Bruder ist der Vater der beiden und war natürlich auch anwesend.

Aus irgend einem Anlaß heraus fing er auf einmal an, auf Therapeuten und Psychologen zu schimpfen. Sie hätten keine Berechtigung, reden den Leuten sowieso nur alles mögliche ein!

Dazu muß ich sagen, dass er weiß, dass ich Therapie gemacht habe, weil ich seit so zwei Jahren kein Geheimnis mehr daraus gemacht habe.

Dann kam noch der Hammer seiner Rechtfertigungen zu seiner Meinung: Die würden doch nur Triebtäter freilassen, die sowieso nicht zu heilen wären! Jetzt endlich geben sie es auch zu!

War es vorher schon schwer für mich, nicht Klartext zu reden.. jetzt war es fast unmöglich! Ich wußte nicht, ob ich die Kurve kriege, meine Gefühle unter Kontrolle zu halten. Wären da seine Kinder nicht gewesen, wüsste es jetzt die ganze Familie. Ich war am zerreissen, aber denen möchte ich das nie antun!

Die Kurve habe ich gekriegt, indem ich ihn "muntot" machte. Das war für mich ein Leichtes, weil ich im Gegesatz zu ihm weiß, wovon ich rede und er sich nur ein paar Floskeln zurechtgelegt hat.

Habe heute mit einer Freundin darüber gesprochen, die sagte, dass ich nicht für ihn verantwortlich bin, dass er damit konfrontiert wird und es bearbeiten kann. Ich solle bei mir und meinen Gefühlen bleiben. Da kann ich ihr nur recht geben.. aber zerrissen fühle ich mich immer noch.

Wirklich helfen kann ich Dir nicht, Curley, aber verstehen tu ich Dich ganz bestimmt, wie Du Dich fühlst!

Liebe Grüße Dir,

Seelenspiegel

neu an Bord! 3 Deutschland M, 29

Hallo Curley,

Ich hoffe das ich dir vielleicht mit einem Beitrag aus anderer Perspektive helfen kann

Ich war maximal fünf jahre alt (danach sind wir umgezogen) als ich meine 4 Jahre ältere Schwester mißbraucht habe. Ich weiß nicht ob man in dieser Konstellation von Mißbrauch spricht aber ich will hier nichts verharmlosen. Wir hatten auch keinen Sex im herkömmlichen Sinne und ich habe sie nicht gezwungen. Der Unterschied zwischen einem fünfjährigen und einer neunjährigen ist wohl zu groß und doch war es ein sexueller Übergriff der auch bei ihr sicher furchtbares ausgelöst hat.

Bei mir hat sich sehr früh ein starker sexueller Trieb ausgebildet den ich mit 4 oder 5 natürlich nicht verstanden habe und noch weniger im Griff hatte. Ich nehme an das fehlende Zuneigung meiner Mutter eine Ursache sein könnte. Das hier hab ich dazu gefunden und trifft auf mich ganz gut zu http://www.psychotherapiepraxis.at/forum/viewtopic.php?t=24314 Ich bin mir der zerstörerischen Wirkung solcher Dinge bewußt und habe seit diesem einen mal nie wieder eine Frau belästigt und bin mir über vieles klar geworden. Aber kann man von einem fünfjährigen Jungen erwarten diesen Horizont zu haben? Ich habe mit meiner Schwester noch nie direkt über dieses Thema gesprochen habe aber die Vermutung daß dieser Vorfall ihr Leben doch negativ beeinflußt hat. Ich kann mit meiner Mutter und meiner Schwester relativ offen sprechen, über dieses Thema aber noch nie. Soll ich sie darauf ansprechen? Sie weiß einiges über sich und war auch schon in Therapie. Ich denke wir könnten darüber sprechen ich traue mich aber noch? nicht. Also Respekt vor deiner Initiative. Ich denke ich werde dir nacheifern und versuchen mit ihr darüber zu sprechen.

In diesem Sinne Danke für deinen Beitrag

Hallo McCullers,

und, hast du mit deiner Schwester gesprochen?
Ich hoffe, dass du einen Weg findest, um mit ihr darüber zu sprechen.
Sicher kann man einem fünfjährigen Jungen für so etwas keine Verantwortung zuschieben.
Vielleicht hat deine Schwester ja auch andere Probleme. Und wenn es für sie so schlimm war, wie du vermutest, dann tut es ihr vielleicht auch gut, wenn sie hört, dass es dir leid tut.
Ich habe selbst zwar keine solchen Erfahrungen gemacht, glaube aber, dass es im Fall von Gleichaltrigen einen Unterschied zum sexuellen Missbrauch gibt und der liegt glaube ich im Machtgefälle. Wenn also zwei Kinder die innerhalb ihrer Beziehung "gleichberechtigt" sind "Doktorspielchen" spielen, ist das, glaube ich, kein sexueller Missbrauch.
Deswegen solltest du auf jedenfall mit ihr sprechen. Auch darüber, ob deine Erinnerung daran, dass es "gewaltfrei" war, du sie also nicht gezwungen hast (?), stimmt. Vielleicht hat sie die Situation anders erlebt. Mehr fällt mir dazu leider erst mal nicht ein. Hoffe von dir zu hören...
Liebe Grüße

Anja

edit:
Habe deinen Beitrag nochmal gelesen. Deine Schwester ist 4 Jahre älter als du! Da ist das Machtgefälle doch eher umgekehrt... Erinnerst du dich denn, von wem die Initiative ausging?
Oberflächlich gedacht erscheint es mir seltsam, dass ein 5-jähriger eine 9-jährige sexuell missbraucht.

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