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Paddy80
sporadischer Gast
16
stuttgart M, 24
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Tue, 10.Aug.04, 10:22 Depression und selbstzweifel |
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Hallöle!
Bin jetzt seit über nem jahr mit meiner freundin zusammen!Wir sind verlobt und wohnen bei stuttgart! KOmme beide eigentlich aus sachsen! So, nun das problem!
Sie hat oft starke depris, zieht sich zurück und lässt nicht mit sich reden! Weiß nicht wie ich an sie rankommen soll! Sie verschliesst sich total und wenn ich frage was denn ist, sagt sie nur es sei alles ok! Aber ich merk ja das sie was hat! Sie hatte auch schon oft selbstmordgedanken! Ich komme auch nicht raus mit ihr! sie meint sie ist häßlich und fett, und sie will das keinem antun auf der strasse! Und ich kann sagen was ich will, sie glaubt mir nicht wenn ich sage das es nicht so ist! Langsam weiß ich nicht mehr weiter!Bin mit meiner kraft auch langsam am ende!
Das schlimme ist, das es wahrscheinlich ihre eltern in der Kindheit "versaut" haben! Sie sagten ihr ständig das sie häßlich und dumm ist, und so weiter! Noch dazu leidet sie an MRKH, d.h. sie hat von geburt an keine gebärmutter und kann auch keine kinder bekommen! Und da sagte die mutter auch das sie keine richtige frau wäre!
Ich würde mich freuen wenn mir jemand von euch nen paar ratschläge geben könnte!
Ich weiß selber nicht mehr weiter!!
Ich will sie aber durch sowas nicht verlieren!
Danke euch!!!
LG Patrick
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cassiopeia
Forums-InsiderIn
155
graz/österreich W, 25
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Tue, 10.Aug.04, 11:05 Re: Depression und selbstzweifel |
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autsch, dass hört sich ja wirklich böse an. manchmal frage ich mich, wie eltern es nur übers herz bringen, sowas zu sagen! widerlich. hab einen freund, dem die mutte letztens beinhart gesagt hat, dass seine geburt schuld ist an ihrem ganzen verkorksten leben!!! schade, dass es für verbale körperverletzung keine strafen gibt...
nun zu euch zwei: hochachtung, ich wundere mich immer wieder, wieviele tolle männer es gibt, die in so einer verzwickten situation weiter tapfer zu ihrer freundin halten! bitt, bleib weiter dran! mein freund hat mir bei meinen depressionen sehr sehr weiter geholfen! anfangs habe ich mich auch total zurückgezogen und ihn nie an mich rangelassen, hab mich daheim versteckt, ans handy bin ich nicht rangegangen, wenn ich schlecht drauf war und er angerufen hat. wen er mich fragte, sagte ich auch immer, jaja, es is ja eh alles ok.ich weiss nicht, wie das bei deiner freundin ist, bei mir lag es einfach daran, dass ich ihn in meine depressionen nicht reinziehen wollte. ich dachte, es wäre besser, ich melde mich einfach nicht, er soll es nicht mitkriegen. es ist einem ja auch irgendwie peinlich, dass man so "verkorkst" ist.
es hat gedauert, zwei jahre lang, und jetzt bin ich soweit, dass ich grade in solchen situationen auf ihn zugehe. der schub geht jetzt auch viel schneller vorbei, wenn er mich im arm hält und tröstet, als wenn ich allein zuhause hänge. er hat sehr hart daran gearbeitet und extrem viel geduld gehabt. das ist schwierig. ich weiss nicht, warum man sich in seinen depri-phasen so gegen hilfe sträubt, ich weiss nur, dass man sie irgendwann einmal annimmt.
ich kann nicht beurteilen, wie schwer der fall bei deiner freundin liegt. ich gehe demnächst auch in therapie, nachdem die meisten die ich kenne, wirklich begeistert davon sind und es vielen sehr geholfen hat.
zu ihrem selbstbewusstesein (ich bin auch immer fett und hässlich...): es gibt in österreich, also kann ich mir auch vorstellen, dass es das bei euch gibt, selbsthilfegruppen zur selbstbewusstseinsstärkung. meistens scheut man sich davor, gleich zum psychotherapeuten zu rennen. vielleicht ist sie für sowas offener. vielleicht sollte sie sich auch ein forum suchen. der erste schritt ist: sie muss einmal reden! sie muss rausrücken mit ihrem problem. das ist eigentlich der erste weg! sie muss wissen, dass viele andere auch mit sowas kämpfen, dass sie nicht allein ist. wenn man wiess, dass es da leute gibt, die unter derselben problematik leiden, ist es schon viel leichter.
versuch damit anzufangen: gib ihr zu verstehen, dass sie nicht allein ist. dass das nichts ist, mit dem sie leben muss, sondern dass man dagegen etwas tun kann. es gibt einen ausweg aus diesem schwarzen loch, aber grad uns "depris" muss man da teilweise mit der nase drauf stossen...
viel glück,
lg, cassi
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ginaka
Guest
W
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Wed, 11.Aug.04, 15:03 Re: Depression und selbstzweifel |
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ratschläge....ich kann nur für mich sprechen, denn ich glube meinem freund geht es ganz ähnlich wie dir. ich verhalt mih genauso wie deine freundin.
habt ihr schonmal offen darüber geredet? ist sie sich bewusst, dass sie dir das leben in eurer beziehung schwer macht? das wäre der erste schritt.
dass sie dir nicht immer erzählt was mit ihr los ist liegt sicher nicht daran dass sie dir nicht vertraut, es ist in bestimmten situationen einfach unmöglich über bestimmte dinge zu sprechen. zumindest gehts mir so.
es ist toll dass du trotzdem zu deiner freundin stehst, auch wenns nicht leicht ist.
wahrscheinlich brauht sie therapeutische hilfe, versuch mal mit ihr darüber zu reden. gib ihr aber dabei nicht das gefühl sie zu etwas zwingen zu wollen, dann wird sie sicher über gr nichts reden wollen. vielleicht kannst du ihr ja auch anbieten mit ihr gemeinsam zu einem gespräch zu gehen wenn es ihr dann leichter fällt. gib ihr auf jedenfall weitrhin das gefühl dass u immer für sie da bist und dass es hilfe für sie gibt
was auch sicherlich hilft wäre vielleicht zu einer gruppe zu gehen in der gezielt das selbstbewusstsein gestärkt wird.
[/b]
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Bärbl
sporadischer Gast
12
irgendwo W, 23
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Fri, 13.Aug.04, 16:45 Re: Depression und selbstzweifel |
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Hallo!
Es muß sehr schwer sein sich mit der Beziehungslage in der du dich befindest zurechtzufinden. Ich habe bereits Selbsterfahrung mit Depressionen gemacht und weiß, dass es eine sehr schwere Zeit für alle Beteiligten und eine noch schwerere Zeit für die depressive Person ist. Es gibt ja viele Personen die Leben beinahe ein Lebenlang mit Depressionen. Aber meistens breitet sich die Krankheit sosehr aus, dass man ab einem gewissen Zeitpunkt nicht einmal mehr aus dem Bett kommt, unfähig ist zu Arbeiten, zur Schule oder zur Uni zu gehen. Da hilft nur eins: Therapie!!! Aber man muß selber den Schritt zum Therapeuten machen. Für dich als Freund habe ich nur den Rat: Sei für deine Freundin da,egal was passiert. Rede mit ihr, (Reden kann oft Wunder wirken) Bleib drann,solange es für dich erträglich ist. Aber zeig ihr, dass du auch unter ihrem Zustand leidest und sie auch dir hilft, wenn sie eine Hilfe annimmt.
Lg. Babsi
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