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j
sporadischer Gast
7
wien W, 21
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Fri, 06.Aug.04, 18:07 ich will doch nur ATMEN.... |
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Hallo!
Seit etwa 4 Monaten gehts mir ziemlich besch.... Meine Atmung funktioniert einfach nicht mehr- wie sie es eigentlich sollte- von selber. Wenn ich das Gefühl habe, tief durchatmen zu müssen (und das habe ich so ziemlich alle 2 Minuten), geht das auch nicht und das lässt mich gleich ziemlich rasch verzweifeln. Ich denke so, jetzt muß ich gleich ersticken und es ist einfach furchtbar. Eigentlich hab ich dieses Problem ja schon viel länger, allerdings war es so vor einem Jahr noch immer nur in bestimmten Situationen (Referat, Autofahren,...). Nun hats sich irgendwie verselbstständigt und begleitet mich immer und überall hin. Anfangs sogar noch öfters begleitet von Schwindelgefühlen, die gottseidank mittlerweile vergangen und vorbei sind. Ich habe schon jede Menge Bücher gelesen, Atemübungen probiert und ich mache auch momentan eine Therapie. Selbst ablenken und an was anderes denken hab ich versucht. Bei meinem Problem geholfen hat mir das alles allerdings nicht. Ich habe jetzt Ferien, und es gäbe soviele wunderbare Dinge zu unternehmen. Mach ich auch- doch bei allem was ich tue schwebt dieses Atem-Damoklesschwert über mir und ich fühle mich nicht so frei wie ich es gerne hätte. Wenn ich mich an Zeiten zurückerinnere, wo das alles noch kein Thema für mich war, wo meine Atmung ganz von selbst funktioniert hat, kommt mir das schon richtig unwirklich und fern vor. Selbst beim Schlafen ist es oft da: Gestern Nacht bin ich wieder mal aufgewacht und konnte nicht mehr einschlafen- war putzmunter und hatte das beklemmende Gefühl immer weiter einatmen zu müssen und nicht mehr ausatmen zu können. Vor ca. 3 1/2 Monaten, als das alles noch neu für mich war, hab ich sogar einmal nachts den Notarzt kommen lassen weil ich dachte, gleich zu ersticken. Jemand, der dieses Symptom noch nie gehabt hat, kann garnicht verstehen wie einschränkend und schlimm es subjektiv gesehen ist, wie fertig es einen machen kann. Es macht mich oft wütend, dass es ja einerseits ich bin, die meine Atmung steuern kann und ich es einfach nicht schaffe. Ich fühle mich hilflos und traurig, dass die Monate so dahinziehen und ich um jeden Atemzug kämpfen muss. Vielleicht gibt es ja jemanden der Rat weiß oder einen guten Atemtherapeuten in Wien kennt. Oder der einfach auch dieses Problem hat- dann sind wir schon zwei.....
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miriam
neu an Bord!
4
Österreich W, 29
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Fri, 06.Aug.04, 18:51 Re: ich will doch nur ATMEN.... |
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hallo j.
auch auf die gefahr hin jetzt absolut off-topic zu sein...
organische ursachen hast du hoffentlich schon ausschließen lassen?
asthma fühlt sich nämlich so ähnlich an wie du's beschreibst und das hat wohl mitunter dann auch immer wieder mal psychische auslöser, aber eigentlich nicht nur.
ich hab seit sieben jahren asthma - (habs erst mit 22 erst bekommen, davor auch keine allergien gehabt...)
im sommer reagier ich zum beispiel ganz empfindlich auf das bodennahe ozon, im auto wars schlimm solange die fußmatten neu waren und immer dann wenn grad viele pollen durch die gegend fliegen und der pollenfilter nimmer ganz taufrisch ist
auch anstrengung/sport ist manchmal ein auslöser
klar können mir auch stressige situationen ziemlich "die luft nehmen", das ist zumindest bei mir aber längst nicht der hauptgrund
und wenns asthma ist dann kanns gut sein dass man, versorgt mit den richtigen medikamenten (lungenfacharzt!) weitgehend uneingeschränkt damit leben kann (und auch sport treiben - sogar leistungssport)
liebe grüße,
miriam
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j
sporadischer Gast
7
wien W, 21
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Fri, 06.Aug.04, 19:28 Re: ich will doch nur ATMEN.... |
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Ich war 2x bei jeweils verschiedenen Lungenfachärzten, einmal beim praktischen Arzt mit allem drum und dran (Röntgen,...)und meine Lungen sind mehr als ok....
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heulsuse
Helferlein
118
DE , DO :-) M, 35
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Sat, 07.Aug.04, 4:05 Re: ich will doch nur ATMEN.... |
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Schimmel oder andere erregende Substanzen (allergische Reaktion) ausgeschlossen ?
Ich hatte auch mal ne ganze Weile Atemprobleme/Beklemmungen.
Konnte auch manchmal kaum liegen (zum Einschlafen), weil da nix mehr ging, und ich Panik bekam.
Bei mir war es aber wohl, weil ich mich total zurückgezogen hatte, und wirklich wochenlang gar nix mehr tat.
Ich lag/saß fast den ganzen Tag nur rum (TV, PC), ging nur das nötigste einkaufen (um die Ecke).
Na ja, scheinbar ist meine Lunge geschrumpft, also das Volumen.
Ich wußte wohl auch irgendwie, dass es an der Bewegungslosigkeit liegt, aber erst nach ner ganzen Weile war ich die Panik und Todesangst leid, und fing wieder an, mich regelmäßig an frischer Luft zu bewegen.
Und es ging recht schnell, dass sich meine Atmung wieder normalisierte.
Heute treibe ich (wieder) regelmäßig Sport, und bin sehr froh darüber.
Na ja, soviel zu meinem Erlebnis ...
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j
sporadischer Gast
7
wien W, 21
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Sat, 07.Aug.04, 7:54 Re: ich will doch nur ATMEN.... |
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Von Schimmelpilzen und dergleichen kanns auch nicht sein- ich war inzwischen einige Male fort (Urlaub,...) und es hat nicht aufgehört. Es ist ja mittlerweile nur mehr eher selten so, dass es mir richtig Angst macht. Es ist eben bloß so lästig, dass ich immer wieder das Gefühl habe nicht durchatmen zu können. Ein Lungenarzt hat gemeint, es könnte das sog. Hyperventilationssyndrom sein. Wenn man das akut hat, also nur in bestimmten Situationen, ist die Symptomatik (die gleich ist wie bei mir) viel stärker. Allerdings kann man das auch chronisch haben, also entkoppelt von bestimmten Ereignissen und das klingt sehr plausibel für mich. Trotzdem weiß ich nicht, wie man dagegen vorgehen kann. Kann ja nicht den ganzen Tag in eine Papiertüte atmen.....
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Dulfina
sporadischer Gast
10
Deutschland W, 34
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Sat, 07.Aug.04, 8:41 Re: ich will doch nur ATMEN.... |
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Hallo,
habe beim durchlesen auch erst an Asthma gedacht. Aber dann fiel mir meine Freundin wieder ein, die mal Herzprobleme hatte. Die hatte einige Male, auch nachts, den Notarzt kommen lassen müssen, weil sie so fürchterliche Herzschmerzen hatte und dachte, sie müsse sterben. Sie war dann für einige Tage in einer Herzklinik und wurde komplett auf den Kopf gestellt. Ergebnis - nichts! Sie war kerngesund und mopsfidel. Die Ärzte haben ihr dann gesagt, dass es psychosomatischer Natur wäre und ihr diverse Therapeuten und eine Klinik empfohlen. Sie ist dann heim, hat sich ausgiebig Gedanken darüber gemacht und dann diverse Bücher gelesen. Dabei kam sie auf die Erkenntnis, dass sie jetzt ein "grosses Mädchen" ist und ihre Entscheidungen alleine treffen kann. Sie muss nichts tun, was sie nicht tun will. Und nachdem sie das erkannt hatte, ging es mir ihr wieder bergauf und der Notarzt wurde nicht mehr benötigt.
Du bist ja in Therapie und ich denke, dass ist ein guter Ansatz und vielleicht erledigt sich dieses Problem damit. Ich drücke Dir jedenfalls ganz doll die Daumen.
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_________________ Carpe diem! |
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j
sporadischer Gast
7
wien W, 21
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Sat, 07.Aug.04, 17:30 Re: ich will doch nur ATMEN.... |
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Danke, Dulfina! Schön, dass es deiner Freundin wieder gut geht. Ich glaub eigentlich auch, dass es bei mir psychischer Natur ist- irgendwas "nimmt mir die Luft weg". Bloß was das ist, ist so verdammt schwierig rauszufinden. Aber es hängt sicher auch mit "Entscheidungen" zusammen. Mein paradoxes Problem ist, dass mir momentan so ziemlich alle Wege offenstehen. Bloß steh ich in der Mitte, dreh mich im Kreis und weiß nicht wohin. Dieses Ziellose, das macht mir irgendwie Angst. Dann denke ich mir wieder, wenn das Luftproblem weg ist, ja dann.... Sicher, am besten wäre es, all das zu tun was ich ohne Atemproblem auch tun würde. Mach ich ja auch, aber irgendwas passt daran eben scheinbar nicht. Naja, schau ma mal wies weitergeht....
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Dulfina
sporadischer Gast
10
Deutschland W, 34
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Sat, 07.Aug.04, 20:22 Re: ich will doch nur ATMEN.... |
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j wrote: | Bloß steh ich in der Mitte, dreh mich im Kreis und weiß nicht wohin. |
Hihi, der Satz könnte glatt von mir stammen. Ich weiss auch oft nicht, wie ich mich entscheiden soll. Da gibt es soooo viele Möglichkeiten, aber welche ist nun die wirklich Richtige? Mir hilft es, laut mit mir selber zu reden und Vor- und Nachteile abzuwägen. Dabei horche ich immer wieder in mich hinein, um zu erfahren, was mein Gefühl dazu sagt. Wenn das nicht fruchtet, dann würfel ich oder zieh Lose. Ja, das hört sich bescheuert an. Aber, wenn ich dann ein Los ziehe und ich merke vom Gefühl her, dass sich leise Enttäuschung breit macht, dann war das schon mal nicht das Richtige. Und so mach ich das dann, bis ich endlich weiss, was das Richtige ist. Dabei muss man den Kopf ganz ausschalten und nur auf sein Gefühl horchen. Ich habe mit meinen Gefühlsentscheidungen eine weitaus höhere "Trefferquote" als mit Kopfentscheidungen. Vielleicht hilft Dir ja meine ungewöhnliche Methode
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_________________ Carpe diem! |
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portia
sporadischer Gast
7
Wien W, 28
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Sat, 07.Aug.04, 23:40 Re: ich will doch nur ATMEN.... |
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Hört sich an wie ein Teil meiner PAnikattaken. Da versuch ich auch immer einzuatmen und es geht nicht. Da werde ich dann sehr schnell nervös und unruihg. So Ängste können sich langsam und heimlich einschleichen. Rede mal mit einem Fachmann(Neurologe)
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LadyDiamond
sporadischer Gast
19
Frankfurt W, 23
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Fri, 20.Aug.04, 8:25 Re: ich will doch nur ATMEN.... |
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hallo erstmal bin neu auf dieser seite finde siie super
aalso ich hatte das vor einigen jahren auch dachte immer ich MUSS jetzt atmen und dann immer tief geatmet aber das es nur einbildung war kam natürlich nix weil der körper selbstständig atmet... bin oft zum artz die haben gesagt nur psychosomatisch alles net ständig dran denken der körper atmet schon von alleine so war es dann auch hab es dann vergessen auch wenn es lang gedauert hat
und eine freundin der geht es jetzt genau so. Sie hat 2 kinder und hat diese phase momentan und hat mich gefragt du hattest es doch auch und so ja und tja so ist es mir wieder eingefallen und ich hab jetzt ab und zu wieder probleme damit aber nicht belästigend oder so
sie ist zum psychoterapheuten er hat ihr auch gesagt sie bildet sich das ein es ist nur eine kopfsache
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_________________ Geduld meine lieben Geduld |
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j
sporadischer Gast
7
wien W, 21
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Sun, 22.Aug.04, 19:30 Re: ich will doch nur ATMEN.... |
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hallo!
tut immer wieder gut, von Leuten zu hören die das gleiche problem haben. das mit dem nicht dran denken klingt allerdings leichter gesagt als getan. theoretisch weiß ich auch, dass der körper eh selber atmet. aber irgendwie muß ich doch ständig dran denken und frag mich wann ich das endlich abstellen kann....
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lilu
[nicht mehr wegzudenken]
1154
wien W, 32
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Sun, 22.Aug.04, 22:25 Re: ich will doch nur ATMEN.... |
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bei mir hat das heuer mal begonnen und eine zeitlang wars echt arg. hab mir dann so alklergiemedilkamente geholt und so wei lich dachte es wäre eine allergie und alles... bin aber dann drauf gekommen, dass das eher psychisch ist.
ich wusste dann irgendwann, dass es nur mit meinem denken zusammen hängt. sogar jetzt, wenn ich daran denke fangt es so an, bzw kann ich nicht durchatmen, aber das macht mir keine angst mehr oder stört mich nicht, weil ich weiß, dass ich daran a)nicht ersticken werde es b) nur eingeredet ist.
es ist ein bisschen training und gewöhnung nötig, aber man kann weg kommen. die meiste zeit denke ich nicht daran, aber paar mal passierts doch, dann atme ich bewußt ganz flach und langsam, versuche aber keinen augenmerk darauf zu legen - ein drahtseilakt irgendwie... aber dadurch entsteht dann das "körperliche" bedürfnis durchzuatmen und das funktioniert dann unbewußt. also bewußt so lange flach atmen bis man mit einem total unastrengenden und genauso beiläufigen atemzug auch den "befreidigenden" atemzug macht... das nehme ich zum anlass mich zu beruhigen und mich anderen dingen zu widman.
das beste ist echt, sich nicht davon terorrisieren lassen. du hast es dir irgendwann angewöhnt also kannst du es dir auch wieder abgewöhnen. aber das dauert eben seine zeit. am anfang hab ich mich schon tierisch gefreut, wenn ich bemerkt habe: oh, gerade hab ich zehn minuten gar nicht dran gedacht und nix ist passiert.... und diese zeiten haben sich ausgedehnt. hab mich auch gefragt wie das in der nacht ist. oft konnt ich lange nicht einschlafen, aber in der früh dachte ich, ein paar stunden muss es von selber geklappt haben... und so habe ich versucht, einfach beruhigt und froh über die zeiten zu sein in denen es klappt und die anderen immer mehr den schrecken zu nehmen. hab fast so gedachte wie: jaja, danke dass du jetzt kommst, aber ich glaub ich schaffs ohne dich. also nicht bewerten sondern neutral hinnehmen... quasi den schrecken nehmen...
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j
sporadischer Gast
7
wien W, 21
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Mon, 23.Aug.04, 21:49 Re: ich will doch nur ATMEN.... |
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Das mit dem sich-freuen-weil-man-10min-nicht-dran-gedacht-hat kenn ich mittlerweile auch. Und ich lass mir auch (meistens) keinen Schrecken mehr davon einjagen und bin auch schon wieder mutiger geworden. Als es ganz arg war hatte ich sogar ein ungutes Gefühl wenn ich allein zuhause war. Ich mit meiner Erstickungs-Angst und keiner da um mir im Notfall zu helfen! Das konnte ich ziemlich rasch abstellen, bloß das mit dem atmen ist sehr hartnäckig. Aber auch ich glaube, desto eher man es schafft, dem ganzen keine Bedeutung beizumessen und sich nicht einschüchtern zu lassen desto schneller und besser kriegt mans wieder in den Griff....
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Magellan
neu an Bord!
1
Berlin M, 33
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Tue, 07.Sep.04, 19:07 Re: ich will doch nur ATMEN.... |
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Hallo,
ich war die ganze Zeit der Meinung, ich wäre der Einzige der dieses Problem hat. Das hier beschriebene Problem kenne ich ganz genau.
Bei mir geht es sogar soweit, dass ich das Gefühl habe als wäre ich ständig betrunken (berauscht). Ich bekomme einen Druck auf den Ohren und Panik macht sich breit.
Ich rede mir immer wieder ein, dass ich das selber produziere...
Immer wieder kämpfe ich dagegen an, aber es will nicht verschwinden.
Dieses Problem macht einen fix und fertig!
Ich bin wirklich am Ende deswegen und kann Dich sehr gut verstehen.
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Katy
sporadischer Gast
26
Deutschland W, 21
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Wed, 08.Sep.04, 21:58 Re: ich will doch nur ATMEN.... |
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Hallo,
ich hab das gleiche Problem wie du. Bei mir hat es vor etwa 1,5 Jahren angefange. Ich habe alle körperlichen Sachen untersuchen lassen. Blutwerte, Herzrütmusstörungen, Asthma etc. Hat aber alles nichts ergeben. Mir gings dann nach und nach immer schlechter. Hab das Gefühl gehabt, dass man mir den Boden unter den Füßen wegzieht und das ich in ein tiefes schwarzes Loch falle. Irgendwann hab ich eingesehen das ich da nicht alleine rauskomme und seitdem bin ichin psychologischer Behandlung. Habe ne Therapie angefangen, aber nach etwa 5 Sitzungen aufgehört. Mir gings eher schlechter nach ner Sitzung wie besser. Ich nehme seit einem Jahr Medikamente gegen Psychose und bis auf meine Luftnot geht es mir ganz gut. In letzter Zeit gelingt es mir ab und zu nicht daran zu denken und ich kann wieder ganz normal atmen. Aber es gibt auch Momente in denen ich denke, ich müsste ersticken. Ich reiß dann das Fenster auf und versuche einzuatmen, aber ich hab das Gefühl, dass einfach nicht genug Luft rein kommt. So als ob einem jemand die Kehle zu drückt.Ich sag mir dannimmer, dass ich nicht ersticke und versuch ganz gleichmäßig Luft zu holen.Manchmal finde ich, dass gähnen hilft. Aber selbst das funktioniert nicht immer.
Wünsch dir alles Gute.
Liebe Grüße
Katy
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