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Skywalkerin
neu an Bord!
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Hamburg W, 27
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Thu, 01.Jul.04, 16:34 Falsche, negative Freunde - immer wieder |
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Hallo zusammen!
Brauche mal euren Rat: Es fällt mir sehr leicht mit Leuten Kontakt aufzunehmen und ich habe ein paar sehr gute Freunde. Trotzdem, und dies schon mein Leben lang, freunde ich mich immer wieder mit Menschen an, obwohl ich weiß, daß sie nicht gut für mich sind. Ich weiß also von vorne rein, daß ich zum Beispiel negativ beeinflußt werde oder das keine gemeinsamen Interessen vorhanden sind. Oder ich hab mich mal mit einem Mädchen angefreundet, was drogenabhängig war. Meißtens haben diese Menschen irgendwelche Probleme bei denen ich nicht helfen kann und die mich überfordern. Manchmal weiß ich das auch schon von Anfang an und lass mich trotzdem darauf ein. Manchmal bemerke ich es erst später aber auch dann unternehme ich nichts. Auch jetzt wieder: Ich habe mich mit meiner Kollegin angefreundet, die sehr negativ ist und jedesmal wenn wir uns treffen. fühle ich mich schlecht und ausgelaugt. Immer endet es auf die gleiche Weise. Ich beende die Freundschaft mit irgendeinem blöden Grund wie zum Beispiel: "Ich bin im Moment wegen irgendetwas total fertig und brauche meine Ruhe." Dann lasse ich es einfach auslaufen. Warum passiert mir das immer wieder? Ich lasse mich jedesmal wieder auf solche Leute ein, obwohl ich weiß, daß es falsch ist! Meine beste Freundin versteht mich da auch überhaupt nicht. Es tut mir dann ja auch immer leid, wenn ich den Kontakt abbreche aber ich muß auch mal an meine Psyche denken, die sehr darunter leidet. Was meint ihr? Wie kann ich dem vorbeugen?
Schonmal danke für eure Hilfe!!!!
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Elly04
sporadischer Gast
26
Bochum W, 32
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Sun, 04.Jul.04, 9:15 Re: Falsche, negative Freunde - immer wieder |
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Hallo Skywalkerin!
Glaubst du auch an das Gute am Menschen?Das ist oft so, wenn man sich mit sogennanten Aussenseitern anfreundet.Man will nicht glauben, dass sie so schlecht sind.Müssen sie ja auch nicht sein,weil jeder Mensch einen weiter bringen kann oder auch runter ziehen kann.
Verschwende deine Lebenskraft nicht.Wenn du jemanden magst aufgrund seiner Einstellung etc., da gehe mit der Person eine Freundschaft ein.Aber eins darfst du nicht vergessen:dich selbst.Es hilft keinem , wenn du dich dabei nicht wohl fühlst, dir am wenigsten.
Also überlege es dir gut, ob du deine Kraft verschwenden willst,denn es gibt genug Leute, die einen "aussaugen" können.
Gruß Elly04
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Skywalkerin
neu an Bord!
2
Hamburg W, 27
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Wed, 07.Jul.04, 19:58 Re: Falsche, negative Freunde - immer wieder |
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Hi Elly!
Danke für deine Antwort. Ja, ich glaube an das gute im Menschen, manchmal wahrscheinlich zu sehr
Ich verstehe nur nicht woher das kommt und warum ich das tue obwohl ich weiss, daß es falsch ist....Ich werde versuchen meine Energie nicht mehr zu verschwenden aber ich werde auch nach den Ursachen suchen warum ich immer wieder helfen will. Weiß jemand, was das für Ursachen sein könnten?
Viele Grüße
Skywalkerin
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Elly04
sporadischer Gast
26
Bochum W, 32
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Thu, 08.Jul.04, 6:40 Re: Falsche, negative Freunde - immer wieder |
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Hallo, Skywalkerin!
Ich kann dir nicht genau sagen, warum du immer wieder helfen willst, aber ich kann dir von mir aus sagen, warum ich immer helfen wollte.
Ich habe oft so agiert, wie ich es von anderen erwartet habe.
Ich habe gerne geholfen, weil es mir auch ein Stück geholfen hatte.
Erst ein mal kam ich mir wichtig dabei vor, weil ich gebraucht wurde und zweitens lenkten die sog. Hilfsaktionen von meinen eigentlichen persönlichen Problemen.
Ich habe mich mit anderen so intensiv beschäftigt, um mir keine Gedanken über mich zu machen.
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danny b.
sporadischer Gast
8
Grünstadt M, 17
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Mon, 12.Jul.04, 0:28 Re: Falsche, negative Freunde - immer wieder |
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Hallo Elly,
du hast da vollkommen recht. mir geht es genausom, ich habe das gefühl das ich viel zu sehr helfen will und irgendwie kann ich mich da mit dir identifizieren. wie hast du es geschafft davon wegzukommen ? oder arbeitest du noch daran ?
mfg danny
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Elly04
sporadischer Gast
26
Bochum W, 32
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Mon, 12.Jul.04, 0:43 Re: Falsche, negative Freunde - immer wieder |
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Hallo!
Ich kann dir sagen, wie ich daraus kam.Es hat lange gedauert bis ich einsah, dass Menschen so viel nehmen können, wenn man ihnen die Möglichkeit gibt.Ich muß aber erst mal ´zugeben, dass mich jenes Samariterverhalten befriedigt hat.Ich habe darin den Sinn meines Lebens vermutet und mich gebraucht gefühlt.
Meine Mutter hat mich immer davor gewarnt, dass ich ausgenutz werde.Ich habe es ignoriert, weil ich dachte, dass ich richtig handele.Ich habe auch bewußt über Enttäuschungen hinweg geschaut, um mich vor Schmerzen zu beschützen.Enttäuschungen in sofern, dass die Menschen, denen ich geholfen hatte, nicht für mich da waren, als ich sie brauchte.
Mit der Zeit habe ich dann versucht, in ganz kleinen unsicheren Schritten,nein zu sagen.Ich hatte eine große Angst dabei, denn ich wollte ja auch nicht alleine da stehen.Ich hatte Angst, dass wenn ich nein sage,ich nicht mehr gemocht werde etc.
Die beste Überraschung, die ich gemacht habe war, dass die Menschen anfingen mich ernster zu nehmen, mich sogar zu respektieren.
Das verschafft dir selber so ein befreiendes Gefühl von Macht...
Bis bald
Elly04
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Juke
sporadischer Gast
10
Deutschland M, 24
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Wed, 04.Aug.04, 7:57 Re: Falsche, negative Freunde - immer wieder |
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Hallo!
Was hier geschrieben wird, trifft annähernd das, was mein Leben betrifft.
Ich wohne schon von Geburt an in einem Dorf, bin eigentlich in die Dorfgemeinschaft integriert (Sportverein, Jugendclub) und bin manchmal echt froh, dass ich die Leute kenne und mit ihnen zusammen sein kann.
Früher konnte ich diese (oder ein paar davon) auch als echte "Freunde" bezeichnen. Heute muss ich leider immer wieder feststellen, dass ich nur noch "Jemand für bestimmte Zwecke bin". Es liegt wohl daran, dass ich nicht alles das mitmache, was meine sogenannten "Kollegen" gerne machen. Mir gebührt nur noch wenig Respekt, bin ewiger Zweiter, werde immer als letztes gefragt. Meine Meinung interessiert scheinbar niemanden. Es **** mich dermaßen an. Zudem bin ich Einzelkind, was glaub ich die Sache wesentlich schwieriger macht.
Ich hab kein Problem damit, auf ander zuzugehen. Ich war immer der, der alles organisiert, der viel gibt und viel einstecken konnte. Aber ich kann's nicht weiter ertragen. Deshalb hab ich auch in Sachen Beziehung zu Frauen solche Probleme. Es ist mir jetzt 2 mal passiert, dass ich von ner guten Freundin immer nur "warmgehalten" wurde, bis der nächste Freund kam. Sowas nagt dermaßen am Selbstbewußtsein...
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