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Kopernikus
sporadischer Gast
8
Sachsen-Anhalt, Deutschland ,
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Sun, 09.Mar.03, 13:01 schwere Familiendifferenzen... |
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Hallo,
ich werfe Euch lieber gleich ins kalte Wasser mit meinem Anliegen, bevor ich hier noch etwas zu mir schreibe.
Vor mittlerweile 7 Jahren (im Alter von 16) habe ich per Zufall herausbekommen, dass mein Vater eine andere Frau hat. Ich habe ihn wegen dieses Themas nicht sofort angesprochen, da ich mir damals nicht ausmachen konnte, was passieren könnte. Es vergingen einige Monate, in denen das Handy meines Vaters zum Kommunikationsmittel Nr. 1 aufstieg. Er ging in unserem Haus für längere Zeit telefonieren (ich folgte ihm manchmal unbemerkt und hörte mit), das Handy klingelte und er ging nicht ran… Ich habe damals versucht, meine Mutter indirekt auf das Thema zu stoßen, da sie von selbst nicht darauf kam. Dies hat mehrere Gründe. Zum einen hatte es sich in der Ehe meiner Eltern einfach verlebt. Das habe ich schon damals bemerkt und es war offensichtlich. Meine Mutter wollte und konnte dies nicht sehen und hat vor sich hin gelebt. Jedenfalls ging dieses Spiel 2 Jahre lang. Darin verstrickt lag gleichzeitig mein eigenes Outing, welches von der Seite meines Vaters her nicht gerade unkompliziert war. In diesen 2 Jahren fragte ich meinen Vater einmal offen zu dieser Affäre, doch alles, was er darauf geantwortet hatte war, dass es mich nichts anginge.
Als ich dann mit 18 im Abitur stand und ich eines Tages nach Hause kam, fand ich meine Mutter mit einer Überdosis an Schlaftabletten im Schlafzimmer wieder – mein Vater saß vor dem Fernseher. Diese Situation steht in einem sehr merkwürdigen Licht. Da mein Vater sich mit seiner Affäre immer im Fitnessstudio traf (außerdem war/ist sie seine Arbeitskollegin gewesen und war unter diesem Standpunkt schon mal bei uns zu Hause) und er auch an diesem Tag dort war, behauptete er, er wäre erst gekommen und hätte nichts bemerkt. Mir fiel allerdings damals auf, dass seine Sporttasche nicht im Schlafzimmer stand, wo er sie immer hingestellt hatte, wenn er kam. Somit kann es zum einen sein, dass er meine Mutter nicht gesehen hat oder eben halt nicht. Dieser Umstand war aber im weiteren weniger wichtig für mich.
Auf den Fund meiner Mutter folgte das Krankenhaus, in dem sie zum Glück gerettet werden konnte. Noch am gleichen Tag, als sie entlassen wurde, eröffnete mein Vater ihr, dass er sich scheiden lassen wolle. Dadurch verschlechterte sich der Zustand meiner Mutter weiter. An einem Tag fand ich einen Zettel von ihr auf meinem Schreibtisch, dass sie nicht mehr wiederkommen würde, an einem anderen Abend war sie völlig am Ende ihrer Nerven und hat meinen Vater bedroht. So ging das weiter bis kurz darauf unser Auszug erfolgte, d.h. ich zog mit meiner Mutter aus und das während meines Abiturs. Da meine Mutter sich in der langen Zeit der Ehe nie um finanzielle Dinge gekümmert hatte, habe ich diese übernehmen müssen, um ihr praktisch eine Übergangszeit zu schaffen, damit sie es lernt. Diese Zeit war sehr schwer für uns beide. Ich wollte manchmal einfach nicht mehr, denn ich hatte keine Lust, dauernd Formulare ausfüllen zu müssen oder ähnliches. Mein 5 Jahre älterer Bruder, der im Haus meines Vaters wohnen blieb, war zu dieser Zeit beim Bund und hatte auch sonst irgendwie kein Interesse daran, sich diesen Sachen anzunehmen. Die Kommunikation in unserer Familie hinsichtlich Problemen etc. war weit unter Null gesunken im Laufe der Jahre. Somit schaffte ich es irgendwie, dass meine Mutter im Laufe der Zeit selbstständiger wurde. Für mich kamen damit aber Stimmungsschwankungen und leichte Depressionen über Monate hinweg. Damals begann ich mein Studium und hoffte, damit eine Veränderung zu erzielen. In den 3 Monaten zwischen Abitur und Studium kamen dann zusätzlich noch der Anwalt mit ins Spiel und mein Vater, der meiner Mutter persönlich einen Brief vorbeibrachte, in der sie auf Unterhalt etc. verzichten und die Hälfte der Anwaltskosten mittragen sollte. Ich war bei diesem Ereignis dabei und warf meinen Vater raus. Dies war vor 5 Jahren und seitdem habe ich kein Wort mehr mit ihm gesprochen. Meine Mutter war bereits Jahre zuvor arbeitslos geworden und hätte sich auf diesen Handel nicht einlassen können. Es folgten 2 Jahre böse Worte zwischen den Anwälten, Vorwürfe, meiner Mutter ginge es nur ums Geld, sie würde sich nicht um Arbeit bemühen etc. Dazu kommen finanzielle Probleme durch die Arbeitslosigkeit. 2 Jahre dauerte dies, bis sie Recht bekam und eine Nachzahlung für die Scheidung. Dieses Geld wurde umgehend vom Arbeitsamt beansprucht, da sie rückwirkend Unterhalt bekam und somit rückwirkend weniger Arbeitslosengeld, was dann eingefordert wurde.
Das nach der Scheidung nicht Schluss sein sollte, hat wieder mein Vater zu verschulden. Da er plötzlich der Meinung war, mir keinen Unterhalt mehr zahlen zu müssen, da ich ja auch nicht mit ihm redete, stellte er diese Zahlungen ein, worauf 13 Monate Unterhaltsklage folgten, bei der ich gewann und in dessen Verlauf er nicht die geringsten Schuldgefühle bzw. Einsichten zeigte. Für ihn war das Urteil unverständlich, Zitat: „…und das nennt sich deutscher Rechtsstaat.“ Diese Uneinsichtigkeit hatte er schon immer und leider auch mein Bruder, der in der ganzen Sache kaum ein Wort verlor.
Nun haben sich die Ereignisse gelegt, doch habe ich so oft spontane Erinnerungen an bestimmte Ereignisse dieser Zeit, träume davon und hasse meinen Vater, da er von seiner starren Haltung nicht abgegangen ist. Er sah meine Unterhaltsklage als Rache für seine Uneinsichtigkeit nach meinem Outing an, womit er überhaupt nichts verstanden hat.
Und nun sind die Familienverhältnisse angeknackst. Mein Bruder ist ebenso stur wie mein Vater und argumentiert auf Biegen und Brechen, nur damit er Recht hat. Aufgrund seiner – so wie ich vermute – Frustration über seinen Job (den er 500 km weit weg bestreitet), kanalisiert er dann in einem Streit alles auf mich und wirft mir vor, ihn, der nicht studiert, als dümmer anzusehen usw. Gegen seine Aggression und Frustration komme ich nicht an, da er wirklich kein Argument zulässt.
Meine Mutter hat sich gefangen, auch wenn der Tod meiner beiden Großeltern (ihrer Eltern) in kurzen Abständen noch mal sehr viel verändert hat, so hat sie sehr schnell (genauso wie mein Bruder) mich und meine Sexualität akzeptiert und meinen Freund seit 2 Jahren ins Herz geschlossen.
Dennoch habe ich das Gefühl, etwas ändern zu müssen. Meinen Vater zu bekehren und zu überzeugen, dass er Fehler gemacht hat. Diese innere Wut hat sich bei mir so lange aufgestaut und hindert mich am Leben. Ich bin glücklich, doch was meine Familienverhältnisse angeht, nicht besonders.
Gut, das war ein langer Text. Liebe Grüße und bis bald,
Nick.
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Time
[nicht mehr wegzudenken]
2687
Deutschland W, 70
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herzlich willkommen kopernikus,
ich dachte WOW was trägst du mit dir herum!
gleichwohl stelle ich dir jetzt mal ne "dumme" frage:
Quote: | Dennoch habe ich das Gefühl, etwas ändern zu müssen. Meinen Vater zu bekehren und zu überzeugen, dass er Fehler gemacht hat. |
WIESO möchtest du das tun? WAS versprichst du dir davon?
wenn du magst, kannst du ja drauf antworten...
alles liebe
Time
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Kopernikus
sporadischer Gast
8
Sachsen-Anhalt, Deutschland ,
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Sun, 09.Mar.03, 13:41 Hmm... |
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...was verspreche ich mir davon? Es rührt wohl daher, meinem Vater einfach diese Einsicht zu vermitteln, die er nicht besitzt. Das er dadurch erkennt, dass es auch anders sein könnte. Vielleicht soagr, dass ein vernünftiges Gespräch möglich ist, aber dahingehend mache ich mir eigentlich auch keine Hoffnungen. Ich trage das alles einfach so mit mir herum, ohne es wirklich ablegen zu können.
Nick
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Time
[nicht mehr wegzudenken]
2687
Deutschland W, 70
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ja nick,
Quote: | Ich trage das alles einfach so mit mir herum, ohne es wirklich ablegen zu können.
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genau DAS ist dein problem - behaupte ich.
da würde durchaus JEDER dran ersticken - möchte ich auch behaupten.
ist dir klar,dass du nicht ANDERE menschen ändern kannst? denn DAS würde es bedeuten, wenn du deinem vater zur einsicht verhelfen möchtest.
fangen wir VORNE an.
das schlimmste ist die sache mit dem suizid, nicht?
dass du quasi nicht weisst inwieweit dein vater deine mutter "über die klinge hätte springen lassen? "
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Kopernikus
sporadischer Gast
8
Sachsen-Anhalt, Deutschland ,
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Sun, 09.Mar.03, 14:01 eher weniger |
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Ich glaube das mit dem Suizid hat sich als Frage so schwer bei mir nicht aufgedrängt. Anfangs hatte ich damals Schuldgefühle, nicht da gewesen zu sein, weil ich eigentlich täglich die Flucht von zu Hause ergriff, aber das hat sich gelegt. Mich beschäftigt eigentlich mehr der Drang, etwas ändern zu wollen. Irgend etwas an der jetzigen Situation. Doch was und wie, darüber bin ich mir nicht klar.
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Time
[nicht mehr wegzudenken]
2687
Deutschland W, 70
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*hm*
Quote: | Anfangs hatte ich damals Schuldgefühle, nicht da gewesen zu sein, weil ich eigentlich täglich die Flucht von zu Hause ergriff, aber das hat sich gelegt |
so als rückmeldung:
bei MIR kams so an, als hättest du im hinterkopf gehabt, dass dein vater da mehr oder weniger bewußt die "augen zugemacht hat" um sich da eventuell deiner mutter zu entledigen...
das fand ich so furchtbar, also wenn ich diese frage immer im kopf gehabt hätte, dann würde mich das völlig zermürben..
aber das scheine ich ja falsch verstanden zu haben. sorry.
du möchtest also eine gewisse familienharmonie wieder herstellen, damit du dich nicht mehr so verpflichtet fühlst. richtig?
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Kopernikus
sporadischer Gast
8
Sachsen-Anhalt, Deutschland ,
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Ich glaub das trifft es...
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Time
[nicht mehr wegzudenken]
2687
Deutschland W, 70
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*hm*
ist jetzt konfrontativ - aber überhaupt nicht böse gemeint , GAR NICHT - wieso meinst du dein vater solle einsichtig werden?
was ist mit deiner mutter?
ich hab ein wenig geschubst, aber ich weiss warum..
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Kopernikus
sporadischer Gast
8
Sachsen-Anhalt, Deutschland ,
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Warum und vor allem worin sollte meine Mutter einsichtig sein?
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Time
[nicht mehr wegzudenken]
2687
Deutschland W, 70
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*nichthauen*
MERKST du was du mit dieser aussage getan hast?
du hast GEWERTET.
deine mutter ist die gute und dein vater derjenige der geändert werden sollte ( mal unabhängig davon, dass ich mit dir der meinung bin, dass man zu dieser ansicht durchaus kommen KANN) - also der schlechte.
glaubst du, dass dein vater sich ändert wenn er das gefühl hat, dass sein sohn genau DAS denkt, was du mit änderungsversuchen auch deutlich machen würdest.
also ICH würde es aus trotz schon nicht tun.
was bringt dich zu der ansicht, dass deine mutter nicht ebenso große fehler wie dein vater gemacht hat?
schließlich gab es probleme in derer ehe und daran war garantiert nicht nur dein vater schuld.
deine mutter ist für DICH das opfer und dein vater fühlt sich von DIR dafür verlassen - behaupte ich.
( auch wenn es nicht stimmt, aber es ist SEIN gefühl)
*nichthauen*
aber das ist MEIN eindruck.
ich kann mich irren
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Kopernikus
sporadischer Gast
8
Sachsen-Anhalt, Deutschland ,
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Sun, 09.Mar.03, 23:03 Also... |
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Ich habe nicht behauptet, dass meine Mutter in der Ehe keine Fehler begangen hat und darum geht es auch nicht. Ich sehe die Fehler meines Vaters erst nach der Trennung, nämlich sein Verhalten u.a. mit diesem Dokument, das meine Mutter unterschreiben sollte. Darin liegt der Fehler meines Vaters. Er hat sich derart daneben verhalten, dass es nicht zu verzeihen ist. Nur das soll er einsehen.
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Time
[nicht mehr wegzudenken]
2687
Deutschland W, 70
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kann er aber nicht kopernikus.
Quote: | Ich habe nicht behauptet, dass meine Mutter in der Ehe keine Fehler begangen hat und darum geht es auch nicht. |
doch DARUM geht es
aber ich bin jetzt lieber mal zurückhaltend
wollte dich nicht verletzen, ganz sicher nicht.
ich verstehe deinen schmerz - ich verstehe ihn VÖLLIG.
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Apollon
Forums-InsiderIn
213
M,
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Um ehrlich zu sein hab ich nur die Hälfte gelesen, und ich glaube nicht daß mein Rat sich ändern wird, wenn ich nachher den Rest Deiner Schilderung lese (falls doch schreib ich einen Nachtrag):
Misch Dich nicht in die Dinge Deiner Eltern ein. Auch nicht passiv, indem Du Dich von einem Elternteil "ins Vertrauen" ziehen läßt. Wenn sich einer über den anderen bei Dir ausläßt, sag einfach daß interessiert Dich nicht, daß sollen sie sich untereinander ausmachen. Wenn Du Dich doch mit reinziehen läßt, kannst Du nur verlieren, denn als Kind machst Du Dich dann automatisch gegenüber dem anderen schuldig, und eine Seite als Kind zu unterstützen ist anmaßend.
Persönlich finde ich, Dein Vater hat vollkommen recht. Er hat sicher nicht schuld, daß es Deiner Mutter so schlecht geht, ich sehe ihr Leiden, ihre Todessehnsucht eher als das, was ihn von ihr wegtreibt. Also seine Freundin ist nicht die Ursache für das Leid Deiner Mutter, sondern seine Reaktion, weil er mit dem Leid Deiner Mutter irgendwann nicht mehr konnte. Oder glaubst Du ein gesunder, lebensfroher Mensch will sich umbringen, wenn der Partner ihn nicht mehr will? Natürlich ist sie selbst nicht voll verantwortlich, sondern ist ebenfalls Teil der Dynamik ihrer eigenen Ursprungsfamilie.
Sag Deiner Mutter in Gedanken, daß Du ihr zutraust, ihr Schicksal selber zu tragen. Damit machst Du Dich frei von Belastungen. Und Du kannst ihr Schicksal sowieso nicht tragen.
Nachtrag: Es ist nie zu spät.
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Annemarie
Moderatorin
1682
Oberösterreich W, 45
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Lieber Kopernikus,
wenn Du diese Worte von Apollon jetzt gelesen hast und das wirst Du sehr wahrscheinlich, kann ich mir vorstellen, wie es in Dir aussieht.
Es tut Dir weh, seeehhhhr weh und Du hast unbeschreibliche Wut über dieses Unverständnis.
So, jetzt kommt´s....
darf ich mich in die Rolle Deiner Mutter versetzen? Glaub´ mir, ich kann es. Damit muß ich aber Apollon vollinhaltlich Recht geben.
Auch ich hatte eine sehr schlechte Ehe, wurde depressiv, hatte Todessehnsüchte, wenn ich denen auch nicht nachgab. Auch mein Mann hat mich schließlich betrogen und ich wurde immer mehr gekränkt (krank).
Die Gründe, daß es mir so schlecht ging, hatte ich überall gefunden. Mein egoistischer Mann, meine Kindheit,.... nur NICHT bei mir.
Aaaaaber... NUR ICH habe es in der Hand, MEIN Leben zu ändern.
ICH habe den Weg gewählt, eine Therapie zu machen, die mir zeigt, wie ich mein Leben selbst gestalten kann, um es lebenswert zu machen.
Diese Entscheidung aber KONNTE NUR ICH SELBST treffen. Das heißt auch, daß DU KEINEN Einfluß darauf hast, was Deine Eltern für ihr Glück tun oder lassen. Anders gesagt, Du trägst KEINE Verantwortung dafür.
Das Einzige, was immer so sein wird ist, Du bist ihrer BEIDER Kind.
Ich kann Deinen Wunsch der Harmonie in Deiner Familie total gut nachvollziehen, aber viel wichtiger ist es, für DEINE innere Harmonie zu sorgen und das wiederum kannst NUR DU.
Wie man sieht, können / wollen Dir Deine Eltern dabei NICHT helfen. Versuche sie für Dich zu finden und Du wirst auch mit Deinen beiden Elternteilen in Dir Frieden schließen können. Dann hast Du diese Harmonie, die Du Dir so sehr wünschst.
Und nochmal, damit Du nicht glaubst, ich verstehe Dich nicht. Ich habe die Worte von Apollon auf MICH (Mutter) bezogen und sie haben seeehhhr weh getan. Die Wahrheit kann eben sehr weh tun.
Alles Liebe und Gute für Deinen Weg,
Annemarie
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_________________ Liebe ist das Fundament des Lebens |
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Rose of Midnight
Forums-InsiderIn
279
Münster W
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Hallo!
Nun habt ihr sicherlich Recht, Apollon, Time und Annemariie, was die Ursachen für das Scheitern der Ehe angeht....
Aber trotzdem muss ich auch Kopernikus etwas recgt geben...nämlich die Art und Weise wie sich sein Vater verhalten ist, ist trotzdem nicht in Ordnung.
Die Vorstellung, dass die Mutter mit ner Überdosis Schlaftabletten im Schlafzimmer liegt und der Vater sitzt im Wohnzimmer und sieht fern....ist mir irgendwie zu krass, als dass ich sagen könnte, der Vater hätte es bloss nicht mehr ausgehalten.
Und die Sache mit dem Dokument, dass die Mutter unterschreiben sollte, wobei sie auf ihre Rechte als Mutter (keine Unterhaltsforderung etc) zurückstellen sollte finde ich genau wie die Sachemit der Unterhaltszahlung absolut nicht ok.
Natürlich, lieber Kopernikus, sind deine Eltern alt genug, um so etwas selber zu regeln. Sollten sie jedenfalls sein. Wenn nicht, ist da etwas schief gegangen.
Für mich sieht es so aus, als wärst du derjenige, der auf seine Mutter aufpasst und für sie da ist, nicht umgekehrt.
Ich kann verstehen, dass du auch deinen vater gerne einsichtig hättest...aber glaubst duwirklich, dass du da Chancen hast?
Ich weiss, wie weh das tut, immer wieder von einem Elternteil zurückgewiesen zu werden....und ich versuche jetzt zu lernen, nichts mehr zu erwarten...
Ich kann meine Mutter nicht ändern, genauso wenig, wie du wohl deinen vater zur Einsicht bringen kannst.
Kümmer dich mal um dein Leben, das hast du lange genug in den Schatten gestellt.
Auch wenn es hart ist,lass deinen Vater Vater sein....ich glaube, es bereitet dir noch viel mehr Schmerzen, wenn du versuchst, weiter mit ihm zu reden....
Liebe Grüße,
Rose
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_________________ Moment...Hunde zersägen??? Das macht man nicht... |
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