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sanitarium
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Post Sat, 21.Aug.04, 2:53      Kontaktabbruch zu Eltern? Reply with quoteBack to top

hallo,

ich bin neu hierund habe bereits ein paar beiträge gelesen. es ist schön dass es so ein forum gibt, wo die leute offen über ihre probleme reden können.

jetzt will ich aber nicht lange drumherum schwafeln.
mein problem ist dass ich vorbelastete eltern habe, das will ich auch näher ausführen. meine mutter wurde als kind mißhandelt und mein vater naja, ein typisches nachkriegskind dem von seiner mutter alle möglichen schuldgefühle wegen auf der welt anwesendseins eingeimpft wurden. daraus entsatnden (von mir als schizophren empfundene) erziehungsmethoden, dh auf der einen seite stets mit seiner achso großen liebe prahlen (meine mutter sagte über meinen vater: der würde sich für euch den arm ausreißen usw) auf der anderen seite (oder auch fließend darin übergehend) beschimpfungen anschreien, ohrfeigen, an den armen reißen, schubsen oder auch mal das kind zwingen zu lächeln wenn es traurig ist. dann wieder: viel zu viel nähe auf einmal, ständig nackt vor den kindern rumlaufen, an jeder kleinigkeit im leben des kindes teilnehmen wollen (das mag normal sein aber es kann auch außmaße annehmen wo es nicht mehr um anteilnahme sondern nur noch um kontrolle geht) wenn es mal zu langweilig wurde konnte man sich schöne szenen angucken, wie zum beispiel zwei erwachsene menschen eine sechsjährige zu boden zwingen nur um ihr medizin einzuflößen. nennt mich empfindlich aber mich haben diese kleinen ständig wiederholten übergriffe immer geekelt und abgeschreckt. meine eltern erschienen mir oft wie monster die sich hinter einer libevollen maske verbergen.

ich habe mich mit siebzehn ihrem einfluß entzogen indem ich ausgezogen bin. ich bin kein mensch der leichtfertig verurteilt, ich versuche meine eltern zu verstehen aber wann immer der kontakt enger wird, fühle ich mich wieder in diese psychospielchen verwickelt. wenn ich meinen fünfzehnjährigen bruder ansehe, der (wegen einer früheren gehjirnkrankheit) das sorgenkind war und ebenso wie ich mit vierzehn noch nicht i der lage war einen schritt zu tun ohne mami zu fragen, beschleicht mich das gefühl dass da etwas nicht stimmt in dieser familie und ich möchte dem ganzen einfach nur den rücken kehren.

deshalb meine frage: hat irgendjemand ähnliche erfahrungen gemacht? und was haltet ihr davon den kontakt abzubrechen, wenn menschen einfach nicht in der lage sind bestimmte teile ihrer handlungen zu reflektieren? denn so schätze ich meine etern ein, sonst kann ich mir nicht erklären wie man seine kinder so behandeln kann.

ich traue mir selbst nicht zu kinder zu bekommen da ich angst hätte sie genauso zu behandeln und damit kaputt zu machen. meine eltern haben mich nie so gesehen wie ich bin, entweder war ich das supertalentierte brave mädchen oder das lächerliche, dumme, böse balg, das es nicht wert ist dazusein und nur geld kostet etc.

wenn ich sehe das manche dieses verhalten kindern gegenüber (oder auch anderen menschen) als normal ansehen läuft es mir kalt den rücken runter. wenn ich jemanden sagen höre dass er noch nie geschlagen wurde und auch ohfeigen nicht gutheißt bin ich dankbar weil ich weiß dass es doch menschen gibt die nicht auf so einer kranken ebene miteinadnder leben und umgehen.

naja, das wars erstmal von mir ich bin gespannt auf eure antworten

sg,
sanitarium

(Anmerkung admin: Betreffzeile um "zu Eltern" erweitert.)
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Jelka
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Post Sat, 21.Aug.04, 7:56      Re: kontaktabbruch oder wie geht ihr damit um Reply with quoteBack to top

Ich habe ein paar Jahre überhaupt keinen Kontakt zu meinen Eltern gehabt und muss sagen, dass mir das sehr gut getan hat. Ich hatte das Gefühl, dass ich mich nur dadurch richtig entwickeln konnte und überhaupt erst mal herausfinden konnte, wie ich bin.

Ich bin damals einfach mehrmals umgezogen, ohne ihnen die Adressen zu nennen. Erst Jahre später haben sie mich übers Einwohnermeldeamt gefunden. Dann hatten wir kurz Kontakt, dann hat es mir schon wieder gereicht und wir hatten wieder keinen Kontakt mehr.

Mittlerweile habe ich wieder Kontakt zu meinen Eltern, obwohl ich mir noch nicht so sicher bin, ob ich das überhaupt möchte. Aber da ich mir im Moment nicht zutraue, selbst eine Entscheidung zu treffen, fällt es mir jetzt schwer, mich dagegen zu entscheiden. Also warte ich erst mal ab, wie sich das so entwickelt.
So ein Kontaktabbruch muss also nicht unbedingt für immer sein. Aber vielleicht gönnst du dir mal ein paar Jahre Ruhe.
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Helene T.
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Post Sat, 21.Aug.04, 9:47      Re: kontaktabbruch oder wie geht ihr damit um Reply with quoteBack to top

Hallo!

Kann mich Jelka nur anschließen! Ich hatte auch über ein Jahr nur so viel Kontakt wie sich eben nicht vermeiden ließ und das hat mir sehr gut getan und meinen Eltern auch.
Es ist wichtig, dass du dein eigenes Leben lebst. Wenn du daran denkst einmal Kinder zu bekommen aber Angst hast davor, dann mach doch Psychotherapie, damit du für dich alles zurecht rückst. Dann traust du dir das sicher auch zu oder du beschließt ganz bewusst auf Kinder zu verzichten. Es ist dann kein Zwang oder Unterdrücken von Bedürfnissen mehr sondern bewusste Entscheidung zu der du dann auch stehen kannst.

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Helene
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Post Sat, 21.Aug.04, 23:19      Re: Kontaktabbruch zu Eltern? Reply with quoteBack to top

hallo,

vielen dank für eure antworten. habt ihr denn jetzt wieder kontakt zu euren eltern? und hat sich da was gebessert? ich hoffe schon irgendwann mal normal damit umgehn zu können, aber solange man noch so eine wut im bauch hat... bei uns gibt es halt immer gleich streit. aber wenn so sachen ungeklärt bleiben ist es doch auch nicht gut... und wie soll man zu jemandem nett sein können der einen ins gesicht geschlagen hat? *confused* es ist ja nicht so dass man das einfach vergißt. irgendwie bleibt man allen menschen gegenüber mißtrauisch und vorsichtig. so ist es jedenfalls bei mir und ich mag diesen zustand nicht. aber eine psychotherapie... ich weiß nicht so recht, da muß man doch schon gut reden können damit der andere versteht was man meint? und oft geht es mir ja auch gut, nur manchmal gibts so phasen... da denke ich ich kann nicht mehr, mag nicht mehr leben usw aber ich kenne soviele leute denen es so geht dass ich mir fast anmaßend vorkäme damit zu nem psychiater zu spazieren. aber bitte nicht falsch verstehen, ich habe gar nichts gegen lkeute die solche hilfe in anspruch nehmen. naja, werde nochmal gründlich darüber nachdenken. für tipps bin ich natürlich auch dankbar

sg,
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Helene T.
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Post Sun, 22.Aug.04, 10:19      Re: Kontaktabbruch zu Eltern? Reply with quoteBack to top

Hallo sanitarium!

Ich hatte danach Kontakt zu meinen Eltern. Allerdings, nur soweit es mir gut getan hat, das heißt mit einer gesunden Portion Distanz. Natürlich war mir klar, dass grenzenloses Vertrauen nicht gerechtfertigt ist, dazu wurde es schon zu oft gebrochen. Aber wie bei jedem anderen Menschen auch kann man abschätzen lernen wie weit man gehen kann oder nicht. Man lernt "danach" die Eltern besser kennen, sie sind dann einfach Menschen mit einigen Stärken und natürlich auch Schwächen. Es ist sinnlos sie mit der Nase auf ihre Schwächen zu stoßen. Wenn sie so viele Jahre davor die Augen verschlossen haben, werden sie es vermutlich auch weiter tun. Es ist nicht der Job der Kinder ihre Eltern "zu erziehen".

Was für mich allerdings erstaunlich war, war die fulminante Entwicklung meiner Mutter nach dem Tod meines Vaters. Wäre sie die Frau in meiner Kindheit gewesen, hätte ich viele Probleme nicht gehabt. D.h. auch als Kind, oder gerade als Kind, wo man ganz nahe an den Personen dran ist, kann man viele Beziehungszwänge nicht erkennen, weil sie "normal" sind.

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Liebe Grüße aus Wien,
Helene
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Post Sun, 22.Aug.04, 11:36      Re: Kontaktabbruch zu Eltern? Reply with quoteBack to top

sanitarium wrote:
habt ihr denn jetzt wieder kontakt zu euren eltern? und hat sich da was gebessert?


Ja, ich habe wieder Kontakt zu meinen Eltern. Ich kann noch nicht wirklich sagen, ob sich da etwas gebessert hat. Wir haben hauptsächlich Mailkontakt und schleichen noch sehr vorsichtig umeinander rum. Ich bin zumindest jederzeit zum Rückzug bereit. Ich weiß auch noch nicht mal, ob ich den Kontakt überhaupt möchte. Aber ich warte jetzt erstmal vorsichtig ab, wie sich das entwickelt. Noch geht es.
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sanitarium
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Post Sun, 22.Aug.04, 12:30      Re: Kontaktabbruch zu Eltern? Reply with quoteBack to top

[quote="Helene T."]Hallo sanitarium!

Quote:
Man lernt "danach" die Eltern besser kennen, sie sind dann einfach Menschen mit einigen Stärken und natürlich auch Schwächen. Es ist sinnlos sie mit der Nase auf ihre Schwächen zu stoßen. Wenn sie so viele Jahre davor die Augen verschlossen haben, werden sie es vermutlich auch weiter tun. Es ist nicht der Job der Kinder ihre Eltern "zu erziehen".

ja, das fange ich auch langsam an zu verstehen. man geht als kind irgendwie davon aus dass eltern übermenschen sind, nur stellt man mit der zeit fest dass das eben nicht so ist. nur schade dass sie sich immer wieder so darstellen, aber vielleicht passiert dass ja nicht bewussst sondern man wird eben in diese elternrolle gedrängt und ist überfordert? so ungefähr stelle ich mir vor läuft das ab. man denkt, kinder kriegen wäre schön und sobald die kinder ihr eigenes leben entwickeln und widerworte geben wird die sache schwieriger und man verliert die geduld. ich habe damals auch ein oder zweimal meinen bruder und meine schwester geschlagen (beide jünger) wofür mir absollut keine entschuldigung einfällt.
naja, ein kontaktabbruch ist bei mir nicht so einfach, weiol wir in der selben stadt wohnen und ich auch immer noch auf den unterhalt angewiesen bin. im moment bekomme ich bafoeg aber ab september wieder unterhalt und ich habe richtig schiß dass dann alles wieder von vorne losgeht, dass meine eltern sich einmischen mir "tipps" geben usw...
vielleicht kennt ihr das ja auch. ich wohne zur zeit mit meiner schwester zusammen die es dort auch nicht mehr ausgehalten hat und vorerst werde ich also noch in dieser stadt bleiben müssen weil sie erst nächstes jahr abi macht. auch in diesem punkt bin ich enttäuscht von meinen eltern, dass sie sich nie gefragt haben warum meine schwester und ich uns zuhause so unwohl gefühlt haben. es scheint sie eben nicht zu interessieren. ich habe schon sehr früh zu hören gekriegt dass ich als älteste die verantwortung für meine schwester habe und manchmal macht mich das einfach unglaublich wütend, denn eigentlich wäre das ja die aufgabe der eltern sich um ihre kinder zu kümmern. aber ich lerne langsam mich da nicht mehr so verantwortlich zu fühlen, meine schwetser war auch schon früh sehr selbstständig, und möchte auch nicht das man sie wie ein kleines kind behandelt. aber wie es innerlich aussieht ist nochmal eine ganz andere sache. aber davon kriegen meine eltern gar nichts mit und ich denke auch nicht dass sie das ernstnehmen würden denn sie selbst haben es ja "viel schlimmer" gehabt.
tja, ich werde auf jeden fall versuchen eure tipps umzusetzen, ih bin ja wenigstens schon ein gutes stück weiter as vor zwei jahren.
ich wünsche euch wieterhin viel kraft und glück im leben. es tut gut zu wissen dass andere es auch schaffen. man darf nur nicht verbittert werden, dann bestätigt man nur die menschen die anderen etwas antun, sei es schläge, prügel oder psychoterror. ich habe für solche menschen nur noch mitleid übrig, denn sie können ihren eigenen ansprüchen nicht gerecht werden und lassen den frust darüber an anderen aus.
vielen dank nochmal für eure anteilnahme und offenheit

sg, sanitarium
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Post Mon, 23.Aug.04, 14:23      Re: Kontaktabbruch zu Eltern? Reply with quoteBack to top

Hallo sanitarium!
Quote:
... aber vielleicht passiert dass ja nicht bewusst sondern man wird eben in diese elternrolle gedrängt und ist überfordert?


Eine Freundin hat es einmal so ähnlich formuliert: Man lernt, dass es schön ist Kinder zu haben, dass es die biologische Aufgabe ist usw. Aber kein Mensch macht einem klar, dass man das dann 24 Std. am Tag 7 Tage die Woche das ganze Jahr über ist. Und dass das verdammt anstrengend ist und man oft genug nicht mehr weiter weiß.
Ich würde mal sagen, es ist wichtig erst mal Distanz zu den Eltern zu wahren, es muss nicht gleich die andere Stadt sein. Man kann sogar im gleichen Raum Distanz wahren. Und dann wird den Altvorderen schon klar, zumindest den meisten, dass ihr 24/7 Job beendet ist. Dieser Ausstieg ist für Eltern mitunter genau so schwierig wie es für manche "Kinder" ist Eigenverantwortung zu übernehmen. Manchmal schaffen es die "Kinder" nicht und manchmal auch die Eltern nicht.

Versuche in Zukunft deinen Platz als TOCHTER einzunehmen, aber verwehre dich gegen die Kindrolle. Du bist und wirst vermutlich dein Leben lang, Mitglied dieser Familie sein. Nimm ihn ein mit all seiner Würde, den Aufgaben und auch so manchen Vorteilen, z.B. auch den finanziellen zwinkernd..

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Helene
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Post Tue, 24.Aug.04, 1:42      Re: Kontaktabbruch zu Eltern? Reply with quoteBack to top

hallo helene

deine freundin hat es echt auf den punkt gebracht. ich sehe das genauso, aber leider denken manche leute nicht darüber nach warum sie überhaupt kinder haben wollen. langeweile unzufriedenheit oder streß in der beziehung sind bestimmt keine guten gründe, sehe das aber gerade in meinem bekanntenkreis daß manche eben doch so handeln. strange, sage ich dazu nur. was du über die distanz und den platz in der familie schreibst finde ich sehr sehr aufbauend, in der art habe ich das noch nicht gesehen, so zuversichtlich Wink naja bin halt ein kleiner pessimist, das wird sich wohl so schnelle auch nicht ändern.
hoffe ja immer drauf daß mit dem alter auch die weisheit kommt... Wink
na ma schaun...

sg von
sanitarium
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Post Tue, 24.Aug.04, 10:08      Re: Kontaktabbruch zu Eltern? Reply with quoteBack to top

sanitarium wrote:
naja bin halt ein kleiner pessimist, das wird sich wohl so schnelle auch nicht ändern.

Das geht ganz einfach indem man nicht wie ein Kaninchen vor der Schlange stehen bleibt - ich MUSS optimistisch werden! Musst du nicht!

Ein Pessimist sieht das halbleere Glas Wasser.
Der Optimist sieht das halbvolle Glas Wasser.
Realisten verwenden das passende Glas für die benötigte Menge Wasser.
zwinkernd..

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Helene
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Post Tue, 24.Aug.04, 11:40      Re: Kontaktabbruch zu Eltern? Reply with quoteBack to top

Helene T. wrote:
- ich MUSS optimistisch werden! Musst du nicht!

wie meinst du das?

Ein Pessimist sieht das halbleere Glas Wasser.
Der Optimist sieht das halbvolle Glas Wasser.
Realisten verwenden das passende Glas für die benötigte Menge Wasser.
zwinkernd..


die ersten beiden kannt ich aber den letzten nicht *grins* das stimmt! ich kenne sogar leute auf die das haargenau zutrifft.
über das thema pessimist - optimist denke ich: jeder hat da von beidem was. ist ja auch klar wenn man schlecht drauf ist sieht man die dinge negativ düster zum scheitern verurteilt usw... und dann hat man wieder tage da klappt alles, wie am schnürchen, nur warum? ich habe mittlerweile rausgefunden (erkenntnis) daß man das selbst beeinflußt, also entweder man überläßt dem pessimismus-teufelchen das rude, oder man reißt es eben rum sozusagen... aber da gehört auch viel kraft dazu mal wirklich zu denken ich schaff das jetzt (tschaka!)
nee, is schon nicht so einfach das glas halbvoll zu sehen. realismus, ich weiß nicht wenn ich mir die welt so angucke... aber darüber denke ich schon gar nicht mehr nach weil mich das soo runterzieht.

aber, siehst du, du bist älter als ich und siehst das alles schon etwas abgeklärter. das lässt schon wieder hoffen.

sg,
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Post Tue, 24.Aug.04, 12:11      Re: Kontaktabbruch zu Eltern? Reply with quoteBack to top

sanitarium wrote:
aber, siehst du, du bist älter als ich und siehst das alles schon etwas abgeklärter. das lässt schon wieder hoffen.

*lach* ich vermeide es (meistens) bloß in depressiven Phasen zu schreiben zwinkernd.. Und Göttin sie Dank, die werden immer kürzer und seltener.

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Post Tue, 24.Aug.04, 12:40      Re: Kontaktabbruch zu Eltern? Reply with quoteBack to top

Wink ja das kenne ich, das sind halt die rücksichtsvollen menschen die andere nicht mit ihrem weltschmerz belasten wollen.
mit depressionen ist je oft so: wenn man ihnen die chance gibt ziehen sie einen gnadenlos runter, aber wenn man einen klaren kopf behält kann man da durch gehen und lernt sogar noch was dabei. von diesem ideal bin ich t´zwar weit entfernt, aber ich sehe das auch nicht mehr so schlimm. bei anderen stört es mich schließlich auch nicht und manchmal muß man sich das traurigsein auch erlauben, denn wo soll denn der schmerz sonst hin. besser ihn rauslassen bevor er sich durch irgendwelche kanäle nach innen frißt. das richtet viel mehr schaden an und tut niemandem gut.

bei mir werden die phasen auch gerade wieder kürzer, paradoxerweise gerade weil ich es zulasse üvber diese negativen gefühle nachzudenken. bin dann wohl besser dagegen gewappnet wenn mal wieder alles auf einmal kommt.

kann aber auch sein daß es daran liegt daß ich neuerdings metal gerne höre, finde das irgendwie total schön wenn da einer ins mikro speit mit so ner gruftgen stimme Wink

sehr seltsam noch vor nem halben jahr bin ich bei der art von musik die wände hochgekrabbelt vor abscheu

hast du eigentlich kinder? (nur mal so ne frage...)

sg,
sanitarium
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Post Tue, 24.Aug.04, 14:00      Re: Kontaktabbruch zu Eltern? Reply with quoteBack to top

Hallo sanitarium


sanitarium wrote:
ja das kenne ich, das sind halt die rücksichtsvollen menschen die andere nicht mit ihrem weltschmerz belasten wollen.

Ach, ich halte mich durchaus für zumutbar, auch wenn ich gerade depressiv bin. Aber ich kann in einer depressiven Phase die Wirkung von dem was ich schreibe nicht so gut abschätzen und dann bekommen das Menschen in den falschen Hals. Ist an sich kein Beinbruch, kann man ja klären, aber es hängen sich da gerne dann auch Menschen dran, die mir am Zeug flicken wollen, und das brauche ich nicht und erspar es mir so weit wie möglich. Reiner Selbstschutz also zwinkernd..

sanitarium wrote:
mit depressionen ist je oft so: ...


Abwink zwinkernd.. Ich habe dazu auf http://www.psychotherapiepraxis.at/forum/viewtopic.php?t=13387&postday s=0&postorder=asc&highlight=nulllinie&&start=15 08.Aug.04, 21:44 geschrieben. Es ist bei mir kein gnadenloses runterziehen. Mir geht es nicht "selbstzerfleischend schlecht" in der Depression, es geht mir einfach nicht gut und ich verliere die Kontrolle über vieles, was mir sonst nicht passiert.

sanitarium wrote:
bei mir werden die phasen auch gerade wieder kürzer, paradoxerweise gerade weil ich es zulasse über diese negativen gefühle nachzudenken. bin dann wohl besser dagegen gewappnet wenn mal wieder alles auf einmal kommt.

Gar nicht paradox sondern logisch! Wenn man ein Problem verdrängt, versucht es zu vermeiden, ausweicht usw. dann verschwindet es nicht, es bleibt da und bekommt noch dazu durch das Unterbewusste pausenlos Nahrung. Erst wenn man dem Problem Raum gibt, es ernst nimmt, hat man auch eine Chance etwas sinnvoll dagegen zu tun und es eventuell sogar zu eliminieren.

sanitarium wrote:
sehr seltsam noch vor nem halben jahr bin ich bei der art von musik die wände hochgekrabbelt vor abscheu

Och, ich pendle zwischen Hard-Rock - je lauter und *kreisch* je besser und Operette - je kitschiger je besser grinsend

sanitarium wrote:
hast du eigentlich kinder? (nur mal so ne frage...)

Nein, nur mal so eine Antwort grinsend

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Post Tue, 24.Aug.04, 15:52      Re: Kontaktabbruch zu Eltern? Reply with quoteBack to top

sch** hab grad einen beitrag geschrieben und jetzt war der auf einmal weg Confused

ich wollte eigentlich nur schreiben daß mir dein posting gefallen hat, ich glaube so hab ich es eigentlich auch gemeint kann mich aber heute schlecht ausdrücken irgendwie. ich habe diese spitzen nach unten schon auch aber eher selten es ist meistens eher gefühlsstarre als trauer. oft auch trauer aber die hat wenigstens einen kokreten anlass. als depression sehe ich eher die sachen die scheinbar "aus heiterem himmel" kommen, das macht für mich auch den unterschied, da ich mit trauer noch fertig werde aber nicht oder schlechter mit dieser totalen "starre" (anders kann ich es nicht beschreiben)
weiß jetzt auch nicht ob man depression so definiert aber ich tus eben Wink mu0 ja keiner glauben

aggressionen finde ich sehr wichtig, aber da finde ich auch wichtig wer es abbekommt, wo man das überhaupt rausläßt und wie sich darüber gedanken zu machen und nicht einfach wild drauflos schießen (passiert mir leider immer wieder, habe da auch viel von meinen eltern übernommen) es ist auf jeden fall gesünder das rauszulassen weil es einen oft, vor selbstverletzungen bewahrt.

allerdings muß ich jetzt ehrlich sagen daß ich so nicht handle. es erscheint mir eben immer noch zumutbarer mich selbst zu verletzen als andere. und das wird einem ja eigentlich auch von allen seiten vermittelt. bin übrigens gerade dabei mich zu ner therapie durchzuringen. ich weiß noch nicht ob das die richtige entscheidung ist...

ich bin so jemand der immer alle mäglichen sachen plant und dann überhaupt nichts tut...
und das macht mir irgendwie ein bißchen angst Embarassed

naja, ich wollte jetzt eigentlich nix "deprimierendes" schreiben, sorry

sg, sanitarium
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