Sexualkomplex / künstlicher Darmausgang

sporadischer Gast 15 Stuttgart M, 31

Hallo,

ich bin 31 (m) und leide unter einem Sexualkomplex. Der Grund hierfür ist, dass ich bereits seit einigen Jahren ein Stoma (künstl. Darmasugang) habe, dass ich aufgrund einer chronischen Darmerkrankung bekommen habe.

Bisher hatte ich noch keine Beziehung. Und ehrlich gesagt bezweifle ich, ob sich daran jemals etwas ändern wird. Hier im Forum habe ich bereits zahlreiche Beiträge gelesen von Männern, die auch noch nie Sex hatten. Mir geht es genauso, aber hinzu kommt noch der Sexualkomplex aufgrund von dem Stoma.

Folgende Dinge habe ich mir bislang überlegt:

a) Bordellbesuch
b) die ganze Thematik abhaken und eben alleine bleiben
c) Suizid

Gesprächstherapie hatte ich früher mal. Danach ging es mir eher schlechter. Der Verlauf meiner Erkrankung ist ein einziges Trauma und ich hatte daher auch schon zahlreiche Albträume. Man hat mir schon gesagt ich würde gut aussehen, aber ich halte mich allenfalls für "unauffällig". Der Komplex belastet mein Selbstwertgefühl leider enorm.

Über ehrliche Antworten freue ich mich sehr. Das heißt, wenn ihr meint, ich soll mir die Kugel geben, dann dürft ihr das gerne so schreiben. Und bitte kein Mitleid!!!

Danke!

(Anmerkung Admin: Betreffzeile zwecks Erhöhung der Aussagekraft in der Übersichtsliste um " / künstlicher Darmausgang" erweitert.)

sporadischer Gast 15 Stuttgart M, 31

Ich habe vorhin bei einer Tasse Kaffee nochmal in Ruhe über die Problematik nachgedacht. Eigentlich gibt es für mich nicht allzu viel Lösungsmöglichkeiten. Eine wäre z. B. der Besuch eines Bordells, wo ich dann sicherlich einen Zuschlag bezahlen müsste. Aber letztendlich wird es darauf hinauslaufen, dass ich mein Dasein noch ein paar Jahre friste und mir dann irgendwann den goldenen Schuss gebe.

Es muss auf der Welt auch Verlierer wie mich geben, damit die anderen gewinnen können.

sporadischer Gast 6 Wien W, 39

Hallo Grelle Sonne,

ich denke, dass ein Stoma kein Grund ist keine Beziehung zu führen.

Auf jeden Fall gibt es sicher Selbsthilfegruppen in deiner Umgebung, wo du andere Betroffene kennenlernen kannst und vielleicht auch Freunde findest. Außerdem kannst du dort dein Selbstwertgefühl etwas verbessern und sehen wie andere mit ihrer Krankheit zurechtkommen.

Eine Therapie ist auch weiterhin eine Möglichkeit. Du kannst den Therapeuten wechseln und einen neuen Versuch starten. Allerdings ist es nicht ratsam beim ersten Rückschlag aufzugeben. Es ist möglich, dass du dich bei einer Therapie kurzfristig schlechter fühlst.

Am besten streichst du deine drei Alternativen, gehst unter Menschen und beginnst deine Überlegungen noch einmal.

liebe Grüße
Fenella

sporadischer Gast 15 Stuttgart M, 31

Hallo fenella,

vielen Dank für Deine Antwort.

Das Stoma habe ich schon einige Jahre. Infolgedessen war ich natürlich auch schon bei Selbsthilfegruppen. Einmal berichtet dort eine junge Frau, dass sie aus dem Fenster springen würde, wenn sie nochmal ein Stoma bekommt (sie hatte es nur ein paar Monate). Bei der anderen Gruppe waren die meisten Leute verheihratet oder eben nicht in meinem Alter. Und darüber hinaus habe ich meistens schreckliche Geschichten gehört. Zum Beispiel, dass die Leute nicht mehr arbeiten können und daher schon in jungen Jahren Erwerbsunfähigkeitsrente beantragen mussten. Oder dass sie keine Nacht durchschlafen können wegen ihrem Stoma. Auch in den entsprechenden Foren im Internet lese ich überwiegend keine sonderlich erfreulichen Berichte. Eine Frau (in meinem Alter) hat geschrieben, dass sie sich wegen ihrem Stoma gar nicht mehr auf Beziehungen einlässt und auch noch nie eine hatte. Sie will nur noch Freundschaften. Andere Betroffene sind meistens verheihratet und haben ihr Stoma erst bekommen, nachdem sie mit ihrem Partner schon lange zusammen waren. Ich habe bislang noch niemanden kennengelernt, der noch keine Beziehungserfahrung hatte, dann ein Stoma bekam und dennoch eine Beziehung aufbauen konnte.

Natürlich bin ich mir über meinen niedrigen Marktwert im Klaren. Von daher weiß ich, dass ich mich genau genommen nur bei kranken Frauen umschauen darf. Aber ob sich das so gut ergänt, wenn beide das gleiche Problem haben? Ich habe zumindest bislang gelesen, dass die betroffenen Frauen sich lieber einen gesunden Partner wünschen, da sie mit ihrer Erkrankung schon genug zu kämpfen haben und infolgedessen meistens höchstens noch Teilzeit arbeiten.

Auf alle Fälle hat sich die Problematik im Laufe der Jahre in meiner Seele eingebrannt. Nach außen hin kann ich zwar ganz souverän wirken, aber in punkto Sex bin ich in meiner Seele kaputt. Natürlich springt man nicht sofort ins Bett, wenn man sich kennenlernt. Aber meine Problematik verhindert eine entspannte Beziehungsanbahnung total.

Gegenüber Therapie bin ich durchaus aufgeschlossen. Aber ich habe bislang die Erfahrung gemacht, dass ein Therapeut zu dieser Problematik auch nur sagen kann, dass man es akzeptieren muss und dass andere Menschen damit auch klar kommen müssen. Und darüber hinaus fällt es mir furchtbar schwer über den Verlauf meiner Erkrankung und die ganzen peinlichen Erlebnisse die damit verbunden sind zu sprechen.

Wahrscheinlich kann ich froh sein, dass ich wenigstens noch arbeiten kann und dass man mir meine Erkrankung nicht ansieht. Ich sollte weniger erwarten und meine Ansprüche weiter zurückschrauben.

Liebe Grüße
Grelle Sonne

Forums-InsiderIn 257 München M, 29

oh mein gott!

also als ich diesen post hier kurz angelesen habe, musste ich mich erstmal ueber das stoma informieren.

nun weiss ich zumindest einiges.

wenn ein mensch in einer solchen situation ist, ist es schwer ratschläge zu geben, zumindest geht das mir so.

aber dennoch geb die hoffnung nicht auf.

diese welt ist so gross, eine chance auf eine beziehung sehe ich auch.

es gibt auch viele frauen, die weniger wert auf die optik bzw. auf rein körperliche vorzüge stehen. allerdings findet man oder du so eine frau nicht, wenn man den kopf in den sand steckt.

natürliche rede ich mich leicht! sei versichert ich wuesste nicht, was ich in deiner situation tun würde.

dennoch, aufgeben halte ich für die schlechteste alternative.

lerne wieder dein leben zu lieben, nur so lassen sich partner finden.
bevor du jemanden anderen lieben kannst, solltest du dich selbst wieder lieben können.

ich will hier nicht klugscheissen oder so, ich wuensche dir von ganzen herzen viel glück bei deiner suche.

gruss
predator

sporadischer Gast 10 Keller W, 23

Hallo Grelle Sonne,

ich habe mir gerade einige Bilder angesehen und jetzt wollte ich dich fragen:
"überklebt" man es nicht? Also mit einem Pflaster oder etwas ähnlichem.
Und welche Beschwerden gibt es im Alltag, die eine Partnerin stören könnten?

Entschuldige, aber ich kenne mich mit diesem Thema nicht aus.

Liebe Grüße,
Permanent

sporadischer Gast 15 Stuttgart M, 31

Hallo Permanent,

es ist so, dass das Stoma mit einem undurchsichtigen Beutel versorgt wird. Der Beutel hat oben und unten ein dünnes Baumwoll-Vlies, um eine Hautreizung und unnötige Geräusche zu vermeiden. Es gibt auch Stomakappen und Minibeutel, die man mit einem Illeostoma (habe ich) aber nur kurze Zeit (ein oder zwei Stunden) tragen kann. Das sieht dann nicht so schlimm aus, wie ein Beutel auf dem Bauch. Natürlich sind die Systeme absolut geruchsdicht.

Liebe Grüße
Grelle Sonne

sporadischer Gast 6 Wien W, 39

hallo grelle sonne,

ich kann mir vorstellen, dass du mit deiner krankheit einiges durchgemacht hast. in einem stoma-forum habe ich allerdings gelesen, dass die lebensqualität mit einem funktionierendem stoma erheblich steigt.

deinen marktwert solltest du an deiner persönlichkeit messen und nicht an deiner krankheit. denn ich denke, dass ein lebensfroher stoma-träger bessere chancen beim anderen geschlecht hat als ein macho oder ein von depressionen geplagter gesunder mann.

natürlich darfst du dich nach frauen umschauen wo du willst. aber du musst unter menschen um frauen kennenzulernen.

und ich denke nicht, dass du deine ansprüche zurückschrauben solltest, denn die sind ohnehin schon sehr tief. ich denke du erwartest viel zu wenig vom leben und gehst davon aus, dass nie etwas positives passiert. versuch die schönen dinge im leben zu genießen und lass dich überraschen. ich bin mir sicher, dass du sehr nette menschen kennelernst, wenn du ein wenig positiver an die dinge herangehst.

liebe grüße fenella

sporadischer Gast 22 Hinter dem Mond W, 28

Hallo Grelle Sonne,

muss gleich mal zu geben, dass ich mich mit dem Thema nicht auskenne.
Habe mir eben ein paar Seiten über Google rausgesucht um wenigstens etwas darüber zu wissen.

Es ist immer leicht für einen Aussenstehenden zu sagen tu dies und das. Denn wenn ich dies hätte wüsste ich ehrlich gesagt auch nicht wie es mir damit ergehen würde.

Doch ich kann dir sagen, wie es für mich als Frau wäre so einen Menschen kennen lernen zu dürfen.

Ich kann dir sagen, dass ich mich von einem Stoma nicht abschrecken lassen würde. Denn es ist nur ein winzig kleiner Teil der zu dir gehört.
Ich weiss für dich ist es wahrscheinlich ein riesiger Teil.
Natürlich ist es anfangs sicherlich ungewohnt, etwas "neues". Doch wenn mich ein Mensch interessiert, fasziniert dann würde mich persönlich dies nicht abschrecken.

Ich sehe dies auch wie Fenella, dass du deinen Marktwert (schreckliches Wort Rolling Eyes

) nicht an deiner Krankheit messen solltest. Sondern daran wie du bist, wer du bist.

Und bitte vergiss deine 3 Dinge die du dir überlegt hast.

Was ich gerne noch wissen wollen würde, wie gehen deine Freunde/Bekannte damit um?

Liebe Grüsse Mondsüchtig

Ich hallo

mal aus dem Kreis Lubu zu dir nach Stuttgart

sporadischer Gast 15 Stuttgart M, 31

Hallo,

vielen Dank für die bisherigen Antworten.

Dass mit einem Stoma die Lebsqualität steigt kann man pauschal nicht behaupten. Natürlich ist es besser, mit einem Stoma zu leben, als mit Inkontinenz.

In den Stoma-Foren schreiben viele, dass sie mit dem Stoma gut klar kommen. Dass es in der Beziehung auf Grund des Stomas im sexuellen Bereich zu Problemen kommt, geben die meisten nur ungern zu. Das Ganze ist eh ein Tabu-Thema. Von den Leuten, die mich kennen, weiß niemand, dass ich ein Stoma habe.

Auf alle Fälle sind eigentlich alle heilfroh, wenn sie den Beutel auf dem Bauch wieder los haben. Vor zehn Jahren war ich wegen meiner Grunderkrankung im Krankenhaus und habe einen jungen Mann kennengelernt, der sechs Monate lang ein Stoma hatte. Er erzählte mir, dass er in dieser Zeit keinen Sex hatte außer "Handbetrieb".

In einer Zeitschrift wurde vor einigen Jahren über eine Frau berichtet, die ein Stoma bekommen hatte. Es wurde dann in der nächsten Ausgabe ein Leserbrief veröffentlicht, in dem es hieß "mein herzliches Beileid, mit dem Beutel auf dem Bauch kriegt die arme Frau ja nie wieder einen Typen ab."

Wie Fenella so schön schreibt, darf ich mich natürlich nach Frauen umschauen - unter der Voraussetzung, dass es mir nichts ausmacht zu einem späteren Zeitpunkt einen knallharten Korb zu bekommen wegen meinem Stoma.

Ich habe mich ja bereits ausführlich mit der Thematik beschäftigt. Und Fakt ist eben, dass eine Beziehung langfristig nicht funktionieren kann, wenn es Probleme im sexuellen Bereich gibt. Und die gibt es eben mit dem Stoma. Auch wenn die Betroffenen im Internet darüber nicht oder nur sehr selten schreiben. Diejenigen, denen die Freundin oder der Freund wegen dem Stoma abgehauen ist, schreiben das eh nicht ins Internet. Die haben resigniert und haben ihre Träume begraben. Meistens läuft das darauf hinaus, dass man zwar noch am Leben ist, aber innerlich hat man schon längst Schluss gemacht.

Ich habe im Internet vor einiger Zeit mit einem Mann gechattet, der beim Therapeuten war, weil er noch nie Sex hatte. Der Therapeut gab im den Rat, er solle eine Prostituierte aufsuchen. Das tat er dann auch. Beim ersten Mal hat es nicht geklappt. Beim zweiten Mal auch nicht. Erst beim dritten Mal hat es funktioniert. Eine Freundin hat er dann aber doch nicht gefunden, aber es ging ihm psychisch zumindest einige Monate etwas besser.

Einer Frau, die mir sehr viel von ihren persönlichen Problemen erzählt hat, habe ich mal meine persönliche Problematik gebeichtet. Sie meinte dann, dass ich genau genommen zwei Probleme habe: Erstens noch nie Sex mit einer Frau in einem Alter, in dem das sehr ungewöhnlich ist. Und zweitens ein erklärungsbedürftiges Problem, das mit Sicherheit nur sehr
wenige Frauen tolerieren. Auf alle Fälle gab sie mir den Tipp, ich solle doch zu einer Prostituierten gehen.

Mit hoher Wahrscheinlichkeit hat sich die ganze Problematik schon ziemlich stark in mein Unterbewusstsein eingeschliffen. Von daher bin ich mir nicht sicher, ob es sehr effektiv ist, wenn ich mit über diese Problematik ausführlich mit einem Therapeuten unterhalte. Eine Therapeutin meinte mal, dass sei doch alles nicht so schlimm...

Anscheinend bleibt mir doch nichts anderes übrig, als zu einer Prostituierten zu gehen. Das wäre dann eine Art Konfrontationstherapie. Oder ich versuche mein Glück bei blinden Frauen...

Liebe Grüße
Grelle Sonne

Forums-InsiderIn 152 Tirol W, 37

Hi!

So wie auch Mondsüchtig schreibt, ist es auch meine Einstellung ..... kann ich denn den Menschen als solchen beurteilen, herabsetzen, weil er krank ist??? Wer gibt denn mir die Garantie für Gesundheit?
Ich finde es schlimm, dass Menschen derart oberflächlich sind ...... ich würde mich auch nicht abschrecken lassen ....... !
Nur Mut, Grelle Sonne! Ich weiß, das haben wohl viele schon gesagt und als Außenstehender ist es wohl leichter zu sagen ...... aber eine oberflächliche Frau ist es eh nicht "wert", oder?

Das mit der Prostituierten finde ich persönlich nun nicht für eine sooo gute Idee. Es könnte auch frustrierend sein ........ weiß nicht ....

Schicke dir flower

Liebe Grüße
Brigitte.

sporadischer Gast 22 Hinter dem Mond W, 28

woman2108 wrote:

Nur Mut, Grelle Sonne! Ich weiß, das haben wohl viele schon gesagt und als Außenstehender ist es wohl leichter zu sagen ...... aber eine oberflächliche Frau ist es eh nicht "wert", oder?

Das sehe ich ganz genauso.

Hast du denn schonmal, wenn du eine Frau kennen gelernt hattest, mit ihr versucht darüber zu sprechen?

Helferlein 126 Deutschland W, 24

Hallo Grelle Sonne!

Wie viele andere hier kenne ich mich nicht wirklich mit der gesamten Problematik deiner Lebensumstände aus. Neutral

Dennoch haben mich deine Beiträge wirklich berührt, und ich wünsche dir, daß du genug Selbstbewußtsein aufbauen kannst, um irgendwie mit deiner Situation fertigzuwerden!

Als Frau würde ich mich von deinem Stoma auch nicht abschrecken lassen. Aber natürlich sehen "wir" hier vieles sowieso ganz anders, schließlich sind wir hier ja nicht nur zufällig in einem Forum für Menschen, die jeder selber eine Leidensgeschichte haben. Da zählen eben nicht nur der "Traum-Body".

Man kann es wohl wirklich nicht vergleichen, dennoch möchte ich dir von meinem besten Freund (24, in einer festen Beziehung) erzählen. Knallhart ausgedrückt: er ist keinesfalls ein "optischer Leckerbissen".

Er ist seit seiner Kindheit Diabetiker und hat außerdem eine Schilddrüsenüberfunktion, die es ihm unmöglich macht, anders als ein "Spargeltarzan" auszusehen. Er muß regelmäßig Insulin spritzen und seine Werte kontrollieren, und er tut dies in aller Öffentlichkeit.
Die Leute starren als wäre er ein Drogen-Junkie ... die meisten wissen wohl gar nicht, was er da tut. Und genau da liegt nämlich das Problem ... diese eigentlich völlig alltägliche Krankheit Diabetes wird in unserer Gesellschaft totgeschwiegen, so wie alle anderen Krankheiten eben. Ich finde es völlig selbstverständlich für meinen Freund, daß er wo er gerade ist seinen Wert mißt oder auch spritzt.

Und ich wünsche dir wirklich vom Herzen, daß du diese Einstellung auch für dich irgendwann erreichen kannst ... du kannst es nun einmal nicht ändern, du bist so, und glaube mir, es werden sich IMMER Menschen finden, die in deinem Stoma eben KEIN Manko sehen! Im Grunde ist es doch wenig mehr als eine Brille eine Sehhilfe ist!
Ich will dir hier keinesfalls deine Probleme "absprechen", ich wünsche mir einfach nur für dich, daß du mit dir selbst ins Reine kommst. Denn glaub mir, dann wirst du überrascht sein, wie viele Menschen es gibt, die dich liebenswert und interessant finden!

Ich wünsch dir alles Gute! hug

sporadischer Gast 21 W

Hallo,

ich kenne mich auch nur sehr laienhaft mit der Thematik des Stoma aus. Aber ich hatte gerade eine Idee: Wie wäre es denn, wenn du versuchen würdest, weibliche Betroffene kennenzulernen, z.B. in den Foren, von denen du schreibst oder in einer Selbsthilfegruppe.

Jemand, der selbst ein Stoma trägt oder längere Zeit trug, müsste doch relativ frei sein von Berührungsängsten mit einem anderen Betroffenen, oder?

Bitte verzweifle nicht - es gibt immer einen Weg!

Liebe Grüße,
Grazia

sporadischer Gast 15 Stuttgart M, 31

@Mondsüchtig:

Ich habe bislang mit einer Frau darüber gesprochen. Im Nachhinein weiß ich nicht, ob das so eine gute Idee war. Falls ich mal wieder eine Frau kennenlerne, würde ich es ihr erst dann sagen, wenn ich das Gefühl habe, dass sie es akzeptiert.

@grazia: Frauen in meinem Alter mit Stoma gibt es leider nicht so viele. Unabhängig davon haben die oftmals den gleichen Komplex wie ich.

Für gesunde Menschen gibt es zahlreiche Kontaktbörsen im Internet. Sowohl für diejenigen, die lediglich ein sexuelles Abenteuer suchen als auch für diejenigen, die eine Beziehung suchen. Für Menschen mit einem körperlichen Makel bzw. einer Behinderung gibt es solche Kontaktbörsen so gut wie gar nicht.

Es ist nicht so, dass ich gar kein Selbstbewusstsein habe oder schwer depressiv bin. Das Problem ist lediglich dieser Sexualkomplex. Vermutlich wird es doch darauf hinauslaufen, dass ich eine Prostiuierte aufsuche. Bei Angstpatienten macht man es ja auch so, dass man sie mit dem angstauslösenden Faktor konfrontiert.

Liebe Grüße
Grelle Sonne

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