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Apollon
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M,


Post Thu, 06.Mar.03, 22:44      Depressionen: Ein Hinweis der Seele Reply with quoteBack to top

Meiner Meinung nach werden Depressionen von unbewußten Anteilen in uns hervorgerufen, die schon seit langem unterdrückt sind. Es sind die Anteile in uns, die darüber „traurig“ sind, daß man sich nicht das vom Leben nimmt, was einem zusteht. Man kann mit diesen Anteilen kommunizieren, mit einer NLP-Methode, die Darius in diesem Thread exzellent dargestellt hat: http://www.psychotherapiepraxis.at/forum/viewtopic.php?t=1206 .

Apollon, was soll das heißen - nicht das nehmen was einem zusteht? Ist das wieder eine Deiner Macho-Kampagnen?

Sich vom Leben nehmen, was einem zusteht, ist das Leben an sich. Einer könnte argumentieren, er lebe sowieso, also hat er das Leben an sich. Doch das stimmt nicht. Man kann zwar physisch leben, aber trotzem am Leben vorbeileben, indem man sich bestimmte Dinge, die das Leben für einen bereithält, verwehrt. Wie ein Untoter unter Lebenden. Ein Untoter der zwar ein gutes Herz hat, doch glaubt, er darf nicht mit ihnen tanzen, mit ihnen feiern, mit ihnen leben, weil er eben ein Untoter ist. Vielleicht hat er ein so gutes Herz, daß er sich sagt, er darf nicht am Tanz des Lebens teilnehmen, weil er als Untoter den Lebenden Schaden zufügen könnte.
Deshalb hält er sich raus, beobachtet das Treiben der Lebenden. Und dann geht er.

Diese Symbolik mag vielleicht nicht auf den ersten Blick klar verständlich sein, doch Dein Unterbewußtes, verehrter Leser, wird sich einen Reim drauf machen können.

Wie kann es geschehen, daß sich ein Mensch, der wie jeder andere als Lebender auf die Welt kommt, später beginnt, sich das Leben an sich vorzuenthalten? Die Gründe sind vielschichtig, und liegen meist in der Ursprungsfamilie begründet. Ich möchte hier nicht allzu weit darauf eingehen, denn es können so viele Dinge dazu geführt haben, und jeder muß sie für sich selbst herausfinden.

Jedenfalls spüren genau die Anteile in uns, die für die Lebensfreude zuständig sind, daß sie sich nicht frei entfalten dürfen. Andere, vorherherrschende Anteile, verbieten es ihnen. Um unser Bewußtsein (ja das bist Du) darauf aufmerksam zu machen, produzieren sie eine Depression. Ein Hinweis Deiner Seele, daß Du nicht wirklich lebst.

Von der wissenschaftlichen, biochemischen Sicht dargestellt: Diese Anteile (Gehirnbereiche) sind für die Lebensfreude zuständig. Wenn sie aktiv sind, schütten sie diesen wunderbaren Neurotransmitter aus: Serotonin. Diese Deine Anteile sind für die Regulation der vom Bewußtsein empfunden Lebensfreude zuständig.

Die einfache, direkte Schlußfolgerung, aus "Sie regulieren die Serotoninausschüttung": Wenn sie nicht aktiv sein dürfen, schütten sie auch kein Serotonin aus, bzw. geringere Mengen. Je länger sie geringere Aktitvität haben, desto "chronischer" wird die Depression - der Hinweis, daß mit deinem Leben generell was nicht stimmt, wird deutlicher.

Deshalb verschreibt Dir der Psychater dann Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer. Das wenige Serotonin bleibt im synaptischen Spalt länger verfügbar (aktiv), weil es nicht wieder zurück in die Serotoninzelle kann. Die Wiederaufnahme-Stelle wird vom Antidepressivum blockiert.

So weit so gut. Doch es ist nicht die Lösung. Das was Dir ursprünglich fehlte, das Leben, hast Du noch immer nicht. Du bist dann sozusagen ein Untoter auf Fluoxetine. Ein Depressiver weiß das.

Die einzige Möglichkeit die tatsächlichen Ursachen zu beheben, ist herauszufinden, warum man sich selbst nicht erlaubt, das Leben zu nehmen. Das der schwerere Weg, denn man muß den Mut haben, den Dingen ins Auge zu blicken, von denen man schon früh gelernt hat, daß man ihnen nicht ins Auge blicken darf.

Abschließend möchte ich noch ein paar Möglichkeiten anreißen, die dazu führen können, daß sich jemand verbietet zu leben: Der zu zahlende Preis ist hoch, Bestrafung der Eltern, Selbstbestrafung wegen Anmaßung, Stellvertretung eines nicht Gewürdigten im Familiensystem, Gehen (=Sterben) an Stelle eines anderen (z.B. Elternteil den es in den Tod zieht).

Ich sehe selbst daß diese Punkte alle mehr oder weniger mit Familienaufstellungen zu tun haben. Es ist meiner Meinung nach auch der effektivste Weg, um Verstrickungen und Dynamiken im System zu erkennen, weshalb es gleichzeitig für manche auch die „bedrohlichste“ Therapieform ist. Jeder andere Weg führt auch nach Rom.

Medikamente jedoch sind dazu da, daß Du nicht mehr spürst, daß Du keinen Weg gehst.

Nachtrag: Weshalb können Depressionen plötzlich massiv hereinbrechen? Ich glaube es liegt daran, daß eine bestimmte Situation, der man ausgesetzt ist, die unbewußten Anteile daran erinnert, wie schön es wäre (auch) zu leben. Das löst dann unmittelbar den dumpfen Schmerz der Depression aus - so nimmt es das Bewußtsein wahr. Die Anteile verspüren die unterdrückte Sehnsucht nach dem Leben, ihre Einsamkeit.
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Time
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Post Thu, 06.Mar.03, 23:05      Reply with quoteBack to top

Quote:
Nachtrag: Weshalb können Depressionen plötzlich massiv hereinbrechen? Ich glaube es liegt daran, daß eine bestimmte Situation, der man ausgesetzt ist, die unbewußten Anteile daran erinnert, wie schön es wäre (auch) zu leben. Das löst dann unmittelbar den dumpfen Schmerz der Depression aus - so nimmt es das Bewußtsein wahr. Die Anteile verspüren die unterdrückte Sehnsucht nach dem Leben, ihre Einsamkeit.



das ist ne interessante meinung apollon -der ich mich direkt anschließen würde. nur....was ist, wenn die depression nicht als schmerz sondern als "nichtgefühl" auftritt - wie allermeistens übrigens - WAS hat sich dann gemeldet?

*grübel*
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Apollon
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M,


Post Thu, 06.Mar.03, 23:12      Reply with quoteBack to top

"Nicht fühlen" ist dann wohl der Weg des Bewußtseins, den Schmerz zu ertragen. Das Nichtfühlen ist eigentlich ein sehr deutlicher Hinweis, was einem fehlt: Lebens-Gefühl. Ein Untoter fühlt nichts. Mein Nachtrag kam mir überaus spontan, deshalb die Wortwahl bitte nicht so analysieren. Vielleicht ist es so: Je illusorischer man die Möglichkeit hält, zu leben, je mehr man sich mit dem Status-Quo abgefunden hat, desto weniger fühlt man den darunter liegenden Schmerz. Ich hatte als Jugendlicher eine Depression, und habe sehr darunter gelitten. Es war eine tiefe Traurigkeit, und ich habe mich dem Tod verbunden gefühlt (kein Wunder, s.o.). Wenn ich mir vorstelle, als Erwachsener eine Depression zu bekommen, wo ich möglicherweise einen strengeren Umgang mit meinen Gefühlen eingeübt habe als ein jüngerer Mensch, und dann Gedanken an den Tod gar nicht mehr richtig zulassen darf (Oh Gott, ich bin selbstmordgefährdet), dann bleibt mir irgendwann nur das Nicht-Fühlen. Dableiben "muß" ich ja, und es kann nicht sein, was nicht sein darf.

Mit dem Nichtfühlen verbinde ich übrigens auch Medikamenten-Konsum.
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wara
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Post Fri, 07.Mar.03, 0:49      Reply with quoteBack to top

Hm, also ich habe so das Gefuehl, dass bei mir Depressionen dann kommen, wenn ich AGRESSION nicht zulasse. Wenn ich wuetend bin und mir das verbiete ueber laengere Zeit, dann schneide ich nicht nur meinen Zugang zu meiner Wut sondern auch meinen Zugang zu meinen anderen Gefuehlen ab.
Ich hab das schon zweimal in meinem Leben erlebt, dass wenn ich dann Zugang zu meiner Wut gefunden hatte, dass dann auch die Lebensfreude wieder kommen konnte.

Vor n paar Jahren hat mir das jemand noch n bisschen komplizierter erklaert:
Ich haette Wut auf jemanden – zum Beispiel auf jemanden, der irendwie so auf mich reagiert wie mein Vater, (ich glaub auf meinen Vater hab ich immer noch eine gaaaaaanz tiefe Wut...). Aber ich gestehe mir diese Wut nicht ein, wuerge sie in mir ab.
Die Wut, die sich nicht nach aussen richten darf, bleibt aber in mir drin. Und beginnt, sich gegen mich zu richten. Nun koennte ich in SVV-Verhalten reinfallen. Aber stattdessen „stelle ich mich tot“ innerlich, fuehle gar nichts mehr, weder die Wut auf jemand anderes noch auf mich (um mich nicht zu verletzen), aber auch sonst rein gar nichts mehr.

Ich finde das eigentlich auch ganz einleuchtend, zumindest fuer mich. Ich hab wirklich ein Problem mit meinen Agresionen richtig umzugehen.

Und noch was kommt mir dazu: ich habe es als Kind gelernt, mir ne „Tarnkappe“ aufzuziehen und quasi unsichtbar zu werden. So, wie wenn ich nicht existieren wuerde. War oft der einzige Weg zum Ueberleben.
Und jetzt mach ich das als Erwachsene manchmal, wenn ich mich bedroht fuehle, ich ziehe ne innere Tarnkappe auf, fuehle mich selbst nicht mehr. Realisiere es aber, dass was nicht stimmt mit mir. Und spuere dann Verzweiflung darueber.

Depression ist Leere. Verzweiflung ist ein Gefuehl. Hm, Sind das Geschwister oder haben sie nichts miteinander zu tun?

Hm, das ist jetzt alles wirklich ueberhaupt nicht „wissenschaftlich“, sondern meine eigenen Gedanken und Interpretationen.

Ist auch die Frage, wie man Depression definiert, wo sie anfaengt, und wo es eine mehr oder weniger normale Traurigkeitsfase ist.

Uebrigens, Apollon, ich finde deine neue Signatur einfach genial!!

Gruss

wara
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Apollon
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M,


Post Fri, 07.Mar.03, 10:39      Reply with quoteBack to top

Zur Wut möchte ich was aus dem Buch „Ordnungen der Liebe“ (natürlich von Bert Hellinger :-) wiedergeben:

Verschiedene Arten der Wut: die wirkliche, wache und daher gemäße und die verschobene blinde und daher maßlose Wut

1. Jemand greift mich an oder tut mir unrecht, und ich reagiere dementsprechend mit Zorn und Wut. Diese macht es möglich, daß ich mich kraftvoll verteidige und durchsetze. Sie befähigt mich, zu handeln, ist positiv und macht mich stark. Diese Wut ist zur Sache und daher gemäß. Sie erlischt, sobald sie am Ziel ist.
2. Ich werde wütend und böse, weil ich bemerke, daß ich nicht genommen habe, was ich hätte nehmen können oder müssen, oder daß ich nicht gefordert habe, was ich hätte fordern können oder müssen. Statt daß ich mich durchsetze und mir nehme oder hole, was mir fehlt, werde ich auf die Personen wütend und böse, von denen ich es aber hätte nehmen, fordern und erbitten können oder müssen. Diese Wut ist Ersatz für Handeln und Folge unterlassenen Tuns. Sie lähmt, macht unfähig und schwach und dauert oft lange.
Ähnlich wirkt die Wut als Abwehr von Liebe. Statt meine Liebe zu äußern, werde ich auf die, die ich liebe, noch wütend. Diese Wut reicht zurück in die Kindheit, wenn sie als Folge einer unterbrochenen Hinbewegung entsteht. In ähnlichen späteren Situationen wiederholt sie das frühere Erleben und zieht aus ihm ihre Kraft.
3. Ich bin einer Persön böse, weil ich ihr etwas angetan habe, es aber nicht zugeben will. Mit dieser Wut wehre ich mich gegen die Folgen einer Schuld, schiebe sie dem anderen zu. Auch diese Wut ist Ersatz für eigenes Handeln. Sie erlaubt mir, untätig zu bleiben, lähmt und macht schwach.
4. Jemand gibt mir so viel Gutes und Großes, daß ich es ihm nicht zurückgeben kann. Das ist nur schwer zu ertragen. Dann wehre ich mich gegen den Geber und seine Gaben, indem ich böse auf ihn werde. Diese Wut äußert sich als Vorwurf, zum Beispiel der Kinder gegen die Eltern. Sie wird zum Ersatzu für das Nehmen und Danken und für eigenes Tun, lähmt und läßt leer. Oder sie äußert sich als Depression, die andere Seite des Vorwurfs. Auch sie dient als Ersatz für das Nehmen und Danken und Geben, lähmt und läßt leer. Sie äußert sich auch als lang andauernde Trauer nach einer Trennung, wenn ich den Toten oder Getrennten das Nehmen und Danken oder, wie bei der dritten Art der Wut, das Stehen zur eigenen Schuld und ihren Folgen noch schulde.
5. Manche haben eine Wut, die sie von den anderen für andere übernehmen. Wenn zum Beispiel in einer Gruppe ein Teilnehmer seine Wut unterdrückt, wird nach einiger Zeit ein anderes Gruppenmitglied wütend, meistens das schwächste, das überhaupt keinen Grund dazu hatte. In den Familien ist diese schwächste Mitglied ein Kind. Wenn zum Beispiel die Mutter dem Vater böse ist, aber ihre Wut unterdrückt, wird ein Kind auf ihn böse.
Der Schwächste wird orft nicht nur zum Träger, sondern auch zur Zielscheibe der Wut. Wenn zum Beispiel ein Untergebener wütend wird auf seinen Vorgesetzten, die Wut aber ihm gegenüber zurückhält, läßt er sie oft an einem Schwächeren aus, oder wenn ein Mann wütend wird auf seine Frau, die Wut aber ihr gegenüber zurückhält, büßt es an ihrer Stelle ein Kind.
Oft wird die Wut nicht nur vom einem Träger auf einen anderen verschoben, zum Beispiel von der Mutter zum Kind, sondern sie wird auch in der Richtung verschoben, von einem Starken zu einem Schwachen. Dann richtet eine Tochter die von der Mutter übernommene Wut auf den Vater nicht etwa auf ihn, sondern auf jemand, dem sie sich eher gewachsen fühlt, zum Beispiel auf den eigenen Mann. In Gruppen richtet sich dann die übernommen Wut nicht gegen die ursprünglich gemeinte, starke Person, zum Beispiel den Leiter der Gruppe, sondern auf ein schwaches Mitglied, das damit für den Starken zum Sündenbock wird.
Bei der übernommen Wut sind die Träger außer sich und fühlen sich stolz und im Recht; sie handeln aber aus fremder Kraft und fremden Recht und beliben erfolglos und schwach. Auch die Opfer übernommer Wut fühlen sich stark und im Recht, wenn sie wissen, daß sie ungerecht leiden. Doch auch sie bleiben schwach und ihre Leiden erfolglos.
6. Es gibt eine Wut, die ist Tugend und Tüchtigkeit: wache, gesammelte Durchsetzungskraft auf Not-Wendendes hin; die sich wagend und wissend auch dem Schweren und Mächtigen stellt. Doch sie ist ohne Emotion. Wenn sie notwendig ist, tut sie dem anderen auch Schlimmes an, ohne Furcht und ohne ihm böse zu sein: Aggression als reine Energie. Sie ist die Frucht langer Disziplin und Übung; doch wer sie hat, der hat sie ohne Mühe. Sie äußert sich als strategisches Handeln.
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lancelot
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Post Sat, 08.Mar.03, 1:56      Reply with quoteBack to top

also ich hab was geschrieben und das ist jetzt alles weg, ich hab keine Lust und auch nicht die Energie das jetzt nochmal zu schreiben,
habe allerdings festgestellt, daß es vielen anderen hier auch so geht.
vielleicht kann man da irgendwas machen, ich denke es handelt sich um ein technisches Problem der Seite.
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juergen
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Post Sat, 08.Mar.03, 2:09      Reply with quoteBack to top

HI ist mir auch schon passiert einfach vor dem absenden Strg und c drücken , anmelden und Strg und v zusammen und schon ist da Gruß Jürgen
Time
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Post Sat, 08.Mar.03, 9:59      Reply with quoteBack to top

bitte ON topic bleiben!


also zum thema:

liebe wara, lieber apollon,

ich finde das thema sehr interessant. also mein therapeut bezeichnet ( und das konnte ich SO auch schon nachlesen) eine depression als autoaggression.
also nicht "gelebte" aggression nach aussen, die man dann ersatzweise nach INNEN lenkt.

quasi destruktive aggression.
wut ist an passender stelle ja durchaus gesund, wenn man sich die verbietet, kann es also zu depression kommen.

kann man das nachvollziehen?

alles liebe

Time
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Susanne
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Post Sun, 09.Mar.03, 18:30      Reply with quoteBack to top

oh ja, das kann man SEHR gut nachvollziehen Time !
hat mich nachdenklich gemacht...

gruss
Susanne Cool
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Ludmilla
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Post Sun, 09.Mar.03, 18:36      Reply with quoteBack to top

Hi Time,

klingt für mich wie ein Volltreffer. Aber was kann statt dessen machen, wenn es nicht möglich ist Wut bzw. sonstige Gefühle zuzulassen?

Gruß
Ludmilla
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Time
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Post Sun, 09.Mar.03, 18:44      Reply with quoteBack to top

Quote:
Aber was kann statt dessen machen, wenn es nicht möglich ist Wut bzw. sonstige Gefühle zuzulassen?


joar, dazu muß man sich fragen, was es eigentlich verhindert dass UNSEREINS entsprechende gefühle nicht auslebt. *hm*

WOVOR hat denn unsereins eigentlich angst?


das war mal wieder ne "dumme" frage...*hihi*


mal sehen ob wir antworten zusammenkriegen Very Happy
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Ludmilla
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Post Sun, 09.Mar.03, 18:51      Reply with quoteBack to top

Quote:
WOVOR hat denn unsereins eigentlich angst?


Mir fällt da nur ein:
Angst,...
1. anderen weh zu tun (besonders bei Wut)
2. die Kontrolle zu verlieren
3. vor "tiefen Löchern", wenn man Schmerz zuläßt

Also ich find die Frage gar so "dumm".
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lindl
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Post Sun, 09.Mar.03, 18:52      Reply with quoteBack to top

Hi,
Also ich kann das mit der Aggression auch ganz gut nachvollziehen.
Warum unsereins das nicht ausleben kann?
Liegt bei mir wohl daran, dass meine Aggression für mich selbst nicht gerechtfertigt oder unbegründet ist. Diesem jemand die Aggression dann entgegen zu bringen wäre dann doch nicht richtig, wenn er einem doch nichts getan hat, oder?

liebe Grüße, lindl
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Post Sun, 09.Mar.03, 19:03      Reply with quoteBack to top

*hm* UND angst vor liebesverlust fällt mir noch ein.


tja...dann müsste man ja eigentlich "NUR".....

Quote:
1. anderen weh zu tun (besonders bei Wut)


mal sehen, dass andere vielleicht gar nicht sooo verletzt sind, weil sie es vielleicht DOCH ganz gut aushalten können, denn wenn man die wut IMMER an passender stelle rausläßt ist sie ja gar nicht übertrieben und somit eigentlich "ungefährlich"...



Quote:
2. die Kontrolle zu verlieren



DIE würde man ja nicht verlieren KÖNNEN, wenn man seine gefühle immer gleich passend auslebt...

Quote:
3. vor "tiefen Löchern", wenn man Schmerz zuläßt



auch die wären nicht SO tief, weil man ja nix aufgestaut hat... also auch keinen schmerz....


Quote:
Liegt bei mir wohl daran, dass meine Aggression für mich selbst nicht gerechtfertigt oder unbegründet ist. Diesem jemand die Aggression dann entgegen zu bringen wäre dann doch nicht richtig, wenn er einem doch nichts getan hat, oder?


*hm* dazu sagt mein therapeut, dass jeder mensch das recht auch auf UNBERECHTIGTE wut hat und wenn man die mal rausläßt , sie sich ja dann auch nicht siteigert - man muß natürlich auch bereit sein sich dann zu entschuldigen.

aber da man ja auch

5. angst vor liebesverlust hat. kontrolliert man sich und aus der kontrolle wird dann echte destruktive aggression, die dann auch noch den falschen oder das falsche und meistens auch noch in der falschen situation, trifft.


meint mein therapeut.
was meint IHR?
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lindl
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Post Sun, 09.Mar.03, 19:09      Reply with quoteBack to top

Angst vor Liebesverlust?
Also hat man Wut auf jemanden den man hasst und dem gegenüber man eigentlich keine positiven Gefühle hat, glaub ich nicht, dass man Angst davor hat dieser jemand könnte einen nicht mehr lieben.
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