Freundschaften

neu an Bord! 3 Deutschland M, 31

Hallo zusammen,

ich bin neu im Forum, habe mich eben erst angemeldet, und hoffe, hier eine anregende Diskussion und vielleicht ein paar Antworten zu bekommen. Es gibt einige Fragen und Probleme, die mich seit langem
beschäftigen, und mit denen ich nicht klarkomme.

Meine Frage ist: was versteht Ihr unter Freundschaften? Wann denkt Ihr, mit jemandem befreundet zu sein, und wie pflegt Ihr diese
Freundschaften?

Mein Problem dabei ist folgendes: ich bin vor einigen Jahren
umgezogen, etwas weiter weg, und ich habe inzwischen ALLE
früheren Freunde verloren, auch die ganz engen. Hier habe ich zwar
auch so einige "Bekannte", aber wirklich nicht mehr. Wenn es hart
auf hart geht, wenn ich Hilfe brauche oder jmd. zum Zuhören, dann
ist niemand da. Ich habe das Gefühl, durch jedes
Raster zu fallen, fühle mich abgelehnt und unverstanden. ich tauge
wohl dazu, ab und an mal ein Bier trinken zu gehen, aber als
mensch scheint sich niemand für mich zu interessieren.

Ich habe keine Kontaktschwierigkeiten im "klassischen" Sinne. Ich
schaue die Menschen an, quatsche mit ihnen im Alltag, flirte
mit den Frauen... aber es entwickelt sich (fast) niemals etwas
Tieferes, eine Freundschaft von Dauer, weder zu Männern noch zu
Frauen. Sicher bin ich ein wenig gehemmt, weil meine früheren
Freundschaften alle zerbrochen sind... ich habe wohl auch etwas
das Vertrauen in die Menschen verloren.

Gibt es leute, denen es ähnlich geht oder die so jmd. kennen
und sich dazu so ihren Teil denken?

Viele Grüße, Burk

Helferlein 51 Österreich-Wien W, 14

Hallo Burk

Freundschaft ist immer relativ. Für einen sind Freunde diejenigen, die mit einem Interessen teilen, für andere Bezugspersonen. Wie auch immer, ich denke eine Freundschaft kann auf verschiedenen Niveaus basieren.

Meiner Meinung nach sind Freunde Personen der ich in jeder Hinsich vertrauen kann und auch meine Probleme erzählen kann. Jemand den ich blind vertrauen kann und der für mich alles gibt, wenn es mir schlecht geht.

Wie man Freundschaften pflegt, ich weis es nicht. Ich denke, in Kontakt bleiben ist wichtig, sei es durch anrufe, Briefe u.ä. Wenn jemand aber abstand will, dann würde ich in dem Fall ihm genügend Freiraum für sich geben.

=> auf eifesüchteleien sollte man auf jeden fall verzichten

So das war meine Meinung :O)

Gr33tinGz Chiby

Forums-InsiderIn 296 Hamburg M, 23

Ich denke du solltest abwarten und mit den Bekanntschaften geduldig sein. Irgendwann einmal wird sich eine Gelegenheit ergeben, wo du dich diesen Bekannten so erkenntlich zeigen kannst, wie du es dir von Freunden wünschen würdest. Dann brauchen sie das nur noch zu erwiedern.

sporadischer Gast 28 Köln W, 15

hi

Ich hab auch recht viele "gute bekannte".

aber bei wirklichen freundschaften bin ich mir da nicht so sciher.
mit meiner eigentlich "besten freundin" streiten ich mich voll oft.(ab und zu mal streit ist ja normal...aber bei uns langsam nicht mehr)
die freundschaft ist aber auch nicht mehr so wie sie mal war.
Wir müssen das wieder neu aufbauen....

unter "freundschaften" verstehe ich leuten denen ich vertrauen kann und die mir vertrauen mit freunden kann man reden lachen......

"richtige freunde" finden geht halt nicht so schnell.
man muss erst die leute kennen lernen und sich treffen und irgendwann baut sich dann ein vertrauensverhältniss auf...
ich denke mal das wird bei dir auch noch....das braucht halt nur seine zeit...also gib dir und deinen "bekannten" die zeit und dann entwickeln sich aus bekannten freunde. (hört sich zwar irgendwie doof an, aber vieleicht versteht ihr ja was ich meine...)

neu an Bord! 3 Deutschland M, 31

Hallo zusammen,

vielen Dank für Eure netten Antworten. Das ist alles sehr lieb gemeint,
und in den Punkten, die Ihr nennt, stimme ich auch mit Euch überein:
ich erwarte und wünsche mir da in etwa dasselbe wie Ihr (Vertrauen, Hilfsbereitschaft, Offenheit...)
Und ich bin auch nicht so "verhaltensgestört" (das ist ja immer sehr relativ) oder verschroben, dass ich keine Kontakte knüpfen kann.

Nehmt es mir nicht übel, wenn ich das Folgende so sage: ich bin ein
wenig älter als ihr, und wenn ich mit 31 keinen einzigen engen Freund
habe, dann ist es etwas komisch zu sagen: irgendwann wird es schon
klappen. Vielleicht, aber ich denke schon, dass irgendwas schief
gelaufen ist und ich etwas falsch mache, denn sonst wär es wohl
nicht so gekommen, oder? Das herauszufinden ist mir wichtig, wenn
es denn tatsächlich einen Grund gibt.

Ich hatte sehr gute und enge Freunde.... glaubte ich. Dies war jedoch, bevor ich in diese Stadt ging. Ich hatte damals einen
großen Bekanntenkreis und auch einige sehr gute Freunde, mit denen es sehr persönlich zuging. Das alles hat sich nach und nach
durch den Umzug erledigt, und in dieser Hinsicht mache ich mir keine
Illusionen mehr. Das alte Sprichwort "aus den Augen, aus dem Sinn"
hat sich bei mir im Übermaß bestätigt, und das lässt mich etwas verzweifeln. An "echte" Freundschaft glaube ich inzwischen
eigentlich nicht mehr, höchstens an mehr oder weniger nette
und persönlichere Zweckbekanntschaften und Interessensgemeinschaften.

Euch einen schönen Abend und liebe Grüße,
Burkl

Helferlein 138 Wien M, 40

Hallo Burk,

versuch mal etwas von Dir Preis zu geben. Ein Problem, etwas was Dich belastet oder so etwas, dann siehst Du wie der andere darauf reagiert. Geht er darauf ein, hört er Dir zu und erzählt vielleicht dann auch etwas von sich, kann es der Beginn einer Freundschaft sein. Einige werden froh sein, dass sie nicht immer das aufgelegte Gesicht, der Spaßgesellschaft und No-Problem-Gehabe zeigen müssen, sonder auch ganz einfach Mensch sein dürfen. Andere werden darauf nicht eingehen, das sind eben nur die Bekannten.

Servus

Nachtfalke

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