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Lacrima
Helferlein
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Post Sun, 09.Mar.03, 14:52      Wahre Freunde? Reply with quoteBack to top

Jeder Mensch braucht Freunde, das ist klar... doch ich zweifele im Moment daran, ob meine Freunde wirklich WAHRE FREUNDE sind!

Ich kenne sie teilweise schon seit 5 Jahren... aber so richtig befreundet sind wir erst seit einem Jahr.... bei uns war es immer so gewesen, dass wir am Wochenende auf Parties gingen, da unseren Spaß hatten, uns aber auch mal ganz alleine getroffen haben um zu reden, Probleme zu bewältigen.
(Wir sind 5 Mädels muss ich dazu noch sagen!)

Eine von uns ist jetzt für ein halbes Jahr nach England ...auf einem Austausch, sie kommt zwar bald wieder aber seitdem sie weg ist, hat sich so einiges geändert...

die Zweite macht nun eine Ausbildung... und der Rest ist in der Oberstufe und hat mit dem Schulalltag zu kämpfen!

Mittlerweile besteht unsere Freundschaft nur noch darin, sich am Wochenende zu treffen, und sich zu besaufen.... Doch darin sehe ich nicht die ERFÜLLUNG...
Von den Vieren, die noch hier in Germany sind, hat sich nun eine abgekapselt und geht woanders feiern, mit anderen Leuten... und da bleiben nur noch 3 übrig... die letzten Wochenenden war ich immer dabei, wenn wir irgendwo hingegangen sind, aber mir ist aufgefallen, dass sich "meine Mädels" nicht mehr um mich kümmern.....

Ich vertraue ihnen auch nichts mehr an, weil ich denke, sie sind desinteressiert.... Es kümmert sie nicht, wenn ich alleine nachts nach Hause laufen muss, wenn sie noch lieber auf der Party bleiben wollen....
für die zählt nur noch der Spaß!
Wenn ich schlecht gelaunt bin (was bei mir meist heisst, dass ich durch und durch traurig, in mich gekehrt und auf eine Weise vielleicht depressiv bin) , geht man mir einfach aus dem Weg, es wird zwar gefragt was los ist.... aber das war's auch schon!

Gestern war ich auch mit ihnen unterwegs, meine Laune war nicht gerade sehr gut... im Laufe des Abends setzten sie sich dann zu irgendwelchen anderen Leuten hin, ich saß alleine an einem Tisch... wäre da nicht ein Schulkamerad von mir gekommen, wäre ich alleine an diesem Tisch versauert...
So gegen 0 Uhr wurde es mir dann zu bunt, und ich bin alleine nach Hause gelaufen... mit Tränen in den Augen!

Wir hatten zwar eine schöne Zeit.... aber soll nun wirklich alles zu ende sein? Muss sich wirklich alles nur immer um Saufen, Tanzen und Spaß haben handeln? Ich vermisse in dieser "Freundschaft" was.... und ich weiß nicht, ob sich das wieder gewinnen lässt....

Ich fühle mich einfach so alleine, ich hab keinen, dem ich mich anvertrauen kann, bei dem ich auch weiß, dass er sich für mich interessiert und mir helfen will. Die meisten hören zwar zu, wenn ich ihnen von meinen Problemen erzähle, doch mehr als Zuhören ist da nicht...
Was mir am meisten wehtut, ist die Tatsache, dass ich zwar traurig angesehen werde, wenn ich meine "depressive" Phase habe... aber dann wird es als schlechte Laune abgestempelt, die man anscheinend wohl eh nicht ändern kann....

Wenn ich mich langweile, heisst es, ich würde das absichtlich machen, weil ich keinen Spaß haben WILL!

Ich weiß einfach nicht was ich tun soll, ist so eine Freundschaft noch sinnvoll? Soll ich mich von ihnen abkapseln, oder doch lieber dran bleiben? Sonst habe ich niemanden.... ich kann meine Probleme nur im Internet loswerden, im Chat mit anderen Menschen oder jetzt in diesem Forum....
Auch wenn ich darüber reden will, was ich bereits versucht habe, stoße ich auf kein Verständnis... Sad
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wyn
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Post Sun, 09.Mar.03, 19:57      Reply with quoteBack to top

Es scheint so zu sein, dass die eine, die jetzt im Ausland ist, die Gruppe zusammengehalten hat, liege ich damit richtig?

Den jetzigen Zustand würde ich eher den Titel "Bekanntschaften" geben.

An deiner Stelle würde ich sehr wohl mit ihnen ausgehen, aber nichts von ihnen erwarten - dh. nicht erwarten, dass sie dich miteinbeziehen.
Würde einfach daher mit ihnen ausgehen um neue Bekanntschaften / Freundschaften zu knüpfen.

LG von wyn
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Lacrima
Helferlein
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Post Sun, 09.Mar.03, 20:01      Reply with quoteBack to top

Es ist ja schon seit längerem so, dass ich mit ihnen mitgehe, um nicht alleine zu Hause zu sein, um vielleicht andere Leute kennenzulernen... aber ich lerne keine kennen! Ich weiß nicht woran es liegt!

Warum soll ich mitgehen und mich verstellen? So tun als sei ich gut gelaunt obwohl ich es nicht bin?
Und wie soll ich etwas als "Bekanntschaft" abstempeln, was früher mal die einzig wahre Freundschaft für mich war?

Und wenn ich nicht miteinbezogen werde, was habe ich dann davon? Da könnte ich doch gleich zuhause bleiben, in mich gekehrt und vorm Fernseher.... auf Dauer macht das depressiv!!!
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wyn
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Posts 241

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Post Sun, 09.Mar.03, 20:04      Reply with quoteBack to top

Macht es dich nicht auch depressiv Tag auf Tag ab vor den Fernseher zu hocken ?

Dinge ändern sich, und wenn es wirklich eine echte Freundschaft gewesen wäre, dann würde diese auch jetzt noch bestehen, aber was du vorhin geschrieben hat, hat meiner Meinung nach, rein gar nichts mit Freundschaft zu tun.

LG von wyn
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susa
sporadischer Gast
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Posts 10

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Post Sun, 09.Mar.03, 22:00      Reply with quoteBack to top

hallo lacrima,
manchmal ist es mit freundschaften so, daß sie eine zeitlang pause brauchen. der eine geht seinen weg.. der andere einen anderen, der freundschaft tut das aber keinen abbruch. sie kann später wieder "zum leben erwachen", wenn der eine oder andere älter oder reifer geworden ist.
du scheinst mir aber bei diesem (wie gesagt, möglicherweise vorübergehenden) "abspaltungsprozess" diejenige zu sein, die am meisten darunter leidet.
spaß zu haben, dazu kann man niemanden zwingen, für dich passt es eben im moment nicht, du brauchst eher jemanden, der dir zuhört.
hast du geschwister, mit denen du über deine sorgen reden kannst? oder vielleicht konzentrierst du dich wieder einmal mehr auf deine eltern? oder auf die kolleginnen in der schule bzw. arbeit? auch dort kannst du neue bekanntschaften machen.
gib deine alten freundschaften nicht auf, wenn sie dir so viel bedeuten, werden sie es überstehen. und dann wirst du dich freuen, wenn eine deiner besten freundinnen sich plötzlich wieder meldet, weil sie herausgefunden hat, daß man mit dir doch am besten reden kann!
liebe grüße
susa

_________________
Er war ihnen ein Dorn im Auge: er sang am Abend Morgenlieder.
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brian
sporadischer Gast
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Post Sun, 16.Mar.03, 2:26      jaja, das kenne ich (leider) auch... Reply with quoteBack to top

Es ist eine sehr traurige Sache, die ich auch schon erlebt habe. Ich bin zwar selbst eigentlich ein Junge, konnte aber über die letzten 4 Jahre eine Gruppe aus 7 Mädchen beobachten, die insgesammt eine ähnliche Entwicklung durchgemacht hat. Ich selbst war über die ganze Zeit immer an der Schwelle dazu, selbst "Mitgleid der Gruppe" zu werden, aber der Umstand, dass ich doch außen vor war, hatte den Vorteil, dass ich die ganze Entwicklung von außen objektiv gesehen habe. Es schein so, als wäre es in dem Alter (sind jetzt alle etwa 18, wie ich) "normal" zu sein, Redefreundschaften in Sauffreundschaften umzuwandeln, und ehemals beste Freundinnen liegen zu lassen. Die ganze Gruppe ist in 1-2 Jahren auseinandergebröckelt. Ich weiß ja nicht, wie es so bei deinen Mädels ist, aber "meine" suchen zur Zeit sowohl platonischen als auch sexuellen Kontakt zu irgendwelchen Jungs (jedoch nicht mir Sad ), und es kommt viel Verhalten zum Vorschein, dass man gerne mit dem Wort "präpupatär" bezeichnen würde. Ich wunder mich dann auch immer nur, wie sie ihr bisher "traumhaftes" Leben gegen so einen chaotischen und oberflächlichen Freundeskreis eintauschen, und dabei selbst nichtmals unglücklich sind.
Mich hat diese ganze Entwicklung, der ich - wie du - nicht folgen wollte, sehr fertig gemacht, ich habe mir jedoch irgendwann verdeutlicht, dass dies nur eine kurze Phase sein kann, die bald wieder vorbeigeht. Wäre dass nicht so, das heißt, würden sie alle so bleiben, dann würde das ja bedeuten, dass auch ca. 80% der erwachsenen Frauen nur an Sex, sinnloses Gequassel und vor allem anderen Saufen, Saufen und Saufen, ab und zu Kiffen, denken würden. Die Realität sieht zum Glück anders aus.

Im Kontakt mit deinen "Freundinnen" solltest du vorsichtig umgehen, wie ebereits von jemand anderem sehr richtig gesagt, nichts von ihnen erwarten, aber du solltest den Kontakt auf jeden fall aufrecht erhalten. Nach und nach wird der ein oder andern klar werden, dass dieses Leben nichts für sie ist, und dann wirst du die erste Anlaufstelle sein für die, die wieder "wie früher" werden wollen.
Übrigens: wenn du dich zu sehr an deine "Freundinnen" klammerst, könnten andere sehr leicht denken, du wärest auch "so", und dich daher meiden. Denn auch die besten Menschen sind nie vorurteilsfrei.

Und noch ein Tipp, versuche, die Wartezeit bis dahin (bis deren "wilde Phase" vorbei ist) nicht depri und allein vor dem TV zu verbringen, überleg dir einfach, ob du dir nicht auch ein paar neue Bekannte suchst, zum Beispiel welche in einem Alter sind, in dem man noch so ist, wie es dir gefällt.
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Marilyn
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Posts 29

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Post Sun, 16.Mar.03, 15:49      Reply with quoteBack to top

Mir gings lange Zeit so, dass ich mich zusehr auf eine bestimmt Freundin kenzentriert habe. Wir haben quasi unsere Leben miteinander geteilt. Sie ist Magersüchtig, hat Kontaktschwierigkeiten und auch sonst eine Menge Probleme, die dadurch zu meinen Probleme wurden. Meine Mutter hat das alles mitangesehen und immer gesagt, dass es auf Dauer nicht gut sein kann für mich. Ich hab das selbst gemerkt und mir noch andere Freunde, bzw. Bekanntschaften gesucht.
Jetzt ist alles viel besser. Versteh mich nicht falsch, sie bleibt meine beste Freundin, aber ich bin nichtmehr auf sie fixiert.
Wenn jetzt Feste sind, bin ich nichtmehr auf ihre Launen angewiesen. Muss mich nichtmehr immer nach ihr richten, wann sie gehen will und so weiter (wenns ihr richtig schlecht geht oder sie betrunken ist ist das was anderes, dann kümmer ich mich schon um sie).

Ich würde dir auch raten neue Bekanntschaften zu knüpfen. Sei offen dafür, dann klappt das auch. Und vielleicht kannst du ja auch die Leute kennenlernen mit denen deine 'Freundinnen' sich abgeben.
Die Freundschaften werden dadurch vielleicht etwas oberflächlicher, aber wenn man merh Leute kennt steigt auch die Wahscheinlihckeit, dass du jemanden triffst, mit dem du richtig gut reden kannst!

Ich wünsch dir auf alle Fälle viel erfolg dabei!
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Rose of Midnight
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Post Sun, 16.Mar.03, 16:18      Reply with quoteBack to top

Freunde sind was für den Ar***

Sie behaupten, man könne ihnen vertrauen...man glaubt ihnen und dann bekommt man einen Tritt in den Hintern...

Sie wollen, dass man ihnen vertraut...man tut es, man gibt sich Mühe....und alles umsonst.....

_________________
Moment...Hunde zersägen??? Das macht man nicht...
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Ische
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Post Sun, 16.Mar.03, 19:11      Reply with quoteBack to top

Hallo Lacrima,

Freundschaften, wie auch Liebesbeziehungen, halten nicht immer ein Leben lang. Das ist für denjenigen, der übrig bleibt, oft nicht leicht zu verarbeiten, läßt sich aber leider nicht ändern.

_________________
Ische grüßt aus Hamburg!
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susa
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Post Tue, 18.Mar.03, 0:19      Reply with quoteBack to top

es kommt drauf an, was man unter freundschaft versteht.
manche menschen verstehen darunter, daß einer für den andern da ist und die kommunikation aufrecht bleibt.
andere verstehen unter einem freund jemanden, bei dem man weiß, daß man auch nach 10 jahren des schweigens noch zu ihm kommen kann.
susa

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Er war ihnen ein Dorn im Auge: er sang am Abend Morgenlieder.
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wyn
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Post Wed, 19.Mar.03, 0:25      Reply with quoteBack to top

Also für mich bedeutet Freundschaft, miteinander lachen, weinen, über alles reden, schweigen und doch zu wissen wie es dem Anderen geht.
Und zu wissen, egal was kommt, man kann auf den anderen zählen.

Das beginnt schon, den Freund nicht alleine auf einen Tisch sitzen zu lassen und nicht alleine nach Hause gehen zu lassen (es passiert so und so zu viel auf dieser Welt, man braucht es nicht auch noch herausfordern) !

LG von wyn
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