Gruppentherapie

sporadischer Gast 5 zuhause W, 33

Hallo alle zusammen !

Ich mache Gruppentherapie und mir geht es danach oft sehr schlecht.
( aufgewühlte Gefühle, das Gefühl schlechte Rückmeldungen zu geben, da mir der Therapeut auch oft ins Wort fälllt ); oft geht es mir dann sehr schlecht, sollte ich lieber aufhören, was meint Ihr dazu ?

LG
Trampelchen

Guest W

ja- leider kann ich dir da keine erfahrungen bieten, aber ich hab selber vor, nächste woche in eines se-gruppe zu gehen.
warum geht es dir nachher oft schlecht? ich möchte das schon deshalb wissen, weil ich selber viel angst vor diesem schritt habe.
lg
jeannie

Forums-Gruftie 672 im Urlaub :-) W

Hallo trampelchen,

puh, an Hand dessen, was du schreibst, kann das von außen keiner beurteilen ..
Magst ein bisschen mehr erzählen, was nicht so gut läuft?
(Ich habe übrigens Gruppentherapieerfahrung..)

Hast du schon mal mit dem Therapeuten alleine gesprochen, inwiefern die Gruppe für dich sinnvoll ist?

lieben Gruß

Nele

Moderatorin 606 Deutschland, NRW W, 28

Hallo trampelchen,

darf ich fragen, weswegen du diese Gruppentherapie machst? Geht es dabei um ein bestimmtes Thema?

Quote:

das Gefühl schlechte Rückmeldungen zu geben, da mir der Therapeut auch oft ins Wort fälllt

Du gibst schlechte Rückmeldungen oder bekommst du schlechte Rückmeldungen? Wenn dir der Therapeut ständig ins Wort fällt, hast du doch das Recht, dich dagegen zu wehren, das ist doch eine normale Reaktion darauf. Schließlich sollte jeder dafür sorgen, dass es einem gut geht, besonders, wenn es sich um eine Gruppentherapiesituation handelt, in der viele einzelne Menschen jeweils einzelne Probleme habe und sich jeder wohl fühlen sollte.

Hast du deine schlechten Gefühle denn auch mal thematisiert? Wissen die anderen in der Gruppe davon? Weiß der Therapeut davon? Hilft dir denn die Gruppentherapie an sich? Wenn nicht, solltest du vielleicht darüber nachdenken, eine Einzeltherapie zu machen.

Viele Grüße von der Kleinen Fee... Wink

sporadischer Gast 5 zuhause W, 33

Hallo Ihr lieben !
Erst mal vielen Dank, für Eure Antworten. Das finde ich sehr nett, das man hier so schnell Unterstützung bekommt. Erstmal zu Jeannie : Ich mache Gruppentherapie aus verschiedenen Gründen, wegen Angststörungen, Depressionen und Kontaktstörungen. Es ist keine Selbsthilfegruppe, ( damit habe ich keine Erfahrungen ) sondern eine professionelle Gruppentherapie, die mir auch schon sehr viel gebracht hat, nur in letzter Zeit empfinde ich es als schwierig aus den genannten Gründen. Das Problem ist auch, das ich mich nicht traue, diese Dinge offen auszusprechen. Deshalb denke ich viel über die Sitzungen nach und überlege ob ich was falsch gemacht habe. Ich habe mittlerweile ein Problem wegen der Therapie. Ich denke oft der Therapeut fällt mir ins Wort , weil ich Sachen sage die aus seiner Sicht nicht passend sind. Ich denke oft, die anderen machen es viel besser, freier und spontaner als ich. Er hat zwar mal gesagt ich hätte mich toll entwickelt, aber die anderen werden oft vor der Gruppe für Ihre Rückmeldungen gelobt, ich überhaupt nicht und das gibt mir schon zu denken. Das wars erstmal , den anderen antworte ich etwas später. LG Trampelchen

sporadischer Gast 5 zuhause W, 33

Hier nochmal Antworten zu den Antworten von Nele und kleine Fee: ja, ich habe auch schon mit dem Therapeuten gesprochen, aus seiner Sicht ist die Gruppentherapie sehr sinnvoll für mich. ( Womit er wohl auch Recht hat, denn sie hat ja auch schon sehr geholfen ) Mittlerweile ist sie zum Problem für mich geworden, weil ich eben das Gefühl habe schlechte Rückmeldungen zu geben und ich mich auch nicht traue diese Gefühle zu thematisieren. Die anderen und der Therapeut wissen nichts davon.Ist natürlich auch unfair von mir , es nicht offen auszusprechen. Die Einzeltherapie ist mittlerweile beendet und so richtig weiter weiß ich im Moment nicht. Vielen Dank Euch allen und liebe Grüße von Trampelchen

Psychotherapeut 1589 Wien M

Liebe trampelchen,

die von Ihnen beschriebenen Gefühle und Unsicherheiten sind ein geradezu exemplarisches Beispiel für etwas, das direkt im Gruppenkontext angesprochen werden sollte - ja, ich möchte sagen, dafür ist eine Gruppentherapie da! Persönliche (aber mitunter nicht klar begründbare) Unsicherheiten, Unwohlgefühle usw. - in einer guten Gruppentherapie ist gerade auch für Gruppenprozesse (und das, was die Gruppe in einzelnen TeilnehmerInnen auslöst) Platz.

Wenn Ihnen das im Moment doch zu 'heiss' ist, dann hielte ich es für sehr sinnvoll, wenn Sie darüber mit Ihrem Therapeuten mal ein persönliches Gespräch führen. In keinem Fall aber sollten Sie vorher alles abbrechen - nur dann, wenn diese Klärungsversuche erfolgt sind, aber sie nach einigen weiteren Sitzungen immer noch keine Änderungen Ihrer Gefühle ermöglichten.

Herzliche Grüße und die nötige Portion Mut für den unangenehmen Schritt (welchen von beiden auch immer Wink

)
Richard L. Fellner

Helferlein 129 Wien W, 25

Hi Trampelchen,

ich hatte auch Gruppentherapie und muß dir sagen das es mir sehr viel gebracht hat. Dort wird Tacheles geredet und manches ist nicht so toll, die Geschichten anderer zuhören. Oder andere gehen dich an, aber ist auch sehr sinnvoll, weil die viele Sichtweisen bekommst. Das kann schon sehr belastend sein. Es ist aber der Sinn das du die Gefühle auch zulassen kannst. So verarbeitest du es dann. Andere können dir ein Feedback geben und siehst vielleicht manches ganz anderst. Auf der anderen Seite kann die Gruppen einen auch sehr viel geben, wenn das eine tolle Gruppe ist. Vielleicht selbe Efahrungen und weißt du bist nicht alleine da. Wir waren zuanfangs eine tolle Truppe und haben uns gegenseitig aufgefangen und waren auch für die anderen da.

Wielange machst du schon Gruppentherapie. Eins kann ich dir auch sagen, es dauert eine Weile bis Vertrauen sich aufbaut, aber wenn es mal da ist und du wirklich alles sagen kannst ist das sehr viel Wert. Schaue es dir weiterhin an, du sagst dort viel rausholen auch oft erst im Nachhinein, Wochen später.

Ganz liebe grüße
Sabine

neu an Bord! 1 Potsdam W, 41

Hallo,
ich bin gerade ziemlich ratlos über meine Therapie: nachdem ich wegen meine sozialen Angst beinahe 4 Jahre in Einzeltherapie war, mache ich nun daran anschließend seit 2 Jahren eine psychoanalytische Gruppentherapie. Mein Hauptproblem ist, dass ich mich in Gruppen, d.h. sobald mehr als 2-3 Menschen um mich herum sind, egal, ob ich sie kenne oder nicht, meistens verstumme und möglichst schnell aus dem Kontext weg möchte. Ich hatte gehofft, diese Angst in einer Gruppetherapie abzubauen, muss aber feststellen, dass mich das völlig überfordert. Nach wie vor spreche ich kaum und innerlich hat sich total viel angestaut. Der Therapeut meint immer, ich soll und muß einfach reden - und ich weiß nicht wie. Immer wieder denke ich, dass das einfach nicht die richtige Form ist, weiß aber auch keine Alternative dazu, denn Einzeltherapie habe ich ja bereits gemacht. Außerdem habe ich bei dem Gedanken die Therapie abzubrechen auch gleichzeitig das Gefühl zu versagen, es nicht zu schaffen. Damit geht es mir ziemlich schlecht.
Würde mich über eine Rückmeldung freuen!

Helferlein 63 Mannheim W, 36

Hallo Jana,
dein Beitrag ist schon ein wenig her, aber ich will trotzdem mal antworten;mir geht es ähnlich; ich mache nach meiner fast 5-jähren Einzeltherapie auch eine analytische Gruppentherapie seit ein paar Monaten.........und ich muss sagen, meine sozialen Ängste verstärken sich zusehens und ich habe ja auch keine Möglichkeit mehr alleine mit meinem Therapeuten zu reden. Weißt du, ich habe so viel Angst in der Gruppe zu reden, dass ich einen richtigen Sprachfehler entwickelt habe..........ich stottere vor Schiss..........
Ist es denn der gleiche Analytiker wie bei der Einzelbehandlung? Das ging jetzt aus deinem Beitrag nicht hervor.......
ich habe auch mal gelesen, dass Gruppentherapie bei sozialen Ängsten kontraindiziert sein kann........aber letztendlich kommt es wohl auf die Gestaltung des Theras an und natürlich auf die anderen Gruppenmitglieder.
Ich denke auch immer, dass so was nicht das Richtige für mich ist.......aber habe ja auch keine Alternative.
Aber irgendwie ist es wie im "richtigen" Leben: Nur die Starken können sich dort behaupten, jedenfalls ist es bei uns so. Ich bin noch nicht so lange dabei um beurteilen zu können, ob man dort die Möglichkeit erhält so was lernen zu können..........
willst du mir schreiben?
Viele Grüße,
Elesse

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