Bisher ausschließlich Beziehungen zu Heroinabhängigen

neu an Bord! 3 Leipzig W, 25

Hallo! Ich bin durch einen Zufall hier auf dieser seite gelandet und hoffe hier etwas Hilfe zu finden! Um es kurz zu machen,seit meinem 15. Lebensjahr habe ich drei feste beziehungen geführt(mindest. 3 Jahre) und jeder dieser Männer war (ist) Heroin abhängig. Mit dem jetzigen bin ich vor ca. 4 jahren zusammen gekommen,als er gerad von einer Langzeit Therapie kam: Die ersten zwei Jahre lief alles super und dann schlich es sich wieder langsam ein! Ich habe alles,wirklich alles getan,aber nun bin ich an einem Punkt wo ich nicht mehr weiter weiß! Ich fühle mich so leer und unendlich hilflos!Was kann ich noch tun? Kann ich überhaupt noch etwas tun,oder habe ich mich schon selbst verloren???

Anm. (Annemarie): Titel von "Hiiiilllffffeee" auf obigen geändert ... Bitte bei zukünftigen Beiträgen aussagekräftige Überschriften verwenden (wie auch in der Netiquette zu lesen ist ... da helfen auch keine Doppelvokale bzw. -konsonanten nicht Wink

)

Helferlein 30 linz W, 19

hi bahia!

ich kann ganz gut verstehen, wie du dich fühlst. ich hab ein ähnliches problem. alle meine freunde und beziehungen haben irgendwelche psychischen probleme. irgendiw ewerde ich davon angezogen.
wieso waren es dreimal heroinabhängige? hast du nur in dieser szene freunde?
du bist jetz an einem punkt an dem du nicht mehr weiterkannst - verständlich!
sei mal ein bisschen egoistisch (das ist nichts negatives) und denk einfach mal an dich. es geht dir schlecht wenn er drogen nimmt, also bring ihn dazu aufzuhören. wenn er das nicht schaff, verlass ihn, auch wenn es hart klingt und sicherlich sehr schwer ist, ist es das beste für dich. wenn er es jetzt nicht schafft aufzuhören, schafft er es nie und du wirst immer unglücklich bleiben.
also versuch konsequent zu sein und das zu tun was für dich das beste ist!

lg titania

sporadischer Gast 10 This World W, 21

Die Abhängigkeit verändert ja auch die Persönlichkeit nicht unerheblich. Dies bleibt in der Regel auch nach einem Erfolgreichem Entzug bestehen.

Bestimmte Verhaltensweisen, wie zum Beispiel das Lügen werden nicht mehr so ohne weiteres abgelegt.

Es ist daher wirklich fraglich, ob dir die Beziehung gut tut.

Ich habe mittlerweile den Standpunkt, das man in einer Beziehung einen süchtigen ohnehin nicht helfen kann, weil man ihm viel zu nahe steht...

es wäre also villeicht sogra für euch beide besser, wenn die Beziehung nicht mehr weiterbestehen würde.

Aber es ist ein harter weg, sich von jemanden zu trennen den es ohnehin schlecht geht, gesellschaftlich ist es auch nicht anerkannt (wie kannst du ihn denn jetzt alleine lassen)

falls du dich für diesen weg entscheiden solltest - scher dich nicht um das geschwätz, denn die menschen die dir solche fragen stellen, haben in aller regel nie mit einem suchtkranken zusammengelebt.

ich wünsche dir viel kraft und mut grinsend

G_K

sporadischer Gast 7 Österreich W, 30

Liebe Bahia !

Vielleicht hilft's auch Dir, so wie es auch mir geholfen hat, Dich mit dem Thema Co-Abhängigkeit zu beschäftigen. Da gibt es ja schon zahlreiche gute Bücher drüber.

Alles Gute !

neu an Bord! 3 Leipzig W, 25

Hallo!
Vielen dank für Deine Antwort!
Ich weiß schon sehr genau,daß mir diese Beziehung nicht gut tut und noch viel mehr weiß ich ,daß ich ihm leider nicht helfen kann. Trotz allem ist irgenetwas in mir was es nicht zu läßt ihn zu verlassen! Die eine Minute bin ich zu 100% davon überzeugt das zu schaffen und die nächste werde ich von einem völligen Gefühlschaos beherscht!
Ich habe mir jetzt Lektüre über Co-Abhängigkeit besorgt und hoffe damit einen Weg zu finden!
Liebe Grüße Bahia

neu an Bord! 3 Leipzig W, 25

Liebe Pantera!

Vielen Dank für Deine Antwort! Ich habe begonnen mich mit dem Thema Co-Abhängigkeit auseinander zu setzen.Ich habe mir zwei Bücher besorgt und das eine fast fertig. Alles darin schien auf mich zu passen und ich war "guter Dinge". Doch leider ist die Umsetzung des gelesenen ein noch viel größeres Problem!
Wie hast Du das gemacht und wie Speziell haben Dir diese Bücher geholfen?
Liebe Grüße Bahia

sporadischer Gast 7 Österreich W, 30

Hallo Bahia !

Es freut mich, dass Du meine Anregung aufgegriffen hast.
Dass der Weg von der Erkenntnis zur Umsetzung nicht immer leicht ist, gilt sicher für viele Dinge.

Bei mir ist es so, dass ich einfach täglich übe, so in etwa wie wenn ich Klavier spielen lernen wollte.

Die Übung besteht darin, mich mehr um mich selbst als um den Partner zu kümmern.

Beispiel: Situation:Mein Partner spritzt sich gerade was.

Reaktion früher: Ah, wie schrecklich - wann wird es endlich besser werden ? Mich um ihn kümmern, das Erbrochene beseitigen, alle umgeworfenen Gegenstände aufheben, verzweifelt sein... sich arm fühlen, Opfer bringen

Reaktion jetzt: gehen; ihm die Würde lassen, für sein eigenes Leben verantwortlich zu sein - kurzes Gebet zum Schutzengel, dass nichts passiert; mich mit einer Freundin treffen;ins Kino gehen; die arbeiten erledigen, die in meinem Leben zu tun sind; wissen, daß die Situation vorübergehend ist und wir wieder schöne Momente erleben können, sobald der Zauber vorbei ist; Gelassenheit; Zuversicht

So weit so gut.

Noch ein Hinweis: Insgesamt habe ich festgestellt, dass Sucht mit "verzauberter" Spiritualität zusammen hängt.

Deswegen: Was auch immer das für dich konkret bedeutet:

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