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conny
sporadischer Gast
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Post Fri, 03.Sep.04, 15:27      Angst vor Lebensmittel Reply with quoteBack to top

Hallo. Vielleicht gibt es jemanden, der ein ähnliches Problem hat/te wie ich und mir Tips geben könnte, es zu lösen.

Ich bin seit nunmehr 8 Jahren essgestört (Bulimie+Magersucht) und schaue zur Zeit wirklich schrecklich mager aus. Bin in sehr netter Behandlung bei einem Psychotherapeuten der mich ein Vermögen kosten wird. Den oft zitierten "Schalter" im Hirn habe ich schon umgestellt, ich WILL wirklich zunehmen. Aber ich habe Panikattacken wenn ich mir selbst befehle, etwas essen zu müssen!

Wenn ich zB in der MIttagspause hungrig bin und schnell in einen Supermarkt gehe um dort eine KLeinigkeit (magenschonend zB eine belegte Semmel etc) zu kaufen, könnte ich mich dort 1 Stunde aufhalten. Ich weiß, sobald ich im Supermarkt bin, nicht ein noch aus. Kann mich nciht entscheiden und bekomme kalte Schweißausbrüche, Panikattacken, Herzrasen, oft Schwindelgefühle, richtige Angstzustände. Ein beklemmendes Gefühl im Magen bis zum Hals, bin total angespannt und von Kopf bis Fuß verkrampft. Manchmal fang ich aus Verzweiflung an zu weinen. Ab und zu geht s mir auch zu Hause so. Ich habe liebevoll eine normale Portion eines Lieblingsessens gekocht. Alles steht fertig am Herd. Ich bekomme Panik, bin total verzweifelt ... kann es mir kaum auf ein Teller anrichten.

Kennt das jemand? Was ist los mit mir? Es ist zum Verzweifen.
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Chiby
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W, 14


Post Fri, 03.Sep.04, 17:39      Re: Angst vor Lebensmittel Reply with quoteBack to top

hi,

allso du solltest vielleicht bei dem Problem mit deinen Therapeuten reden,...

ALso mir ging es auch so vor einiger zeit, aber trotzdem hab ichs alleine geschafft davon wegzukommen. Tipp: Lass dir von deiner Mum oder so Essen kochen, dann ist alles viel einfacher. Und auch wenn du denkst, es schmeckt nicht, dann iss trotzdem. Überwinde dich, ich weis du schaffst das :O))


Gruß Chiby

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~Lebe dein leben-vergeude es nicht~
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conny
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W, 28


Post Fri, 03.Sep.04, 18:36      Re: Angst vor Lebensmittel Reply with quoteBack to top

Danke für Deine liebe Antwort. Aber, ich bin 28 und lebe schonlange nicht mehr bei meiner Mom. Habe eigenen Haushalt mit Lebensgefährten und Haustieren, Full-Time-Job in dem ich total aufgehe ... Zudem würde mir das nicht helfen, denn bei meinen Eltern war ich für den Haushalt und Kochen zuständig (Unternehmerfamilie, Eltern wenig Zeit).

Mein Therapeut hilft mir sehr, die Panikattacken treten zwar nicht mehr so oft und so extrem auf, aber trotzdem noch ca 3-4x pro Woche.

Wie soll ich zunehmen wenn ich Panik vor Lebensmittel habe obwohl ich wirklich nur zunehmen will und nicht abnehmen. Wenn die Waage weniger anzeigt, schrecke ich mich schon sehr, weil ich wirklich sehr schlecht und krank aussehe und starkes Untergewicht habe (BMI 14,5).

Wie sah Deine Panik vor dem Essen aus? Hattest Du wirklich Angst vor den Nahrungsmitteln oder einfach nur Angst, Gewicht zu zu nehmen? Denn vor Gewichtszunahme - so bin ich mir zu 99 % sicher - habe ich keine Angst. Das ist ja das schwierige dabei.
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W, 28


Post Fri, 03.Sep.04, 18:41      Re: Angst vor Lebensmittel Reply with quoteBack to top

Anhang:

Mein Therapeut ist der Meinung, daß ich überhaupt nicht in das typische Bild seiner essgestörten PatientInnen passe. Daher habe ich meinen Beitrag auch nicht im ES Forum gepostet. Wenn ich dort lese, finde ich zwar die Beiträge interessant aber mit den Sehnsüchten und Botschaften der Postings (permanenter Wunsch abzunehmen ... Angst vor dem Zunehmen ...) kann ich nichts anfangen.
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r.l.fellner
Psychotherapeut
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Post Fri, 03.Sep.04, 23:14      Re: Angst vor Lebensmittel Reply with quoteBack to top

Hallo Conny,

ich empfehle Ihnen nachdrücklich und im Interesse Ihrer Gesundheit, die Symptomatik entweder durch eine(n) mit Eßstörungen erfahrenen (!) Psychotherapeuten(in) oder an einer einschlägigen Beratungsstelle abklären zu lassen.

Allein nach einer "Fern-Einschätzung" auf Basis Ihrer Zeilen bin ich doch sehr verwundert, wie Ihr Therapeut zur genannten Ansicht kommt ... Shocked

Freundlichen Gruß
R.L.Fellner

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conny
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Post Sat, 04.Sep.04, 10:13      Re: Angst vor Lebensmittel Reply with quoteBack to top

Hallo RL.
Eigentlich halte ich nicht so viel von Foren, ein paar geschriebene Zeilen stellen meist nur eine Momentaufnahme dar und können keinen wirklichen Eindruck über die tatsächliche Lage verschaffen. Dennoch führen diese Zeilen immer zu unterschiedlichsten Interpretationen. Daß ich auf Kritik Ihrerseits stosse verwundert mich aber.

Mein Psychotherapeut hat klinische Erfahrung bes mit Extremfällen von ES. Da er bei mir Lebenswillen, Freude, Spaß im Job, tolle Beziehung usw findet UND ich nicht zu ihm "geschickt" wurde sondern von mir selber aus die Initiative ergriff UND ich die ES als besonders große Einschränkung meiner Lebensqualität betrachte, die ich endlich überwinden möchte, falle ich nicht in sein atypisches Schema. Außerdem gefallen ihm meine Versuche, mich selbst zu analysieren und zu heilen. Ich bin mit seiner Hilfe auf MEINEN richtigen Weg. Er hat mir bereits nach zwei Besuchen so sehr geholfen daß ich mich wieder total entspannen kann und er hat mir mein Selbstbewusstsein wieder gegeben.
Demnach lasse ich hier kein "schlechtes" Wort über ihn kommen.
Er ist nicht mein einziger "Therapieversuch" - aber der einzige der etwas "drauf" hat und für mich die richtige Hilfe ist. Besonders in "öffentliche" Beratungsstellen bin ich anscheinend immer an die Unqualifizierten/Falschen geraten. Verzeihen Sie hier meine Offenheit - und löschen den Beitrag nicht - aber es ist einfach Tatsache. Auch hatte ich bei meinem Hausarzt um Hilfe gebeten, der mir Antidepressiva verschrieben hat - von denen ich in eine tiefe Lebenskrise stürzte. Aus der ich mich übrigends - gegen Anweisung des Hausarztes - selber befreite in dem ich diese Antidepressiva absetzte. Von da an ging es langsam wieder aufwärts.

Ich wollte mit diesem Beitrag Lebenserfahrungen von anderen hören, ob andere Personen in diesem Forum ähnliche Erlebnisse haben. Es geht hier ja um Panikattacken und darum, wie man diese lindern kann.

Unterstellen Sie weder mir noch meinem Therapeuten nicht qualifiziert genug zu sein um über mich/mich selbst urteilen zu können.

Und keine Angst, ich werde ab nun dieses Forum einfach meiden, wenn Ihnen meine Beiträge - zB dass ich mit meinem Therapeuten auch herzhaft lachen kann - nicht gefallen (anscheinend lag es am Wort "totlachen"?).
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r.l.fellner
Psychotherapeut
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Post Sat, 04.Sep.04, 20:24      Re: Angst vor Lebensmittel Reply with quoteBack to top

Hallo "c" Wink,

es steht mir fern, Sie oder Ihren Therapeuten zu kritisieren. Und bleiben Sie doch auf Ihrem Weg - wunderbar, wenn er tatsächlich über einschlägige Erfahrung verfügt. Solang's hilft: bestens!

Worum ich allerdings ersuche (und ich halte es persönlich für eine gute Vorgangsweise, wenn das auch Therapeuten und Coaches tun), ist eine genaue Differenzierung zwischen Coaching und Psychotherapie.

Das hat mit der Frage "lachen oder nicht lachen?" übrigens überhaupt nichts zu tun.

Freundlichen Gruß
Fellner

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