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Meeresrauschen
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Post Sun, 15.Aug.04, 16:03      Zwanghaftes Essen Reply with quoteBack to top

Hallo! Bin das erste Mal in einem Forum. Versuche seit Januar abzunehmen - wiege bei 1,60m 111 kg - bin also stark übergewichtig. Sobald ich den Entschluß fasse, weniger zu essen und Sport zu treiben, ist es wie ein Zwang und ich lasse mir abends Essen nach Hause liefern. Denke bereits morgens darüber nach, was ich wann essen könnte. Mittlerweile wird es auch ein finanzielles Problem. Habe die Anti-Diät-Bücher von Susie Orbach gelesen und kann vieles nachvollziehen, aber umsetzen kann ich es nicht und dann falle ich wieder in meine alten Gewohnheiten zurück. Bin seit einigen Monaten in Therapie, habe aber dieses Thema noch nie angesprochen. Ich weiß, daß ich mir selbst damit schade - emotional, körperlich, finanziell. Aber ich komme davon einfach nicht los. Würde mich über Rat freuen.
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Anja_Sonnenschein
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Post Wed, 18.Aug.04, 14:06      Re: Zwanghaftes Essen Reply with quoteBack to top

Hallo Meeresrauschen,

ich habe seit Jahren eine Eßstörung. Wenn ich Deine Zeilen lese, dann kommt mir das auch sehr bekannt vor: ich habe auch gedacht, mit diät und sport könnte ich aus dem ganzen Kram raus. Meiner Therapeutin hatte ich das verheimlicht. Ich habe lange gebraucht, um dies zum Thema zu machen und kann Dir nur nahe legen, dies auch zu tun. Es ist verständlich, daß Du Dich schämst. Aber erst, wenn Du kein Geheimnis darum machst, wirst Du Dich davon auch verabschieden können. Ich habe mich damals so schwer damit getan. Ich hatte Angst, daß alle nur müde lächeln und meinen, daß dies also dann die neueste Entschuldigung dafür ist, daß ich viel zu viel esse und immer dicker werde. Dies war aber nur in einem Fall so. Alle anderen haben wahnsinnig lieb reagiert, und dies hat mir so viel Mut gegeben. Ich kann Dich nur dazu ermutigen. Öffne Dich Deiner Therapeutin und gehe dieses Thema direkt an. Es ist so hart, das mußt Du nicht allein durchstehen. Vielleicht findest Du ja auch eine Selbsthilfegruppe. Fühle Dich nicht schlecht, weil Du es nicht schaffst, einfach davon loszukommen. Das schafft wahrscheinlich keiner. Das hat nichts mit Schwäche oder Unfähigkeit zu tun. Ich wünsche Dir jedenfalls ganz viel Kraft und viel Verständnis für Dich selbst. Vergiß nie, daß es dafür Ursachen gibt und das Essen für einen Teil von Dir ganz wichtig ist und Funktionen erfüllt.

Liebe Grüße,

Anja
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Meeresrauschen
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Post Wed, 18.Aug.04, 20:06      Re: Zwanghaftes Essen Reply with quoteBack to top

Hallo Anja, danke für Deine Nachricht. Tut gut, zu lesen, daß in der PTh der Platz dafür sein soll - trotz des Schamgefühls. Irgendwie denke ich, wenn ich es anspreche, dann muß ich von Woche zu Woche dünner werden. Dann müssen ja sichtbare Ergebnisse da sein. Dann stehe ich unter Leistungsdruck und muß mich dem PTh gegenüber ständig rechtfertigen, warum ich immer noch viel esse und kein Gewicht verliere. Vielleicht sehe ich das Ganze aber auch zu dramatisch und müßte mir einfach Zeit geben und auch die Gelegenheit, es gemeinsam mit dem PTh zu bearbeiten. Bei allen anderen Themen habe ich ja auch nicht das Gefühl, daß sie nach einer Stunde gelöst sind und ich danach nicht mehr "rückfällig" werden darf. Danke jedenfalls für Deinen Input.
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Morgaine
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Post Wed, 18.Aug.04, 20:29      Re: Zwanghaftes Essen Reply with quoteBack to top

Hallo Meeresrauschen!

Ich leide auch an einer Essstörung und habe auch etwas Zeit gebraucht, bevor ich in der Therapie darüber reden konnte.
Aber ich bin froh, diesen Schritt gegangen zu sein. Es lohnt sich auf jeden Fall, auch wenn es schwerfällt, sich zu überwinden.

Quote:
Irgendwie denke ich, wenn ich es anspreche, dann muß ich von Woche zu Woche dünner werden. Dann müssen ja sichtbare Ergebnisse da sein. Dann stehe ich unter Leistungsdruck und muß mich dem PTh gegenüber ständig rechtfertigen, warum ich immer noch viel esse und kein Gewicht verliere.


Du solltest dich nicht so unter Druck setzen. Schließlich willst du ja auch nicht für den Therapeuten, sondern für dich abnehmen! Außerdem denke ich, dass ein guter Therapeut weiß, dass sowas nicht von heute auf morgen zu bewerkstelligen ist und es auch Rückfälle geben kann.

Ich wünsche dir alles Gute und viel Erfolg beim Ansprechen des Themas! Das wird schon!!!

Liebe Grüße

Morgaine
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lilu
[nicht mehr wegzudenken]
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Post Thu, 19.Aug.04, 9:31      Re: Zwanghaftes Essen Reply with quoteBack to top

hi,

ich weiß was du meinst. und ich ich kann dich insofern beruhigen alls dass nicht disziplinlosigkeit ud wilenskraft dein problem sind. ich finde, normal zu essensollte keinen übermäßigen kraftakt darstellen.

ich denke, einer therapeutin geht es nicht darum ob du schlanker wirst. der erfolg zeigt sich in deiner einstellung zum essen. es geht darum, dich für das essen nicht mehr zu hassen, draufzukommen warum du es tust und allmählich zu begreifen dass du dir damit im weg stehst und dir nicht unbedingt gutes tust oder dir etwas gönnst.

das gewicht dabei in den vordergrund zu stellen wäre hinderlich weil es das eigentliche problem fördern würde und nicht behandeln. und es gibt ja einen grudn warum dú das essen brauchst. und wenn jemand versucht daran zu säbeln musst du besondrs daran festhalten. wenn du aber merkst, dass es dir mehr schadet als nutzt, dann sprich es an. niemand nimmt dir das essen weg oder will dass du dünner bist. das essen wirst du dann los lassen, wenn DU dazu bereit bist. und das bedeutet keinen gewaltakt. es wird "fast von alleine" passieren weil sich dein bezug dazu ändert. möglicherweise willst du am anfang sogar erst recht essen. auchdas ist normal. und auch rückfälle währnd der genesung sind normal und bedeuten oft sogar einen vorwärtsschub - auch wenns so nicht aus schaut. also trau dich.

ich selber leide unter dem selben problem. ich habe es einmal geschafft gehabt so abzunehmen, aber das problem blieb. in der folge gabs eine zehnjährige berg und talbahn mit schwankungen zwischen 4 und 20 kilo 2x im jahr !!!!! erst heuer habe ich begriffen udn eingesehen dass es nichts mit willenskraft, schwachheit und disziplinlosigkeit zu tun hat sondern ich es aus einem bestimmten grund den ich nicht kannte/kenne brauche. ich arbeite recht erfolgreich an meiner einstellung und setze mich mit meinen problemen auseinander was manchmal enorm hart ist. aber dennoch suche ich jetzt nach einem doch recht erfolgreichen dreiviertel jahr eine holfe auf. denn ich habe das gefühl ich brauche das um es restlos zu beenden. obwohl ich normalgewichtig bin in im moment wenige echte merkmale einer esstörung mehr aufweise. aber egal wie es fü andere ausschaut, ich weiß wie ich empfinde und ich weiß, dass das nicht normal ist. egal wie toll ich aussehe oder wie stark ich wirke - wenn mich mein verhalten zum essen in meiner entwicklung und meinem leben hindert oder bremst - dann ändere ich das - auch mit hilfe.

daher: vertrau dich der therapeutin an. wenn es dich wirklich beeinträchtigt und wesentlich an einem negativen selbstbild schud ist, gehört es behandelt.
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Meeresrauschen
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Post Sun, 12.Dec.04, 9:13      Re: Zwanghaftes Essen Reply with quoteBack to top

Hallo Lilu!

Ich bin wieder mal im Forum unterwegs und habe Deine Antwort gelesen. Ja, ich kann jetzt Deine Zeilen gut nachvollziehen. Ich habe in der PTh zwar das gestörte Eßverhalten noch nicht zum Thema gemacht, aber durch die Bearbeitung anderer Probleme lösen sich manche ganz von selbst. Meine Einstellung zu mir ändert sich und ich merke jetzt eher, welches Bedürfnis ich wirklich habe. Vorher habe ich einfach gegessen, wenn ich meinen Magen spürte. Jetzt merke ich, wenn ich zB Angst habe und kann etwas anderes als essen machen. Freue mich über weitere Nachrichten.
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dasmurmeltier
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Post Sat, 02.Apr.05, 8:43      Re: Zwanghaftes Essen Reply with quoteBack to top

Hi Meeresrauschen!

Tja, aus eigener Erfahrung glaube ich behaupten zu können, dass "es" durchaus etwas mit Disziplin und Willen zu tun hat.

Ich war vor zwei Jahren auf meinem Höchstgewicht von 112 kg bei 1,84 m. Ich weiss zwar jetzt nicht exakt warum, aber irgendwie hat sich da bei mir ein "Schalter" umgelegt und ich wollte einfach nicht mehr so übergewichtig sein.

Das Ergebnis: Ich habe mir einen Hometrainer und ein Rad gekauft, bin jeden Tag mindestens 1/2 Stunden gefahren (und das ist eine Zeit, die man leicht aufbringt). Darüber hinaus hab ich meine Essgewohnheiten umgestellt - einfach bewusst langsam gegessen - bewusst kleinere Portionen gewählt - mehr Obst..... was halt so dazugehört. Hab aber nie gehungert oder Diät gehalten.

Und ich geb unumwunden zu: Vor allem das tägliche Radfahren war anfangs echt nicht leicht und ich hab mich oft wirklich dazu zwingen müssen. Aber mit der Zeit ist´s einfach eine Gewohnheit geworden, und heute geht mir was ab, wenn ich mal einen Tag nicht fahre.

Hab jetzt immer so um die 90 kg und bin sehr zufrieden damit. Ich fühle mich einfach besser.

Langer Rede - kurzer Sinn: Ich glaube, es geht in erster Linie um die Entscheidung: "Ich will nicht mehr so übergewichtig sein" und dann um 2-3 Monate Disziplin - dann pendelt sich die Sache ohnehin ein.

lg - murmel
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Meeresrauschen
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Post Sat, 02.Apr.05, 16:32      Re: Zwanghaftes Essen Reply with quoteBack to top

Hallo Murmeltier! Tja, ich nehme Deine Zeilen jetzt mal als Ansporn. Ein Fitnessgerät habe ich auch zu Hause, auch einige Gymnastikvideos. Bisher habe ich immer wieder Anläufe gehabt, nach zwei bis drei Wochen aber wieder abgebrochen. So kurz nach der Menstruation könnte ich Bäume ausreißen und beginne wieder zu trainieren. Bevor die nächste kommt fühle ich mich schlapp, ungenügend, unfähig und kann mich nicht motivieren. Die Zeit davor ist zu kurz, um das Fitnesstraining bereits zur Gewohnheit werden zu lassen. Nachdem ich Deinen Beitrag gelesen habe, werde ich nun mal versuchen, die mühsame Zeit zu überbrücken, bis die Motivation wieder da ist. Hoffe, da mal durchzukommen und wirklich Erfolge zu sehen.
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Noraa
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Post Mon, 04.Apr.05, 9:50      Re: Zwanghaftes Essen Reply with quoteBack to top

hallo meeresrauschen,

hast du denn dein ess-problem inzwischen mal in der therapie angesprochen?
wenn ja, wie läuft es da?
wichtig ist es auf alle fälle dem therapeuten jegliches gefühl von unter-druck-sein zu offenbaren. denn wenn du den eindruck hast irgend einen erfolg bringen zu müssen in der therapie, so wird es nicht den gewünschten erfolg haben.
ich möchte mich bei deiner beschreibung lilu anschließen: dispziplin alleine ist nicht das zauberwort für dich!
schon dass du sehr viel über dein essen nachdenkst und grenzen überschreitest (finanzielle etc.) ist ein alarmsignal, dass da mehr getan werden muss, als nur eisern sport und gesunde ernährung zu betreiben.

vg, noraa
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Meeresrauschen
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Post Mon, 04.Apr.05, 20:47      Re: Zwanghaftes Essen Reply with quoteBack to top

Hallo Noraa! Tja, das mit dem Ansprechen ist so eine Sache. Es wird immer wieder mal zum Thema und mittlerweile habe ich mich auch an die Punkte angenähert bzw kann sie teilweise bearbeiten, die zum Essen führen. Ich hänge oft dann fest, wenn es darum geht, Emotionen zuzulassen. Dann merke ich, daß ich diese Gefühle gerne unterdrücken möchte und deshalb esse. Manchmal ist es auch so, daß ich mein negatives Selbstbild aufrecht erhalte, indem ich unkontrolliert esse - ich schaffe es ja doch nicht, ich bin so undiszipliniert usw. Im Moment sind ganz tiefe Gefühle in der Therapie zum Vorschein gekommen, die lange Zeit verschüttet waren. Wenn ich mich nicht dagegen wehre und mich darauf einlasse, merke ich, daß die Beschäftigung mit dem Essen in den Hintergrund tritt bzw ich es auch aushalte, mich zu spüren. Finanziell ist es derzeit wieder entspannter, weil ich einen Höchstbetrag festgesetzt habe und damit gut auskomme. Noch fehlt mir der Mut, es zum Hauptthema in der Therapie zu machen. Ich brauche offenbar noch etwas Zeit, um Hilfe annehmen zu können. Das Forum bietet jedoch eine gute Möglichkeit zum Gedankenaustausch und ich freue mich über Eure Inputs.
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Noraa
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Post Tue, 05.Apr.05, 7:53      Re: Zwanghaftes Essen Reply with quoteBack to top

hallo meeresrauschen,

wow, dein beitrag klingt richtig positiv. ich denke, du bist auf dem richtigen weg. (da könnte man ja glatt neidisch werden Wink )
weiter so!

vg, noraa
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lilu
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Post Sun, 24.Apr.05, 19:53      Re: Zwanghaftes Essen Reply with quoteBack to top

seufz. jetzt bin ich wieder schwach.
eigentlich seit wochen. dann war ich krank. zum teil führte ich diese krankheit auch auf mein ungesundes essverhalten zurück (fast ausschließlich schokolade) und für wenige tage gelang es mir, gesund und ausgewogen zu essen. aber es wird derzeit immer schlimmer. ich habe keinen genuss am essen - ich spüre regelreacht dass da in mir etwas befreidigt werden will. und derzeit greif ich da zu süßem. aber ich weiß und spüre auch dass es mich nicht befriedigt. es ist teilweise beängstigend. ich esse einen riesen eiscup und anstatt befreidigt zu sein denke ich wo ich noch schoko her bekomme. oft ist mir regelrecht schlecht - es schmeckt schon nicht mehr - aber irgendein bedürfnis will sich durch essen befreidigt wissen.
ja, und so klug wie ich tu... derzeit schaffe ich nicht, herauszufinden welches bedürfnis es ist. wirklich schlimm ist es erst seit der krankheit. bisher spürte ich diese koppelung immer direkter - bin trainiert - habe das vergangene jahr ja wirklich phänomenale fortschritte gemacht, bin nun auch in behandlung...
zwischendurch dachte ich schon, ich wäre schwanger, weil ich gar so auf essen bin - auf eine art wie ich es bisher noch nicht kannte - nämlich aus purer gier. aber im rahmen der krankheit wurde ich untersucht und ich bin es nicht.
allmählich verzweiflie ich weil ich drohe, alles wieder zuzunehmen. dabei fühlte ich mich so wohl. derzeit fühle ich mich in meiner haut gar nicht mehr wohl. habe das gefühl mein bauch ist riesengroß...
so blöd es klingt, ich habe mich sogar schon gefragt ob weniger sex so unersättlich nach essen machen kann. in den letzten wochen war krankheitsbedingt nix...
ich suche wirklich gründe, weil mir diese gier angst macht - ich aber auf ein direktes psychisches problem nicht drauf komme. letztens habe ich mit meiner therapeutin meine ganze schwere jugendphase aufgerollt, um an den kern zu kommen. naja, waren ein paar ansätze drin - aber wir kamen nicht auf den grund. vieles hatte ich mir ohnehin schon selber erarbeitet gehabt... aber ich hatte nicht das gefühl das wir den kern getroffen haben. manchmal frage ich mich ob es den kern überhaupt gibt.

ich meine, das murmeltier meint, es wäre eine sache von disziplin und so... ich weiß nicht. er hat das gewicht ja auch erst zwei jahre gehalten. ich denke, erst nach drei jahren gewicht halten kann man sagen es überwunden zu haben.

ich frage mich auch ob ich es mit disziplin nicht erreichen könnte. will ja "nur" 7 kilo weg haben und die dann aber für den rest meines lebens halten können. scheint nicht viel zu sein. vor allem sind 7 kilo etwas das man mit disziplin ja im handumdrehen schaffen müsste - zumal ich mit diesziplin sogar schon mal 40 kilo schaffte... aber es geht nicht!!!! ich fühle mich teilweise schon wie ein versager. ich sage mir dann alles auf - weiß ja mittlerweile eine ganze menge - aber ich fühle mich wie fremdgesteuert. mein wissen sinnlos. ich fühle mich regelrecht hilflos. und esm acht mir todesangst - denn ich will nie nie nie nie nie nie wieder so dick sein. niemals wieder. ich habe das gefühl, 2 kilo mehr und ich springe aus dem fenster. es ist schlimm. und dennoch kann ich derzeit irgendwie nichts tun. ich habe panische angst vor der waage - muss mich aber zugleich wiegen - um die notbremse ziehen zu können. wobei ich nicht weiß ob ich das könnte...

kennt das wer? jemand der schon wirklich weit war - ja schon dachte er hätte es für immer geschafft - der plötzlich so "haltlos" ist???? heul.

_________________
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Noraa
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Post Mon, 25.Apr.05, 8:28      Re: Zwanghaftes Essen Reply with quoteBack to top

liebe lilu,

Quote:
ich frage mich auch ob ich es mit disziplin nicht erreichen könnte.


du weißt, dass es bei dir nicht allein mit disziplin getan ist. eine richtige sucht (und bei dir zweifle ich daran nicht), kann man nicht durch disziplin überwinden.

Quote:
ich fühle mich teilweise schon wie ein versager.


du bist kein versager! du hast einen rückschlag erlitten. ich denke, dass es daran liegt, dass du noch nicht DEN schlüssel zu deinem problem hast. du schreibst ja selber, dass du den kern noch nicht getroffen hast. ich bin mir sicher, den gibt es.
ich möchte dich ermutigen dort weiter zu "suchen". weißt du, in gewisser weise geht es mir ähnlich (wenn auch in weit abgeschwächter form). ich bleibe nicht bei einem problemverhalten, sondern weise immer mal wieder ein anderes auf. anfangs hab ich versucht mich diesem verhalten zu widmen. aber inzwischen hab ich mich soweit verstanden, dass ich viel tiefer in mir drin was gerade zu rücken habe. was das ist habe ich auch noch nicht herausgefunden (mache auch derzeit keine therapie...). aber der schlüssel/kern liegt eindeutig tiefer.

du schaffst das!

liebe grüße, noraa
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Garfunkel
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Post Tue, 26.Apr.05, 12:59      Re: Zwanghaftes Essen Reply with quoteBack to top

Ich kenne das,weiß wie das ist.ich war mal dünner.Doch mittlerweile hab ich mir ca. 12 Kilo angefressen und es nimmt kein Ende.Ich weiß nicht warum mein Wille so gebrochen ist,aber ich denke wir habe das Gleiche Problem:Wir sind unglücklich über unseren Zustand,denken viel darüber nach und können ihn nicht ändern.Vielleicht können wir uns gegenseitig ermutigen. Seelische
Unterstützung ist sehr wichtig

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lilu
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Post Tue, 26.Apr.05, 13:24      Re: Zwanghaftes Essen Reply with quoteBack to top

was dabie so heftig ist: ich habe das schon so oft erlebt. bin auhc schon so oft da herausgekommen. aber ich falle genauso immer wieder in dieses hinen - egal wie clever und gut die strategien waren. ich kenne jede ernährungsform - weil was der körper braucht oder nicht - könnte jeden arzt an die wand spielen - mein wissen bezüglich sport udn was dabei im körper pssiert - gigantisch. auch gelingt es mir, das zu leben - oft monatelang. aber wie das amen im gebet kommen diese fressphasen.
auch was die psychischen hintergründe und das verhalten, die triefhaftigkeit und so weiter betrifft bin ich im letzten jahr fast zum profi mutiert...
scheinbar alles sinnlos. ich kann mir immer nur temporär helfen. immer nur hoffen, aus den phasen herauszukommen ohne allzu viel schaden angerichtet zu haben.

das frustriert auch. und manchmal habe ich das gefühl, für mich gibt es keine hilfe - ich werde mein ganzes leben lang brutalsten krieg gegen mich selber führen müssen - und wenn gerade andere dinge mehr anspruch fordern - werde ich fett und asozial. ich kann bestenfalls kurzfristig ausbrechen - ahnen wie man ein normales leben führt...

ok. ich bin derzeit mehr als nur gefrustet deswegen. teilweise bekomme ich so eine stinkwut auf das alles. kann ja nicht sein dass ich jetzt wirlich15 jahre kämpfen muss um da heraus zu kommen... angeblich braucht man so lange zu heilen wie man essgestört war. das wüürde bedeutet, dass ich erst mit 45 geheilt bin. in einem körper der bis dahin durch die esstörung zerstört ist.

gibt es denn niemanden hier der wrkich lange essgestört war (hauptsächlich fressucht) und nun schon lange genug(also mindestens 5 jahre) geheilt ist - und dabei eine normale figur hat (also sich nicht einfach mit übergewicht arrangiert)?

ich brauche glauben.

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