Author |
Message |
wakatonka
Forums-Gruftie
638
Osnabrück W
|
Sat, 05.Oct.02, 20:09 Bin ich denn krank.......oder nur ein Versuchsobjekt |
|
was soll ich mit dieser Diagnose anfangen
Auf meine Frage an den Psychologen, was ich denn nun habe,
antwortete er mir folgendermaßen.
Es handelt sich vermutlich um eine atypische organische depression.
Nun bin ich zwar um eine Antwort reicher, jedoch verstehe ich noch immer nicht was er mir damit sagen wollte.
So versuche ich nun meine Probleme selbst in den Griff zu bekommen......
aber manchmal gelingt es mir nicht.....
Dann versuche ich krampfhaft ein Lächeln in mein Gesicht zu zaubern, nur damit niemand meine Tränen sieht.
|
|
|
|
|
Werbung |
|
r.l.fellner
Psychotherapeut
1589
Wien M
|
Hallo wakatonka,
ich kann Ihre Verunsicherung verstehen - nur einen Fachbegriff als Antwort zu erhalten, ist etwas wenig. Ich möchte Ihnen aber nun bewußt nicht mit einer weiteren, detaillierteren wissenschaftlichen Erklärung antworten, sondern Sie anregen, direkt bei Ihrem Therapeuten nachzufragen, was sich hinter diesem Begriff verbirgt und warum er gerade zu dieser Diagnose gelangte. Auch, wenn es Sie vielleicht ein wenig Überwindung kosten mag.
Es ist von größter Wichtigkeit, Unklarheiten oder Unsicherheiten direkt in der Therapie anzusprechen, und diese nicht zu verdrängen oder gar zu "flüchten", indem Sie etwa Stunden ausfallen lassen oder sogar die Therapie abbrechen! Dies kann nur ein letzter Ausweg sein, wenn Sie etwa auf Ihre Fragen keine befriedigenden Antworten erhalten oder sich bei Ihrem Therapeuten nicht gut aufgehoben fühlen und auch ein diesbezügliches klärendes Gespräch keine Verbesserung gebracht hat.
Alles Gute!
Fellner
|
_________________ Website | Kontakt | Artikel-Archiv |
|
|
|
wakatonka
Forums-Gruftie
638
Osnabrück W
|
Hallo Herr Fellner
Ich habe inzwischen einen anderen Psychologen, der die Behandlung übernommen hat.
Er hat bezüglich meiner Depressionen eine ganz andere Theorie.
Er meint es sei einfach alles zuviel geworden, was auf mich eingestürmt ist.
Er versucht es bei mir nun erst einmal mit einem neuen Medikament. (Doxepin)
Nun eine Therapie mache ich noch nicht.
Oft denke ich nun darüber nach, was, zu meine Erkrankung geführt hat.
Ehrlich gesagt weiß ich es auch......... nur das allein reicht wohl noch nicht um wieder
Gesund zu werden.
Auch scheint es mir fast unmöglich mit jemandem darüber zu sprechen.
Jedenfalls hilft mir dieses Forum sehr, da ich hier das Gefühl habe, nicht allein mit Problemen zu sein. Außerdem fühle ich mich hier ernstgenommen.
Das alles hilft mir sehr.
Es grüßt wakatonka
|
|
|
|
|
r.l.fellner
Psychotherapeut
1589
Wien M
|
Hallo wakatonka,
es freut mich sehr, das zu lesen!
Allerdings möchte ich Ihnen schon nahelegen, nicht auf die Psychotherapie zu "vergessen"... Psychopharmaka können bestenfalls eine Übergangslösung sein, und belasten - wie jedes Medikament - Ihren Körper, haben Nebenwirkungen etc.
Es ist essentiell, sich mit den Ursachen eigener Probleme (gerade in Ihrem Fall - bei Depressionen) auch professionell begleitet auseinanderzusetzen, um ein Wiederauftreten zu vermeiden. Ein Forum wie dieses kann dazu ebenfalls nur Beiwerk sein (und schlimmstenfalls sogar davon ablenken, endlich mal im "real life" die Initiative zu ergreifen).
Alles Gute weiterhin,
Fellner
|
_________________ Website | Kontakt | Artikel-Archiv |
|
|
|
Werbung |
|
wakatonka
Forums-Gruftie
638
Osnabrück W
|
Tue, 12.Nov.02, 23:00 Hallo Herr Fellner |
|
Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt.
Sorry das passiert mir in der letzten Zeit leider häufiger.
Wenn ich ehrlich bin weiß ich nicht was mit mir los ist.
Nur das sich in mir etwas verändert hat.
Was eine Depression ist weiß ich nicht wirklich......
Denn ich hatte so etwas wie heute vorher nie.
Bin seit einigen Monaten in Behandlung. Nachdem alle neurologischen Teste
gemacht waren, bekam ich eine wage Diagnose und Medikamente.
Gut dachte ich der Arzt wird wissen wie man diesen komischen Zustand behandelt.
Bekam von dem Medikament schwere Nebenwirkungen......z.B. Bluthochdruck.
Das Medikament wurde abgesetzt und später durch Saroten ersetzt.
Keine Wirkung.......Zwei Monate später der nächste Arzttermin........ ein neuer Arzt,
ein Kurzgespräch, durchsicht der Unterlagen und das oben genannte Doxepin.
Es wurde gesagt vielleicht solle man eine Psychotherapie machen.
Soweit so gut, das Medikament nehme ich nicht, weil es nach mehreren Wochen keinerlei
Wirkung zeigt.......eher bin ich dadurch verspannt, gereizt und habe mehr Schmerzen als normal.
Der nächste Termin ist im Februar 2003
Also muß ich wohl selbst anfangen zu suchen, was der Auslöser für meinen jetzigen seelisch miesen Zustand ist .
Da ich mein Lächeln und meinen Optimismus wiederhaben möchte, muß ich versuchen mich den Problemen zu stellen und daran zu arbeiten.
Ich will schon professionelle Hilfe..........aber ich kann doch nicht warten bis sich da etwas tut.
Da ich mehrere schwere Erkrankungen habe, Pankreatitis und einen Leberschaden durch eine bakterielle Entzündung, werde ich keine Medikamente nehmen, von deren Wirksamkeit ich nicht überzeugt bin. Man verzeihe mir dieses Verhalten.
Ich weiß einfach nicht was richtig ist wakatonka
|
|
|
|
|
r.l.fellner
Psychotherapeut
1589
Wien M
|
Hallo wakatonka,
auch nach Ihrer Antwort habe ich meinen Worten eigentlich nicht mehr viel hinzuzufügen...
Nochmals: was Sie benötigen, ist - gerade angesichts einer offenbar nicht gerade optimal anlaufenden pharmakologischen Therapie beim Arzt! *) - Psychotherapie. Auch im Fall einer organischen Depression ist dies klar indiziert, und auch Ihr Arzt hat sie Ihnen ja empfohlen.
Anders werden Sie die in Ihrer Persönlichkeit wurzelnden Probleme nicht dauerhaft reduzieren können.
Natürlich ist dieser Schritt mit Unsicherheit und ein wenig (zeitlichem und finanziellem) Aufwand verbunden - aber die Beiträge vieler anderer TeilnehmerInnen in diesem Forum sollten Ihnen eigentlich zeigen, daß es sich letztlich lohnt und manchmal sogar schon nach verhältnismäßig kurzer Zeit merkbare Entlastungen spürbar sind.
Niemand hier kann Ihnen diese Entscheidung abnehmen, ebensowenig wie es eine Garantie auf sofortige, "grandiose" Verbesserungen geben kann. Wenn Sie damit allerdings noch Monate zuwarten, wird sich - befürchte ich - an Ihrem Leidenszustand auch nichts ändern.
Alles Gute,
Fellner
*) sollten die Psychopharmaka auch in einigen Wochen noch nicht greifen, sprechen Sie nochmals mit Ihrem Arzt (nötigenfalls telefonisch, falls sich kein Termin findet). Sollte auch danach keine Verbesserung eintreten, wäre ein Arztwechsel zu überlegen.
|
_________________ Website | Kontakt | Artikel-Archiv |
|
|
|
Werbung |
|
wakatonka
Forums-Gruftie
638
Osnabrück W
|
Tue, 19.Nov.02, 13:08 und nun weiter |
|
nachdem sich durch das Medikament keinerlei Besserung ergeben hat, geht es nun einfach mit einem anderen Medikament weiter.
Ich kann nur sagen, das sich mein Zustand im laufe der Zeit eher verschlechtert als verbessert hat.
Gut, werde dieses Medikament nun noch versuchen.................weil ich hoffe das alles dadurch etwas leichter wird.
Wenn nichts hilft, weiß ich nicht mehr weiter, ich merke nur das dieser Zustand nicht das ist was ich möchte...............aber wer bekommt schon das was er möchte.
langsam an allem zweifelnd wakatonka
|
|
|
|
|
|
|