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meeri
neu an Bord!
1
Hamburg W, 36
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Sat, 10.Jul.04, 22:42 Meine Mutter(58) wird immer weniger! |
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Hallo Ihr,
wegen meiner Mutter mache ich mir große Sorgen.
Sie ist 58 Jahre, 1.70m und wiegt ca. 40 kg.
Dieses dramtische Untergewicht hat sie schon ewig.
Im Jugendalter war sie wohl zu dick, hat dann eine radikale Diät auf Normalgewicht gemacht.
Meine halbe Kindheit hat mich diese Sorge begleitet, ebenso wie die hartnäckige Weigerung von ihr, etwas ändern zu wollen.
Sie nimmt Abführmittel, ißt kaum Kohlenhydrate, trinkt regelmäßigst Sekt- aber ist nie betrunken. Man darf ihr kein Essen auffüllen, sie hat wegen der Abführmittel fast autistisch anmutende Klotermine, bei Streß erbricht sie.
Vor einem Jahr hat man Plaque auf dem Gehirn entdeckt, MS vermutet, aber nicht bestätigt.
Sie raucht viel.
Auf ihr Gewicht angesprochen, hat sie die Argumente, daß sie ja schon ewig so dünn ist (stimmt) und außerdem gerade 2 Pfund zugenommen hat (stimmt nie).
Kleidung findet sie immer schwerer, Größe 34 höchstens.
Sie wiegt sich oft.
Seit dieser Multiple Sklerose Untersuchung hat sie meinen Vater und mich noch mehr im Griff, was dieses Thema betrifft: Streß schadet ja...
Sie hebelt alle aus, ist beleidigt, verweigert, weint, ignoriert, zu einem Frauenarzt, dem sie wirklich vertraute hat sie nach über 25 Jahren den Kontakt abgebrochen, weil er ihr zu deutlich wurde.
Wir haben schon viele "Taktiken" probiert, mein Vater und ich, wahrscheinlich alle falsch, sicher jedoch erfolglos.
Meine Kinder fragen sie, warum sie so dünn ist, selbst bei diesen hartnäckigen Fragern, die bei mir nie ohne klare Antwort auf eine Frage Ruhe geben, schafft sie es, ausweichend zu bleiben.
Sie haut jeder Infekt um, sie ist nur noch Haut und Knochen, man kann sie gar nicht umarmen, weil es gar nichts zum "drücken" gibt.
Sie ist ein warmherziger, liebevoller, auch harmoniesüchtiger Mensch.
Ich glaube, sie kennt an sich nur die "wie funktioniere um jeden Preis" Seiten.
Was ist denn der richtige Weg- ihr beim sterben in schwindenen Kilos zu gucken- sie hat ja keinen Druck, ihren Zustand zu ändern oder helfen, aber wenn ja wie denn bloß???
Wer guten Rat weiß- ich bitte um Hilfe!
Herzliche Grüße aus Hamburg
Kirstin
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hatsepsut
Helferlein
58
W, 37
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Sun, 11.Jul.04, 6:12 Re: Meine Mutter(58) wird immer weniger! |
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Liebe Meeri.........wenn ich könnte würde ich dir sehr gerne helfen! Ich bin schon vielen Situationen und Krankheiten begegnet, aber leider nicht solch einem Fall. Ich war furchtbar erschrocken, das es so etwas auch noch in diesem Alter gibt. Man hört ja immer nur von jungen Leuten die sich in einem solchen Teufelskreis bewegen. Nun ist es mal wieder bestätigt....in jedem Alter gibt es Menschen mit Esstörungen und das schlimmste ist , das man es nicht bei jedem bemerkt.
Nun kann ich für dich und deinen Paps nur hoffen, dass es jemanden Kompetentes hier gibt, Der oder Die, euch den richtigen Tipp und Anlaufweg geben kann. Ich wünsche euch alles erdenklich Gute und viel Erfolg dabei auf das alles gut wird...
liebe herzliche Grüsse Hatsepsut
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Affe
Helferlein
121
Wien W, 47
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Sun, 11.Jul.04, 9:32 Re: Meine Mutter(58) wird immer weniger! |
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Hallo Meeri!
Es wäre dringend notwendig das sich Deine Mutter in Therapie begibt, nur ist das in dieser Situation fast undurchführbar.
Sprecht einmal mit Ihr darüber, ob Sie sich vorstellen kann fremde Hilfe anzunehmen.
Schau mal nach , und such eine Thera, die auf dieses Gebiet spezialisiert
ist, und vielleicht macht diese auch noch Hausbesuche, und könnte Deine Mutter mal zu Hause besuchen, um Vertrauen aufzubauen!
Einen Versuch ist es wert.
Ich wünsche Euch viel, viel Glück!!!!!
Liebe Grüße Affe
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Schnuppe
Forums-InsiderIn
272
Deutschland W, 26
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Wed, 14.Jul.04, 9:00 Re: Meine Mutter(58) wird immer weniger! |
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Affe wrote: | Hallo Meeri!
Es wäre dringend notwendig das sich Deine Mutter in Therapie begibt, | warum wäre es das? Für hre Familie ja. Aber nicht die Mutter hat das Problem(Leidensdruck) sondern die Familie.
Man kann niemanden in eine Therapie schicken, der nicht den nowendigen inneren drang dazu verspürt etwas zu verändern, wenn meeri mit dem Gewicht ihrer Mum nicht klarkommt, vieleicht sollte sie überlegen eine tehrapie zu machen um damit besser umgehen zu können auch mit ihrem Wunsch *Helfen* zu wollen (Verantwortung für andere zu übernehmen).
Vieleicht ist es ehr meeris Problem nicht loslassen zu können? Ich kann mir gut vorstellen das wenn nicht mehr alle auf die Mutter drauf einreden und sie selbstbestimmt Entscheidungen treffen lassen ohne diese zu werten! das sie sich vieleicht! selbst in Therapie begibt, wenn der äussere Druck weg ist. Niemand möchte bevormundet werden.
Quote: | Schau mal nach , und such eine Thera, die auf dieses Gebiet spezialisiert
ist, und vielleicht macht diese auch noch Hausbesuche, und könnte Deine Mutter mal zu Hause besuchen, um Vertrauen aufzubauen! |
Meeris Mutter kann, so wie sie es beschreibt sehr gut mit ihrem Leben umgehen, wenn ich mir vorstelle mein Kind käme plötzlich mit einem Therapeuten zu mir nach Hause und meinte ich hätte ein Problem mit dem sauberhalten meiner Wohnung zum Beispiel und es hätte mir jemanden mitgebracht der mir hilft, ich tät alle beide zur Tür rausschmeisen.
Niemand hat das Recht das Leben eines anderen zu beurteilen und ob er Hilfe benötigt, das kann (zumal bei ihr das gewicht über Jahre konstant ist) niemand anderes beurteilen und dieses Recht, selbst entscheiden zu können über mich und mein Leben würde ich mir auch von niemandem absprechen lassen. Bei aller Liebe nicht.
L.Grüsse
Schnuppe
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