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Didi1709
sporadischer Gast
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Deutschland W, 26
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Sat, 07.Aug.04, 15:43 Panikattacken - Angst in Ohnmacht zu fallen |
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Hallo,
ich habe seit einigen Monaten ein schreckliches Problem.
Ich habe Panikattaken, kann damit aber eigentlich ganz gut umgehen, wenn da nicht immer die Angst wäre in Ohnmacht zu fallen. Das bescheuerte daran ist, dass ich noch nie in meinem Leben in Ohnmacht gefallen bin. Somit auch nicht weiß wie sich das ankündigt, etc. Ich fühle mich dann einfach total schwindelig und habe dieses Gefühl der Unwirklichkeit, kann mich dann kaum noch auf meine Umgebung konzentrieren und denke, dass ich jeden Moment umfallen könnte. Mir wäre das total peinlich. Ich muss eben auch immer darüber nachdenken, wie peinlich diese Situation wäre. Vor allem, ich schreibe zur Zeit noch Klausuren, da ich studiere, und ich habe Angst im Hörsaal bei der Klausur umzukippen. Kann man überhaupt im Sitzen umfallen? Geht sowas überhaupt? Oder nur bei schnellem Aufstehen? Ich habe dann, gerade bei Klausuren, das Gefühl ich sei eingesperrt, weil man da natürlich nicht einfach so raus gehen kann, wann man will. Vielleicht bekomme ich diese Angst ja auch deshalb. Aber ist es denn überhaupt möglich so einfach im sitzen umzufallen???
Es wäre echt super toll, wenn mir jemand einen Rat geben könnte, wie ich mich verhalten soll!!!
Ich danke Euch!!!
D.
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portia
sporadischer Gast
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Wien W, 28
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Sat, 07.Aug.04, 23:36 Re: Panikattacken - Angst in Ohnmacht zu fallen |
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hallo, ich leide auch schon sehr lange an Panik Attaken. Ich hane Angst umzufallen und keiner hilft mir und ich sterbe. Aber ich bin auch noch nie umgefallen. Aber daraus besteht meine Panik, aus genau dieser Angst. in ganz schlimmen Phasen nehme ich Medikamente. Sehr leichte, die mir die Neurologin verschrieben hat. Aber im Grunde versuche ich damit zu leben. Es darf einen nicht bestimmen´, denn dann wird es sehr schwierig den Alltag zu meistern. Hast du schon mal mit einem Arzt gesprochen?
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Fuechslein
neu an Bord!
3
Reykjavik/Island M, 24
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Sun, 08.Aug.04, 3:17 Re: Panikattacken - Angst in Ohnmacht zu fallen |
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Ich bin kein Experte, aber ich habe den Eindruck, dass entweder "Panikattacken" ein weit gedehnter Begriff ist, oder sie gerne vorschnell diagnostiziert werden...
Ich erinnere mich an genau 2 Male, in denen ich eine solche Attacke hatte (eine Therapeutin hat sie als Panikattacke beschrieben). Beide Male in einem Zustand, wo ich nach längerer Zeit Dauerstress wieder entspannt war.
Das erste Mal zuhause im Urlaub. Meine damalige Freundin war gerade da und wir hatten ihren 21. gefeiert. Danach ... viel Spaß gehabt ... und wollten eigentlich so richtig ausschlafen und den nächsten Tag über rumgammeln.
Mitten in der Nacht, so um ca. 3 Uhr bin ich wach geworden, hab das Licht angemacht und mich mehrmals im Kreis gedreht. Danach bin ich die Treppe runter gerannt und hab mich ins Wohnzimmer gestellt. Da hab ich mich auf den Boden gesetzt und "gewippt". Richtig zu mir kam ich erst, als der Hund sich zu mir gesellte und mich angestubst hat.
Das zweite Mal war ich in Urlaub bei meinen Cousinen. Sie haben ein sehr großes Haus mit einem riesigen Garten. Auch da ist es wieder nachts passiert. Meine kleine Cousine hat es bei mir poltern gehört und dann gemeint, ich wäre mit einem merkwürdigen Gesichtsausdruck wie von ner Tarantel gestochen raus gerannt. Ich war aber noch in der Lage, den Türcode richtig einzugeben. Als ich wieder zu mir kam (beide Male bei mir totaler Filmriss), saß ich an der Böschung mit dem Füßen im Teich.
Was genau die beiden Attacken ausgelöst hat... ich weiß es nicht. Kurz nachher gab es jede Menge fundamentale Veränderungen in meinem Leben und seither ist sowas nicht mehr passiert...
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Didi1709
sporadischer Gast
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Deutschland W, 26
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Sun, 08.Aug.04, 8:59 Re: Panikattacken - Angst in Ohnmacht zu fallen |
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[ Hast du schon mal mit einem Arzt gesprochen?[/quote]
Ich war natürlich schon beim Arzt, weil ich dachte, es wäre etwas körperliches, aber ich habe keine Herzbeschwerden, im Kopf ist auch nichts zu erkennen (habe eine Computertumographie gemacht).
Meine Neurologin hat mir auch mal so Beruhigungstabletten gegeben, die mir aber irgendwie nicht helfen. Ich würde halt einfach nur gerne wissen, ob man denn auch im Sitzen umfallen kann, weil mir diese Tatsache, also wenn ich wüßte, dass es nicht möglich ist, schon ernorm weiterhelfen würde!!
Ich weiß, dass es mein Leben nicht bestimmen darf, aber leider tut es das im Moment......
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portia
sporadischer Gast
7
Wien W, 28
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Sun, 08.Aug.04, 9:52 Re: Panikattacken - Angst in Ohnmacht zu fallen |
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bis jetzt habe ich wirklich noch nie gehört das man im sitzen umfallen kann außer man hat Narkolepsie, da schläft man immer für ein paar minuten ein, aber ansonsten glaube ich nicht. Ehrlich wie oft ich schon gedacht habe dass ich umfalle und sterbe. Angefangen hat es 1996, also und ich lebe immernoch, verstehst du. Also wenn du Angst hast in Ohnmacht zu fallen, überleg dir mal wie das wäre bzw. was könnte in diesem Fall weiter passieren. WARUM hast du diese Angst umzufallen. Denkst du auch es würde sich niemand darum kümmern oder wäre es einfach nur peinlich? Was genau beängstigt dich bei dem Gedanken?
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Didi1709
sporadischer Gast
10
Deutschland W, 26
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Sun, 08.Aug.04, 10:39 Re: Panikattacken - Angst in Ohnmacht zu fallen |
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[ WARUM hast du diese Angst umzufallen. Denkst du auch es würde sich niemand darum kümmern oder wäre es einfach nur peinlich? Was genau
beängstigt dich bei dem Gedanken?[/quote]
Naja, eigentlich habe ich überhaupt keine Angst, dass sich niemand um mich kümmert. Eher das Gegenteil: Ich stelle mir vor, wie peinlich es wäre dort vor allen Menschen in der Klausur umzufallen. Und ich stelle mir dann immer diese überbesorgten und auch hilflosen Gesichter der Aufsicht vor, die mit der Situation total überfordert ist. Naja... Und wie dann eventuell alle blöd schauen werden und vielleicht sogar denken, dass ich mit dem Klausurstress nicht umgehen könnte, etc. Einfach, dass es eben total peinlich wäre...... Das ist einfach der bescheuertste Gedanke, aber ich habe ihn nunmal......
Du hast ja auch recht, wenn Du sagst, dass ja nix passieren kann, aber ich denke dann auch immer, dass ich dann wieder so aufgeregt bin, dass ich ja dann vielleicht vor Aufregung umfallen könnte oder so....
Was kann ich denn dagegen nur tun?????
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portia
sporadischer Gast
7
Wien W, 28
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Sun, 08.Aug.04, 10:52 Re: Panikattacken - Angst in Ohnmacht zu fallen |
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Du solltest mit einem Facharzt darüber reden. Ich hatte vor einigen Monaten wieder starke Ängste und wenn man es wirklich nicht mehr aushält muss man sich helfen lassen. Man kann sie nicht einfach wegdenken. Ich habe ein sehr leichtes aber wirksames Medikament, welches ich ein paar Monate nehmen muss und dann hör ich damit auf und es geht wieder. Díese Ängste werden durch irged etwas unterbesusstes ausgelöst. Es kann schubweise kommen, es kann sich aber auch festsetzen, deshalb solltest du mit einem Arzt reden. Aber vorsicht, bei Medikamenten immer nachfragen. Es muss nicht unbedingt ein starkes sein, das hat man auch schon bei mir probieren wollen . also vertau dich jemandem an, damit muss man nicht leben.
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r.l.fellner
Psychotherapeut
1589
Wien M
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Sun, 08.Aug.04, 11:03 Re: Panikattacken - Angst in Ohnmacht zu fallen |
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Hallo,
bei Panikattacken (mit oder ohne Angst vor Ohnmacht) ist Psychotherapie indiziert, Medikamente lösen da auf Dauer nichts. Im Gegenteil - oftmals wird dadurch nur das Symptom Panikattacken unterdrückt und es können sich erhebliche - etwa streß- oder psychosomatisch bedingte - körperliche Krankheiten einstellen.
Panikattacken sind ein Signal unseres Körpers, unserer Psyche, und selbst keine Krankheit, die man "wegkriegen" muß!
Wer gegen wiederkehrende Magenschmerzen immer nur Pulver nimmt, darf sich über Spätfolgen ebenso wenig wundern, wie jener, der seine Panikattacken stets mit Psychopharmaka "niederbügelt" oder sie "wegatmet".
In jedem Fall ist es gut und dringend anzuraten, zunächst mal körperliche Ursachen vom praktischen Arzt ausschließen zu lassen. Findet er tatsächlich keine körperlichen Ursachen für die Panikzustände und Ängste, dann möglichst bald einen Termin beim Psychotherapeuten vereinbaren.
Bezüglich Panikattacken finden Sie schon eine Vielzahl von Beiträgen im Forum, ebenso zur Frage, wie man passende PsychotherapeutInnen finden kann. Zu letzterem habe ich auch eine Menge an Hinweisen auf meiner Website zusammengefasst.
Alles Gute
Richard L. Fellner
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portia
sporadischer Gast
7
Wien W, 28
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Sun, 08.Aug.04, 11:20 Re: Panikattacken - Angst in Ohnmacht zu fallen |
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Natürlich war ich auch bei unzähligen ärzten um Körperlich Ursachen auszuschließen und wie gesagt von diesen extremen Medikamenten halte ich nichts. Mir hat mein leichtes über die schlimme Phase hinweggeholfen. Was nicht heisst dass es damit für immer vorbei ist. Ich habe aucheine Therapie gemacht aber ich konnte sie aus Finanziellen Gründen nicht fortsetze. Medikamente können in schlimmen Phasen helfen zur Überbrückung, deshalb sollte man auch mit einem guten Facharzt reden. Auch darüber welche Psychotherapien es gibt. Medikamente können begleiten. Aber das ist unterschiedlich und muss besprochen werden. Ich hätte es ohne nicht geschaft. Ich war zwei mal pro woche wegen Todesangst im Krankenhaus und das kann man nicht schön reden. Und Therapie? Ich kann mir leider keine Leisten. Es ist eine Krankheit´und solange diese nicht als solche anerkannt wird und diese Therapien von der Kasse bezahlt werden, wird es noch viele Menschen geben , die weiter darunter leiden müssen.
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cassiopeia
Forums-InsiderIn
155
graz/österreich W, 25
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Sun, 08.Aug.04, 17:11 Re: Panikattacken - Angst in Ohnmacht zu fallen |
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hi didi!
kenne das problem auch. mir wurde immer fürchterlich schlecht. so richtig kotzübel. mein puls raste, ich bekam schweissausbrüche, mir war schwindlig und ich hatte entsetzliche angst, dass mich irgendwo in der öffentlichkeit übergeben muss oder umfalle. wirklich übergeben habe ich mich aber nie, ebensowenig bin ich umgefallen (ausser einmal). aber ich hatte entsetzliche angst davor. rannte zu x ärzten, keiner konnte was organisches feststellen. schließlich wurde bei mir eine panikstörung diagnostiziert, ich bekam ein antidepressivum und ein beruhigungsmittel. gleichzeitig wurde mir nahegelegt, einen psychotherapeuten aufzusuchen, was ich demnächst auch tun werde.
ich habe zwei jahre gebraucht, um mich zu dieser therapie zu entschliessen (auch um ein anders problem zu lösen), viel zu lange!!!! die medikamente haben die situation etwas verbessert, aber auf die dauer ist das, wie herr fellner sagt, absolut keine lösung, weil es zwar die symptome mildert, die ursache aber nie und nimmer beseitigen kann! in den ersten beiden wochen haben sich die symptome sogar drastisch verschlechtert, musste zusätzlich benzodiazepine nehmen (hohe suchtgefahr!!!), weil ich es sonst gar nicht ertragen hätte.
ich gebe dir also den rat, suche wenn möglich bald einen therapeuten auf, du musst das übel an der wurzel packen, nicht immer nur die oberen blätter abreissen, das bringt gar nix! ich hoffe, du brauchst für diese erkenntnis nicht zwei jahre, so wie ich!!!
wenn dieses ohnmachtsgefühl wieder kommt: versuch tief durchzuatmen und sag dir vor, dass dir nichts, aber auch gar nichts passieren kann. meistens wird man nämlich nicht ohnmächtig. und wenn, es ist nicht schlimm, ja mei, dann fallst halt um: mir ist es einmal passiert, in einem lokal, und es war werde peinlich noch schlimm, alle waren nett und besorgt, keiner hat mich schief angeschaut oder sonst was. jungen frauen wird bald einmal schlecht, eine freundin von mir fällt öfters um, weil sie so einen niedrigen blutdruck hat, der is das auch schon auf der uni passiert und es war überhaupt nicht peinlich oder schlimm!nach diesem erlebnis hatte ich lang nicht mehr so grosse angst, im gegenteil, wenn die panik wieder mal kam und ich in meiner wohnung war, bin ich sogar extra hinaus unter die leute gegangen, weil es mir lieber war, dort umzufallen, wo sich sofort alle um ich kümmern können. als allein in meiner wohnung.
kopf hoch, das wird schon, wieder!
lg, cassi
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Didi1709
sporadischer Gast
10
Deutschland W, 26
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Sun, 08.Aug.04, 18:00 Re: Panikattacken - Angst in Ohnmacht zu fallen |
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hallo cassiopeia
danke für deinen lieben beitrag!!! mir geht's jetzt auch schon was besser!!! Hast mir, genau wie portia, total viel mut gemacht. ich denke mir auch, wenn's passieren soll, na dann is es auch nicht schlimm. lachen wird da ja keiner. wird einem denn immer schwarz vor augen, wenn man umfällt oder ist man gleich einfach so weg?
Danke nochmal für Deine Hilfe!!
Danke auch an portia!!
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Cincia
neu an Bord!
1
Wien W, 34
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Mon, 09.Aug.04, 2:43 Re: Panikattacken - Angst in Ohnmacht zu fallen |
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Hallo Didi!
Ich hatte vor fast 10 Jahren meine erste heftige Panikattacke, wurde auch ins Krankenhaus gebracht, aber das Bewußtsein habe ich nicht verloren.Noch nie.
Nach einiger Zeit und mit den richtigen Medikamenten lebte ich bis vor einigen Tagen beschwerdefrei.Vielleicht können Dir pflanzliche Mittel wie Baldrian in Drageeform helfen.Versuch doch mal, ob das zur Entspannung beitragen kann. Bekommst Du in der Apotheke rezeptfrei,zB. Baldrian Dispert Forte.
Einen Versuch ist es Wert, und keine Sorge, Du fällst schon nicht um.
LG Cincia
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Grumbeer
neu an Bord!
1
Rheinland Pfalz W, 23
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Wed, 11.Aug.04, 8:22 Re: Panikattacken - Angst in Ohnmacht zu fallen |
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Hallo Didi! Mir geht es genauso wie Dir.irgendwann im Sommer letzten Jahres bin ich morgens aufgewacht und in meinem Kopf hat sich alles gedreht. ich bin aufgestanden und wollte die Treppe runter laufen.Auf der Treppe ist mir dann plötzlich ganz schlecht geworden und ich musste mich hinsetzen weil ich das Gefühl hatte, jeden Moment umzukippen. Voller Panik habe ich dann nach meiner Mutter gerufen. Ohnmächtig bin ich nicht geworden. ein paar Tage später habe ich mich mit einer Kommilitonin in der Mensa getroffen.Ich hatte auf einmal das Gefühl dass ich gleich die Kontrolle über mich verliere,einfach ohmächtig werde. Ich wusste nur ich muss da raus. ich habe meine Eltern angerufen, dass sie mich abholen, weil ich mich nicht mehr traute mit dem Auto nach Hause zu fahren. Ein paar Monate später sollte ich ein Semester im Ausland studieren doch das schaffte ich schon nicht mehr, die Angst dort alleine und hilflos zu sein.als das Semester begann war ich nicht in der Lage zu den Vorlesungen zu gehen. Ich traute mich nicht mehr Auto zu fahren, weil ich ständig Angst hatte hinterm Steuer ohnmächtig zu werden.Also blieb ich zu Hause, traute mich kaum aus dem Haus zu gehen, alleine schon gar nicht. Wenn ich mit meiner Mutter dann doch mal einkaufen ging, habe ich grundsätzlich vorher den Laden verlassen um mich draußen irgendwo hinzusetzen, weil ich Angst hatte, wenn ich mich an der Kasse anstellen musste und ein paar Leute noch vor uns waren, dass ich dann vor all diesen Leuten umkippe. Draußen hatte ich dann aber auch Angst, dass ich jetzt umkippen könnte und keiner sieht es oder hilft mir.der schlimmste Gedanke für mich war alleine irgendwo zu sterben und keiner kümmert sich um mich. Natürlich bin ich auch von einem Arzt zum anderen gegangen, jeder hat meine Schwindelgefühle und das Gefühl jeden Moment ohnmächtig zu werden sehr ernst genommen aber keiner konnte etwas finden. Jeder hat mir geraten wegen meinem niedrigen Blutdruck mehr Sport zu machen und Kreislaufmedikamente zu nehmen. Mittlerweile nehme ich jeden Tag Kreislaufmedikamente aber die helfen auch nicht wirklich.Ich war sogar auch bei einer Therapeutin doch selbst die hat mir gesagt, dass sie glaubt mit mehr Sport würde alles gut. Ich habe mir sogar ein Trimmrad gekauft auf dem ich mich bemühe oft zu fahren, aber das hilft auch nicht. Ich ertappe mich auch immer dabei wie ich genau meinen Körper abchecke. Ich frag mich dann, ob noch alles in Ordnung ist, fühle meinen Puls ob ich noch lebe, messe meinen Blutdruck ob er auch ja nicht zu nieder ist und höre wirklich auf jedes noch so kleinste Signal meines Körpers um dann bei der kleinsten Veränderung gleich wieder in Panik zu verfallen. Und trotzdem werde ich mich jetzt nicht einfach mit der Situation abfinden. In letzter Zeit gehe ich immer öfter mit meiner Mutter in die Stadt einkaufen und immer öfter schaffe ich es auch nicht einfach aus dem Geschäft zu rennen sondern an der Kasse stehen zu bleiben, auch wenn es voll ist. Ich sage mir dann immer vor, dass ich das schaffen kann weil alle anderen Leute um mich herum das auch schaffen und dass ich nicht alleine bin, dass mir immer jemand helfen wird.Außerdem bin ich körperlich gesund,das haben die Besuche bei den Ärzten ergeben, also selbst wenn ich einmal ohmächtig werden sollte, werde ich sicher nicht daran sterben. Es hilft auch immer tief durchzuatmen, sich selbst zu sagen, dass man ganz ruhig ist. Manchmal fällt es noch schwer und die Attacken kommen auch mal wieder in Situationen, in denen man dachte sie überwunden zu haben. Aber davon darf man sich nicht einschüchtern lassen. Ich nehme mir auch ganz fest vor, Schritt für Schritt diese Angst zu bekämpfen weil ich mein altes Leben wieder haben möchte, das war doch viel schöner und dafür ist es wert zu kämpfen. Mein festes Ziel ist es im Oktober wieder die Vorlesungen zu besuchen .Es hilft auch ungemein zu wissen, dass man mit dem Problem nicht alleine dasteht, sondern dass es anderen auch so geht
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Didi1709
sporadischer Gast
10
Deutschland W, 26
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Wed, 11.Aug.04, 10:25 Re: Panikattacken - Angst in Ohnmacht zu fallen |
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Hallo Grumbeer,
ich finde es echt toll, dass Du Dich nicht unterkriegen läßt. Ich finde, dass Du echt total mutig bist und auf jeden Fall so weitermachen sollst!!!
Ich denke mir auch immer, dass ich das alles schaffen kann und sich dieser ganze Quatsch ja nur in meinem Kopf abspielt. Ich denke dann auch, dass ich der Herr meiner Gedanken bin und kein anderer, also kann auch nur ich bestimmen, ob es mir gut geht oder nicht. Mit dieser Einstellung habe ich es jetzt vorgestern prima in der Klausur geschafft, weil ich mir dachte, "wenn Du umfällst, dann fällste halt um". Ich kann Dir nur sagen, dass Du auf jeden Fall wieder in die Vorlesung gehen solltest. Mir ging es genauso wie Dir noch bis vor 5 Monaten. Da war es so schlimm, dass ich eben nicht mal in die Vorlesung gehen konnte, obwohl ich sogar nie allein dort war. Dennoch hatte ich ständig Angst umzufallen oder auch Angst, dass es mir nicht gut gehen würde. Genau wie Du habe ich ständig meinen Puls kontrolliert und Blutdruck gemessen. Auch, genau wie Du, habe ich immer Kreislaufmittel genommen. Doch jetzt denke ich mir auch, is doch alles total bescheuert. Ich kann mich ja nicht ewig davon einkriegen lassen. Vor allem hat mich die Erfahrung, dass ich die Klausur so gut überstanden habe, sehr sehr stark gemacht. Und so wird es Dir auch gehen, wenn Du es erstmal eine Vorlesung wieder geschafft hast bis zum Ende dazubleiben. Es wird sich dann immer mehr steigern. Wirst schon sehen. Es geht vielleicht nicht alles von heute auf morgen, aber es wird immer besser. Und Du sagst schon richtig, dass man sich immer sagen soll, dass alles in Ordnung ist, denn es ist ja wirklich alles in Ordnung. Die Ärzte konnten es ja bestätigen. Also, mach weiter so. Schreib mir ruhig öfter noch mal Deine Erfahrungen. Auch gerade dann, wenn's Dir vielleicht mal wieder nicht so gut geht und Du einen Rückschlag hast. Dann können wir uns gegenseitig wieder aufbauen, denn es hilft schon ungemein, wenn man weiß, dass man nicht allein ist und jemand da draußen ist, dem es genauso geht, der versteht und einen nicht für absolut bescheuert hält.
Also, mach weiter so und einen total lieben Gruß an Dich!!!!
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Stella2go
Helferlein
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RLP W, 20
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Wed, 11.Aug.04, 19:34 Re: Panikattacken - Angst in Ohnmacht zu fallen |
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hey!
wg panik und gleichzeitig umfallen - es ist körperlich unmöglich.
panik erwirkt genau das gegenteil von umfallen , auch wenn es sich so anfühlt
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