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Bahyano
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Post Mon, 05.Jul.04, 20:16      Diagnose Bipolare Störung Reply with quoteBack to top

Hallo alle

Nachdem ich die letzten Tage nervlich total am Ende war und vorerst beim Hausarzt war ging es heute zum Psychotherapeuten.
Der stellte mir ca. 15 minuten lang Fragen und stellte dann die Diagnose Bipolare Störung und verschrieb mir Seroquel.

Irgendwie bin ich mir nicht so sicher das es das gewesen sein soll, ich mein 15 minuten fragen und schon die Diagnose ?
Ich hätte mir irgendwie mehr erwünscht, ein etwas längeres Gespräch und ein paar Antworten auf meine Fragen, zum Beispiel warum mich andere völlig fremde Menschen mich als Arschloch bezeichnen obwohl sie mich absolut nicht kennen.

Der Arzt stellte das Medi als das absolute Göttergeschenk dar und meinte damit wäre alles auf einen Schlag weg, die Schlaflosigkeiten bzw einschlafschwierigkeiten, die Libido würde wieder steigen die Depressionen wären weg usw usw

Was meint ihr soll ich nur tun ?
Die Medis trotzdem mal probieren ?
Einen anderen Arzt aufsuchen, glaub aber nicht das es bei einen anderen besser läuft.

Es wäre mir ja schon geholfen wenn diese ewigen negativen Gedanken verschwinden würden, die immer nur das schlimmste für mich bereithalten obwohl das Leben es mit mir eigentlich gut meint.

Mfg
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tanzendes_irrlicht
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Post Mon, 05.Jul.04, 22:26      Re: Diagnose Bipolare Störung Reply with quoteBack to top

Hi Bahymo,

Bahyano wrote:
ging es heute zum Psychotherapeuten.
Der stellte mir ca. 15 minuten lang Fragen und stellte dann die Diagnose Bipolare Störung und verschrieb mir Seroquel.


WER verschrieb Dir das Medikament?

Ein Therapeut darf das nicht - nur ein Mediziner,- es wundert mich dennoch sehr, wenn jemand eine bipolare Störung innerhalb so kurzer Zeit diagnostiziert.
Tu Dir doch einfach den Gefallen und konsultier einen zweiten Arzt und schau zu welcher Diagnose bzw Behandlung dieser rät!
Befrag ihn doch auch zu dem Dir verschriebenen Medikament?

Lg,

Tanzendes_Irrlicht

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Toleranz ist, wenn sich die Menschheit in die Menschlichkeit verliebt. C.M.
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Bahyano
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Post Tue, 06.Jul.04, 17:11      Re: Diagnose Bipolare Störung Reply with quoteBack to top

Jo war ein Mediziner, halt ein Psychiater mit dem Zusatz Psychotherapeut.

Das Gespräch dauerte ca. 15 mins. und da meinte der ok Bipolare Störung, hier mal die Medis einpfeiffen und dann ist alles wieder ok.
Meinte nur zu mir das es schlimmeres gibt, Zuckerkranke müssen sich täglich ne Insulinspritze geben usw usw.

Naja war net so der hit und ein Tag für die Katz, wäre ich mal lieber in die Arbeit gegangen, hab dann auch mal im Netz bisschen nachgeforscht und hab kaum was gefunden wo was stand das dieses Medikament irgendjemanden geholfen hätte, ganz im Gegenteil teilweise hatte die Leute Suchterscheinungen bei Absetzen oder nahmen bis zu 30 Kilo zu oder waren nur noch Gefühllose Zombies oder total abgeschlafft und nur noch müde.

Super bin mal gespannt ob ich jemals rausfinde was mit mir los ist und ob mir irgendwann mal jemand ernsthaft hilft.

Mfg
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Lucia
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Post Tue, 06.Jul.04, 20:47      Re: Diagnose Bipolare Störung Reply with quoteBack to top

Psychiater sind leider oft echt total gepolt auf Medis verschreiben. Vielleicht würden sie Dir ja auch helfen. Aber ich würde Dir auch raten, zu einem zweiten zu gehen. Das kann nichts schaden. Zumindest kannst Du dabei nichts verlieren. Ich denke, es braucht schon ein paar mehr Sitzungen um herauszufinden, wie man Dir helfen kann und vielleicht muß da auch noch was an Gesprächen dazu kommen, außer bloß nur Medis!
Liebe Grüße
Lucia
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Sani
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Post Wed, 07.Jul.04, 21:20      Re: Diagnose Bipolare Störung Reply with quoteBack to top

Also diesen Vergleich mit den Diabetikern und Insulin habe ich nun schon öfter gehört.

Allerdings in Zusammenhang mit ADS mit und ohne Hyperaktivität.
Wenn es darum geht, die betroffenen Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen mit dem Wirkstoff Methylphenidat medikamentös zu behandeln.

Wie kann es sein, dass Psychiater solche Medikamente mit Insulin vergleichen?

Psychopharmaka und Insulin....kann man das miteinander vergleichen?

Sani
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Incah
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Post Thu, 08.Jul.04, 11:11      Re: Diagnose Bipolare Störung Reply with quoteBack to top

Also ich würde auch noch einen zweiten Arzt konsultieren (ohne ihm zu sagen was der erste gesagt hat).

Und wegen den Medikamenten: Bei AD(H)S-Medikamenten kann man das wohl mit Insulin vergleichen, andere Psychopharmaka würde ich nicht damit vergleichen. Das pauschal zu sehen halte ich für einen Fehler.

Andererseits habe ich nichts gegen Psychopharmaka. Ich würde zwar nur im Ausnahmefall welche nehmen, ohne begleitende Psychotherapie dazu, aber ich hab schon einige Medikamente hinter mir und finde es nicht schlimm, erstmal die physischen Symptome wegzukriegen, damit man sich besser fühlt und dann aber auch die Ursachen aufzuarbeiten. Das geht auch leichter, wenn man sich besser fühlt.
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al-musafir
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Post Mon, 19.Jul.04, 19:54      Re: Diagnose Bipolare Störung Reply with quoteBack to top

Ich habe eine ähnliche Erfahrung gemacht... allerdings bei einer Neurologin. Sie hat auch nur knapp eine viertel Stunde gebraucht, um bei mir eine bipolare Störung zu diagnostizieren. Fand ich auch ziemlich seltsam. Es ist vielleicht wirklich das Schlauste, wenn du eine zweite Meinung einholst... Ich habe ein halbes Jahr lang umsonst Medikamente bekommen... Neutral
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glasdou
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Post Sun, 18.Sep.05, 16:15      bipolare Störung Reply with quoteBack to top

hallo,
ich wende mich an dieses Forum, weil ich etwas verunsichert bin.
Seit Juni 2005 quäle ich mich mit meiner 3. depressiven Episode (innerhalb von 2 Jahren) rum, langsam sehe ich wieder Licht in diesem Tunnel. Ich habe große Angst vor einem neuen Schub !
Mein Arzt behandelt mich nun auf dipolare Störung, aber leider konnte ich mich an eine manische Episode nicht erinnern, im Gegenteil, ich hätte mir die letzten 2 Jahre gern gewünscht, aktiver zu sein (wie früher Power zu haben). Ich verstehe nicht, wie er zu dieser Diagnose kommt und mich stört es ungemein, zusätzliche Medikamente (Tegretal) als sog. Phasenprophylaxe zu nehmen.
Kann es aber sein, dass er aus der Familienanamnese (Onkel und Cousin nahmen sich das Leben, meine Mutter ist manisch-depressiv) diese Hypothese aufstellt, um ganz sicher zu gehen ?
Oder ist Tegretal allgemein als Rückfallprophylaxe gedacht?
Wird jemand schün länger mit Tegretal oder Lithium behandelt, ohne bipolar zu sein ?
Würde mich über Antworten freuen
Glasdou
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Katl
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Post Wed, 21.Sep.05, 13:53      Re: Diagnose Bipolare Störung Reply with quoteBack to top

Hallo glasdou, ich habe gelesen, dass es richtig ist und Standard sein sollte, bei positiver Familienanamnese, also wenn z.B. ein Elternteil bipolar ist, die Medikation für bipolare Erkrankung zu wählen. Es wäre im Gegenteil ein Kunstfehler, nur mit Antidepressiva zu behandeln.

Aber es fällt einem sicher schwer, wenn man so schnell in eine Schublade gesteckt wird. Irgendwie erwartet man eine ausführliche Diagnostik, also mehrere Gespräche und vielleicht auch einige Tests. Bei Depressionen werden solche Tests auf jeden Fall häufig angewendet.

Meiner Tochter erging es genau wie dir, Großvater also bipolar, dann muss sie auch entsprechende Medis nehmen. Ohne kaum mit ihr gesprochen zu haben...

Liebe Grüße und alles Gute. Katl.
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elisa1965
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Post Sat, 21.Jan.06, 20:37      Bipolar wer hat Erfahrung dami Reply with quoteBack to top

Hallo
Bei meinem Mann wurde vor 2 Jahren die Krankheit Erkannt .Er war immer müde hat den ganzen Tag und die Nacht geschlafen .Er bekommt unmengen am Medikamenten die aber nicht wirklich Helfen.
Der dauer schlaf ist aber nicht das Schlimmste schlimm sind die Manischen Phasen in denen er nur Mist baut den ich dann wider Ausbügeln muss.
Elisa

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josch
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Post Sat, 21.Jan.06, 21:03      Re: Bipolar wer hat Erfahrung dami Reply with quoteBack to top

http://www.medizinfo.de/kopfundseele/bipolar/formen.shtml

Hallo Elisa,

dieser Artikel hilft bestimmt weiter und mit einen Mann zusammen zu leben,bei dem der Zustand ausbricht,ja der leidet,aber wie und noch mehr die Familie und Freunde.
Kenne vier Personen und davon sind zwei Betroffene unbelehrbar,da hilft auch keine Depotspritze,weil Sie gar nicht zum Arzt wollen und überzeugt
sind,alles schadet ja nur und so leben halt weiter bis nimmer geht...

Und da wäre für Dich eine Therapie wesentlich nützlicher,in Wien gibts kostenlose Hilfe für Angehörige,nennt sich HPE,Dachverband von Angehörigen und Freunden..

Alles Gute Elisa,Josch Wink

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jeanne_art
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Post Sat, 16.Dec.06, 17:23      Re: bipolare Störung Reply with quoteBack to top

glasdou wrote:
hallo,
Wird jemand schün länger mit Tegretal oder Lithium behandelt, ohne bipolar zu sein ?
Würde mich über Antworten freuen
Glasdou


Ich dem Buch von "Jamison Redfield - Wenn es dunkel wird" steht drinnen, dass Lithium bei Unipolar-Depressiven sehr stabilisierend wirkt - nur muss es zuerst eingestellt werden auf einen Wirkungsbereich von 0,6-1 mmol/l, d.h. tägliche Blutabnahme.
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