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omegaboomer
Forums-InsiderIn
381
hinter den 7 Bergen bei den 7 Zwergen ,
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Mon, 17.Mar.03, 7:20 Seit 1978 Babies aus der "Retorte" - |
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Tendenz weltweit steigend.
Mir ist da so die Frage gekommen, welche Schieflagen sich da in den nächsten Generationen in Bezug auf Familienaufstellungen ergeben werden, wenn niemand mehr sicher sein kann, ob er/sie genetisches Kind seiner/ihrer Eltern ist.
Provokant gefragt:wird sich Hellinger (von dem ich persönlich sehr viel halte, aber zu wenig verstehe, sondern rein dem Bauchgefühl nach) ad absurdum führen?
Um rege Diskussion bittet omegaboomer
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_________________ Sobald Du mich festlegst, verneinst Du mich.
Trespassers will be prosecuted. |
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Ludmilla
Forums-Gruftie
827
W, -9
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Also ich persönlich würde nie eine künstliche Befruchtung haben wollen. Bin doch kein Rindviech. Die bessere Alternative ist doch, ein Kind zu adpotieren. Die Liebe der Eltern wird die gleich groß sein, egal ob eigenes Kind oder adoptiert.
Viel schlimmer find ich "Präimplantationsdiagnostik (PID)". Man sucht sich gezielt das Kind aus, das am ehesten den gewünschten Eigenschaften entspricht. Was kommt demnächst, "Babyfarmen" ?
War vor einiger Zeit in England nicht so ein Fall, wo ein Ehepaar ein Kind haben wolte, das genetisch zu ihrem kranken Sohn passt? Sie wollten es als Spender haben, um den Sohn zu heilen. Hat dabei mal irgendjemand an das andere Kind gedacht. Es muß sich doch als "Ersatzteillager" fühlen! <ironie> Wenigstens braucht es nie nach dem Sinn seines Lebens fragen, denn der ist ja schon vorbestimmt. </ironie>
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shirly
sporadischer Gast
13
W
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der mensch ist mensch, unterschiede werden da kaum sichtbar sein...nur denke ich, daß streben zum perfekten menschen ist moralisch nicht zu verantworten...
was den sinn des lebens angeht wird er wohl für manche ein ewiges rätsel bleiben, obwohl dabei die entstehung eine minder wichtige rolle spielen dürfte, da es jeden als teil des ganzen betrifft..
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_________________ Der Weg ist die Hoffnung, die Weisheit das Ziel
Last edited by shirly on Tue, 22.Apr.03, 15:48; edited 2 times in total |
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samuel
sporadischer Gast
28
München ,
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Langstrumpf wrote: | ""Also ich persönlich würde nie eine künstliche Befruchtung haben wollen. Bin doch kein Rindviech""
- wieso stellen sich die menschen immer wieder als was besseres dar als das tierreich? |
vielleicht wegen der Intelligenz.
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_________________ +++---Mfg Samuel---+++ |
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traumtänzer
Helferlein
125
Thüringen M
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@Langstrumpf,
ich weiß nicht, wie der Satz genau zu verstehen ist, aber ich würd aus dem Satz "...ich bin doch kein Rindvieh" nicht unbedingt ein über die Tiere stellen sehen. Klar, wortwörtlich genommen schon, und bewußter auf die Aussagen achten, die wir machen ist auch sinnvoll.
Zu Deiner Frage, ich denke weil sie keinerlei Achtung mehr vor dem Leben haben und die Werte nach denen wir leben so dermaßen verrückt sind, das es uns nichteinmal auffällt, das wir nicht mehr Teil des ganzen sind - oder wir noch stolz darauf sind eben nicht mehr Teil dessen zu sein. Ganz schön arm.
Aber es gibt immer mehr Menschen, die sich dessen bewußt werden und wir können nur hoffen, das wir schnell mehr werden. Die Retortenbabies sind noch ein "kleineres Problem" - nicht falsch verstehen, aber die betreffen wenigstens nur uns selber und vernichten nicht andere Lebensformen, damit wir z.B. sauberen Raps haben.
Zum Thema:
Nehme Deinen Gedanken aber mal auf, das wir uns als was besseres fühlen.
Es ist schon so, das in unserer Zivilisierten Welt sich der Mensch als das höhere, intelligentere betrachtet.
Aber schon die Art, wie wir mit dem Leben umgehen stellt diese Selbstsicht ad absurdum.
Ich glaube nicht, das diese Retortenkinder eine Errungenschaft in irgendeiner Form sind, eher ein totales Armutszeugnis, weil hier jeder Respekt vor dem Leben fehlt.
Der Intelligente Mensch hat die Welt um sich herm als eine rein technische erkundet, sich die Welt Untertan gemacht und kann im Endeffeckt jetzt sich selber natürlich auch nur als Maschine betrachten. Sonst würd er doch nicht auf so absurde Gedanken kommen.
Ich weiß nicht, ob wir noch etwas gegen diese Entwicklung tuen können. Aber die Thematik Retortenbabies macht doch schon deutlich, das der Mensch nicht einmal mehr Achtung vor sich selber - seinem eigenen Leben - hat. Es scheint als betrachtete uns ein Teil der Wissenschaft als so unvollkommen, das sie selber daran noch rumpfuschen müssen.
Im Bilde der Gesellschaft - das was diese Gesellschaft leitet - kränkelt es ganz gewaltig. Wir sind nur naoch Bio-Roboter, nichts anderes - zu verwerten von einigen wenigen, die damit ihren Reichtum und ihre Gier nach Macht befriedigen wollen, ohne dabei glücklich werden zu können. Dadurch das wir in diesem System gefangen sind, sind soche Gedanken wie Retortenbabies überhaupt erst möglich.
Wir müssen grundsätzlich umdenken und unser gesamtes System in Frage stellen. Und dabei zuerst mal uns selber, jeder einzelne.
Liebe und Glück
Traumtänzer
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_________________ Das schöne aus unseren Träumen in die Wirklichkeit holen... |
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shirly
sporadischer Gast
13
W
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Wer die Macht hat, hat das Recht...
Aber dennoch sollte man versuchen, alle Seiten zu betrachten und nicht leichtfertig richten.
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_________________ Der Weg ist die Hoffnung, die Weisheit das Ziel |
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traumtänzer
Helferlein
125
Thüringen M
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Hallo shirly,
kurze, knappe antworten scheinen Dir zu liegen, deswegen jetzt die Nachfrage, ob Du das Gefühl hast, das ich leichtfertig richten würde?
Bin immer dankbar für Menschen, die mich mal bremsen oder mich aufmerksam machen, wenn ich zu vorschnell urteile. Deswegen die Nachfrage.
Liebe und Glück
traumtänzer
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_________________ Das schöne aus unseren Träumen in die Wirklichkeit holen... |
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tears
Helferlein
131
Norddeutschland W, 23
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Moin Moin,
ihr sprecht nun vor allem von einer künstlichen Befruchtung, weil sich jemand ein perfektes Kind wünscht.
Mich würde noch ein Schritt zuvor interessierten, was haltet ihr von einer IVF ("in vitro Fertilisation")???
Vor einem Jahr habe ich noch total sicher gesagt, wenn ich mal kein Kind bekommen kann, dann versuche ich es auf dem Wege.
Freunde von mir gehen seit Jahren diesen Weg. Sie haben sich verändert in Richtung Depression, Abkapslung zu Verwandten und Freunden u.v.m. ... Zu mir haben sie leider den Kontakt abgebrochen, denn ich hatte ihrer Meinung nach zu wenig Verständnis......
Ich habe eigentlich für mich entschieden, dass ich kein Kind erzwingen werde, sondern an Adoption denken würde. Vor allem da ich später sowieso ein Kind adoptieren möchte.
Das denke ich jetzt so dazu....
VG tears
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shirly
sporadischer Gast
13
W
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Hi Traumtänzer
Um das mal vorwegzunehmen, ich wollte hier niemandem einen Vorwurf machen.
Was die künstliche Befruchtung angeht, kann man wahrscheinlich nicht so leicht urteilen für manche ist es ein Segen auf die Art ein Kind zu bekommen, andere benutzen sie, um sich ein perfektes Kind zu kreieren..
Hätte es in der Forschung nie soweit kommen dürfen?
Wer entscheidet über Recht und Unrecht?
Es gibt immer ein Für und Wider..
Ich denke schon, daß du in gewisser Weise recht hast mit dem was du schreibst, nur glaube ich kaum, daß die Menschen in der Lage sind etwas wirklich zu verändern.
Gruß Shirly
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_________________ Der Weg ist die Hoffnung, die Weisheit das Ziel |
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traumtänzer
Helferlein
125
Thüringen M
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Hi shirly,
jetzt ich mal mit einer kurzen Antwort:
Also, als Vorwurf hab ich das eh nicht verstanden.
Und dann, naja, ich weiß schon, das Veränderung im großen Stile nicht möglich ist.
Aber, ich träume schon davon und habe auch viel Hoffnung, das sich doch was tun könnte.
Ohne dieses gewisse etwas Hoffnung, könnt ich gar nicht vorwärts kommen.
Liebe und Glück
Traumtänzer
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shirly
sporadischer Gast
13
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Hoffnung gibt es immer..
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_________________ Der Weg ist die Hoffnung, die Weisheit das Ziel
Last edited by shirly on Tue, 22.Apr.03, 16:34; edited 1 time in total |
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Apollon
Forums-InsiderIn
213
M,
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Die Familienaufstellungen beziehen sich immer auf die Ursprungsfamilie, d.h. die genetischen/leiblichen Eltern. Wenn das Kind von einem Samenspender stammt, dann ist das der eigentliche Vater, der offizielle Vater ist nur der Pflegevater. Es ist wie bei Adoptionen: Am Kind wird ein großes Unrecht begangen. Noch schlimmer wirds, wenn die leiblichen Eltern (der Samenspender, die Leihmutter) verschwiegen werden, und die Pflegeeltern sich anmaßen, die tatsächlichen Eltern zu sein.
Wenn die Befruchtung lediglich in der Retorte stattfindet, die Eltern aber die echten Eltern bleiben, dann besteht meiner Meinung nach kein Unterschied zu einer normalen Befruchtung. Das Kind sollte dann vielleicht gar nicht wissen unter welchen Umständen es gezeugt wurde ... Hauptsache die Eltern achten einander.
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shirly
sporadischer Gast
13
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Verschweigen sollte man es eventuell nicht, aber die entscheidung liegt immer noch bei den betreffenden selbst. Schließlich nimmt das jeder anders auf, wie man hier deutlich sehen kann.
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