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Jeannie
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Post Thu, 01.Jul.04, 10:18      Männliche und weibliche Stärke Reply with quoteBack to top

ich bin keine verfechterin der geschlechterunterschiede. kommt auch aus meiner geschichte.
aber in letzter zeit beschäftigt mich immer mehr ein gedanke, der doch nicht so von der hand zu weisen ist. ich nannte es für mich immer das "männliche ego".
ich kenne etliche frauen, die da wesentlich härter darüber urteilen als ich, aber das ist nicht in meinem sinn. mich würde interessieren, wie das wirklich ist. und dazu brauche ich die meinungen von frauen und männern. männer disktutieren darüber im allgemeinen ungern, wie mir schon öfter aufgefallen ist. vielleicht aber hier doch.

fast alle männer, mit denen ich je zu tun hatte - sei es privat oder beruflich - können nett, lieb, freundlich, einfühlsam usw. sein, aber wenn es um ihr ego geht, wenn man daran kratzt, werden alle um etliche grade härter. unter "am ego kratzen" verstehe ich, ihre fassade zu ignorieren und sie auf das, was dahinter liegt, anzusprechen. dafür hab ich nämlich ein äußerst feines gespür. und find auch nichts dabei.
ein stück weit gehen manche da mit, aber nie allzu weit. als wäre es lebenswichtig für sie, davon nicht zu viel aufzugeben.

bei frauen merke ich davon selten was. manche sind natürlich auch so, keine frage, aber meistens stoße ich da nicht an diese scharfe grenze. ich halte nun das eine für ein aufrechterhalten von "stärke", die gar keine ist, das andere für wirkliche stärke. denn stark ist für mich jemand, der nicht vor sich selbst davon läuft. aber ich hab immer mehr den verdacht, dass den meisten männern das gar nicht bewusst ist. früher dachte ich, sie machen das wissentlich, aber mein zweifel daran wachsen immer mehr.

es gibt viele frauen, die halten es für selbstverständlich, sich danach zu richten - das sind diejenigen, die einem so mit einem zwinkern zuzischen "ist doch ein mann, was willst du da machen...". das gefällt mir aber nicht sonderlich. damit behandelt man (eigentlich frau) sie ja irgendwie wie kinder.

was haltet ihr davon? sind das nur meine subjektiven gedanken und verirre ich mich damit - oder spüre ich schon etwas, das tatsächlich so ist? auch wenn ich's nicht genauer beschreiben kann.

lg
jeannie
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Hiob
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Post Thu, 01.Jul.04, 14:32      Re: männliche und weibliche stärke Reply with quoteBack to top

Hallo Jeannie,

ich halte wenig von „Männer sind so und Frauen so“, weil ich das immer als Hintergrund für Ausreden und Marketingstrategien sehe. Deine Gedankenanregung finde ich aber schön.

Die Schwelle, die du mit EGO vielleicht meinst, hab ich auch festgestellt. Ich erlebe das auch so, dass Männer sich, wenn du hinter die Fassade gelangen willst, IN DIE ENGE getrieben fühlen (und wehren wollen), wogegen Frauen sich manchmal eher geschmeichelt geben. Woher das kommt, dazu reicht mein Fachwissen nicht, ich vermute nur, dass es in der Erziehung liegen könnte...nicht allgemein in „Fehlern“, sondern in diesem Mythos “ein Mann ist eben so“...also in unhinterfragten Vorbildern. Irgendwie SPIELEN die Väter auch diese Rolle, ich glaube aus Angst, etwas falsch zu machen und weil sies nicht anders gelernt haben. Wenn ich mit (gleichaltrigen) Vätern rede und mir deren nachahmende Vaterrolle staunend anhöre, befällt mich mitunter ein Brechreiz, wenn ich selbst in die Verlegenheit kommen werde, Vater zu sein, werde ich die gleichen Fehler machen. *leicht lächel*

Ich wundre mich auch immer wieder, dass viele, wenn man über bestimmte Dinge reden will, schnell zu dem Punkt kommen, „darüber hab ich noch nie nachgedacht“ oder „darüber darf man doch nicht nachdenken“,...geschweige denn reden. Schnell wird auf Witzchen, „nen besonders harten Befreiungsschlag“ oder Ratlosigkeit ausgeweichen, manchmal aber auch auf „ich bin jetzt Opfer, du bist zu weit gegangen, los entschuldige dich (und lieb mich)“ . Die verschiedenen Reaktionen sind aber meiner Meinung nach auch bei Frauen gang und gebe, nur reden die irgendwie lieber über so was (normales), da geb ich dir Recht. Dieses „Einfallen der Fassade“ hat bei Männchen und Weibchen unterschiedliche Auswirkungen. Warum, weiß ich nicht.

Quote:
stark ist für mich jemand, der nicht vor sich selbst davon läuft. aber ich hab immer mehr den verdacht, dass den meisten männern das gar nicht bewusst ist. früher dachte ich, sie machen das wissentlich, aber mein zweifel daran wachsen immer mehr.


Du hast bestimmt Recht. Ich bin davon überzeugt, dass sie das nicht wissentlich tun. Für mich gehört allerdings weit mehr dazu, stark zu sein, ich glaube allerdings wir meinen inhaltlich das gleiche.

Dieses „du läufst ja nur vor dir davon“ ist aber ein relativ fieses (allgemeines) Totschlagargument...an deiner Stelle würde ich das nicht direkt verwenden, wenn du Zugang zu jemandem finden möchtest. Ich denke die Geschwindigkeit, mit der du die Schwelle bei deinem Gesprächspartner überwinden willst, spielt eine (individuelle) Rolle...ein Hundertstel zu schnell und der Wiederstand baut sich auf. Ich glaube „ER“ muss auch die Möglichkeit haben, im Stillen zu Einsichten zu kommen und Vertrauen aufzubauen. Ich denke, er muss irgendwie im Gespräch merken, dass du eben nicht seine Mama bist, sondern eine Partnerin sein möchtest. (Manche wollen vielleicht auch eine Mama, aber das ist wohl für dich ohnehin nicht die „Zielgruppe“, vermute ich.) Wie dir das gelingt? Weiß nicht. *grübel*

Gib ihm das Gefühl gleichwertig zu sein, auch wenn du es im Stillen anders siehst. Mütter geben ihren Söhnen dieses Gefühl nicht! Vielleicht machst du ihn mal neugierig, seine eigenen Gefühle zu entdecken, sie zu formulieren und vermittelst ihm, dass ihm nichts passiert, wenn er sich öffnet. Wenn du es ausnutzt und ihn später damit erpresst, verlierst du ihn. Ich glaube es hängt von dir ab, wie er sich verhält. Wenn du aber zu viel „Technik“ in eure Annäherung bringen musst und sich die nicht automatisch durch Normalität ersetzt, wird er wohl einfach der falsche für dich sein. *schulterzuck*

Naja, ob dir das was nutzt, weiß ich nich, waren nur meine unbeholfenen Gedanken. sad2

Grüße
Hiob
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Jeannie
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Post Thu, 01.Jul.04, 15:16      Re: männliche und weibliche stärke Reply with quoteBack to top

hallo hiob,
ich meinte niemanden bestimmten. ich hab's schon mehrmals erlebt und das regt mich gerade jetzt sehr zum nachdenken an.
nein, meine "zielgruppe" sind ganz bestimmt keine männer, die einen mutterersatz suchen. Rolling Eyes
du hast was gutes geschrieben:
Quote:
Die Schwelle, die du mit EGO vielleicht meinst, hab ich auch festgestellt. Ich erlebe das auch so, dass Männer sich, wenn du hinter die Fassade gelangen willst, IN DIE ENGE getrieben fühlen (und wehren wollen), wogegen Frauen sich manchmal eher geschmeichelt geben.

das stimmt wirklich. frauen sehen das als interesse des anderen an sich, (viele) männer als bedrohlich. und genau das ist der punkt, den ich nicht nachvollziehen kann. was ist da so anders? denn ich bin ja auch gar kein fan von geschlechtsbedingten großartigen unterschieden, aber gerade den stelle ich so gut wie immer fest.

Quote:
Gib ihm das Gefühl gleichwertig zu sein, auch wenn du es im Stillen anders siehst.

genau das missfällt mir. denn das ist sehr wohl sowas wie mutter-sohn-verhalten. doch, ich gab meinem sohn immer das gefühl, gleichwertig zu sein, auch als er noch klein war.
Quote:
Ich glaube es hängt von dir ab, wie er sich verhält. Wenn du aber zu viel „Technik“ in eure Annäherung bringen musst....

ich wende nie technik an, ich nehme meistens ohne großes zutun wahr, was im anderen vorgeht. deshalb sprech ich's ja auch so unbedarft an. und krieg bei frauen positive rückmeldungen und bei männern eben diese seltsame abwehr. hab mir auch schon gedacht, vielleicht liegt es mit daran, dass ich eine frau bin und man(n) damit ein stück überlegenheit verliert, wenn er zugäbe, dass ich schon das richtige spüre.

lg
jeannie
Hiob
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Post Thu, 01.Jul.04, 16:34      Re: männliche und weibliche stärke Reply with quoteBack to top

Hallo Jeannie,

nein, ich glaube nicht, dass man automatisch in ein Mutter-Kind-Verhältnis kommt, wenn man dem anderen das Gefühl gibt, gleichwertig zu sein, sich aber im Inneren überlegen fühlt. Mir stößt das Wort überlegen ohnehin auf, denn ich glaube das Bedürfnis überhaupt überlegen zu sein, liegt näher an dem eigenen Kindsein, als man denkt, ich glaube hier besteht allgemeine Verwirrung. Das ist aber meine persönliche Meinung, vielleicht auch, weil ich das Bedürfnis „besser“ zu sein, fast nicht kenne, hab auch schon manchmal gezweifelt, ob ich in der Richtung „normal“ bin. *schmunzel*.
Quote:
vielleicht liegt es mit daran, dass ich eine frau bin und man(n) damit ein stück überlegenheit verliert, wenn er zugäbe, dass ich schon das richtige spüre.

In welcher Hinsicht ist dir ein Mann überlegen?

Ich bin mit nicht ganz im klaren, was du bezweckst, liebe Jeannie. Deine gewählte Überschrift deutet mir ne ganz andere Richtung an, als dein erster Text...und es scheint dir eher um Überlegenheit zu gehen, als um Entwirrung oder Abhilfe. Wenn du bestätigt haben möchtest, dass du als Frau von Natur aus „überlegen“ bist, dann sind meine Worte ganz sicher deplaziert, denn da bin ich nicht gewillt dem einen oder dem anderen pauschale Vorteile herbeizureden, das widerstrebt mir.

Wenn du auf einen Mann zugehst, in dem Glauben ihm überlegen zu sein, (nur) weil du von Dingen weißt oder sie spürst, die er noch gut versteckt glaubt, dann frage ich mich, was du in dem Moment möchtest oder was daran schlecht wäre. Vielleicht zerstört es dein eigenes Bild, dass Männer überlegen wären? Ich persönlich bin vorsichtig, mir aus so „schmalen“ Dingen Vorteile einzubilden, weil ich um meine eigenen Fehler weiß. Wenn ich mich in irgend einer Sache jemand anderem bevorteilt vorkomme, kann ich das trotzdem annehmen, weil ich die Summe der Punkte offen lasse...das ist meine Formel von zu Respekt.
Quote:
ich wende nie technik an, ich nehme meistens ohne großes zutun wahr, was im anderen vorgeht. deshalb sprech ich's ja auch so UNBEDARFT an..

Das wird wohl das Problem sein, vielleicht bist du zu direkt.

Naja...ich halt mich lieber zurück, ich sehe hier kein grundsätzliches Problem. hallo

...hmmm ich ahne worauf der Thread hinausläuft und blende mich hier mal aus, denn das ist nicht die Art Unterhaltung, die ich mag...man wirds mir nachsehn... *etwas enttäuscht kuckt*

Viele Grüße
Hiob


Last edited by Hiob on Thu, 01.Jul.04, 19:03; edited 1 time in total
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Jeannie
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Post Thu, 01.Jul.04, 17:24      Re: männliche und weibliche stärke Reply with quoteBack to top

hallo hiob,
Quote:
In welcher Hinsicht ist dir ein Mann überlegen?

Laughing eigentlich in keiner, davon geh ich nicht aus. aber mir ist's schon oft passiert, dass er es sein wollte (oder musste, was weiß ich).
Quote:
Das wird wohl das Problem sein, vielleicht bist du zu direkt.

mag sein. direkt bin ich schon sehr. aber nicht grob oder plump, das sicher nicht.

ich weiß nicht, es liegt sicher auch an meiner eigenen geschichte. eher schwacher vater, jüngerer bruder. ich dachte immer, es sei egal, welchen geschlechts man sei, was fähigkeiten oder können und so betrifft. es gab nie "einen starken mann in meinem leben" wie das durch die klischees in vielen familien - zumindest vordergründig - so ist.

und ich dachte immer, das sei ein vorteil, wenigstens hab ich da nichts anerzogenes, das ich los werden muss.
aber ich hab wirklich oft erlebt, dass das männer eben nicht so sehen. dass sie darauf fast beharren, dass sie zu mir in konkurrenz gehen und eigentlich immer doch besser sein wollen - oder müssen. auch im job.

und wenn ich dann auch noch damit komme, auf der gefühlsebene so fein gepolt zu sein und mir auch da kein x für ein u vormachen lasse, werde ich irgendwie "bedrohlich". wie gesagt, nicht für alle. es gibt auch ganz feinfühlige männer, die viel reflektieren. die reagieren nicht so. aber die meisten - leider - schon.

abgesehen davon bin ich bei frauen genauso, wenn nicht noch direkter. und da kommt das ganz anders an.
lg
jeannie
deranat
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Post Thu, 01.Jul.04, 18:12      Re: männliche und weibliche stärke Reply with quoteBack to top

Hallo Jeannie

bin nicht sicher ob ich es richtig verstanden haben wo du hin willst, aber ich versuche es grinsend)

Ich sehe die Männer nicht so. Sie sind insoferne anders weil sie in ihren Gedanken und Aussagen geradlinig sind. Sie denken nicht so kompliziert wie die Frauen und haben auch nicht diese Hintergedanken. Sie sehen keine Veranlassung über manche persönlichen Dinge zu rede weil das für sie nicht wichtig ist. Angaben über ihre Schuh oder Unterhosengröße ist innen einfach zuwieder. Wenn sie was sagen, dann meinen sie es auch so, und ändern ihre Richtung nicht.

Männer sind nicht so gute Lebensschauspieler wie die Frauen. Sie spielen immer sich selber. Bei einer Frau weiß man nie woran man ist. Sie ändern ihre Meinung je nach der Wetterlage. was sie heute versprechen gilt Morgen nicht mehr. Was ein Mann verspricht das hält er auch.


Im Berufsleben ist es etwas anderes. Da stehen sie schon sehr unter Druck. Man erwartet einfach von einem Mann, das er eine Kariere macht. Von einer Frau erwartet man das nicht, man gibt ihr aber sehr wohl die Möglichkeit. Das ist aber ein Problem das die Gesellschaft aufgebaut hat. In einer Frau sieht man noch immer eine Mutter und erwartet von ihr, das sie sich um die Familie kümmert. Die Frauen versuchen diese Rolle zu ändern. Aber es gibt vor und Nchteile. Unter der Doppelbelastung leiden sie schon sehr und Kinder bleiben auch oft auf der Strecke.

Ale Frauen die auf Familie und Kinder verzichten, haben genau die selben Chancen wie die Männer. Aber es ist ein harter Kampf und sie erwaten sich oft, das man ihnen in diesem Kampf entgegenkommt und auf sie Rücksicht nimmt weil sie Frauen sind. Das kann nicht funktionieren. Entweder oder !! Im "Kampf" ist eben alles erlaubt, dem sind die Frauen oft nicht gewachsen. Reagieren viel zu sensibel und nehmen alles sehr persönlich. Das kann man aber sicher lernen grinsend)

Liebe Grüße....Deranat
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Jeannie
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Post Thu, 01.Jul.04, 18:45      Re: männliche und weibliche stärke Reply with quoteBack to top

hallo deranat,
las eben dein posting. und bei manchem hat's mir leicht die haare aufgestellt. Smile (nichts neues, kennst mich ja mitterwele ein bisschen).
männer sind ... geradlinig, unkompliziert, spielen immer sich selber, was sie was sagen, meinen sie es auch so....
hast du das wo gelesen oder kennst du welche, wo das auch zutrifft?
ich bin geradliniger als die meisten männer, die ich kenne. unkompliziert bin ich nicht, aber dass alle männer umkompliziert sind, ist mir neu. Shocked
und was sie sagen, meinen sie genauso oft oder genau so wenig ernst wie frauen.
kann mich deiner meinung überhaupt nicht anschließen.
abgesehen davon bin ich keine karrierefrau, aber ich habe viel kompetenz in manchen bereichen. und wehe, ich tu mich da mehr hervor als ein mann, der ähnliche kompetenzen hat! ich geh gar nicht auf kampf, ich merk nur, wie es dann der mann plötzlich tut. bei einem anderen mann allerdings nicht - und das ist das komische.

aber was ich heraus finden wollte, war eigentlich was anderes. ich wollte wissen, ob das, was männer als "stärke" empfinden - nämlich die fassade soweit wie möglich stark aussehen zu lassen, wirklich mit stärke zu tun hat. für die meisten schon, das hab ich mittlerweile begriffen. denn alles, was zuviel mit gefühlen zu tun hat, gilt noch immer eher als schwäche. und genau das meine ich nicht. seh's umgekehrt.

lg
jeannie
Jeannie
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Post Thu, 01.Jul.04, 18:52      Re: männliche und weibliche stärke Reply with quoteBack to top

nur nochwas, weil ich eben den beitrag von naomi zu "missbrauch und karma" las:
sie schrieb:
Quote:
Ich sehe zum Beispiel hier im Forum, dass viele Menschen große Scheu haben, eine Psychotherapie zu machen. Viele entschließen sich eher spät als früh, weil sie immer noch glauben, dass sie sich dafür schämen müssen. Dabei ist es eigentlich eine Stärke, so etwas für sich zu machen.

das passt genau zu dem, was ich ausdrücken möchte. naomi bezieht es auf therapie, aber da besteht ja ein starker zusammenhang mit sich seinen gefühlen stellen.
stärke ist, wenn man alles schluckt und noch immer auf "stark" macht, obwohl man's längst nicht mehr ist? schwäche ist, wenn man zugibt, hilfe zu brauchen oder unter etwas zu leiden?
die bedeutung von stärke und schwäche erscheint mir da wie naomi auch verdreht.
lg
jeannie
deranat
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Post Thu, 01.Jul.04, 19:16      Re: männliche und weibliche stärke Reply with quoteBack to top

Hallo Jeannie,

hmm...wie kommst du bloß auf die Idee, das Männer stark sind ???Wir sind auf allen Gebieten stärker als sie und ohne uns wären sogar manche verloren.

Verwechselst du das nicht bisschen mit dem äußerem Erscheinungsbild , Mimik und der doch anderen Art sich zu artikulieren. ??? Das sind aber Äußerlichkeiten, lass dich doch durch so etwas nicht verwirren.

LG.....Deranat
Jeannie
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Post Thu, 01.Jul.04, 19:18      Re: männliche und weibliche stärke Reply with quoteBack to top

hallo deranat,

endlich sind wir uns einig. Laughing
lg
jeannie
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deranat
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Post Thu, 01.Jul.04, 19:23      Re: männliche und weibliche stärke Reply with quoteBack to top

Hallo Jeannie,

unabhängig das Naomi in jedem Beitrag die Werbetrommel für die Therapie rührt, glaube ich nicht das es eine Schwäche ist, wenn man sich es gut überlegt ob man hingeht oder nicht.

Wir sollten schon lernen mit unseren Problemen selber fertig zu werden. Es ist eigentlich schlimm, das wir das verlernt haben. Für mich ist es eher die Stärke, wenn es jemand selber schafft aus dem Gatsch herauszukommen. Es stärkt auch enorm das Selbstbewußtsein.

Es gibt sicherlich Fälle wo es absolut notwendig darüber brauch man nicht reden.

Na ja, ist eigentlich ein anderes Thema.....LG, Deranat
deranat
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Post Thu, 01.Jul.04, 19:31      Re: männliche und weibliche stärke Reply with quoteBack to top

Hallo Jeannie,

trotzdem, Männer sind nicht so kompliziert wie sie die Frauenwelt sieht. Frauen sind es. Unser Problem ist wir wollen einen Mann der stark und gleichzeitig schwach ist. Manchmal tun mir die Männer schon leid, sie wissen nie wie sie sich uns gegenüber verhalten sollen. Es ist uns nie was rechtzumachen. Und das Schlimme ist, wo die besonders leiden, das Frauen ihr Leben lang ununterbrochen ohne Pause reden grinsend)

So, jetzt muß ich weg...melde mich Morgen....schlaf gut.....Deranat
Jeannie
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Post Thu, 01.Jul.04, 19:32      Re: männliche und weibliche stärke Reply with quoteBack to top

hallo deranat,

ich selber rühre aber nicht die werbetrommel für therapie, da möchte ich mich schon distanzieren. ich hab in meinem leben des meiste ohne therapie bewältigt. (und in eure zwistigkeiten möchte ich mich überhaupt nicht einmischen...)

ich kenne beides. manchmal komme ich einfach nicht weiter bzw. stecke zu tief in einer problematik. und dann bin ich sehr froh, dass ich mir therapeutische hilfe holen kann. und bin überhaupt froh, dass es das gibt, nicht nur für mich, sondern auch für viele andere, die alleine nicht zurecht kommen.
ich glaube nicht, dass wir verlernt haben, mit problemen alleine umzugehen. ich glaube, wir haben es überhaupt nie gelernt, offen mit problemen umzugehen. denn der übliche weg früherer generationen, darüber hinweg zu leben und den ganzen mist an an die nachfolgegenerationen weiter zu geben, halte ich nicht keine große leistung.
lg
jeannie
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deranat
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Post Thu, 01.Jul.04, 20:25      Re: männliche und weibliche stärke Reply with quoteBack to top

Oh nein, da liegst du aber bissi falsch. Unsere Generation hat es sehr wohl gelernt. Wir hatten ja noch Vorbilder. Diese jetzt hat das Problem weil sie in einem luftleeren Raum aufwächst. Die haben nichts woran sie sich anhalten können.

LG....Deranat
Jeannie
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Post Thu, 01.Jul.04, 20:39      Re: männliche und weibliche stärke Reply with quoteBack to top

deranat schrieb:
Quote:
Wir hatten ja noch Vorbilder. Diese jetzt hat das Problem weil sie in einem luftleeren Raum aufwächst. Die haben nichts woran sie sich anhalten können.

diese aussage ist mir ein rätsel. welche vorbilder hatten wir denn?
mein sohn ist auch "diese" generation. aber ihm geht's 10x besser als es mir je ging, weil ich ihn sehr bewusst aufgezogen habe - nachdem ich mich mit meiner eigenen erziehung und den familiären vorbildern sehr intensiv auseinander gesetzt - und sie letztlich verworfen habe.
lg
jeannie
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