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Morget
neu an Bord!
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Brandenburg M, 19
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Sun, 22.Aug.04, 16:47 Zwangseinweisung |
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hallo,
ich wollte mal eine frage stellen, die wohl einer etwas kompetenteren antwort bedarf und ich im weiten netz keine ausreichende antwort gefunden habe.
also folgender umstand: mein vater hat schwere psychische probleme, hat vor gut 3-4 monaten seinen job gekündigt oder derartige sachen (genaueres ist mir nicht bekannt, da er über selbiges nicht geredet hat, meine mutter weiss auch nichts darüber) jedenfalls hällt er sich die überwiegende zeit nur noch zuhause auf, wenn er zigaretten kauft geht er nach drausen. er sieht offenbar eindeutig sachen die nicht vorhanden sind, hört stimmen und schreit diese an... dieser umstand drängt mich dazu eine entscheidung zu fällen, die wohl sehr einscheident sein wird und über die folgen dieses schrittes bin ich mehr sehr wohl im klaren.
frage: da ich nun ein halbes jahr dieses miterlebt habe und gesehen habe das es sich nur noch verschlimmert, er nicht darüber reden will, geschweige denn hilfe annehmen will komme ich zu dem schluss das ich ihn wohl dazu zwingen muss sich helfen zu lassen (zwangseinweisung) nun stellt sich mir die frage, was ich dafür tuen muss (ich bin 19). die ehemalige behandelte psychologin meines vaters meinte das wir das ordnungsamt verständigen sollen die dann schritte einleiten können... stimmt dies? kann ich morgen das ordnungsamt anrufen, ihnen den fall schildern und darauf hoffen das sie etwas tuen? oder muss ich dazu noch ein psychologisches gutachten vorlegen können?
ich bitte um eine schnelle antwort.
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Aisha
Forums-InsiderIn
187
Schweiz W, 44
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Sun, 22.Aug.04, 17:05 Re: Zwangseinweisung. |
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Hallo Morget,
ich kenne die Rechtslage bei Euch nicht genau. Hier in der Schweiz, kann man jemanden nur zwangseinweisen, wenn er selbst oder fremdgefährdend ist. Auf jeden Fall ist eine Zwangseinweisung IMMER ein schwerer Schock für den Eingewiesenen, was teilweise eine erfolgreiche Behandlung zusätzlich verhindern kann. Was habt ihr denn schon versucht, um Deinem Vater eine Behandlung nahezulegen? Gibt es eine Person von Aussen, wie Hausarzt, oder die ehemalige Psychologin, zu denen Dein Vater Vertrauen hat und die mit ihm reden könnten und eine Behandlung näher bringen?
Ich habe sehr wohl Verständnis, dass das für Dich sehr schwer auszuhalten sein muss und Du Deinem Vater helfen willst, mit Zwangseinweisungen wär ich aber wirklich sehr, sehr vorsichtig.
Versuch für Dich selber Gutes zu tun und vielleicht eine Selbsthilfegruppe für Angehörige von psychisch Kranken zu finden, damit Du selber Untestützung bekommst, wenn die Situation verständlicherweise sehr an Deine Substanz geht.
ich wünsch Dir viel Kraft
Aisha
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_________________ Das Gegenteil von Liebe ist nicht Hass, sondern Gleichgültigkeit. (Ellie Wiesel) |
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Morget
neu an Bord!
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Brandenburg M, 19
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Sun, 22.Aug.04, 17:37 Re: Zwangseinweisung. |
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zu einem früheren zeitpunkt als er zumindest ansatzweise etwas gesagt hat, meinte er das er ja dann sowieso nur verklappst wird, imo wird er sich nicht einfach so helfen lassen (da er schon einmal in psychologischer behandlung war, allerdings war diese behanldung bis zu einem gewissen zeitpunkt nach dieser stationören behandlung relativ erfolgreich). wie schon angesprochen hatte sich meine mutter an die ehemalige behandelte psychologin gewannt und an die hausärztin (selbige hatte meine mutter zur psychologin geschickt) diese psychologin kamm auf einen kleinen hausbesucht vorbei, leider war ich oder meine mutter zu diesem zeitpunkt nicht da, doch diese psychologin riff meine mutter später an und berichtete ihr davon, das mein vater sie fast zusammen geschlagen hätte und unverzüglich das grundstück veralssen sollte. mein vater sieht in jeder person vermutlich den teufel...
du meintest das bei euch nur bei gefährdung anderer leute eine zwangseinweisung vollzogen werden kann... hmm, ich habe mich natürlich etwas mit diesem krankheitsbild beschäftigt und mehrmals wurde auch gesagt, das es durchaus passieren kann dies der erkrankte personen nicht mehr zuordnen kann und ihn ihnen andere personen sehen kann... was wenn also mein vater mich für jm hällt der ihm etwas böses will und mich angreiffen könnte? wie sich das ganze entwickelt hat, kann dies durchaus passieren und ich habe mit sicherheit keine lust darauf auf diesen zeitpunkt zu warten.
um mich mache ich mir da erlich gesagt keine sorgen, ich mache mir eher um meine schwester sorgen (15 jahre alt) die dadurch viel mehr schaden nehmen könnte und meine mutter ist in diesem fall auch über mich zu stellen, da sie dieses ganze drama ja schon ein zweitesmal miterleben muss.
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Anna-Lena
Helferlein
74
Bremen W, 38
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Wed, 29.Sep.04, 12:54 Re: Zwangseinweisung. |
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Hallo Morget,
in Deutschlang sollte es eigentlich in jeder Stadt einen Sozialpsychatrischen Dienst (Telefonbuch, Internet) geben, dem Du das Problem schildern kannst. Mit Zwangseinweisungen wird sehr vorsichtig umgegangen, was ja auch gut ist.
Da gilt das gleiche wie in der Schweiz.
Eine Selbsthilfegruppe für Angehörige wie Ashia das empfielt, würde ich auch auf jeden Fall aufsuchen, die können Dir dann ja auch beim weiterem Umgang damit helfen.
ich wünsch Dir viel Kraft
Anna-Lena
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