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mitplauderin
Forums-Gruftie
626
wohnort W, 50
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Sat, 26.Jun.04, 9:53 (Spät-) folgen von sex. mißbrauch |
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liebe forumsteilnehmerInnen!
ich möchte diesmal einfach nur die folgen von sex. mißbrauch zum thema machen. nicht das WER, WANN, WIE LANGE.
bei mir ist das so. meine jugend war geprägt vom gefühl der sinnlosigkeit und einer latenten selbstmordneigung. dauernd gab es streit mit meinen eltern, weil sie meine aggressionen nicht deuten konnten. und heute, nach so vielen jahren, fühle ich mich immer wieder wertlos, habe große probleme meinen körper annehmen zu können. meine gefühle und wahrnehmungen sind schwankend, ich kann ihnen nicht trauen. ich kann mir nicht trauen. jahrelang habe ich alle seelischen und zwischenmenschlichen schwierigkeiten, die ich habe, mir selbst zugeschrieben. der ständige innere kampf zwischen zur-verfügung-stehen und selbstbehauptung prägt mein leben. auf ersteres bin ich geeicht, das zweite muß ich gegen viele schuldgefühle und ängste erst erringen.
von den problemen mit der sexualität gar nicht zu sprechen. am liebsten wäre ich ein total asexuelles wesen. dass mein partner darunter sehr leidet, liegt wohl auf der hand.
mp
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mitplauderin
Forums-Gruftie
626
wohnort W, 50
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Sat, 26.Jun.04, 10:03 Re: (Spät-) folgen von sex. mißbrauch |
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nachtrag:
ich habe auf die psychosomatischen beschwerden vergessen.
ich hatte so enorme kreuzschmerzen, dass ich mich oft wochenlang nur sehr eingeschränkt und äußerst schmerzvoll bewegen konnte und meinen hausarzt wegen mögl. lumbago konsultierte. auch mein magen rebellierte täglich. sodbrennen bis zum erbrechen. ich sagte "hatte", weil diese beschwerden, seit ich therapie mache, verschwunden sind.
lg
mp
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Christin23
sporadischer Gast
9
Wien W, 25
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Sat, 26.Jun.04, 10:21 Re: (Spät-) folgen von sex. mißbrauch |
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Hallo!
Auf der Suche nach Austauschmöglichkeiten, bin ich auf dieses Forum gestoßen.
Ich bin 23 und bin zwar nie vergewaltigt worden, aber leide bis heute unter den Ereignisssen.
Bei mir war es so, dass mich mein Vater ab dem 11. oder 12. Lebensjahr nicht mehr als Kind sah sondern als Frau. Er fasste mir an Hinter, Busen, diverse Äuserungen und diese ständigen Blicke.
Lange dacht ich, meine Geschicht sei nicht viel wert, es gibt so viele Mädchen und Frauen, die schlimmers erlebten. Wusste nicht ob es ein sexueller Übergriff war oder Einbildung.
Tatsache ist, bis heute habe ich Probleme mit Männer, kann keine Nähe zulassen. In meiner Jugend hatte ich Bulemie, mit 16 Selbstmordgedanken. Bis heute nehme ich meinen Körper nicht richtig war, kann natürlich eine Folge meiner Eßstörung sein. Es gibt Tage an denen ich kein Selbswertgefühl habe.
Äuserlich geht es mir gut und ich bin stark, lasse nicht zu, dass jemand merken könnte wie verletzt ich bin. Ich bin hin und her gerissen, zwischen Aufarbeiten der Geschicht und einfach so tun als ob nicht passiert sei.
Ich wünsche dir viel Kraft! Machst du eine Therapie?
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Alana
sporadischer Gast
19
Hessen/Deutschland W, 20
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Sun, 27.Jun.04, 9:24 Re: (Spät-) folgen von sex. mißbrauch |
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Hi!
Nachdem ich "realisiert" habe, was da passiert ist, waren die nächsten 1 1/2 Jahre sehr schwer. Ich bin ständig in der Schule zusammengebrochen, einmal sogar heulend aus einer Klausur gerannt. Sobald mir irgendetwas zusätzlich Stress machte, bekam ich Kopfschmerzen, Übelkeit und Heulkrämpfe. Ich hatte überhaupt keine Motivation morgens aufzustehen und hab zum Teil mehrere Tage im Bett verbracht. Meine Esserei schwankte vom Frustfressen bis Fastenkuren (was mich ärgerlicherweise mein gesundes Hungergefühl gekostet hat..) Vom Sex mal nicht angefangen. Ich entwickelte eine Angst gegen Menschen, die ich nicht kontrollieren konnte und ins besondere die sich selber nicht mehr unter Kontrolle hatten (Besoffene z.B.)
Nunja, letztere Angst habe ich bis heute, alles andere hat extrem nachgelassen, bzw ich hab seid Monaten gar keinen Ärger mehr damit. Die Probleme bei Sex sind in sehr abgeschwächter Form geblieben und meine Esserei ist phasenweise auch nicht wirklich normal - allerdings weniger, weil ich mich so hässlich finde und mehr, weil ich weder Hunger noch Appetit habe. Selten habe ich noch Phasen, wo alles wieder hochkommt..Aber da hilft es mir, einfach mal traurig und wütend sein zu "dürfen".
Kurzum: Nichts mehr dabei, was mich ernsthaft umhaut
Alana
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mitplauderin
Forums-Gruftie
626
wohnort W, 50
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Sun, 27.Jun.04, 11:35 Re: (Spät-) folgen von sex. mißbrauch |
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hallo christin23,
wie oben geschrieben, ja ich mache therapie, seit gut einem jahr und sie hilft mir sehr, meinen mißbrauch zuverarbeiten.
liebe alana,
es freut mich, zu lesen, dass dich der mißbrauch nicht mehr umhaut. mich haut er auch nicht mehr um. aber nach wie vor empfinde ich, verursacht durch die erlebnisse, einengung und "freiheitsberaubung". mir ist es z.b. nicht möglich eine gemischte sauna zu besuchen. massagen halte ich nicht aus. ich brauche immer wieder sehr viel zeit mit mir allein, weil ich zu viel nähe nicht ertrage. immer wieder passiert es, dass ich bei sex. kontakt, aus meinem körper trete und mir quasi von oben selber zuschau.
lg
mp
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Samtpfötchen
Helferlein
47
Österreich W, 24
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Sun, 27.Jun.04, 11:51 Re: (Spät-) folgen von sex. mißbrauch |
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Hallo!
Meine Situation ist mit jener von Christin23 zu vergleichen. Ich bin zwar auch nie vergewaltigt worden - zumindest kann ich mich daran nicht erinnern - aber zu Hause wurde ich von meinem V. (... ich kann das Wort nicht einmal hier ganz ausschreiben, solche Aggressionen habe ich dabei) auch ständig angegriffen. Als Kind passierten die Berührungen so nebenbei beim Spielen, Herumtollen mit ihm und für mich war das ganz normal. Als Teenager wurde ich dann aber immer heikler auf meinen Körper, die Grenzen wurden und werden bis heute noch überschritten. Mit dem Teenagerdasein hat es begonnen, dass er auch mich als seine Frau/ Freundin gesehen hat ...
Bis vor einigen Jahren ist mir nie so ganz bewusst gewesen, was da eigentlich abläuft, denn wie gesagt, es war "normal" für mich, was da passierte (... obwohl ich mich dagegen wehrte ... verbal und mit Fäusten .... zwecklos bis zum heutigen Tag ).
Als Kind war ich immer sehr ruhig, habe wenig gesprochen, eher schüchtern, unauffällig. Rückblickend gesehen muss ich mir eingestehen, dass ich schon damals depressive Züge hatte.
Heute bin ich zeitweise schwer depressiv und bin mir erst bewusst, was und in welchem Ausmaß mein Leben eigentlich zerstört hat.
Ich bin komplett unfähig eine Beziehung einzugehen, habe ständiges Misstrauen Männern gegenüber, dass sie nicht mich als Mensch wollen, sondern nur mein Äußeres, meinen Körper, Sex ...
Wenn ich jemanden kennen lerne, so gibt es durchaus Männer, die total nett sind, aber sie brauchen nur eine Kleinigkeit (Geste, Angewohnheit, ... irgendetwas ) haben, was mein V. auch hat und in meinem Hirn macht es "klick" und ich beende diese Freundschaft SOFORT! Die Männer kennen sich dann gar nicht aus und mir tut es Leid, weil ich nicht anders kann.
Nähe zuzulassen ist ganz ganz schwierig und auch hier kann es sein, dass wenn ich einmal Vertrauen zu jemanden gefasst habe und es zu Berührungen kommt (das können ganz simple Dinge sein, schon ein mir mit der Hand über den Rücken streicheln), dass ich innerlich zusammenzucke, eine ENORME Wut hoch kommt, ich fast keine Luft mehr bekomme und ich die Berührung sofort zurückweisen muss. Ich kann nicht anders ... obwohl ich mich nach Zärtlichkeit, Berührung sehne und diese bräuchte ... ich kann sie nicht zulassen, weil dann in meinem Kopf sofort die V.-Berührungen in Erinnerung gerufen werden.
Tja und so ist es eine Tatsache, dass ich sehr alleine bin, was das Thema Männer - Partnerschaft - Beziehung angeht ... und von wirklichen Intimitäten brauche ich gar nicht erst zu sprechen ... das ist überhaupt nicht möglich. Ich versuche mich zeitweise damit abzufinden, dass ich "gestört" bin, was Männer betrifft und sich nichts mehr ändern wird daran. Es tut mir aber auch sehr weh, zu sehen (vor allem jetzt im Sommer) wenn Paare Arm in Arm spazieren gehen, gemeinsam in der Wiese liegen, etc. dass mir dies alles vorbehalten bleibt, weil ich es nicht aushalte.
Dann stellt sich mir die Frage, wo eigentlich der Sinn meines Lebens ist und zeitweise Selbstmordgedanken kann ich auch nicht abstreiten.
Die (Spät-)folgen von sex. Missbrauch: es geht einem sein ganzes Leben lang beschi****.
Samtpfötchen
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Samtpfötchen
Helferlein
47
Österreich W, 24
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Sun, 27.Jun.04, 12:00 Re: (Spät-) folgen von sex. mißbrauch |
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Nachtrag:
... die Folgen an meinem Körper: starke Bauchschmerzen ohne organische Ursache
... wenn ich mit dem Thema konfrontiert werde bzw. Erinnerungen daran wach werden: Schwindelgefühl, Atemnot, Gefühl des Erbrechen müssens ...
Samtpfote
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mitplauderin
Forums-Gruftie
626
wohnort W, 50
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Mon, 28.Jun.04, 19:19 Re: (Spät-) folgen von sex. mißbrauch |
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hallo samtpfötchen,
dein beitrag hat mich sehr berührt. nicht nur deshalb, weil ich vieles davon auch kenne, sondern, weil, wie du richtig sagst, das ganze weitere leben davon beeinflußt ist.
sobald ein junge mehr interesse an mir zeigte, habe ich jede beziehung beendet. ich habe die straßenseite gewechselt, wenn mir ein männl. wesen entgegengekommen ist, bin aus aufzügen wieder ausgestiegen, wenn ein mann dazukam.
mein heutiger partner war, als wir uns kennenlernten, sehr zurückhaltend, und nur deswegen hatte er eine chance bei mir. er war und ist mein erster und einziger mann, abgesehen von dem mißbraucher. ich kann auch heute (nach über 15 jähriger beziehung) noch nicht händchenhaltend mit ihm gehen. in der fantasie habe ich sehnsucht nach nähe, sobald aber die realität dazukommt, steht mir mein körper im wege. ich ertrage es auch nur schwer, wenn mein partner sagt, er fände meinen körper schön. da schrillen schon die alarmglocken: was soll daran schön sein?
mp
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Adam Gregor
Helferlein
128
Österreich M, 26
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Fri, 02.Jul.04, 21:46 Re: (Spät-) folgen von sex. mißbrauch |
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Ich wurde von meinem Großvater Mißbraucht. Viel mehr weiß ich (gottseidank?) nicht.
Aber es fällt mir auch oft sehr schwer korperliche Nähe (eigentlich sexuelle) zuzulassen. Ich hatte bis jetzt nur 1 Beziehung. Die hab ich vor ca. 1 1/2 Jahren beendet, weil ich plötzlich einfach nicht mehr konnte. Ich fühlte mich körperlich unwohl in ihrer Gegenwart, konnte fast nicht mehr atmen, und das von einem Tag auf den anderen, als hätte man plötzlich eine Mauer zwischen uns aufgezogen, keine Chance die zu überwinden.
Inzwischen bin ich - ziemlich qualvoll - darüber belehrt worden, was es mit dieser Blockade auf sich hat. Bis vor fast einem Jahr wußte ich von dem Mißbrauch nichts.
Der Wunsch nach Nähe ist bei mir sehr stark, aber ich würde auch oft am liebsten die Sexualität da erst einmal völlig ausklammern, weil mich schon der Gedanke daran sehr unter Druck setzten kann. Ich kann mir schon vorstellen Sex zu haben, aber das würde schon seine Zeit brauchen. Wenn ich diese Zeit nicht hab, hab ich mich meißt schneller als ich schauen kann der Situation entzogen, durch wegschauen, nicht erwiedern, völliges desinteresse vorspielen etc. - völlig automatisch; und danach denk ich dann oft "MIST!!!" weil ich ja eigenlich doch sehr gerne mit jemanden zusammen wär
Und leider sind die Frauen oft schnell der Meinung daß man an ihnen nicht wirklich interessiert ist, wenn man nicht gleich ins Bett hüpfen möchte. Es wird von einem Mann ja doch erwartet, vor allem DAS zu wollen, die Frau kann ja dann immer noch auf die Bremse treten, aber sie hat dann das Gefühl begehrt zu werden (irgendwie eh verständlich). Und genau dieses Gefühl kann ich halt leider oft nicht vermitteln, selbst wenn es so ist, da ist halt diese Blockade, dieses "lieber nicht", dieses "hhhhhhh, erst einmal sicheren Boden unter den Füßen! Weg!"...
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Helene T.
Forums-Gruftie
897
Wien W, 47
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Fri, 02.Jul.04, 22:28 Re: (Spät-) folgen von sex. mißbrauch |
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Hallo Adam Gregor!
Machst du Therapie oder hast du schon mal daran gedacht diesen Weg zu gehen?
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_________________ Liebe Grüße aus Wien,
Helene |
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Adam Gregor
Helferlein
128
Österreich M, 26
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Fri, 02.Jul.04, 22:29 Re: (Spät-) folgen von sex. mißbrauch |
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...das unangenehmste daran ist, daß ich mich durch meine "Behinderung" (man könnte es wirklich fast so nennen) irgendwie gedemütigt und "gespalten" fühle.
Und letztlich stellt das für mich so eine Art "Fortsetzung der Opferrolle" dar - gedemütigt werden und nichts dagegen machen können.
Als "Fortsetzung der Opferrolle" hab ich auch die Zeit empfunden, in der ich ständig von äußerst unangenehmen Emotionen heimgesucht wurde, hilflos ausgeliefert - sehr oft nach meinem "Flashback" (schwarzer Tag!!!) - das konnte ich inzwischen zu einem großen Teil verändern. Und ich hab auch nicht vor, mich mit diesen Verhaltensmustern abzufinden!!!! Schließlich hab ich genug davon ein Opfer zu sein, irgendwann ist Schluß!!!
Ich hab inzwischen recht großes Vertrauen in mich selbst, dass ich diese Verhaltensmuster verändern kann. Dass ich der Chef bin.
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Adam Gregor
Helferlein
128
Österreich M, 26
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Fri, 02.Jul.04, 22:40 Re: (Spät-) folgen von sex. mißbrauch |
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Hallo Helene!
Hab erst nach meinem Nachtrag deine Nachricht gelesen...
Ich war bis jetzt nur bei einem Erstgespräch, Therapie ist für mich im Moment finanziell nicht wirklich leistbar. Aber gottseidank hab ich mit der Zeit so meine Eigenen Methoden gefunden, wie ich mit mir selbst arbeiten kann, wie ich mir selbst helfen kann. Ich hab mir da so ein paar Huna Techniken mit der Zeit angeeignet, die obwohl sie sehr sehr simpel sind oft erstaunlich gut funktionieren; es hängt vor allem von meiner eigenen Bereitschaft und Kreativität ab, wie gut.
Ich muß sagen, das stärkt das Selbstbewusstsein ungemein, wenn man merkt man ist nicht hilflos, man kann was tun, selbst wenn man keine Therapie macht.
LG,
Adam
PS.
Ich würde aber nie von einer Therapie abraten oder so! Alles was hilft ist gut, jeder wird seine eigenen Wege finden. Jedenfalls wünsch ich das allen mit solchen Problemen: das sie etwas finden was wirklich hilft!
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Helene T.
Forums-Gruftie
897
Wien W, 47
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Sat, 03.Jul.04, 9:13 Re: (Spät-) folgen von sex. mißbrauch |
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Hallo Adam Gregor!
Du hast in Wien die Möglichkeit der kostenlose Therapie. Infos dazu findest du hier im Forum unter Kassenfinanzierung. Rasch weiter helfen können dir sicher auch die Männer von www.maenner.at Die betreuen zwar in erster Linie Täter, aber die können dir sicher auch rasch die richtigen Kontakte vermitteln.
Mit Therapie kannst du die Probleme Strukturiert und effizient angehen. Du ersparst dir Zeit und gewinnst rasch an Lebensqualität.
Der Weg Marke einsamer Wolf ist mühsam und führt nur all zu oft in Sackgassen, wie ich bei missbrauchten Frauen beobachtet habe. Bis man die erkannt hat, akzeptiert hat und wieder den Weg zurück antritt vergeht unheimlich viel Zeit du dir ersparen kannst. Und nur all zu oft passiert es, dass man dann in der Sackgasse sitzen bleibt, Hauptsache weg vom Weg des Schmerzes.
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_________________ Liebe Grüße aus Wien,
Helene |
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SanguineNiki
sporadischer Gast
24
Berlin W, 26
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Tue, 06.Jul.04, 22:20 Re: (Spät-) folgen von sex. mißbrauch |
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ich bin von meinem stiefvater mißbraucht und von meinem exfreund 3 jahre vergewaltigt worden.
ich bin jez mit meinem verlobten zusammen und er is wirklich total lieb zu mir aber manchmal bekomme, wenn er mich berührt plötzlich panikattacken ...meistens weiss ich im ersten moment gar nicht was los is... doch nach den körperlichen reaktionen kommen dann auch wieder die erinnerungen hoch. bei dem gedanken an das thema mißbrauch (wenns z.b. im fernsehen mal wieder läuft oder in gesprächen) wird mir schwindlig und übel... ich halte so eine situation kaum aus...wenn ich zu hause bin heule ich auch...woanders versuche ich mich zusammen zu reissen.
ich kratz und beiss mich oft, wenns mir schlecht geht (manchmal schlag ich mich auch selber oder hau meinen kopf irgendwo gegen)... entweder wenn ich mich wieder mal selber hasse und denke, dass ich nichts wert bin oder wenn ich versuche den seelischen schmerz zu verdrängen oder auch wenn ich das gefühl hab, dass ein körperteil nicht zu mir gehört... das is ein sehr ekliges gefühl... manchmal is es nur ein körperteil.... aber manchmal fühlt man sich wirklich in einzelteile zerlegt...
zudem bin ich noch blutsüchtig durch den mißbrauch durch meinen stiefvater geworden...hab also auch oft entzugserscheinungen, denn so leicht kommt man ja nicht ans blut (schweineblut vom schlachter nehm ich nicht mehr... das war so salzig, dass mir 2 tage schlecht war).
ich hab sehr oft hass gegen die männer... ich wollte nachts schon mal meinen verlobten abstechen (ich projiziere meinen hass leider auf alle männer...auch auf die die nett sind)... zum glück konnte ich vor lauter angstzuständen das bett nicht verlassen...sonst wäre er jez schon tot... ich leide unter halluzinationen, phobien, depressionen... ich weiss oft nicht wie ich durch den tag kommen soll... ich nehm ein antidepressivum und mach ne psycho-und traumatherapie... ich hab trotzdem das gefühl, dass ichs nicht schaffe...
~SanguineNiki~
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shades_angel
sporadischer Gast
12
Pfalz W, 29
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Sun, 11.Jul.04, 16:57 Re: (Spät-) folgen von sex. mißbrauch |
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2 mir nahestehenden Menschen sind als Kind mißbraucht worden , und und zeigen ähnliche verhaltensweisen
die Prarallelen sind sehr auffällig deswegen frage ich mich ob diese Verhaltensweisen nicht auf den Mißbrauch zurückzuführen sind.(?)
1.übermässiger Geldungsbedürfniss (wegen Selbsthass?)
2. fast misanthropischer Hass auf die Menschen, Gesellschaft usw.
3. sehr bewegte Vergangenheit: flucht in die Drogen, auf die Strasse (Punkszene) bei der einen Person, in Kleinkriminalität Alkohol, Musik und ebenfalls Drogen bei der anderen (wie gesagt, Vergangenheit)
4. grosse Gewaltbereitschaft, werden beide schnell wütend
5. neigung zu Depressionen, Selbstzerstörung, Selbstmord, können nicht alleine sein
6. Bei der einer Person zusätzlich Hass auf die Kirche und Homosexuelle - der Schänder war ein ...Priester
Sind die Probleme u.A. auf den Mißbrauch zurückzuführen?
ich weiss, oh Gott oh Gott wie schlimm... das sind mir 2 liebste Menschen und mir würden sie nix antun.
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_________________ denim and leather brought us all together
it is you that set the spirit free |
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