interesse an sex verloren

Guest W

hallo!

ich bin 19 und habe seit fast 2 jahren eine feste beziehung in der ich glücklich bin.

nur im bett läuft es nicht mehr so wie's laufen sollten. seit ca einem 3/4 jahr hab ich kein interesse an sex mehr. es ist nicht so, dass ich meinen freund nicht mehr attraktiv finde - das ist er. aber von einem auf den anderen tag hatte ich keine lust mehr.

also haben wir eine pause eingelegt. wir haben beide gedacht, dass das nur ein phase ist, die wieder vorbei geht. aber das war wohl ein irrtum.

und ich kann mir beim besten willen nicht erklären woran meine lustlosigkeit liegt.
ich hab überlegt ob zu dem zeitpunkt vielleicht etwas besonderes passiert ist. fehlanzeige
oder ob ich besonders viel stress o.ä. hatte (soll sich ja darauf auswirken). wieder fehlanzeige
mein freund hat sich ganz lieb um mich gekümmert und sich total viele mühe gegeben mich in stimmung zu bringen, aber das hat auch nichts gebracht.

ich weiß langsam nicht mehr weiter. ich versteh nicht was mit mir los ist. und meinem freund macht das natürlich auch zu schaffen, wenn er ständig verzichten muss und er sich noch so viel mühe geben kann und es trotzdem nicht hilft. ihm fehlt der sex ziemlich, was ich auch gut verstehen kann.

wir haben dann trotzdem miteinander geschlafen - was man allerdings an einer hand abzählen kann.
eigentlich: ich hab mich ihm zu liebe überwunden und mitgemacht, die lust war trotzdem nicht da. allerdings musste ich jedesmal danach anfangen zu weinen ohne irgendeinen ersichtlichen grund.

wir sind beide mit unserem latein am ende. keine ahnung was mit mir los ist.
kennt die situation vielleicht jemand? oder hat das selbst schon mal erlebt? hat vielleicht jemand eine idee was helfen könnte? oder kann mir erklären was los ist?

ich wär euch wirklich dankbar.

tabea

Guest W

hi tabea!

deine zeilen kommen mir sehr bekannt vor.
soetwas ähnliches habe ich vor 2 jahren auch mitgemacht.
wollte einfach keinen sex mehr haben , wenn dann hab ich mich überwunden und danach bin ich heulend im bett gelegen. ich dachte mir
damals, daß ich vielleicht generell ein problem mit sex habe und war sehr verzweifelt. mein freund war damals auch sehr verständnisvoll, doch irgendwann einmal war der punkt da, wo ich mir dachte es muß sich etwas ändern. ich habe mich dann zu einer therapie entschlossen. es war ein guter entschluss, ich habe nach einigen monaten herausgefunden, daß einfach die beziehung genrell nicht gepasst hat.ich wollte dies lange nicht sehen und hab mir immer eingeredet, daß ich glücklich bin, doch ich war es nicht.
ich möchte dir hiermit nun nicht einreden, daß deine beziehung nicht mehr funktioniert, bei gott nicht, ich möchte dir vielleicht nur mut machen, daß du hilfe in anspruch nimmst um dein problem zu lösen.
und es ist heutzutage einfach keine schande mehr hilfe in anspruch zu nehmen und im nachhinein wirst du nur positiv darüber denken.

kopf hoch und alles gut
lg anna

Helferlein 60 W, 23

Hallo Tabea!

Ich bin auch 19 und habe exakt das selbe Problem! Ich denke nach und denke nach und finde den Fehler nicht...ich habe gelesen, dass viele seelische Verletzungen (z.B. auch mangelnde Respektierung der eigenen Gefühle) von Seiten des Partners dazu führen kann, dass sich die Seele "körperlich wehrt" und man einfach keine Lust mehr auf Zärtlichkeiten hat. Das könnte z.B. bei mir zutreffen. Es könnte auch sein, dass ich mir genau wie Anna einrede ich sei glücklich und bin es im Grunde gar nicht. Im Moment versuche ich das herauszubekommen.
Ich wünsch dir auf jeden Fall viel Glück mit deiner Partnerschaft, vielleicht gibt sich das bald!
Liebe Grüße,

Joyci

Helferlein 68 W

hallo tabea
hast du in deiner gedankenwelt auch schon herumgestöbert. oft sind probleme so versteckt, dass man lange braucht, bis der "lichtschalter" plötzlich aufgeht.
ich könnte tausende "lichtschalter effekte" erzählen und sie haben mir immer geholfen, egal bei welchem thema auch immer
lg

Helferlein 33 W, 25

Hallo Ihr!

Was soll ich nur machen - wir sind erst 4 Monate zusammen und ich empfinde schon seit längerem keine Lust mehr auf Sex! Ich bin total verliebt in ihn und jedesmal wenn es um das geht könnt ich ihm schon eine hauen weil mich das sooo ankotzt! Wenn ich ihn zurückweise macht er sich Gedanken woran es wohl liegen könnte und macht sich selber fertig! Dabei will ich einfach nur nicht ihn habe ich echt gern und sonst paßt auch alles wunderbar nur wenn es um Sex geht?!??! Normalerweise bin auch ich nicht so und will Sex aber in dieser Beziehung - ich weiß nicht! Habt ihr vielleicht einen Rat für mich??!?!??

DANKE u lg Angel

Moderatorin 2129 NRW W, 30

hi,

Angel23 wrote:

Ich bin total verliebt in ihn und jedesmal wenn es um das geht könnt ich ihm schon eine hauen weil mich das sooo ankotzt!

Wie bitte? *sehrirritiertdreinschau

Quote:

ihn habe ich echt gern

Kann es sein, dass Du da versuchst eine Beziehung zu führen, wobei Deine Gefühle rein freundschaftliche und nicht wie in einer Liebesbeziehung auch erotische sind??
Macht Verliebtsein nicht auch gerade aus, dass man dem andern nicht nur geistig sondern auch körperlich nah sein möchte?

Greez,

Tanzendes_Irrlicht

neu an Bord! 3 egal W, 22

Hallo!

Mein Problem ist ähnlich. Ich bin seit 5 Jahren mit meinem Freund zusammen. Am Anfang lief alles Bestens. Ich hatte mit ihm den besten Sex, den ich überhaupt je erlebt hatte. Doch nach ca. 2 Jahren begann das Dilemma. Meine Lust auf Sex wurde immer weniger. Oft habe ich nur ihm zuliebe mitgemacht. Wie vor einem Jahr wieder. Danach habe ich mich total geekelt vor seinem Sperma. Das war der letzte Sex den wir miteinander hatten. Wir waren zwar ab und zu zärtlich miteinander im Bett, aber die Initiative ging immer von ihm aus. Seit einiger Zeit will ich auch keine Küsse und nichts mehr. Außer wenn er sagt: „Ich will einen Kuss“ Dann geb ich ihm halt einen, damit ich meinen Frieden habe, aber innerlich frage ich mich: „Interessiert es ihn eigentlich was ich will?“.
Anfang dieses Sommers hatte ich sogar wieder Lust auf Zärtlichkeit, aber Lust auf Sex war nicht dabei. Dieser Anflug von Lust verging genauso schnell wieder wie kam.
Was letzte Woche passiert ist, macht mir nun richtig Angst. Wir lagen nebeneinander im Bett. Ich musste sehr bald aus den Federn und wollte eigentlich nur meine Ruhe und schlafen. Er fing an mich zu umarmen. Dagegen hatte ich ja nichts. Dann fing das Gefummle an. Ich war total starr und bewegt mich nicht, weil ich einfach nicht mitmachen wollte. Doch er hörte nicht auf zu fummeln. Erst als er anfing in meiner Hose weiter zu machen habe ich ihn angeschrien, das er das lassen soll. Danach drehte er sich beleidigt zur Seite. Hatte er wirklich nicht gemerkt, dass ich das nicht wollte (Mir standen Tränen in den Augen und ich mach mich wirklich keinen mm bewegt) oder war es ihm egal? Ich wollte es einfach nicht. Einerseits verstehe ich ihn ja. Er hat ja wirklich eine Menge Geduld mit mir. Alles hat ich so gesteigert und wir fahren bald gemeinsam auf Urlaub und ich hab will nicht mit ihm in einem Bett schlafen. Ich will sein Gesicht nicht sehen, wenn ich sage ich will nicht. Seit letzter Woche fragt er mich auch andauernd, was denn los mit mir sei, aber ich will ihm nicht sagen, wie minderwertig ich mich gefühlt habe, wie ein Stück Fleisch, wie sein Eigentum. Ich weiß wirklich nicht mehr was ich tun soll. Momentan stürze ich mich einfach in die Arbeit, damit ich nicht an den Urlaub und an das Geschehene denken muss. Ich werde auch oft richtig aggressiv, aber irgendwie ist das der einzige Weg, damit er versteht.
Eigentlich ist Zärtlichkeit und Sex was schönes, warum habe ich keine Lust und empfinde Zärtlichkeiten als so unangenehm?

Moderatorin 2129 NRW W, 30

Hallo Amsel,

ein wenig ähnelt mein Konter auf Deinen Text dem auf angels.
Warum führst Du eine Liebesbeziehung mit einem Mann, mit dem Du keine erotische Liebesbeziehung führst, führen magst?

Ich habe einige Freunde (männlich), die ich sehr sehr gern mag - aber mit denen ich mir ganz und gar nicht vorstellen könnte, etwas sexuelles zu haben.
Noch was aus´m Nähkästchen...ich war knapp 7 Jahre mit meinem ersten richtigen Freund zusammen. Irgendwann mochte ich die Sexualität mit ihm nicht mehr. Das kam recht schleichend, irgendwie wurds seltener..und eines Tages habe ich mich sehr benutzt und sehr elendig gefühlt. Er war mein Freund - war für mich bester Kumpel, Bruder, Vater... aber Sex? Nein Danke.
Und dann hab ich mich verliebt. Mit diesem Mann bin ich -nach langen Kämpfen- heute noch und wohl für sehr lange zusammen. Und er ist nicht "nur" mein bester Freund und mein zu Hause...sondern mein Mann (und ich kann mir vorstellen, dass er es auch wird Wink

.

Was ich mit damit DIR sagen will? Dass Du vielleicht einmal überlegst, wie normal und ok es für Dich ist, dass Du in einer Beziehung lebst, die keine Liebesbeziehung auch im sexuellen Sinne ist. Und ob Du glaubst, dass dieses keinen-Sex-wollen in Dir liegt oder ob es mit der Beziehung mit diesem Mann zu tun hat.

Lg,

Tanzendes_Irrlicht

Helferlein 94 Deutschland M, 25

Hallo zusammen!
Meine EX hatte ähnliche Probleme.

Ich glaube, dass es um Macht geht. Durch die Verweigerung kann die Frau macht ausüben. Und Macht zu haben ist ein schönes Gefühl, wer würde darauf freiwillig verzichten?

Ausserdem will man immer das haben, was man gerade nicht haben kann...
im Umkehrschluss: man will das NICHT haben, was man gerade haben kann....

Psychologie halt....

Also ein Mix aus Habituation (Sättigungseffekt), Machtsausübung und dem Reiz, etwas NICHT haben zu wollen, was man im Überfluss haben könnte.......

Meine Hypothese:
Ich stelle mir eine Gesellschaft vor, in der alle Frauen extreme Lust auf Sex hätten; jede Frau hätte mindestens 3x täglich Lust auf Sex; Frauen würden Männer anbaggern; Frauen würden auch mit weniger attraktiven Männern in die Kiste steigen, weil der Drang so groß ist; Sex wäre kein knappes Gut für Männer sondern ein freies, jederzeit verfügbares Gut wie z.B. die Luft zum Atmen

die Folge: => die Männer würden unter Lustlosigkeit leiden....man weiß ja dass man jederzeit Sex haben könnte also muss man nicht handeln...also verringert sich die Priorität (Langweilig)....man kann mit Verweigerung Macht ausüben was auch ein schönes Gefühl ist....

Psychologie ist manchmal seltsam.....

[nicht mehr wegzudenken] 1213 @ home W

Ganz generell glaube ich dass Männer und Frauen da einfach anders gestrickt sind. Bei Männern baut sich der Druck immer weiter auf, den sie durch Sex wieder reduzieren können.
Bei Frauen funktioniert das anders, die können auch monatelang ohne Sex auskommen, weil der Verzicht keinen Druck in ihnen auslöst.
Soweit ist das mein Informationsstand, es gibt bestimmt auch Ausnahmen bei beiden Geschlechtern.

Weiters ist es so dass Männer nur ein Teil von sich irgendwo hineinstecken müssen, während in Frauen etwas hineingesteckt wird.
Ich würde auch in einer unbekannten Situation eher einen Finger irgendwo hineinstecken als etwas in mich hineinstecken lassen, ich glaube das kann jeder nachvollziehen.
Falls nicht, Beispiel:
Man ist bei einem Arzt der eine mir noch unbekannte Untersuchung durchführen will. Wo ist das Gefühl mulmiger, wenn man einen Finger in ein Gerät stecken soll oder irgendein Gerät in irgendeine Körperöffnung eingeführt bekommt? Ok.

Und dazu kommt noch dass der Grossteil der Männer leicht einen Orgasmus bekommt. Männer tun sich nicht schwer bei Selbstbefriedigung oder überhaupt zum Orgasmus zu kommen, während das bei Frauen etwas schwieriger ist, meistens auch etwas Übung und Kenntnis über den eigenen Körper benötigt.
Sex zu haben ist bei den meisten Männern eine Garantie für einen Orgasmus. Sex und Orgasmus (Spass, Lust, Freude) ist dasselbe für sie.
Bei Frauen ist das ganz anders, Sex zu haben bedeutet die Möglichkeit eines Orgasmus. Und viele Frauen haben Schwierigkeiten damit.

Mich wundert es also überhaupt gar nicht dass Männer mehr Interesse an Sex haben und auch mehr davon wollen. Und dass Frauen das Interesse manchmal verlieren.

Warum das so ist, weiss ich leider nicht. Ich schätze, nachdem alle körperlichen Ursachen ausgeschlossen werden können, sollte man sich in der Psyche auf Ursachensuche begeben. Und da schliesse ich mich Irrlichts Meinung an, es klingt so als wären die Gefühle von der erotisch-verliebten Ebene auf eine freundschaftlich-zuneigende Ebene verrutscht.
Woran das liegt muss wohl jeder selbst herausfinden, auch wenns schwer ist.
Hier im Forum kann leider keiner hellsehen und somit sagen "das genau war der Auslöser" oder so.
Tut mir leid

[nicht mehr wegzudenken] 1213 @ home W

nochwas:

Quote:

Und Macht zu haben ist ein schönes Gefühl, wer würde darauf freiwillig verzichten?

auch GUTER Sex ist ein schönes Gefühl.
Wer würde DARAUF freiwillig verzichten?

Ich nicht. Macht kann man sich auch anders "holen"

Helferlein 94 Deutschland M, 25

zu Incah's Ausführungen möchte ich nochwas anmerken:

Es muss ja nicht reiner Geschlechtsverkehr sein. Mir hätte es schon gereicht, wenn wir ein bequemes Petting gemacht hätten...jeder streichelt den anderen zum Höhepunkt...ein Petting ist doch auch was schönes....da muß man nichts "reinstecken"....

Ich bin gar nichts so auf reinen GV fixiert....aber so ein Vorspiel ist auch was sehr schönes, sinnliches....fördert die nähe, verbundenheit....und beide können durch handarbeit des anderes zum orgasmus kommen....

Sobald ich mit meiner Hand zwischen die beine meiner freundin gegangen bin, hat es bei ihr "klapp!" gemacht und sie wollte auf keinen fall weitermachen.......sehr seltsam....obwohl das am anfang der beziehung für sie noch supertoll war....

Also: es geht nicht immer nur ums "reinstecken"

neu an Bord! 3 egal W, 22

Hallo! Erstmals danke für die Antworten. Ich habe auch schon daran gedacht, dass sich meine Gefühle zu meinem Partner geändert haben.
Ich weiß, ich sollte jetzt einen Schlußstrich ziehen. Das wäre das Beste für mich und auch fair ihm gegenüber. Aber ich kann das nicht. Dafür sind die Gefühle doch noch zu stark und ich kann mir nicht vorstellen ihn zu verlieren. Ich kann nicht mit ihm, aber ich kann auch nicht ohne ihn und daraus folgt er ist unglücklich und ich bin unglücklich. Ich habe schon einmal versucht die Beziehung zu beenden. Aber ich habe einen Rückzieher gemacht. Und ich weiß, dass - wenn ich es jetzt wieder versuchen würde - es wieder nicht klappt, weil da trotzdem Gefühle sind die das Aus verhindern. Ich habe Angst ihn zu verlieren und ohne ihn leben zu müssen.
Ich will ja was ändern nur ich krieg es nicht auf die Reihe.
Mit Macht hat das ganze meinerseits nichts zu tun, denn wenn ich Macht ausüben will, übe ich diese eher auf intellektueller Ebene als auf sexueller Ebene aus.

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