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thomsta
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Post Wed, 25.Aug.04, 17:35      Drogen, Leben, Lieben, Sterben.... Reply with quoteBack to top

Hallo zusammen!
Möchte all jenen mal was schreiben die nicht verstehen können das Menschen auch wenn sie es wissen das sie abhängig werden zu Drogen greifen.

Ich bin jetzt 33 Jahre alt, hab mit knappen 18 von meiner damaligen Freundin mein erstes Kind bekommen 11 Jahre wunderbare Beziehung meine 1. Firma mit 19 Jahren arbeit rund um die Uhr Kind Disco 4 Stunden schlaf Tag ein Tag aus. Nach und nach immer wenn ich aufs Konto schaute war weniger drauf naja meine Ex machte die Buchhaltung und wie sich später rausstellte verbrauchte sie unsere gemeinsame Kohle wo wohlbemerkt fast nur ich arbeitete. Die Firma im Konkurs meine Ex erwischte ich mit einem anderen im Bett (da wuste ich auch wo mein Geld hin gegangen ist), die 1. Schulden. Trennung. Nächste Beziehung, wiederum schaffte ich es durch harter arbeit eine Firma auf die Füsse zu stellen, wiederum gleiche Geschichte zwar nicht im Detail gleich jedoch sehr ähnlich. Ich lernte durch sie Leute kennen die Abhängig waren und befreundete mich. Das war der große Fehler, den nach der Trennung zog ich voll Down mit meinen sogenannten Freunden um die Häuser. Einen RIE?EN Schulden Berg am Rücken und jeder von denen Lebte beim fortgehen von mir, und mir war es nur wichtig nicht alleine zu sein. Ein Tiefes Loch ein schwarzes öffnete sich in meinem Kopf (in diesem Moment hätte ich einen Terapie beginnen sollen) ich hatte Angst der Exikuter ständig an der Tür, keine Frau an meiner Seite die zu mir hielt nur diese sogenannten Freunde. Ich werde diesen Tag nie vergessen Weihnachten vor 6 Jahren. An diesem Tag war ich so fertig hing anstatt wie jedes Jahr bei den Kids (da hatte ich schon 4 in den Jahren und Beziehungen) in ner Disco und war sowas von fertig. Da bekam ich das 1. "E" von meinen sogenannten Freunden damits mir wenigstens an diesem Tag besser geht. Naja was soll ich sagen aus diesem einen "E" wurden 100derte! Aus den "Es" wurde Hasch, Speed, Kokain und zum Schluß Heroin das ich "nur" Zog! Das ging fast 4 Jahre so fort und meine Schulden und Probleme wurden immer mehr und anstatt auf zu hören wurde der Drogenkonsum so wie meine Probleme immer mehr! Dann lernte ich nach 4 Jahren wieder eine so dachte ich tolle Freundin kennen, ich machte einen Entzug selber zu Hause klappte wunderbar. Ich schwor mir übrigens auch das ich nie spritzen werde. Naja was soll ich sagen nach 1,5 Jahren war mit der Bez. schluß und ich fing wieder an mit Heroin.Nur so gings mir gut. Nur das ich da ich so in sie verliebt war sie nicht vergessen konte bis heute nicht und ich bin schon 5 Monate getrennt das ich zur Nadel griff und mit meinem Leben eigentlich Schluß machen wollte. Ich Junkte bis vor ein paar Wochen pro Tag sicher 5 Gramm Heroin. Durch eine Bekannte bin ich nun im Substitutionsprogramm und hoffe das ich mit hilfe von Therapeuten da irgentwie wieder raus komme und neuen Lebensmut finde. Ich bin jeden Tag zu Hause gehe kaum raus.

Was ich mit dieser kurzen Geschichte eigentlich sagen will ist, es gibt Situationen wenn man vom Pech verfolt wird so wie ich da denkt man gar nicht drüber nach ob man abhängig wird oder nicht sondern man will nur das es einem gut geht. DIe Substitution ist sicher nicht der Richtige Weg Abhängige zu Heilen sondern nur eine Hilfe das man die Drogen auf Legalem Weg beziehen kann und nicht Kriminell werden muss um sich seine tägliche Ration zu besorgen. Clean werden geht nur indem man einfach NICHTS mehr nimmt! 3 Tage schwerer Zeit danach 1-2 Monate kalt warm Zustände die erträglich sind und man hats nur was hilfts wenn einem das Leben doch wieder immer weiter runter zieht?

Und auch Abhängige können Lieben, Sie suchen sogar danach nach einem Menschen der zu einem steht!

Lg an alle hier

Tomi
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Nymphe
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Post Thu, 26.Aug.04, 0:55      Re: Drogen, Leben, Lieben, Sterben.... Reply with quoteBack to top

Hi Tomi,

hab diesen Beitrag erst gelesen, nachdem ich unter Sucht und Beziehung schrieb. Auch wenn das nichts an meiner Einstellung ändert, aber jetzt "kenne" ich Dich nen bisserl besser. Wink

Aber eben nur nen bisserl. Was heißt denn für Dich zu lieben, hinter einem stehen?

Ich frag so, weil ich immer zu meinem Ex sagte, (wegen der "Rückfälle" so alle 2 Monate Koks und dann exzessiv) habe ich nichts gesagt - nur am Anfang, weil mich das so umgehauen hat - und dann fiel er immer in dieses Loch und ich sagte immer, blicke nach vorn, auch wenns schwer fällt, ich stehe zu Dir. ER sprach auch vom Aufhören. DAnn ging es immer weiter... und dann sagte ich, hey, also wenn Du davon weg willst, dann fange an, dafür etwas zu tun. Ich erwarte keine Wunder, aber tu was, sonst geht unsere Bezeihung kaputt.
Er hat sogar ne ambulante Therapie (also Gespräche gemacht) aber nuir sporadisch und ist danach (gerade dann, wenn es gut aussah! und ich vetraute, stolz auf ihn war, was ich ihm auch sagte, wieder abgestürzt . Immer und immer wieder...
Und es waren auch ncht die Abstürze, sondern die völlige Nichtwahrnehmung meiner Person und mieiner Bedürfnisse, eben auch in den cleanen Phasen, die mich haben verzweifeln lassen. Schlimmer noch, mir Dinge zu unterstellen, die absolut nicht stimmten und mir weh getan haben. Einer der schlimmsten Momente war z..B., als er sagte, ich würde ihn absichtlich provozieren, damit er wieder zu Drogen greift, damit ich mich dann über ihn stellen könnte und sagen könnte, siehst Du" Und das habe ich niemals getan, im Gegenteil.. DAS sind Dinge, die einen erschüttern und es einem schwer machen..

Vielleicht war mein Ex ja auch nur ein Hardcore-Fall, aber ob mit oder ohne Drogen, ne Partnerschat heißt eben geben und nehmen und das ist mit Abhängigen so eine Sache.
Ich war nach 1 1/2 Jahren VErsprechungen und nichts wurde besser, im Gegenteil seine fnanzielle und beruflche Situaiton wurde schlimmer echt am Ende und hatte selbst viel fü rmich zu tun. Und es war sehr schmerzhaft, dann mal zu sagen, ich brauche Dich mal, einfach eben zusammensein, in den Arm nehmen und das wurde dann verwehrt, weiil ja keine Kohle und jetzt gucken.. und ich durfte warten ... und wenn ich dann sagte, hallo, dannn wurde immer nur von mir Rücksicht, Verständnis verlangt, aber ich habe davon nichts bekommmen.
Es mag Phasen geben, wo es os läuft, aber 1 1/2 Jahre nur "er" und so gut wie nie ich .. waren für mich zuviel..
Hab versucht, mich da nen bisserl herauszunehmen, damit mich das nicht so umhaut, aber dann wurde mir Böswilligkeit unterstellt, egal, ob ich erklärende Worte gab oder nicht. Dann kam immer nur danach, ja supi ich war ja nicht da , toll ich fühle mich jetzt beschissen und Du bist schuld!

Hey, mag einer es "verdienen", dass man/frau hinter ihm steht, aber ohne den eigenen Willen ist das nichts.
Sorry, hab leider so etwas erfahren...

Wünsch Dir was

N
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thomsta
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Post Thu, 26.Aug.04, 8:12      Re: Drogen, Leben, Lieben, Sterben.... Reply with quoteBack to top

hallo nymphe,

okay mal die antwort auf deine frage was für mich zu "lieben" und hinter einem stehen heist..........


lieben ich liebe wenn ich liebe mit ganzem herzen mit blindheit mit allem was ich geben kann! trotz meiner abhängigkeit habe ich auf meine ex nie vergessen! hinter einem stehen heist für mich das ich egal was sie braucht hilfe zb. finanziell tröstenden worten usw. das sie es bekommt.niemand kann sich vorstellen was ich durchgemacht habe, ich habe alles gegeben mein letztes und als dank bekam ich endtäuschung! es gibt das alles auch umgekehrt und lass dir eins sagen ein abhängiger LEBT LIEBT und will auch GELIEBT werden!

glaub mir dein ex hat übertrieben! kokain macht mal körperlich einen schmarrn abhängig eben nur geistig die produktion der unter uns gesagten glücksis werden am anfang reduziert bis auf die zeit dann sogar fast ganz eingestellt sodas ein kokain abhängiger eben zum glücklichsein seine dosis braucht.erst so richtig schlimm wirds aber dann wenn auch der partner einem keine liebe mehr gibt zeigt und nicht mehr vertraut!ich schätze mal das er von dir aufmerksamkeit verlangte und das er auch ohne drogen ein sehr auf sich bezogener mensch ist denn ich kenne keine und wirklich keine kokain abhängige die sich so benehmen wie du in deinen beiträgen geschrieben hast. er gab sich ja fast so als sei er heroin abhängig! naja egal nur glaube mir mit einem abhängigen der in ner substitution ist kann man sehr wohl glücklich werden und ein tolles von liebe erfülltem leben führen!das problem ohne der substitution ist eben die beschaffung die einem mit der zeit ruiniert und wenn man mal aufgenommen ist und von der apotheke seine tägliche dosis bekommt ist das ja nicht mehr der fall. nur leider mit dem substitutions programm kommt man eben nicht weg von dem zeug!
therapie ist gut und schön fängt aber schon zu hause an.

ich kann dich gut verstehen wenn er nur versprochen hat aber nix gehalten das du irgentwann dabei kaputt gegangen bist ich würde das auch auf die dauer nicht aushalten oder sagen wirs so ich habs nicht ausgehalten. eins habe ich bei dir gelesen und das hat mich echt erschüttert das du schuld bist das er dir das eingeredet hat also das ist echt arg irgentwie werde ich aus all deinen beiträgen nicht schlau den so wie du ihn beschrieben hast ist er wirklich ein extremer fall und vorallem denke ich das er gar keine lust hat auf zu hören nur will er es nicht zu geben sondern schiebte es auf dich (dein letzter satz).

lg
tomi
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Post Fri, 27.Aug.04, 8:29      Re: Drogen, Leben, Lieben, Sterben.... Reply with quoteBack to top

Morgen, ich bins wieder Wink

Drei Aussagen von dir, die sinngemäß das gleiche meinen, sind mir heute aufgefallen (leider kenne ich mich mit der Zitierfunktion noch net aus, drum stell ichs mal kopiert rein)

--> und das der partner net voll hinter einem steht dann geht es schnell das der abhängige sagt wofür eigentlich!!!!!

--> keine Frau an meiner Seite die zu mir hielt

--> auch Abhängige können Lieben, Sie suchen sogar danach nach einem Menschen der zu einem steht!


Ich denke, dass du dich sehr von der Liebe bzw. Sympathie einer Frau (deiner jeweiligen Partnerin) abhängig machst. Das, was sie für dich empfindet bzw. sie in dir sieht, GLAUBST DU ZU SEIN. Ich glaube, dass du ein Problem haben könntest, dich selbst zu lieben, dich selbst so anzunehmen wie du bist. Ich glaube auch, dass du dir deines Wertes als Mensch nicht bewusst bist, sozusagen dass du dich für wert-los hältst.

Kann das sein?

LG von einer noch nicht ganz munteren Inge gaehn
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thomsta
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Post Fri, 27.Aug.04, 9:27      Re: Drogen, Leben, Lieben, Sterben.... Reply with quoteBack to top

guten morgen inge,

siehste ich bin schon seit halb 5 auf tippsel munter vor mich hin und trinke schon meinen 6. kaffee *sfg*. (hab einen online shop und bin gerade am artikel eingeben)

zu deinen fragen:

naja, wie soll ich sagen, du hast schon recht ich kann mich selber nicht ausstehen schon deswegen weil ich zu wenig kraft mehr habe um weiter zu machen, zu kämpfen sondern lieber die augen zu mache meine drogen konsumiere und die simulierten gefühle dann genieße. ich bin ausgebrannt! mag und kann einfach nicht mehr. es ist schon das wenn ich nur zum briefkasten gehe was erwartet mich heute wieder. du weist leider nur ca. 5 % von dem was mich bedrückt und was ich erlebt habe vom geschäftlichen her und privatem.

zu frauen, naja ich habe eben gar kein vertrauen mehr und logisch will ich endlich mal eine erliche liebe erfahren! abhängig machen hmm, würde ich nicht sagen sondern erleben!

ich beneide all die jenigen die eben eine intakte partnerschaft haben oder familie und verstehe nicht warums bei mir nie geklappt hat. seit ich jetzt drauf bin (wieder) habe ich mit mir selber abgemacht das ich keine bez. mehr brauche, und jetzt in den 5 monaten muss ich sagen gehts mir auch wieder gut. bin von 1600 mg subst. auf 400 pro tag herunten. hau mich in meinen job weil jetzt weiß ich wofür und mir gehts gut......


zu diesen punkten :

--> und das der partner net voll hinter einem steht dann geht es schnell das der abhängige sagt wofür eigentlich!!!!!

damit meine ich nicht mich sondern all die, die in ner bez. stecken (i bin ja allein )wissens das ihr partner abhängig ist, zwar sagen ich steh zu dir usw. und wenn ich dann ihre postings lese na danke. (abhängige können net lieben, kann man net glauben usw.)


--> keine Frau an meiner Seite die zu mir hielt

Es war ja auch so nur gerede plaplapla meinten nur das ich es lassen soll, damits selber mehr abkassieren konnten!!!!

--> auch Abhängige können Lieben, Sie suchen sogar danach nach einem Menschen der zu einem steht!

sind wir tiere?warum sollten wir nicht lieben können?nicht nur abhängige ne, sondern jeder mensch sucht nach einem der liebt, geliebt wird, und mit einem durch dick und dünn geht........

lg tomi

ps.: und schau das du mal munter wirst *fg* um diese zeit zzzz lol
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Scheindal
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Post Fri, 27.Aug.04, 10:17      Re: Drogen, Leben, Lieben, Sterben.... Reply with quoteBack to top

Ich darf müde sein, wieviel ich will und schlafen wie lang ich will, denn ich hab heut nen freien Tag hehe.. Soviel mal dazu *g*

Ich will dir mal in aller Kürze ne kitschige Geschichte erzählen:

Da gabs mal ein kleines Mädchen, das zwar keine Drogen nahm, aber schon am besten Weg zur Alkoholikerin war, an Panikattacken litt, sich ständig ausmalte, wie es sich das Leben nehmen könnte und wie es wohl am "schnellsten" ginge. Das Mädchen dachte nur noch "Ich kann nicht mehr, nichts in meinem Leben habe ich richtig hingekriegt, nichts von dem was ich mir vorgenomen habe, habe ich erreicht, ich habe keine Kraft mehr, bin ausgesaugt, am Boden..."

Dieses Mädchen überlegte, wie lange es wohl noch zu Leben hätte und wie es sich kraftlos durch sein restliches Leben quälen müsste. Als es eines Abends wieder mit diesen Fragen und Vorstellungen einschlief, erschien dem Mädchen im Traum der liebe Gott und sagte

"Du brauchst morgen, wenn du wieder aufgewacht bist, nicht die Kraft für alle Tage deines Lebens, du brauchst morgen nur Kraft für diesen EINEN Tag und die will ich dir geben."

Und in jener Nacht erkannte das kleine Mädchen, dass es tatsächlich IMMER genug Kraft gab, um den AKTUELLEN Tag zu überstehen. Und nach einer Weile erkannte das Mädchen, das eigentlich sogar so viel Kraft da war, um aus dem AKTUELLEN Tag noch etwas Positives herauszuholen. Und in weiterer Folge erkannte das Mädchen, dass das MORGEN und ÜBERMORGEN nicht mehr so wichtig war, dass man sich HEUTE bereits den Kopf darüber zerbrechen musste, denn das Mädchen wusste jetzt, dass für das MORGEN und ÜBERMORGEN wieder neue Kraft zur Verfügung stehen würde....


So, die oide Märchentant beschließt ihre Ausführungen biiitte...


Ich hoffe, ich habe dich nicht zu sehr gelangweilt *schmunzel*
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thomsta
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Post Fri, 27.Aug.04, 10:47      Re: Drogen, Leben, Lieben, Sterben.... Reply with quoteBack to top

huhu Inge,

na also wenn du heute deinen freien tag hast dann darfst du müde sein *sfg*..............


nette geschichte die sicher nicht langweilt.......

FRAGE: sag mal bist du beruflich therapeutin oder so?

deine zeilen sind alle sehr interessant und wenn man zwischen den zeilen ließt haben sie auch sehr tiefgreifende bedeutungen die mich irgentwie zum nachdenken veranlassen.

hoffe du hast einen tollen freien tag und schönes wetter


lg tomi
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Post Fri, 27.Aug.04, 10:59      Re: Drogen, Leben, Lieben, Sterben.... Reply with quoteBack to top

*schmunzel* Viele Fragen mich, ob ich Psychologin bin... nein, bin ich nicht... ich zähle mich wohl eher zu den (Ex-) Patientinnen... meine "psychologische Ader" ist mir offenbar in die Wiege gelegt worden. Mr. Green

Ich wollte auch, dass es zum Nachdenken anregt... schön, dass es gelungen ist!

Du, das Wetter in Wien ist ganz geil, total herbstlich, mal sonnig, mal glaubst du, es komm ein Wolkenbruch, ziemlich wechselhaft.

Ganz liebe Grüße nach - wohin eigentlich? Wien? Woanders?
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Post Fri, 27.Aug.04, 11:12      Re: Drogen, Leben, Lieben, Sterben.... Reply with quoteBack to top

Nach Graz! Bei uns ist das Wetter so ähnlich mal Sonnenschein mal trüb also immer so ein hin und her..........

Muss dir sagen das du echt eine tolle Art hast zu schreiben an dir ist echt eine Therapeutin verloren gegangen. Hast eine tolle schreibweise und weist wie man sich Ausdrücken muss um jemanden zum Nachdenken zu bringen und ins Gewissen zu reden.

Wie meinst du das mit EX Patientinen?

Sag mal warst du selber mal Abhängig oder einer deiner Partner oder Angehörigen? Frage mich weil du hier in diesem Forum schreibst, und denke das muss ja nen Grund haben.


Lg
Tomi
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Post Fri, 27.Aug.04, 11:23      Re: Drogen, Leben, Lieben, Sterben.... Reply with quoteBack to top

Graz! Ey, wie lässig! Da fahr ich immer durch, wenn ich nach Medjugorje fahre. Ich mag Graz.

Ich meine damit, dass es Psychologen/Therapeuten und Patienten gibt und ich gehöre wohl eher zu den (Ex) Patienten Laughing Bei mir gabs einiges aufzuarbeiten, angefangen von Vergewaltigung bis über Gewalt- und Alkoholexzesse war in meinem Leben genug dabei... Aber ich will leben und ich will bestmöglich leben und ich glaube, meinen Weg gefunden zu haben (was mir meine letzte Therapeutin auch dann voriges Jahr bestätigt hat).

....und danke für das Kompliment... Embarassed
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maia
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Post Fri, 27.Aug.04, 12:59      Re: Drogen, Leben, Lieben, Sterben.... Reply with quoteBack to top

hallo thomasta,
ich bin die freundin eines heroinabhängigen.meine geschichte würd ich dir auch gern erzählen, aber leider hab ich jetzt grad wenig zeit.
ich möchte nur eines wissen:
jeder behauptet mein freund würde mich nicht richtig lieben können, aufgrund der heroinabhängigkeit, doch ich fühle das anders.
Glaubst du, du könntest die frau die du während deiner suchtzeit liebst, auch danach - im cleanen leben lieben?
oder gehört sie dann zur vergangenheit die dich ständig an diese zeit erinnern würde?
gruss
maia

_________________
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Post Fri, 27.Aug.04, 13:13      Re: Drogen, Leben, Lieben, Sterben.... Reply with quoteBack to top

Hallo liebe Maia,

wenn du lust und zeit hast kannst du mir deine geschichte gerne erzählen. zu deiner frage aber nun:

zum 1000ten male auch wenn andere hier anderer meinung sind heroinabhängigkeit hat mit liebe nichts zu tun!!!! die abhängigkeit ist eine schwere geistige und je nach art der droge körperliche krankheit! natürlich kann er dich lieben und wird es auch wenn er clean wäre es dann auch noch tun und genau dann noch ganz besonders wenn ihr zusammen diese hürde schafft von der abhängigkeit bis zum clean sein. gerade dann verbindet euch etwas stärker als einem in ner ""normalen"" beziehung. wenn der partner wirklich bis zum clean sein zu einem hält also und beisteht was kann da noch stärker sein?

also ich glaube kein abhängiger täuscht liebe vor, warum auch? das er ansonst lügt und betrügt um an seinen stoff zu kommen will ich gar nicht abstreiten.

also sei beruhigt ich könnte und kanns und auch dein freund und jeder abhängige auf der welt kanns.

liebe hat absolut mit abhängigkeit nichts zu tun.
bei mir ist es eben so es gibt meine sucht die krankheit, und es gibt den partner(wenn ich einen habe) und wenn in der beziehung alles past gebe ich und natürlich nehme ich alles was zu ner bez. gehört wie auch jeder andere!!!


lg

tomi
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Post Mon, 30.Aug.04, 9:14      Re: Drogen, Leben, Lieben, Sterben.... Reply with quoteBack to top

Hi,
jetzt hab ich etwas mehr zeit. grinsend
Meine Geschichte was Drogen angeht fing vor ca. gut einem Jahr an.
Ich lernte meinen jetztigen Freund über eine Freundin kennen und wir gingen ein paar mal zusammen auf parties oder in eine Disco.
Ich habe Dreads und er war fasziniert davon das ich solche haare trage aber so gut wie nichts rauche.
Die ganze Gruppe die ich in dieser Zeit kennenlernte nahm gerne partydrogen oder koksten zwischendurch. Ich hatte damit nie was zu tun und lehnte immer strikt ab. Man sah mich zwar merkwürdig an, weil man das wohl so nicht kannte aber dafür trank ich halt meinen wodka red bull.
Das reichte mir vollkommen aus.
Dann fing es an das ich mich in ihn verliebte, wir trafen uns oft und dann gestand er mir das es bei ein, zwei pillchen nicht bliebe. Er hätte ein Heroinproblem und möchte sich eigentlich nicht weiter mit mir treffen da er sich jetzt schon in mich verliebt hätte.
"Ich wäre zu gut für ihn" waren seine worte, alles was ich konsumiere ist etwas alk und alle 3 Monate mal nen joint. Ich würde an seiner seite kaputt gehen, meinte er!
Ich war verliebt, und etwas naiv, versuchte ihm zu erklären das ich ihn nun einmal gesucht und gefunden hätte - mich würde von meinen Gefühlen nichts und niemand abbringen können.
Wir entschlossen uns keine Beziehung zu führen, aber trafen uns fast jeden Tag. Er wollte mich immer wegstoßen, nicht weil er mich nicht leiden konnte, sondern weil er mich aus dem millieu heraus haben wollte. Doch ich war einfach zu stur. Ich kam oft zu ihm, wenn seine H-Freunde kamen ging ich oft, manchmal blieb ich aber auch sitzten. das ging fast 3 Monate. Dann kam Silvester, wir feierten, er, ein paar Freunde die nicht auf heroin waren, und ich. dann machte es funk, und wir waren plötzlich ein Paar. Es hat sich mit der Zeit einfach eingespielt, er merkte das ich nicht locker lies und er meinte er könne seine Gefühle langsam nicht mehr verdrengen. Ich meinte nur: Das brauchst du auch nicht, ich kenne dein Problem - und? bin ich gegangen? Nein!
Seid dem sind wir unzertrennlich. Ich, clean wie ne weisse socke, er zur zeit auf entgiftung. Sicher, jeder der heroinabhängige kennt oder selbst einer ist, weiss wie gut sie lügen und betrügen können, wie sehr sie verlezten ohne es zu bemerken. Sicher, das hatte ich auch alles. Doch irgendwie schaffte ich es das er mir vertraute, ich merkte regelrecht wie er mir immmer mehr erzählte und anvertraute, fast kein Rückfall in der Substitution blieb verborgen und zum schluss kam er sogar VOR dem Rückfall zu mir und beichtete was er vor hatte. Ich will ihm damit keine Krone aufsezten, aber es ist viel mehr als man denkt wenn er einem soviel vertrauen entgegenbringt.
7 Monate auf Substitution, jetzt auf entgiftung, danach therapie. Und dazwischen stehen wir. Mit heiratsplänen und Kinderplänen. Ich liebe ihn sehr, und er mich auch, dass weiss ich. Es war mehr als ein langer harter Kampf bis man dies begreift, und der kampf ist noch lange nicht zu ende. Aber ich bin überzeugt das wir einander gefunden haben, und ich vertraue ihm. Das alleine schon sagen zu können, ist wunderschön.
Natürlich habe ich angst das 6 Monate Kontaktsperre uns zerreissen können. ich habe tierische Angst, doch er ja auch.
Jetzt muss ich kurz arbeiten,
ich freu mich mit dir reden zu können.
bis später
maia

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thomsta
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Post Mon, 30.Aug.04, 10:46      Re: Drogen, Leben, Lieben, Sterben.... Reply with quoteBack to top

hallo maia,

das ist genau das was ich in meinen postings meinte, und du sagst es genau so wie ichs rüberbringen wolte. es sind nicht alle abhängigen gleich und man sieht das ja bei dir. finde ich echt toll das das bei euch so toll hinhaut. das einzige was mich an deiner geschichte stört ist der anfangsteil wo ihr euch kennengelernt habt und der teil wo er meinte das er mit dir nicht zusammen gehen will da er dich da net mitrein ziehen will! meine meinung ist das das gelogen war sorry! es war nur eine art fest zustellen ob du ihn erlich liebst. das ist doch wohl klar, also für mich jedenfals, das ich nur weil ich abhängig bin niemanden mit reinziehe! dann die worte du wärst zu gut für ihn und du würdest an seiner seite kaputt gehen so ein schwachsinn! aber naja es hat ja zwischen euch 2 funktioniert nur ich glaube er wolte da auf so ne art mitleidstur kommen und der große hmm weiß net wie ichs schreiben soll beschützer oder so past net aber ich denke du weist schon was ich meine! schön das du die finger von all dem zeug läst und ich hoffe das es auch dabei bleibt! ich wünsche ihm für die entziehung alles gute und dir natürlich auch und zusammen werdets das schon schaffen wobei er es so für sich selber durchziehen muss und sonst für keinen.

lg

tomi
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Post Mon, 30.Aug.04, 11:58      Re: Drogen, Leben, Lieben, Sterben.... Reply with quoteBack to top

hi tomi,
danke, und du hast da wohl mit dem Anfang der geschichte schon recht. So hab ich das noch nie gesehen, hehe, wie geil, man lernt nie aus.
Ja, ich hoffe das er es schafft, und wir beide so leben können wie wir es uns vorstellen.
Dar ich dich noch was fragen?
Einmal, während unserer Beziehung, ziemlich mitten drin, hab ich dann auch interesse bekommen, und hab einmal koks mit ihm gezogen und einen trip gegessen. Echt nur einmal, ich wollte danach nicht mehr und er hätte es mir auch nicht mehr gegeben. Meinst du das die Therapeuten in der Therapie mir durch sowas nen Strick basteln können. So von wegen:
"schau, deine Freundin ist schon unstabil geworden. blablalba, ist es wirklich gut so mit euere Beziehung?" Ich kenn die Therapeuten... ich hoff nur das ich damit nicht einen schwarzen peter wärend seiner Therapiestunden zugeschoben bekomme.
Es ist schwer mit einem Drogenabhängigen zu leben, man reagiert anders auf Dinge die vorher Tabu waren. Aber genau das ist es doch was es ausmacht, egal ob er nun Drogen konsumiert oder nicht, in einer Beziehung muss ich doch den anderen verstehen können, und auf ihn eingehen können, und zwar beide-gegenseitig.
Wie war das alles bei dir? sorry, ich kann mir jetzt nicht mehr alles durchlesen. hehe
bussi
tschö
maia

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