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urmel
sporadischer Gast
28
Rhein-Main W, 43
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Thu, 29.Jul.04, 13:00 Hyperventilation nach der Therapie |
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Hallo ihr Lieben,
gestern habe ich nach meiner Therapiestunde während des Autofahrens auf der Autobahn angefangen zu hyperventilieren. Alle versuche, den Vorgang zu unterbrechen sind gescheitert. Landete schließlich auf einem Mitfahrerparkplatz und es dauerte - trotz In-die-Tüte-Atmen - noch 35 Minuten bis alle Symptome (gribbeln in Händen, um den Mund, "Pfötchenstellung etc.) verschwunden waren. Danach war ich körperlich völlig ausgelaugt.
Habt ihr Erfahrungen und Tipps zu ähnlichen Situationen? Bei mir gibt es jetzt die Angst davor, es könnte wieder passieren...
liebe Grüsse
urmel
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_________________ weil du mir zeit und stille schenkst,
wenn ich leer und ausgebrannt bin |
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nele
Forums-Gruftie
672
im Urlaub :-) W
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Thu, 29.Jul.04, 13:28 Re: Hyperventilation nach der Therapie |
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Hallo Urmel,
wie hast du denn versucht, den Vorgang zu "unterbrechen"?
lieben Gruß
Nele
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urmel
sporadischer Gast
28
Rhein-Main W, 43
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Thu, 29.Jul.04, 13:41 Re: Hyperventilation nach der Therapie |
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Hallo Nele,
habe in die Hand geatmet und versucht mich nicht reinzusteigern. Das hat in der Vergangenheit meistens funktioniert. Dann wurde aber spürbar deutlich, es funktioniert nicht, die "Pfötchenstellung" hat sich angekündigt und ich habs mal eben noch auf diesen Parkplatz geschafft.
Es k.... mich so an, denke ja, es hat was mit der Sitzung und der Therapie vorher zu tun. Aber das würde ja wieder mal dazu führen, dort nicht weiterzumachen, also an dem Thema zu bleiben, was "eigentlich" ein ganz wichtiges, aber auch sehr angstbesetzes ist.
Habe ich deine Frage beantwortet?
liebe Grüsse
urmel
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nele
Forums-Gruftie
672
im Urlaub :-) W
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Thu, 29.Jul.04, 14:05 Re: Hyperventilation nach der Therapie |
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Hallo Urmel,
ja du hast meine Frage beantwortet .
Quote: | Es k.... mich so an, denke ja, es hat was mit der Sitzung und der Therapie vorher zu tun. |
Das ist wahrscheinlich naheliegend..
Quote: | habe in die Hand geatmet und versucht mich nicht reinzusteigern. |
Hm, damit warst du dann aber immer noch besonders auf die Atmung konzentriert, vermute ich mal.
Und mit dem "etwas nicht tun"/ versuchen dich nicht reinzusteigern, ist es manchmal etwas schwierig, manchmal passiert einem dann genau das, was man nicht wollte.
So richtig mit "Pfötchenstellung" ist mir das, glaube ich, noch nicht passiert,
ich atme, wenn ich merke, dass es zuviel wird, immer einfach "ganz normal" weiter, so wie nach einem rennen z.B, also nicht bewusst abbremsen sondern die Atmung so gehen lassen wie sie halt will.
Bei mir wird`s dann von selbst ruhiger.
Weiß nicht, ob du damit was anfangen kannst?
Und, ach ja, nach der Stunde warte ich erst so ein paar Minuten ehe ich ins Auto steige - je nach dem, manchmal auch länger (bis ich mich halt nicht mehr "Zombie-mäßig" fühle )
lieben Gruß
Nele
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urmel
sporadischer Gast
28
Rhein-Main W, 43
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Thu, 29.Jul.04, 14:24 Re: Hyperventilation nach der Therapie |
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Liebe nele,
besten dank für deine tipps. manchmal funktioniert das mit dem "normal weiteratmen" auch bei mir. ins auto bin ich erst nach einer "zigarettenpause" und ca. 10 minuten fußweg, war wohl nicht genug.
weisst du, ob man auch "chronisch" hyperventilieren kann? ich meine mal so was gelesen zu haben, aber ich denke, das wollte ich dann auch recht schnell wieder vergessen .
merkwürdig ist für mich, dass ich gerade jetzt, wo ich in den letzten zügen der therapie liege wieder damit anfange, war ursprünglicher (mit) anlass zur aufnahme der therapie vor 4 jahren, zwischen drinn gab es ne zeit, da habe ich täglich mehr oder minder stark hyperventiliert und jetzt dachte ich, ich wäre es los na ja, wer glaubt, immer die kontrolle haben zu müssen, der wird wohl u.a. auf diese weise eines besseren belehrt . heute geht es ganz gut und morgen können wir das dann ja wieder in der nächsten stunden aufarbeiten und vielleicht schließt sich der kreis noch irgenwann.
dir eine gute zeit und einen lieben gruß
urmel
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nele
Forums-Gruftie
672
im Urlaub :-) W
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Thu, 29.Jul.04, 15:01 Re: Hyperventilation nach der Therapie |
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Liebe Urmel,
Quote: | ins auto bin ich erst nach einer "zigarettenpause" und ca. 10 minuten fußweg, war wohl nicht genug. |
Du auch? Ich mach´s genau so .
Ich fahre allerdings noch nicht so lange mit dem Auto.
Früher bin ich immer mit Straßenbahn und Bus und Straßenbahn ..
Normal passiert da nichts, aber es ist auch schon mal vorgekommen,
dass es mir plötzlich komisch wurde.
Übrigens, fällt mir da ein, mein Mann musste letztes Jahr auch mal auf dem Heimweg auf halber Strecke anhalten. Er ist dann ziemlich bleich heimgekommen..
Es ist halt nicht ganz ohne nach der Stunde und manchmal ist es ganz gut, erst zu fahren, wenn man weiß, dass alle Abwehrmechanismen notfalls wieder funktionieren
Quote: | weisst du, ob man auch "chronisch" hyperventilieren kann? |
Nein, weiß ich leider nicht, aber es gibt sicher so chronische Atemmuster,
wo man immer zu schnell, zu flach und zuviel einatmet.
(Du darfst dreimal raten, woher ich das kenne..)
"Sauerstoffwollüstlinge" *lach*
Quote: | merkwürdig ist für mich, dass ich gerade jetzt, wo ich in den letzten zügen der therapie liege wieder damit anfange, |
Ich weiß es nicht ganz genau, aber das kommt, glaub ich, öfters vor, dass zum Ende der Therapie noch mal so ganz alte Muster auftauchen und das auch heftiger - irgendwo habe ich da mal was gelesen und weiß es auch von einer, dass es bei ihr so war.
Quote: | na ja, wer glaubt, immer die kontrolle haben zu müssen |
Wie wahr, wie wahr *seufzel*
Quote: | heute geht es ganz gut und morgen können wir das dann ja wieder in der nächsten stunden aufarbeiten |
Genau
gute Stunde morgen!
und lieben Gruß
Nele
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ashira36
Helferlein
65
irgendwo W, 37
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Thu, 29.Jul.04, 17:37 Re: Hyperventilation nach der Therapie |
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Hallo Ihrs!
nele wrote: | Ich weiß es nicht ganz genau, aber das kommt, glaub ich, öfters vor, dass zum Ende der Therapie noch mal so ganz alte Muster auftauchen und das auch heftiger - irgendwo habe ich da mal was gelesen und weiß es auch von einer, dass es bei ihr so war.
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Hui, DAS wuerde mich aber auch brennend interessieren, ob das so ist...
bei mir wars so, dass ich in der Endphase ploetzlich Durchhaenger hatte, tagelang geweint habe, mein Selbstwertgefuehl so unten war wie in den letzten 10 Jahren (!!) nicht mehr... Und als ich meinen Therapeuten danach fragte, meinte der: Er vermute, dass ich in der Endfase der Therapie sei und ich deshalb so heftig reagieren wuerde.
Ich habs als nen Trostversuch seinerseits abgelegt...
Wenn du naeheres erfaehrst, Urmel, melde dich wieder, ja? Oder wenn dir mehr dazu kommt, nele, oder sonst jemand...
Liebe Gruesse euch -und: Mut nicht verlieren, Urmel, vielleicht ist es wirklich eine "Letztverschlimmerung", halt das Gegenteil wie in der Homoeopathie, aber ein Zeichen, dass es wirklich anhaltend bergauf geht...
ashira
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urmel
sporadischer Gast
28
Rhein-Main W, 43
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Fri, 30.Jul.04, 9:44 Re: Hyperventilation nach der Therapie |
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Hallo ashira,
das mit dem wiederauftreten von alten symptomen ist glaube ich wirklich so. habe das auch schon mal mit meiner therapeutin besprochen, weil es quasi mit der ankündigung des therapieendes begann. meine therapeutin hat mir bestätigt, dass das grundsätzlich passieren kann, aber auch gleich darauf hingewiesen, es gehe nicht um grundsätzliches, sondern wie es für mich ist, denn ich wollte mich ja damit begnügen, das geht allen so und ich nehms dann mal so hin . ist manches mal ein trost . . .
in der gesprächspsychotherapie (rogers) habe ich mal gelesen, dass eine klientin in der letzten stunde völlig zusammenbrach als deutliches zeichnen, nicht gehen zu können. dann kam sie noch zu einer stunde und konnte sich gut verabschieden. vermute mal, dass hat was mit abschied/trennung und dem verlustgefühl und alleine nicht klar zu kommen zu tun.
ich werde es weiter beobachten , ende ist ja nah (oktober) und berichten.
herzliche grüsse
urmel
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ashira36
Helferlein
65
irgendwo W, 37
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Fri, 30.Jul.04, 12:54 Re: Hyperventilation nach der Therapie |
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hm...
also bei mir war das Therapieende nicht festgelegt, war also wohl nicht die unbewusste Angst vor dem Loslassen... Weiss nicht - weil - in der Zeit hatte ich mich schon mit dem Beenden der Therapie auseinandergesetzt, bzw. hatte ein paar Wochen vorher mal wieder eine Pause gewollt, die mir der Therapeut nicht so einfach "zugestehen" wollte.
Aber einleuchtend ist die Erklaerung natuerlich schon total fuer das Phaenomen.
Hast mich jetzt echt nachdenklich gemacht.
Ob ich das sozusagen "inszeniert" hatte, um nicht loslassen zu muessen, obwohl ich in dem MOment genau das rational anstrebte?
Mein Therapeut erklaerte es etwas anders, es war sowas wie: nach dem Aufbauen von Vertrauen kaeme die Fase der Idealisierung des Therapeuten und nun eine Fase der heftigen Reaktion auf ihn und die Therapiemethoden, und dies sei meist die Endfase. Also sowas wie: jetzt wuerde die Therapie erst so richtig voll greifen. ... Hm, und er bezog sich dabei auf das psychoanalytische Modell. Zitierte aber noch andere... Mist, dass ich mir das nicht besser merkte, irgendwie hab ich es wirklich unter "Trost" abgehakt gehabt und war fuer mehr nicht zugaenglich gewesen...
Ja, erzaehl, wenn du magst, noch, wie es dann im oktober ausging..
Lieber Gruss
ashira
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Nix
Helferlein
47
Bonn W, 15
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Mon, 02.Aug.04, 21:53 Re: Hyperventilation nach der Therapie |
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Hey meine Freundin hat letztens hyper ventiliert als ich dabei war ich wusste überhauptgarnicht was ich machen sollte und hab deswegen den krankenwagen rufen lassen weil ich ja überhauptnicht wusste was das ist und ich weiß auch jetzt nicht was ich tuen kann wenn es wieder passiert?
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squaw
Forums-InsiderIn
175
Hamburg, Deutschland W, 39
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Mon, 02.Aug.04, 22:02 Re: Hyperventilation nach der Therapie |
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Hallo Nix!
Wenn deine Freundin das nächste Mal wieder hyperventiliert, dann halte ihr eine Tüte (Papier oder Plastiktüte ist egal!) an den Mund und lass sie dort hinein atmen und das Ausgeatmete wieder aus der Tüte langsam einatmen. So dass die Tüte aufgeblasen und wieder leergesaugt wird. Dadurch atmet deine Freundin wieder etwas mehr CO2 ein und die Übersäuerung des Blutes wird verhindert, die Atmung wird ruhiger, deine Freundin wird etwas müde werden.
Eigentlich müsste das helfen. Hat bei mir auch immer funktioniert
Kannst es ja selbst auch einmal ausprobieren. Solltest du dann noch Fragen haben schreib mir einfach noch mal.
Viele herzliche Grüße
Squaw
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Nix
Helferlein
47
Bonn W, 15
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Mon, 02.Aug.04, 22:35 Re: Hyperventilation nach der Therapie |
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Super, Danke! Ich hab mal was gelesen vonwegen "einatmen-3sekunden warten-ausartmen" is das auch ne möglichkeit? Welche ursachen hat das denn? irgendwelche ängste oder wie?
Gruß Nix
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Krebsli
sporadischer Gast
7
Schweiz W, 24
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Sat, 18.Sep.04, 16:55 Re: Hyperventilation nach der Therapie |
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Hallo Nix,
das mit dem einatmen - 3 Sekunden warten - ausatmen funktioniert in der Praxis bei mir nicht so ganz einfach, weil mein Körper das Gefühl hat er müsse jetzt ganz schnell wieder gaaaaaanz viel Luft in sich nehmen !
Liebe Grüsse
Krebsli
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