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TauCeti
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Post Wed, 14.Jul.04, 2:11      Wie man sein Leben lebt Reply with quoteBack to top

Alle Menschen die hier schreiben, haben ein universales Problem: Sie leben nicht ihr Leben. Sie leben das ihrer Familie, ihrer Eltern (indem sie sie verantwortlich machen und beschuldigen), der Gesellschaft (detto), der Männer/Frauen (detto), ihrer Partner (detto), ihrer Ängste (detto), ihrer Probleme (detto).

Auf das Weitergeben der Verantwortung an andere(s) gehe ich gar nicht erst ein. Leute die das tun haben es sowieso nicht verdient. Ich verachte sie nicht, aber sie wollen es wohl so (ihren Zustand). Von mir aus. Zu den Ängsten und Problemen möchte ich was sagen.

Das Leben an sich ist gefährlich. Du kannst jeden Moment sterben. Jede Sekunde kann es soweit sein daß Dich ein wahnsinniger Autofahrer unkontrolliert über den Haufen fährt.
Fein. Natürlich steht es jedem frei sein Leben auf die Gefahren zu konzentrieren. Ich tue es nicht (obwohl ich weiß wie es ist, wenn man es tut). Sicherlich kann jederzeit das große Erdbeben stattfinden und mir quetscht die halbe Zimmerdecke meine Eingeweide raus. Juhu Smile Wenigstens habe ich mich in dieser Sekunde gefreut, in der ich diesen Buchstaben getippt habe. Was stimmt.

Genauso verhält es sich mit Depression. Ich hab alles erlebt, zumindest in Ansätzen, in was ihr euch so reinsteigert. Ich habe immer rechtzeitig die Notbremse gezogen. Jeder kann es. Ein Kumpel von mir ist von langjährigem Drogenkonsum beeinträchtigt, so daß er immer wieder mansich-depressive Phasen hat. In seinen depressiven Phasen macht nichts einen Sinn, selbst das Leben nicht. Ich kann das nachvollziehen. Er bleibt am Leben, obwohl er daran denkt es sich zu nehmen. Weil er weiß es ist nur sein Bewußtsein daß ihm diese Gedanken gibt. Er weiß daß es wieder anders werden wird.

Seinen Ängsten muß man sich stellen. Nur so werden sie ausgemerzt. Die meisten hier glauben: „OK ich geh zum Psycho, dann werd ich erlöst von meinen Problemen.“ Lächerlich. So funktioniert es nicht. Niemand erlöst einen. Ein Therapeut kann einem nur Anhaltspunkte geben. Entweder man stellt sich persönlich oder niemand tut es. Wenn sich hier jemand darüber aufregt daß ihm/ihr eine Therapie nicht geholfen hat, denk ich nur: „sskm Du feiger/fauler Sack.“ Wenn Du vor igendetwas Angst hast, dann gehe bewußt in eine Situation, wo Du mit dieser Angst konfrontiert wirst. Nur so geht es weg.

Was das Leben lebenswert macht ist es zu leben. Das klingt eigenartig aber es ist so. Unsere Gehirne sind so organisiert. Wenn man lebt macht es Spaß. Wenn man nicht lebt ist es sinnlos. Jeder Mensch hat Tätigkeiten, die ihm ein Lebensgefühl zu geben. Diese nennt man LEIDENSCHAFTEN. Oft ist es ein Risiko seinen Leidenschaften zu folgen. Man müßte vielleicht seinen (beschissenen) Job dafür aufgeben. Man müßte finanzielle Risiken auf sich nehmen. Man könnte ausgelacht werden. Man müßte studieren/lernen/seinen Arsch aufraffen. NA UND? Mach es. Nichts ist widerlicherer als jemand der sich darüber beschwert wie unangenehm im/ihr sein Job ist, aber sich dennoch nicht getraut das Risiko einzugehen, seiner/ihrer Leidenschaft zu folgen.

Ich wünsch euch allen viel Erfolg. Es würde mich freuen wenn einige von euch sich sagen: Scheiß auf meine Probleme, scheiß auf meine Ängste. Ich bin es leid, mich selbst am Leben zu hindern. Ich lebe nur einmal. Scheiß auf das Risiko. Ich lebe nur einmal. Ich will sterben und zurückblicken und sagen können: Ich habe mich getraut meine Leidenschaft zu riskieren, ich habe mich getraut zu leben.

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Annemarie
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Post Wed, 14.Jul.04, 3:27      Re: Wie man sein Leben lebt Reply with quoteBack to top

Quote:
Alle Menschen die hier schreiben, haben ein universales Problem: Sie leben nicht ihr Leben. Sie leben das ihrer Familie, (...)


Ich beziehe mich auf das Wort "Alle". Denn auch Du schreibst hier und hast scheinbar zumindest ein Problem mit Menschen, die Probleme haben ...

Wenn ich auch vieles, was Du in diesem Beitrag geschrieben hast, für mich als richtig erachte, so gefällt es mir nicht, wie Du die Menschen ganz pauschal, ohne Wissen ihrer Vorgeschichte, ohne ihren Weg bis hierhin zu kennen, verurteilst.

Quote:
Genauso verhält es sich mit Depression. Ich hab alles erlebt, zumindest in Ansätzen, in was ihr euch so reinsteigert. Ich habe immer rechtzeitig die Notbremse gezogen.


Das ist doch schön für Dich..

Quote:
Jeder kann es.


Ich würde es jeden wünschen, von ganzem Herzen.

Quote:
Ein Kumpel von mir ist von langjährigem Drogenkonsum beeinträchtigt, so daß er immer wieder mansich-depressive Phasen hat.


Das ist traurig ... und ohne dies bewerten zu wollen, andere Menschen katapultieren sich nicht selbst in ihre Probleme hinein, da sind es andere Menschen, wie z. Bsp. ihre Familie ... etc.
Das geht tief und dauert eben seine Zeit, bis diese Wunden vernarbt sind. Und manche schaffen es leider nicht mal, irgendwann in ihrem Leben Hilfe anzunehmen.
Es wäre schön, wenn auch Du nicht gleich mit der Schuldkeule auf diese ohnehin schon geschlagenen Menschen einschlägst. Ein wenig Mitgefühl würde nicht schaden .. schon mal versucht?

Quote:
Er weiß daß es wieder anders werden wird


Alleine dieses Wissen darum ist schon ein sehr großer Schritt, um überleben zu können (wollen). Leider besitzen viele eben dieses nicht.

Quote:
Seinen Ängsten muß man sich stellen. Nur so werden sie ausgemerzt. Die meisten hier glauben: „OK ich geh zum Psycho, dann werd ich erlöst von meinen Problemen.“


Hast Du schon bemerkt, daß es leider sehr oft schon daran scheitert, sich der Angst zu stellen, um die Hürde zum Gang zum Psychotherapeuten zu nehmen? Es wäre schön, wenn die meisten das so leicht nehmen würden, wie Du es beschreibst.

Quote:
Lächerlich.


Nein, an Menschen die leiden kann ich nichts lächerlich finden. Auch nicht, wenn sie mal einen Irrtum unterliegen. Kein Weg ist gradlinig, auch Deiner nicht.

Quote:
So funktioniert es nicht. Niemand erlöst einen. Ein Therapeut kann einem nur Anhaltspunkte geben. Entweder man stellt sich persönlich oder niemand tut es.


Das ist eine wertvolle Erkenntnis, welche meiner Meinung nach in einer Therapie erarbeitet wird. Da braucht´s aber mehr, als ein paar unsensibler Worte um die Ohren geknallt.

Quote:
Wenn sich hier jemand darüber aufregt daß ihm/ihr eine Therapie nicht geholfen hat, denk ich nur: „sskm Du feiger/fauler Sack.“ Wenn Du vor igendetwas Angst hast, dann gehe bewußt in eine Situation, wo Du mit dieser Angst konfrontiert wirst. Nur so geht es weg.


So was denke ich mir nicht mal mehr, wenn´s mich selbst betrifft, weil Beschimpfungen selten motivierend wirken. Da habe ich andere Methoden...

Quote:
Was das Leben lebenswert macht ist es zu leben.


Danke für diesen Satz Very Happy . Hier stimme ich Dir vollkommen zu.

Quote:
Man müßte vielleicht seinen (***) Job dafür aufgeben. Man müßte finanzielle Risiken auf sich nehmen.


Das sagst Du mal Eltern, die so schon alle Hände voll zu tun hat, für ihre Familie zu sorgen.

Grundsätzlich gebe ich Dir vollkommen recht. Jeder sollte sich (sofern es ihm/ihr wichtig ist) auch beruflich so entfalten können, daß er sich mit seinen Beruf identifizieren kann. Das kann man aber auch vorausschauend machen, ohne die Existenz einer Familie zu riskieren.

Quote:
Ich lebe nur einmal.


Das weiß ich nicht, ist mir auch egal. Mir ist trotzdem jeder Tag wichtig Wink

Lg. Annemarie

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vilareal
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Post Wed, 14.Jul.04, 8:05      Re: Wie man sein Leben lebt Reply with quoteBack to top

Es gibt hier auch kranke Menschen und solche, die sich um kranke Menschen kümmern. Es macht keinen Sinn einem kranken
Menschen zu sagen, er solle gesund sein.
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LeZebra
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Post Wed, 14.Jul.04, 8:51      Re: Wie man sein Leben lebt Reply with quoteBack to top

Tja, die Wahrheit ist hart. TauCeti hat recht. Auch wenn's sozialdarwinistisch ist und der eine oder andere, der es nicht schafft, über die Wupper geht. Jeder ist für sein eigenes Leben verantwortlich.

TauCetis Posting hat zumindest mich aufgerüttelt. Danke für die Klarheit!

Le Zebra
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Helene T.
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Post Wed, 14.Jul.04, 10:42      Re: Wie man sein Leben lebt Reply with quoteBack to top

Ich habe Chauvinismus bisher in erster Linie als Zurschaustellung oder das Gefühl vermeintlicher Überlegenheit gegenüber Menschen anderer Rasse, Hautfarbe, Nationalität oder des anderen Geschlechts erlebt. Dass das auch generell auf das Leben ALLER anderer Menschen zutreffen kann... gut dass ich nie auslerne. Wenigstens habe ich das positiv für mich hier heraus gezogen.

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Post Wed, 14.Jul.04, 11:53      Re: Wie man sein Leben lebt Reply with quoteBack to top

Vielen Dank TauCeti für deinen wertvollen Beitrag gut, der mich nun vollkommen erleuchtet hat.. ich bin jetzt ein besserer Mensch. angel

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DeMut
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Post Wed, 14.Jul.04, 12:01      Re: Wie man sein Leben lebt Reply with quoteBack to top

@ Helene T.

Gut gebrüllt, Löwe. Wikipedia sei Dank. Wink

@ TauCeti

Ich kann den Sinn und Zweck Deines Beitrages nicht erkennen. Hilfe für wen? Missionierung? Selbstdarstellung?

Ich frage Dich allen Ernstes: was sollte der Beitrag bezwecken?

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Willst Du, was Du noch nie hattest, musst Du tun, was Du noch nie getan hast.
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aura
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Post Wed, 14.Jul.04, 12:18      Re: Wie man sein Leben lebt Reply with quoteBack to top

ui, mir kommen auch leute, die meinen, ich muesste mich nur zusammenreissen, dann laeuft die ganze sache schon wieder. dass mir aber von fruehester kindheit an nur angst eingepflanzt wurde, wird da wohl vergessen.
und die angst geht nicht so einfach weg, nur weil man sich ihr stellt. hab ich schon oft, bitte wirklich oft, ausprobiert. ich komm nicht drumrum, das telefon zu benutzen. tu ich auch. hab aber jedes mal angst davor. bin ich da jetzt auch selbst schuld? hab auch angst vor maennern. mach trotzdem keinen grossen bogen drumrum. hab trotzdem angst Smile ich hab auch angst vor meiner therapie. ich geh aber trotzdem jedes mal wieder hin. hab trotzdem immer noch angst. aber ich finde nicht, dass angst das leben so viel lebenswerter macht. ich haett auch gern weniger angst. also vielleicht koennte tauceti noch ein paar andere strategien auspacken, als sich der angst stellen.
wuerd mich interessieren.
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deranat
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Post Wed, 14.Jul.04, 12:42      Re: Wie man sein Leben lebt Reply with quoteBack to top

Hmmmm....

Die Zutaten waren ok ....trotzdem schmeckt es mir nicht irgendwie.

Vielleicht auch weil man nicht den wahren Hintergund kennt und nicht versteht warum du es geschrieben hast. Vorallem für wem ? Für uns ALLE ??

Hast du das Gefühl, das wir es ALLE nicht verstanden haben wie es im Leben läuft und was Leben bedeutet, nur du alleine??

Liebe Grüße....Deranat
vilareal
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Post Wed, 14.Jul.04, 14:29      Re: Wie man sein Leben lebt Reply with quoteBack to top

Quote:

Die Zutaten waren ok

Nicht mal das.

- Alle Menschen die hier schreiben
- Lächerlich. So funktioniert es nicht.
- sskm Du feiger/fauler Sack
- Nichts ist widerlicherer als jemand der sich darüber beschwert

sind als Zutaten schon so grauslich, dass man gar nichts gscheites mehr draus machen kann. Nichts ist widerlicher als ... Helene sagts.
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Naomi
[nicht mehr wegzudenken]
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Post Wed, 14.Jul.04, 16:19      Re: Wie man sein Leben lebt Reply with quoteBack to top

@TauCeti:

TauCeti wrote:
Alle Menschen die hier schreiben, haben ein universales Problem: Sie leben nicht ihr Leben. Sie leben das ihrer Familie, ihrer Eltern (indem sie sie verantwortlich machen und beschuldigen), der Gesellschaft (detto), der Männer/Frauen (detto), ihrer Partner (detto), ihrer Ängste (detto), ihrer Probleme (detto).


Schön, dass du die Probleme aller Menschen, die hier schreiben, glaubst zu kennen. Du musst wohl sowas wie "Gottvater" höchstpersönlich sein. Wink

TauCeti wrote:
Genauso verhält es sich mit Depression. Ich hab alles erlebt, zumindest in Ansätzen, in was ihr euch so reinsteigert.


Nun, könnte es nicht vielleicht sein, dass sich Menschen eben nicht reinsteigern, sondern tatsächlich stärkere Depressionen haben, als du sie bisher erlebt hast?

TauCeti wrote:
Ich habe immer rechtzeitig die Notbremse gezogen. Jeder kann es.


Nun, der Entschluss einer Veränderung muss sicher von jedem Menschen selbst kommen. Manche(r) braucht aber fundierte Hilfe und gerade keine verallgemeinernden "Tipps", und diese hilft ihm dann auch tatsächlich. Vielleicht brauchen auch manche dafür mehrere Anläufe, aus welchen Gründen auch immer.

TauCeti wrote:
Seinen Ängsten muß man sich stellen. Nur so werden sie ausgemerzt. Die meisten hier glauben: „OK ich geh zum Psycho, dann werd ich erlöst von meinen Problemen.“


Woher weißt du, dass die meisten hier glauben, ein "Psycho", wie du ihn nennst, würde ihn von seinen Problemen "erlösen"? Der Besuch einer Psychotherapie befreit niemanden davon, seine Probleme selbst anzuschauen und zu bearbeiten. Psychotherapie ist allerdings eine wissenschaftlich anerkannte Heilmethode. Es ist wesentlich mehr als "Anhaltspunkte" zu geben, und bei manchen Problemen dringend angeraten. Gerade drogenabhängige Menschen sollten nach dem Drogenentzug, die psychischen Probleme, die hinter dem Drogenkonsum stecken, in einer speziellen Psychotherapie bearbeiten. Und auch da muss man Geduld aufbringen, manche Probleme kann man auch nicht von heute auf morgen verändern, sondern es braucht eben mehr Geduld und Zeit. Viele Probleme haben ja auch lang gebraucht, bis sie entstanden sind.

TauCeti wrote:
Wenn sich hier jemand darüber aufregt daß ihm/ihr eine Therapie nicht geholfen hat, denk ich nur: „sskm Du feiger/fauler Sack.“


Nun, du verurteilst aber sehr schnell, und schließt allzu leicht von dir auf andere. Selbst wenn jemandem eine Therapie nicht geholfen hat, und da persönliche Widerstände oder was auch immer maßgeblich dafür sein könnte, eine Rolle spielen könnte, steht es niemandem an, jemanden als "feig" oder "faul" zu bezeichnen. Solche Zuschreibungen greifen außerdem meist daneben, weil oft ganz anderes dahinter steckt.

Aber ich gratuliere dir ehrlich, dass du selbst deine eigenen Probleme offenbar immer mit "Anhaltspunkten" so bavourös meistern konntest.

@LeZebra:

LeZebra wrote:
Tja, die Wahrheit ist hart. TauCeti hat recht. Auch wenn's sozialdarwinistisch ist und der eine oder andere, der es nicht schafft, über die Wupper geht. Jeder ist für sein eigenes Leben verantwortlich.


Ja, die "Wahrheit" mancher Menschen ist tatsächlich hart. Hoffentlich wirst du nie das Opfer deines eigenen "Sozialdarwinismus" und musst über die "Wupper" springen, weil du etwas nicht alleine schaffst, und andere es aber nicht für notwendig erachten dich zu unterstützen.

lg Naomi

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Last edited by Naomi on Wed, 14.Jul.04, 16:41; edited 2 times in total
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Post Wed, 14.Jul.04, 16:35      Re: Wie man sein Leben lebt Reply with quoteBack to top

mein weltbild ist dieses, dass die menschheit im wesentlichen aus durch psychopathen regierten affenvereien besteht. ich gebe mich schon damit zufrieden, nicht wahnsinnig zu werden.

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Post Wed, 14.Jul.04, 20:31      Re: Wie man sein Leben lebt Reply with quoteBack to top

@TauCeti:

was denkst du dir eigentlich wenn du einen beitrag dieser art in ein psychotherapie forum stellst?




meiner meinung nach ein unreflektierter beitrag!

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darius
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Post Mon, 26.Jul.04, 16:32      Re: Wie man sein Leben lebt Reply with quoteBack to top

Grundsätzlich mag es sein, daß die zentrale Idee für jeden gleich viel Gültigkeit haben kann. Das will ich nicht abstreiten. Aber so wie du sagtst, daß, wann immer ein Einwand kommt, man in genau diesem Moment sich selbst hindert ist nicht logischer Schritt. Logischer Schritt wäre es nur, wenn ich voll und ausschließlich ganz vom Gleichen ausgehe, was du bist. Ich kenne aber nur mich, obwohl ich dich auch schon ziemlich gut kenne.

Es ist für mich sehr viel eine Frage der Ressourcen, die einem zur Verfügung stehen. Und so lange ich nicht jedermann´s Ressource bis auf das letzte versteckte Quäntchen kenne, kann ich für mich nicht davon ausgehen, daß meine Erkenntnis eine allgemin anwendbare Formel ist. Natürlich könnte es eine solche sein, aber die Durchführung ist einzigartig mit einzigartigen Mitteln. Klar, der Mensch versucht grundsätzlich Dinge auf einen allgemeinen Nenner zu bringen. Ich weiß auch, daß ich meinen Arsch bewegen muß, damit was weiter geht. Das "weitergehen" ist aber auch schon wieder ein relativer Begriff. Denn wenn bei dir in einer Richtung was weiter geht, bedeutet das nicht, daß beim anderen in genau derselben Weise mit denselben Mitteln daselbe weiter geht. Es kostet einen Krüppel unglaublich viel Mühe 100 Meter im Sprint zurückzulegen. Ein Athlet braucht wenig Zeit und Anstrengung. Ein Krüppel kann dir dafür seine Unterschrift mit dem Fuß auf ein Papier machen. Einen Athleten kostet das ungleich viel mehr Mühe. Der Athlet kann das vielleicht auch lernen, mag sein, wenn das dein Einwand jetzt ist. Der Krüppel kann aber nie 100 Meter in 10 Sekunden laufen - es sei denn er ist ein schneller Krüppel grinsend

Individuelle Ressourcen machen Verallgemeinerung unsicher. Eine ideale zentrale Idee kann zwar für viele gelten. Wenn sie aber nicht haarscharf durchdacht ist und nicht alle versteckten Unsicherheitsfaktoren - die Ressourcen anderer, die wir nicht kennen - miteinbezogen werden, gibt es viel Reibungsfläche von denen, deren Ressourcen unberücksichtigt wurden in der Schlußrechnung. Das kann man dann zwar wieder als Bestätigung der eigenen Theorie interpretieren - Du wehrst dich gegen deinen eigenen Fortschritt, also hinderst du dich selbst am Leben! - aber mit dieser Einschätzung habe ich nicht die Motivation des Widerspruchs vollkommen durchleuchtet und überprüft in wiefern die Aussage berechtigt ist, oder zu welchem Anteil der Vorwurf legitim ist.

du bist dran.

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Post Mon, 26.Jul.04, 17:44      Re: Wie man sein Leben lebt Reply with quoteBack to top

Jeder Mensch der (physich) am Leben ist, hat irgendwelche Ressourcen, d.h. Persönlichkeitsanteile die leben wollen. Wenn diese Ressourcen gänzlich weg wären, wäre man tot.

Meine Verallgemeinerung lautet: Das Leben bereitet tiefere Befriedigung. Schluß: Wer keine tiefere Befriedigung empfindet, lebt nicht sein Leben.

In unserer Gesellschaft ist es leicht zu leben. D.h. nicht die äußeren Umstände sind schuld an der Unfähigkeit zu leben, sondern man selbst. In Gesellschaften wo gefoltert wird, Unterdrückung oder Krieg herrscht, ist das anders.

Wer nichts tut um diese Unfähigkeit zu überwinden, will unfähig bleiben.

Zumindest ein Teil von einem selbst will das.

"Etwas tun" bedeutet nicht, die Teile in einem scheinzubefriedigen, die glücklich sein wollen. Dazu gehört z.B. die Schuld oder Verantwortung auf die Umstände oder andere zu schieben, beschäftigen mit Problemen anderer (inkl. in Internetforen), jahrelange Selbst- und Sinnfindung durch ineffektive Methoden oder falsche/oberflächliche Anwendung effektiver Methoden zur Selbstberuhigung oder Selbstbestätigung ("ich hab schon alles ausprobiert, aber mir hilft nichts").

"Etwas tun" bedeutet herauszufinden, was (und warum) in einem leblos sein will. Dorthin zu blicken, wo das mulmige Gefühl in einem hockt, die Angst, das Graue(n). Etwas tun bedeutet Risiken einzugehen, etwas Neues anzupacken, alte Gewohnheiten und die falsche Sicherheit die sie einem geben hinter sich zu lassen, Dinge zu tun die man sonst vermeidet und umgeht. Das ist komplett individuell. Für den einen, der einen durchgeplanten Tagesablauf hat, heißt es spontan zu sein. Für den anderen, der ständig verschiedene Dinge anfängt, heißt es konsequent zu sein.

Meine Erkenntnis, etwas zu tun führt zu innerer Befriediung, trifft zu, unabhängig davon welche Ressourcen einem Menschen zur Verfügung stehen. Wenn man seine Ressourcen nutzt und entwickelt, dann fühlt man sich lebendig.

Wenn man sich unglücklich/leblos fühlt, dann liegt das daran, daß man mehr Ressourcen zur Verfügung hat, als man verwendet.

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