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stevenlux
sporadischer Gast
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Fri, 21.Mar.03, 22:13 Analyse, Zeitgefuehlverlust und Irrsinnaengste |
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Hello all,
Ich habe vor etwa 2 Monaten eine 2h/Woche Analyse begonnen.
Vor kurzem ist mir aufgefallen dass ich seither ein stark vermindertes Zeitgefuehl habe. D.h. diese 2 Monate kommen mir wie ein Jahr vor. Ich kann mich kaum erinnern was ich letzte Woche getan habe 
Zum anderen habe ich seit ebenfalls so 2 Wochen manchmal echte Aengste dass ich verrueckt werden koennte. Kuerzlich habe ich sogar getraeumt dass ich eine Psychose haette  . Objektiv betrachtet habe ich aber sicher keine. Trotzdem habe ich sozusagen Angst dass wenn ich mich da hineinsteigere ich am Ende wirklich zum Halluzinieren beginne (ist mir aber noch nie passiert zum Glueck).
Hat jemand hier aehnliche Erfahrungen gemacht? Passiert das haeufig in einer Analyse?
Freue mich ueber jede Antwort!
Ciao,
Steve
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Susanne
Helferlein
45
 Stuttgart
W, 29
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habe auch solche erfahrungen gemacht und mache sie immer noch. obwohl ich keine solche analyse gemacht habe.
aber ich habe immer das gefühl die katastrophe steht unmittelbar bevor und habe immer angst mich selbst zu verlieren und irgendwas zu tun was ich nicht kontrollieren kann ... hab total extreme panik davor.
bin daher auch auf suche nach nem therapeuten bei uns in der gegen hier gibt es keinen einzigen (!!!!!), wirklich wahr (!!!!), Thera. der von den gesetztlichen krankenkassen übernommen wird und vor herbst 2003 einen theraplatz frei hat. bis dahin bin ich schon tot oder hab wer weiss was angestellt.
das schlimmste ist das gefühl schnell hilfe zu brauchen weil sonst was katastrophales passiert aber niemand scheint es zu interessieren !!!!
hab jetzt mal bei einer klinik angerufen und im april einen gesprächstermin bekommen. vielleicht nehmen die mich ja auf, obwohl ich lieber eine ambulaten thera. machen möchte .... aber wenn es keinen platz nirgends gibt ?? irgendwas muss ich halt tun..
gruss
Susanne
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stevenlux
sporadischer Gast
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Hallo Dominique,
Hallo Susanne,
Danke fuer Eure Antworten!
| Quote: | | was heißt, dir kommen die zwei monate wie ein jahr vor? so lange wie ein jahr als würde die zeit so langsam vergehen? oder du kannst dich nur so ungenau erinnern, was im detail in den einzelheiten passiert ist? |
Ja es ist so dass ich Ereignisse nicht mehr einem genauen Zeitpunkt zuordnen kann. Dadurch verwischt sich jedes Gespuer fuer die verlaufene Zeit. "Wie ein Jahr" deshalb da ich auch kuerzliche Ereignisse rein gefuehlsmaessig immer als sehr weit in die Vergangenheit lege. Aus dem Grund musste ich mir zum ersten Mal in meinem Leben ein Termin-Notizbuch zulegen  . Wirklich beeintraechtigen tut es mich zwar nicht aber ich frage mich ob so etwas vielen Leuten in der Analyse vorkommt. Wahrscheinlich gibt sich das wieder.
Die Angst vor dem Verruecktwerden habe ich dem thera schon erzaehlt gestern und auch schon davor (tja, Antworten kriegt man ja keine). Seit gestern nach der letzten Sitzung beginne ich aber das alles langsam zu verstehen (in quasi allen meinen Traeumen kommen Verrueckte Menschengruppen vor). Es scheint etwas mit meinem (Ueberich-) Selbstverachten des "Sich gehen lassen" zu tun zu haben. Im Sinne dass meine Traeume mich davor warnen und mir mein schoenes Irrenanstalt-Schicksal darstellen wenn ich nicht serioes und ernst bleibe. Als begleitende "Massnahme" verhalte ich mich absichtlich etwas verrueckt im realen Leben seit drei Wochen. Das bringt haufenweise Konflikte anschliessend (Peinlichkeit, leichte Niedergeschlagenheit, Selbstzweifel, etc.) aber es erloest auch. Kann also sein dass ich am Ende zwar verrueckt werde aber in voller Zufriedenheit 
Susanne, ich hoffe dass du bald einen thera findest. Ich kann nach 2 Monaten nur sagen dass ich wirklich positive Veraenderungen an mir feststelle. Wunder gibts ja keine aber ich bin sehr optimistisch. Kannst du nicht versuchen einen nicht KK thera zu nehmen zunaechst? Es ist verdammt teuer aber wenn ich daran denke wieviel Geld ich so fuer Zigaretten ausgebe....
| Quote: |
die ängste in der analyse, vor allem am anfang, kenne ich auch. ich habe mich zu beginn immer davor gefürchtet, etwas ganz schreckliches über mich herauszufinden, das peinlich und für mein wertesystem unerträglich ist. |
Peinlich ists mir auch. Alles habe ich auch noch nicht erzaehlt  , in der Hoffnung dass das dieses oder jenes ja nicht soo wichtig ist. So wie du wahrscheinlich auch merke ich aber dass Peinliches rasch nicht mehr so peinlich ist wenns mal raus ist.
Liebe Gruesse und viel Erfolg!
Steve
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Stuttgart