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rAh
neu an Bord!
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Wien M, 24
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Thu, 02.Sep.04, 0:30 Stumpfe Schrei der Gefühle(text) |
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Hallo da draussen,
ich weiss nicht warum ich das jetzt hier mache, es ist einfach ein drang diesen text weiterzugeben. naja...
Kälte um dich, einsam im Nichts. Tief im Inneren, das Echo eines dumpfen vibrierenden Schreies.
Hallend in aller Ewigkeit, zeitlos und starr. Der Mittelpunkt bist du, umgeben von Nichts.
Schwärzer als die Nacht, endlos in die Weiten. Weder stehend noch schwebend, den auch du bist das Nichts.
Der Geruch der Kälte, auf deiner Haut die wahrgenommene Gegenwart. In der Seele der noch immer hallende dumpfe Schrei.
So laut er auch war, erstickt im schweigen des Schmerz,erfüllt vom einsamen Nichts.Kein Halt, keine Stimmen, kein Leben ausser dich.
Ein Blitz durch deine Seele zuckend, wie ein Schwert dein Herz durchborend, in diesem schmerzhaften Nichts endlos hineinschiebend.
Erdrückend und schmerzhaft, das dilemma des daseins, ohne hier und jetzt.
So nahe das Leben auch sein mag, hinter der Glaswand beobachtend, wie das dritte Auge aus dem Jenseits.
Still und starr, kein Einfluss in deine Existenz. Die Arme steckend in die Ewigkeit, wartend und verzweifelnd.
Die hoffnung auf Licht und wärme, den schmerz antreibend.Die tür zur Glaswand, unsichtbar offen,
und der Blick in die endlose weite des doch so nahen Lebens. Tränen auf den Wangen, dieser stumme schrei.
Die Kälte im Gesicht, starrend ins Nichts. Diese Angst in den Tränen, diese Wut gepackt mit Verzweiflung.
In den einsamen weiten ohnmächtige Angst, haltend in deinen Händen verschwindend im Schwarz vor deinen Augen.
Diese unendlichen Tiefen deiner Gefühle, keinen Boden auch keine Wege, von aussen nach innen suchend, wiederfindend im Nichts.
Diese Endlosigkeit, eine Schleife, immer und immer wieder, kein Anfang kein Ende, einfach in sich selbst verloren, in sich zusammenbrechend.
Eine Flucht ohne Wiederkehr, die Angst nicht mehr aufzuwachen.
Hinter der Glaswand dagegen trommelnd, das Gesicht mit aller Macht gegen die Scheibe,
ein schmerzverzehrter Mund ohne Laut, an den Fäusten keinen schmerz, auch der kopf schlug ins leere statt gegen die Scheibe,
in sich selber Gefangen, die Bewegungen eine Illusion. In meinen Augen , die Ewigkeit, kein Anfang auch kein Ende.
In aller stille, taub und blind trotz der Gegenwart ohne hier und jetzt.
Noch immer wartend, auf die Hand zu dem licht. Stille.
vielleicht ein wenig verwirrend. Ich habe damit versucht etwas zu beschreiben was für mich sehr schwierig ist. ob es gelungen ist?
Es ist sehr Tief, deutet aber nicht auf Selbstmord!!! sondern eher auf einen Hilferuf. verzweiflung und verwirrung trifft es eher...
ich versuche damit halt die gedanken (bildlich und gefühlsmässig)
niederzuschreiben. ich hab noch mehrere von denen. aber das is das
neueste was ich jetzt geschrieben hab.
so long
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littlemonsta
Helferlein
60
Leipzig W, 23
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Fri, 03.Sep.04, 20:41 Re: Stumpfe Schrei der Gefühle(text) |
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hallo da drinnen,
nur ein paar Fragen......wo kommt sie her diese Verwirrung, diese Leere, dieses ungehörte Laute und doch Leise..........wann kam die Verzweiflung dazu???.......ist da keine Hand? kein Halt?kein Boden, kein Drumherum, kein Himmel keine Hölle........warum hört dich keiner?......und was ist dieses Nichts?.....der Text ist wirklich interessant und scheint mehr als ein Hilfeschrei zu sein, bzw. ein ganz besonders lauter.......er ist sehr berührend.......und macht mich nachdenklich(er).....was dahinter steckt...???
alles liebe (trotzdem), das monsta
P.S.:
einst war ich ganz allein.
durfte nicht sein, konnte nicht sein, wollte nicht sein.
ging nach links, ging nach rechts, ging nach vorn und wieder zurück.
stück für stück.
und doch fand ich mich, wieder hier - ich bin zurück.
ich wollte nicht zurück,
wollte weiter, wollte weg, und ganz egal wohin.
ich bin noch immer hier.
ich sehn mich nach der freiheit.
ich werde gehen.
ich gehe.
aber morgen, morgen komme ich nicht zurück.
oh, wie ich mich doch auf morgen freu.......
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_________________ kein gedanke
kein wort
und keine tat
geht verloren
alles bleibt
und trägt früchte |
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rAh
neu an Bord!
2
Wien M, 24
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Fri, 03.Sep.04, 23:47 Re: Stumpfe Schrei der Gefühle(text) |
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hallo littlemonsta,
dein avatar ist n1, meine lieblingsmaschine =)
nun zum thema, hmm.. lange geschichte....
ich bin ohne vater aufgewachsen, eigentlich nichts dramatisches, aber irgendwie fehlte mir das im unterbewusstsein. hatte ein paar erlebnisse, die mich heute teilweise nicht schlafen lassen, es ist so wie oben beschrieben, eigentlich ein traum. ich sehe immer wenn ich die augen zumache geometrische oder irgendwelche formen die sich zuerst langsam und dann rasend schnell bewegen (mein kreislauf nehm ich an) da fall ich gaaaanz tief in mich rein, und zucke echt aus. da kann ich nicht mehr raus...
naja... es ist schwer anzufangen es zu beschreiben wo die ganzen ursachen liegen. das sind mindestens 1001 denk ich mal. Wenn es Winter wird, ist es besonders schlimm... lichttherapie fehlgeschlagen, therapeurtin hat mich mehr oder weniger aufgegeben, da ich mir einfach nicht helfen lasse, obwohl ich hilfe brauche.
noch dazu hatte ich eine 6 jährige beziehung hinter mir.. welche meinen zustand irgendwie verschlechtert hatte.. obwohl sie versucht hat mir zu helfen ... aber ich wollte es nicht.. stolz?
es ist wie eine zweite persönlichkeit, selbst meine therapeurtin hatte gesagt, aussen bin ich ganz "normal", aber innen ein chaos und sehr, nun ja sagen wir so, ich habe augen mit denen ich sehr sehr stark beobachte.
darum im text auch das "beobachten", abseitsstehend. ich beobachte gesten, bewegungen, umfeld, und damit "höre" ich quasi... was aber nicht gerade positiv auf mich einwirkt.
und aussen schau ich normal aus. man merkt es nicht. ich bin fröhlich, lustig und genauso "blöd" wie sonst einer....
das lachen verlerne ich gott sei dank nie... kontaktschwierigkeiten hab ich auch keine, im gegenteil... aber das alles hilft nicht...
irgendwas in meinem leben fehlt, es ist nicht die freundin, mutter, sonst wer... es wurde mir immer wieder gesagt eine "führende" hand fehlt.. und das stimmt auch
naja... ich mach mal hier pause. sonst wirds zulang
so wie du es beschrieben hast, einst war ich ganz allein....
so fing das alles an, mit den jahren als ich anfing zum "denken"
panische angst auch vorm alleinsein.. obwohl ich mich daheim oft regelrecht verkrieche.. und nur mit meinen pcs allein bin... paradox und wiedersprüchlich alles im prinzip... so nu aber echt ......
ps. thx für dein posting =) hätte damit nicht gerechnet
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littlemonsta
Helferlein
60
Leipzig W, 23
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Sat, 04.Sep.04, 14:01 Re: Stumpfe Schrei der Gefühle(text) |
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hallo da drinnen
hm, ich versuch erst einmal das ganze ein wenig zu kombinieren, alias deinen text und deine geschichte.........des überblicks wegen......
Quote: | ich bin ohne vater aufgewachsen, eigentlich nichts dramatisches, aber irgendwie fehlte mir das im unterbewusstsein..........irgendwas in meinem leben fehlt, es ist nicht die freundin, mutter, sonst wer... es wurde mir immer wieder gesagt eine "führende" hand fehlt.. und das stimmt auch ...........panische angst auch vorm alleinsein.. |
nummer 1 also: die sache mit dem vater.......ich merk ja dass du scheinbar etwas vermisst, oder jemanden, der die stärke hätte dich da heraus zu holen, oder vielleicht auch jemand der dir hätte zeigen können wie man gar nicht erst hinein rutscht? denkst du dass ein vater dir hätte deinen weg zeigen können und dich hätte führen können? einfach jemand der "dein" fundament hätte legen können dass du deine wurzeln kennst und somit dich selbst und somit weißt worauf du dich zurückbesinnen kannst?
du sagst es fing an als du ganz allein warst...?...was ist passiert?....wurde dir nur bewußt dass du allein(er) bist? oder war da ein ereignis?....und? worüber denkst du dann nach? über diese dinge in deinem text oder auch über konkrete sachen?
hm, die sache mit deiner stillen beobachtung, dieses in dich rein zu versinken, und zwar ganz schön tief.....ich lese immer wieder schmerz, einsamkeit, nichts, endlosigkeit...etc., ich mein, ich kenn das neben mir zu stehen und zu sehen wie ich mich grad benehme, wie ich denke, diese art von selbstreflexion (was ja laut thera auch eine gute eigenschaft sein soll, auf die man stolz sein sollte, da es genug menschen gibt die das nicht können, nur fragt man sich jetzt noch wann ist es zuviel und wann wirkt es negativ statt positiv?)....du scheinst aber fast darin hängen zu bleiben, ohne einfluß darauf ausüben zu können, wann du wieder aus dir selbst auftauchst.......wie ist das mit anderen menschen (freunden)? ist da irgendwer dem du außerhalb deiner selbst sozusagen diese sachen erzählen kannst? und der das natürlich auch ernst nimmt?............ich denke grade darüber nach dass da doch irgendwas passiert sein muss dass so schwer wiegt dass es dein (unter)bewusstsein nicht verarbeitet hat? dass es dich immer wieder aus der welt "rausholt" um zu reflektieren, vielleicht auch um nach nem weg zu suchen?
inwieweit wirkt sich dieses "denken"/versinken auf den rest deines lebens aus? ich meine du sagst nach außen merkt es keiner, du scheinst normal.....aber wie ist es mit den ganz normalen anforderungen (alias schule, uni oder job), dieses ganz normale leben da draußen.....steht sich beides im wege oder wieweit bleibt dir die kontrolle?
ich frag das jetzt weil ich bei mir merke das mein "persönliches dilemma" sich arg auf da draußen auswirkt, es klappt meist eine ganze weile "es" und die welt trotzdem nebenbei zu meistern, aber es kommt immer wieder (mal früher mal später) der punkt wo es einfach zuviel wird ganz normal zu leben neben dem dilemma....es nimmt einfach zuviel raum im kopf ein......
.....und fürs erste nochmal ne frage: wieso bist du zu stolz dir helfen zu lassen? hat des was damit zu tun dass du meinst die die helfen wollen/könnten verstehen es eh nicht oder wollen es net verstehen????wie so kann denn eine therapeutin jemanden so einfach aufgeben?
....hm, den überblick hab i glaub i doch noch net, und sorry falls das jetzt im chaos endete.....ich warte einfach erstma aufn paar antworten...
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