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HolyDiver
sporadischer Gast
10
bonn W, 34
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Fri, 25.Jun.04, 21:35 Ich hasse mich! |
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Meine Mutter hat es ja schon immer gesagt... Ich kann nichts und ich bin nichts!
Ich bin dumm, egoistisch und einfältig. Ich versuche als ungelernte Kraft einen Bürojob auszuüben und mache nur Fehler. Jetzt bin ich schon seit einem Jahr da und mache trotzdem nur Fehler. Ich habe versucht Programmierer zu lernen und habe das natürlich nicht geschafft. Aber dafür habe ich meinen Job aufgegeben in dem ich 12 Jahre gearbeitet habe. Ich habe mich nur lächerlich gemacht auf dieser Schule.
Ich bin zwar verheiratet und ich liebe meinen Mann aber ich weiß nicht warum er mich liebt. Ich bin launisch und immer total unfreundlich zu ihm. Im Nachhinein tut es mir dann leid. Aber ich spreche alles aus ohne auch nur mal nachzudenken.
Meine Mutter hat mich schon immer gesagt, dass ich nichts wert bin und ich habe immer gedacht, die spinnt weil sie säuft.
Jetzt wird jeder denken: Aha! da liegt der Hase im Pfeffer!
Aber ich stelle immer mehr fest, dass sie recht hat und jetzt weiß ich nicht mehr weiter.
Ich habe keine Lust zu einem Therapeuten zu gehen. Der wird ja dafür bezahlt das er mir sagt das es nicht so ist. Aber es ändert nichts an der Tatsache, dass ich mich hasse!
Mal ist es schlimmer, so wie jetzt und mal komme ich ganz gut zurecht. Nur auf Dauer kann ich es nicht weiter ertragen. Und nun?
Gruß
Holy
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Sardokan
neu an Bord!
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Lautenbach M, 18
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Fri, 25.Jun.04, 23:16 Re: Ich hasse mich! |
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Wenn ich in mein Umfeld gucke, egal ob Mitschüler, Freunde oder Verwandte, alle werden (mich eingeschlossen) sehr von ihrer Kindheit geprägt. Das ist bei jedem Menschen so. Man entwickelt eine Persönlichkeit, die das Produkt seiner Erziehung und seines Umkreises ist.
Ein kleines Beispiel: eine Person aus meiner Verwandtschaft war vor einigen Jahren sehr arm und ging abends oft mit Hunger ins Bett und lag oft schlaflos im Bett und hat sich Sorgen machen müssen, wie sie über die Runden kommen soll. Dann hat sie einen gutbezahlten Job in einer Boutique bekommen und verdient genug Geld, um sich nichtnur das Nötigste, sondern auch ein bisschen mehr leisten zu können. Sie isst fast jeden Abend was - sie wusste nicht warum, bis ich sie mal auf ihre Vergangenheit aufmerksam machte: den Mangel, der sie einst prägte versucht sie - wie ich das sehe - wieder damit auszugleichen, dass sie abends isst, oft ein bisschen zuviel...
Es gibt viele solcher Beispiele... Ein Beispiel, dass wahrscheinliche alle kennen ist folgendes: warum ekeln wir uns vor Schimmel oder Müll, der in der Wohnung verteilt ist? Ganz einfach: weil unsere Eltern sagten, dass das "Pfiu", "Bäh" oder sonst was ist... sie lehrten uns, dass Müll etwas ekelhaftes ist. Ein baby, dass das nicht vermittelt bekommen hat, würde sich vor soetwas gar nicht ekeln.... damit bin ich bei deinem Problem: das Problem ist nicht, dass du nichts kannst, sondern das du glaubst, dass du nichts kannst.
Du sagst, du weißt nicht, warum dich dein Eehemann liebt? Das muss seinen Grund seinen - man liebt einen Menschen nichtnur einfach so. Denke mal in Ruhe über dein bisheriges Leben nach, besser noch: zweimal! Lass dein bisheriges Leben nochmal in Ruhe dir durch den Kopf gehen und überlege dir alle Entwicklungen, die deiner Meinung nach hätten anders verlaufen sollen. Und jetzt überlege dir in diesen Situationen mal in Ruhe nochmal einzeln, was geschehen wäre, wenn du - rein theoretisch - mit dem Gedanken "ich schaffe das, ich bin was" an die Sache gegangen wärst...
DU BIST WAS!!!
Eltern haben nicht immer Recht. Auch wenn man eine Flaute im Leben hat, du bist denoch was!
Und wenn all das nichts hilft: denke mal intensivs darüber nach, weswegen dich dein Mann liebt... das muss seine Gründe haben! Und auf diesen Gründen kannst du dir langsam ein neues Selbstbewusstsein aufbauen!
Ich hoffe, ich konnte dir helfen...
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Starke
Helferlein
40
Thuringia W, 18
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Fri, 25.Jun.04, 23:48 Re: Ich hasse mich! |
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Quote: | Ich bin zwar verheiratet und ich liebe meinen Mann aber ich weiß nicht warum er mich liebt. |
Spielt auch keine Rolle, um dein Problem zu lösen und das ist gelöst. Er liebt dich, also brauch er dich, allein deshalb bist du nicht unnütz.
Abgesehen davon würde ich keiner, Verzeihung, Schnapsdrossel glauben, völlig gleich, ob sie sich irgendwann mal die Mühe gemacht hat, mich auf die Welt zu bringen oder nicht.
Die Würde des Menschen ist unantastbar. Dieses Recht, inklusive der darin implementierten Würde, ist unveräußerlich. Du kannst mit deinem Leben anfangen, tun und lassen, was auch imemr du willst.
Und es gibt nun mal Zeiten, da klappt einfach gar nichts, weil der Herr sich gerade prächtig darüber amüsiert, daß Eva's Erbe nicht nur biblisch korrekt bestraft wird, sondern auch physikalisch, in dem der Apfel Eva auf den Kopf fällt, weil er bereits überreif ist. Das bringt ihr eine Gehirnerschütterung ein und sie muß erst mal mehrere Wochen aussetzen.
Aber nimm es gelassen, das bedeutet nicht die Welt.
Du hast einen liebenden Mann, der dich versorgt und durch ihn hast du doch die Möglichkeit dich ganz relaxt zurückzulehnen und erst einmal in aller Ruhe zu schauen, wo deien Stärken liegen und was du gerne machen möchtest.
Hört sich für mich nach nem guten Start an.
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_________________ When I was born I was so surprised I didn't talk for a year and a half. |
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Nachtfalke
Helferlein
138
Wien M, 40
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Sat, 26.Jun.04, 1:26 Re: Ich hasse mich! |
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Hallo,
eine Therapie kann Dir schon helfen ein besseres Selbstwertgefühl zu bekommen. Aber dazu musst Du offen und einsichtig sein. Auch ist das keine Angelegenheit von heute auf morgen. Das dauert seine Zeit bis du das "ich bin nicht wert" aus den Kopf bekommst. Es ist möglich und Dein Leben und Deine Beziehung wird dadurch sicher besser.
Jeder Mensch ist wertvoll. Kranke Eltern trichtern den Kind das Gegenteil ein. Deine Mutter ist sicher selbst krank. Deshalb nimm es nicht ernst. Du bist ein wertvoller und liebenswerter Mensch. Probiers mal mit einer Therapie, mir selbst hat sie geholfen.
Servus
Nachtfalke
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HolyDiver
sporadischer Gast
10
bonn W, 34
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Fri, 02.Jul.04, 20:41 Re: Ich hasse mich! |
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Vielen Dank erstmal für die aufbauenden Antworten. Zur Zeit geht es mir auch etwas besser. Dann denke ich mir: Ja und! Bin ich halt scheiße!!! Aber ich habe einen Mann, eine Wohnung und einen Job.
Aber ich merke immer wie ich um die Anerkennung der Anderen hechele. Das ist echt so peinlich.
Vor ein paar Jahren habe ich mal eine Therapie angefangen. Die habe ich aber schnell abgebrochen weil ich meine, das es nichts brachte. Ich weiß im Prinzip, wo mein Problem liegt. Das ist meine versoffene Mutter die immer und immer wieder versucht mich fertig zu machen.
Da ich zur Zeit sehr schlimme Stimmungsschwankungen habe, habe ich schon ein paarmal überlegt doch nochmal eine Therapie anzufangen. Aber ich habe eigentlich keine Lust schon wieder alles von vorne aufzurollen. Ich bin ziemlich nah am Wasser gebaut und zur Zeit könnte ich sowieso nur heulen. In der Woche, wenn mein Mann das ich, versuche ich mich zusammen zu reißen aber am Freitag Abend machen wir getrennt was und ich könnte den ganzen Abend nur heulen. Wie stelle ich sowas ab? Ich habe mal eine Zeit lang Johanniskraut genommen aber das hat nicht viel geholten.
Bin ich vielleicht sogar richtig deprssiv?
Ich habe mir auch schon mal überlegt eine Selbsthilfe-Gruppe für Angehörige von Alkoholikern aufzusuchen. Hat damit schon mal einer Erfahrungen gemacht?
Viele Grüße
Holy
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Esi
sporadischer Gast
16
Dresden W, 19
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Sun, 04.Jul.04, 16:47 Re: Ich hasse mich! |
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hi holy!!!
denke nicht das solche Sachen nur Mütter sagen, die trinken. Ich darf mir mein Leben lang schon so Sachen anhören wie: "du schaffst dein abi eh nich" (hab ich aber), "du schaffst deinen führerschein nicht" (hab ich aber und zwar beide prüfungen beim ersten mal), "du kannst keinen eigenen haushalt führen" (ich wohne seit 3 jahren von zu hause weg und es sieht gut aus) und "du kannst keine beziehung führen" (tja meine letzte íst deswegen kaputtgegangen weil ich mich so wertlos fühle und deswegen immer ganz unerträglich war). tja so siehts aus. auch ich habe meinem freund immer sachen vorgeworfen die überhaupt nicht stimmten. auch habe ich meinem freund gegenüber ein schlimmes konkurrenzdenken, da ich immer denke das ich nix kann und es deswegen immer besser machen will als alle anderen um zu beweisen das ich gut bin. aber das brauch man nicht. gerade deswegen macht man dann immer viele fehler und macht alles falsch. versuche nicht dich an anderen zu messen. jeder kann sachen gut und jeder kann sachen nicht oder schlecht. wenn du deine ausbildung zum programmierer nicht geschafft hast, dann liegt dir dieses gebiet vielleicht nicht. was kannst du denn gut?
auch ich würde gerne eine therapie machen, aber ich getrau mich nicht, denn ich habe noch nich mal selbstbewusstsein. ich weiß wie schwer es ist aus der sache rauszukommen, denn das reden der mutter hat sich schon sehr ins gehirn gebrannt und auch wenn man weiß das es quatsch ist, man bekommt es nicht raus. man denkt immer man ist so unwert wie die mutter oder der vater es gesagt hat.
gruß esi
ps.: auch ich nehme gerne tipps entgegen
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Tinga
sporadischer Gast
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Mon, 05.Jul.04, 9:22 Re: Ich hasse mich! |
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Hallo zusammen!
Auch ich bin von meinen Eltern geprägt und wenn ich auch nicht haarklein nachvollziehen kann, wie sie es geschafft haben, aber jedenfalls komme auch ich mir hässlich, dämlich und nutzlos vor. Dies beeinflusst mein gesamtes Leben, wobei ich denke, ein wirkliches Leben hatte ich bisher eigentlich noch gar nicht. Aufgewachsen mit dem Wissen, das mein Vater mich nicht wollte und dass meine Mutter die Hölle durchlebt, weil sie meinen Vater wegen mir heiraten musste, hat mir nicht gerade viel Selbstbewußtsein gegeben. Meinem Vater kann ich keine eigene Meinung entgegenstellen und für meine Mutter war ich der Mülleimer ihrer Sorgen.
Schule wurde für mich zum absoluten Horror, weil ich nicht so ausgelassen war wie die anderen, irgendwie nicht dazu passte und ich wahnsinnige Prüfungsangst hatte und noch habe. Ich wollte immer versuchen, etwas gut zu machen, Leistungen zu erbringen, um zu beweisen, dass ich etwas kann, um eine Daseinsberechtigung zu bekommen. Meine Seele drückte auf meinen Körper, ich war viel krank, aber ich schaffte mein Abi und auch den Führerschein, wenn mein Vater auch im Büro dagegen gewettet hatte. Als ich einen Studienplatz in München bekam, 600 km weit weg von zu Hause, hatte ich Angst und Hoffnung auf ein vielleicht endlich eigenes Leben. Doch auch noch so viele Kilometer befreien einen nicht vom Gelernten, wenn man es nicht selbst abschüttelt. Zwar habe ich während des Studiums viele schöne Seiten des Lebens kennengelernt. Habe erfahren dürfen, dass mich Leute nett finden, dass ich wohl gut zuhören kann usw. Und ich bin auch allein zurechtgekommen, ohne Wasch- und Kochkurs Aber die Prüfungsangst blieb, mein Studium befindet sich in den letzten Zügen, es fehlen noch zwei Prüfungen vor dem Abschluß und ich bin ein einziges Frack!
Letzten Oktober löste sich unsere WG auf, und mein Vater wollte mich keine neue Wohnung suchen lassen, da ich nach meinem Studium ja eh erstmal schauen müsste, wo ich denn nun hin komme. Nach 6 Jahren also wieder zu Hause, wobei zu Hause ja noch übertrieben ist. Aus einigen Gründen, deren Aufzählung ich euch hier ersparen will, hause ich mit meiner Mutter in einem Ferienhäuschen im Spessart. Schöne Gegend aber naja, ziemlich klein, das heißt, es gibt eigentlich keine wirklichen Rückzugsmöglichkeiten! Mein Vater besucht uns regelmäßig (meine Eltern lebten 5 Jahre getrennt) und muss nach Jahren des "NIchtstuns" nun ausgerechnet in diesem Jahr ettliche Renovierungsarbeiten hier erledigen! Wie soll man denn da lernen. Nicht nur, dass ich hier niemanden kenne und somit mit niemandem reden kann, hocken mir meine Eltern rund um die Uhr auf der Pelle!!!
Kommenden Donnerstag werde ich in München das 2. Mal durch die Innere Medizin Prüfung fallen, ich weiß es einfach und ich hab es so satt. dieses ganze Leben so satt!
Vom Kopf her weiß man denk ich recht schnell, dass nur man selbst etwas ändern kann, Zeit und Raum allein schaffen das nicht, aber es ist so schwer. Eine Therapie habe ich auch schon hinter mir, die mir nicht viel gebracht hat. Ich denke, der Kontakt zu guten Freunden wäre wichtig, die dir immer mal wieder zeigen, dass du ihnen wichtig bist, so wie du nun eben bist. Deshalb möchte ich doch nochmal den Versuch wagen, hier herauszukommen, vielleicht irgendwo unter zu kommen, bis ich diese letzten Prüfungen hoffentlich hinter mich gebracht habe!
Liebe Grüße
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Sandy31
Helferlein
64
Nahe Köln W, 34
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Mon, 05.Jul.04, 17:29 Re: Ich hasse mich! |
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Hallo Holy,
ich kann sooo gut nachvollziehen, wie Du Dich fühlst, und was Du mitgemacht hast. Mir erging es nicht anders. Mein Vater hat mir auch jahrelang eingebläut, wie nichtsnutzig ich bin,d as ich eh zu allem zu blöd bin. Obendrein hat er das auch noch anderen Leuten erzählt, was für ein dämliches Ding er in die Welt gesetzt hat. Ich weiß zwar, dass er selber nicht ganz dicht ist, aber trotzdem hat er es wunderbar geschafft, das ich null Selbstbewußtsein habe, mich vor anderen Leuten total klein fühle, Angst habe und mir nichts zu traue. Obendrein bin ich total launisch, und irgendwie total zerrissen. Manchmal frage ich mich, wer ich eigentlich bin und was ich eigentlich wirklich will. Habe ständig Selbstzweifel. Momentan ist´s bei mir auch sehr, sehr schlimm, und ich kann es auch schwer ertragen. habe gerade wieder eine Therapie angefangen, und ich hoffe, das ich diesen "Schaden" beheben kann, und das ich irgendwann zufriedener und glücklicher sein kann.
Liebe Grüße,Sandy
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darkrainbow
Helferlein
47
Wien M, 19
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Fri, 16.Jul.04, 22:09 Re: Ich hasse mich! |
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Hi.
Wenn du dir selbst keine Chance gibst gegen den Sturm zu schwimmen kannst du noch lange warten bist du dich endlich zu lieben beginnst.
Ok um zu deiner Mutter zu kommen, wer seinem Kind ständig sagt dass ihre Tochter dumm sei hat auf alle Fälle Depressionen und lebt bestimmt kein aufregendes Leben. Deine Mutter hat dir beigebracht das du nichts wert bist. Höchste Zeit etwas zu ändern! Findest du nicht?
Und wegen den Job. Auf alle Fälle hast du eine Konzentrationsschwäche und dann ist doch klar das man sich nicht so in der Arbeit konzentrieren kann!
Kopf hoch! Lerne positiv zu denken.
Ich weiß, so leicht geht das auch nicht wie der wieder schreibt, ich bin ja selbst depressiv, doch man kann positives Denken üben.
Alles Gute.
Liebe Grüße
darkrainbow
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dolphin
Helferlein
70
Bremen W, 21
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Sat, 17.Jul.04, 10:46 Re: Ich hasse mich! |
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Holy, Du darfst Dir nicht von anderen einreden lassen, dass Du nichts wert bist! Das war bei mir früher auch so -ich hatte als Kind stets das Gefühl, meine Geschwister wären mehr wert als ich...
Was Du schreibst, das könnte ich früher gewesen sein -mit den verschiedenen Launen usw.
Setze Dich vor den Spiegel und versuche Deine positiven Seiten zu sehen (Aussehen, Charakter, Stärken) und baue Dich darauf auf!
Und versuche zu lernen zu ignorieren, was andere über Dich denken -Du musst Dich mögen!
Ich wünsche Dir alles Gute!
Liebe Grüße dolphin
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xDark Angelx
sporadischer Gast
10
Bremen W, 26
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Sun, 18.Jul.04, 17:48 Re: Ich hasse mich! |
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Hi!
Bin neu hier!
Auf jeden Fall kann ich das sehr gut nachempfinden! Mir geht es genauso,ich war nie was,bin nichts und werd nie was werden! Die Worte meines Stiefvaters was mir so eingeredet wurde und in meinen Kopf so verankert ist das ich das alles heute noch glaube!
Ich hasse und akzeptiere mich in keinster weise, mir kann man da auch erzählen was man will ich komm da nicht raus!
Für mich ist das unerträglich so zu Leben ,ich weiss nichts mit mir anzufangen weder noch habe ich Hobbys,Freunde meide ich,ziehe mich zurück und werde agressiev!Es ist ein Teufelskreis und ich weiss nicht wie ich dort rauskommen soll
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dolphin78nrw
Guest
W
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Thu, 29.Jul.04, 23:27 Re: Ich hasse mich! |
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Hallo Holydiver, hallo Sandy 31!
In Euren Texten finde ich mich wieder. ich hätte nicht gedacht das es noch mehr gibt denen es so geht wie mir. Auch ich habe durch meine Mutter weder Selbstbewußtsein noch Selbstvertrauen entwickeln können und merke wie ich mir dadurch mein bisheriges Leben lang immer im Weg gestanden habe. Schlimmer noch ich hasse mich und das was ich aus meinem Leben gemacht habe oder was aus meinem Leben durch die Erziehung meiner Mutter geworden ist. Denn auch ich habe keinen innerne halt in mir sleber, bin leicht beeinflussbar, weiß nicht was ich will, kann sehr schwer eigene Entscheidungen alleine treffen und wenn ich es dann getan habe zweifele ich sie kurz danach an und ärgere mich über ie und denke sie ist falsch gewesen. Und all das weil mir 21 Jahre lang tagtäglich gesagt wurde: Du bist nichts, Du hast nichts, Du kannst nichts und mit Dir will sowieso keiner was zu tun haben. Dadurch immense Schwierigkeiten auch Freunde zu finden und Freundschaften aufzubauen und zu halten. Ich hasse mich so und würde so gerne anders sein. Das ganze hat sich so ausgeweitet, dass ich auch keine Arbeitsstelle lange halten kann, weil ich ständig an mir zweifele-. Hat ein Kollege mal schlechte Laune oder ich höre mal zwei Tage nichts von Bekannten denke ich direkt es liegt an mir und ich habe was falsch gemacht. Statt aber einfach abzuwarten fange ich dann an danach zu fragen und zu stochern. Ich bekomme wahnsinnige Ängste und Panikattacken die sich so weit ausweiten das ich mich nicht mehr bewegen kann und keine Luft mehr bekomme. Wie oft habe ich versucht das zu ändern aber das und die Worte meiner Mutter haben sich so in mein Hirn eingebrannt das es immer wieder hoch kommt. Ich kann und will so nicht mehr weiterleben. Möchte an mich glauben können und von mir überzeugt sein und dem was ich sage und tue. ICh halte mich ebenfalls für ein nichts und nicht viel wert.
An Sandy!
Du hast als Wohnort NRW angegeben woher genau kommst Du denn? Vielleicht sind wir ja nicht weit auseinander und könnten uns mal treffen.
Vielleicht schaffen wir drei es ja gegenseitig das es uns besser geht. Durch den Erfahungaustausch.
LG
dolphin78nrw
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heulsuse
Helferlein
118
DE , DO :-) M, 35
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Fri, 30.Jul.04, 1:58 Re: Ich hasse mich! |
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Quote: | aber das und die Worte meiner Mutter haben sich so in mein Hirn eingebrannt |
Ich finde sowas schlimm, fast unglaublich, dass Eltern zu sowas fähig sind.
Meine Eltern hielten mich auch klein, besonders mein Vadder
Obwohl so ausgeprägt und offensichtlich wie bei einigen anderen hier und in meinem Umfeld war es nicht, aber trotzdem prägte es mein Leben !
Irgendwann fragte ich mich, wie ich es überleben konnte, warum ich nicht längst von der Teppichkante gesprungen bin.
Ich weiß es nicht.
Aber ich weiß, mein Vater wurde selber kleingemacht.
Warum übertrug er es auf mich ?
Merkte er, was für eine starke Persönlichkeit da unter seiner Obhut herranwächst ?
Er hatte m.E. Angst, dass ich seine Schwäche merken, und ausnutzen kann (so wie alle anderen ihn ausnutzten ? ).
Wäre ich von vorneherein ein schwacher Mensch gewesen, wären einige Situationen wahrscheinlich gar nicht entstanden.
Und damit möchte ich euch Mut machen.
Ihr seid nicht so schwach, wie man euch immerzu einhämmerte !
Die jenigen Eltern waren/sind schwach.
Das müßt ihr verstehen und euch selber einhämmern !
Das ist ganz wichtig.
Euch haben keine starken, selbstbewußten, objektiv denkenden Menschen erzogen, dass müssen Verlierer gewesen sein !
Wirklich starke Menschen haben es nicht nötig, andere klein zu machen, schon gar nicht sich entwickelnde Kinder (meiner Meinung nach ein schweres Verbrechen !!! ).
Also haben wir/habt ihr schon 2 Ansätze, die uns behilflich sind (ja sind, nicht sein können ! ), die Sache aufzuarbeiten !
Hämmert euch immer wieder ein, ihr wart/seid eigentlich starke Wesen, die aufgrund ihrer Stärke kleingemacht wurden.
Die die euch kleinmachten, hätten niemals Kinder erziehen dürfen, sie hätten einer Therapie bedarft.
Sie waren schwach, voller Angst, oder in größter Abhängigkeit, unfähig Liebe/Menschlichkeit zu achten.
Quote: | Denn auch ich habe keinen innerne halt in mir sleber, bin leicht beeinflussbar, weiß nicht was ich will, kann sehr schwer eigene Entscheidungen alleine treffen |
Ja, dass könnte ich (gewesen) sein.
Kein Glaube an die eigene Kraft, kein Bezug zu sich selbst.
Wie auch ?
Wichtig/förderlich ist hier sicherlich, sich selber (kleine) Ziele zu setzen (Schulabschluß, Sport, Hobby, Arbeit), und zu begreifen, dass man natürlich Wert ist, sich selber lobt/belohnt.
Sport im Allgemeinen ist hier anzuraten, um sich körperlich besser kennenzulernen, die Agressionen zu kanalisieren lernen, Ziele zu haben.
Sport ist bei Depressionen / Ängsten mehr als "nur" Hilfreich.
Und jeden Tag wird man belohnt, Muskelziehen wird als angenehm empfunden, da das Leben spürbar wird/wurde, es Indiz einer Leistung ist, und den Kopf macht auch nocht Frei.
Frei von Sorgen für Minuten/Stunden.
Konzentration auf das Wesentliche.
Es gibt keine Vergangenheit, nur das Jetzt zählt.
Im Laufe der Zeit gesundet/kräftigt sich der Körper, und analog dazu der Geit/die Seele.
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dolphin78nrw
Guest
W
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Fri, 30.Jul.04, 2:03 Re: Ich hasse mich! |
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Hallo Heulsuse!
Vielen Dank für Deine Worte. Ein toller Text, der mir sehr Nahe ging und mich sehr berührt hat. Vieles habe ich so noch gar nicht gesehen, kann Dir aber nur beipflichten . Du hast mir wirklih Mut gemacht und fange an mich ein wenig anders zu betrachten. Das ist zwar noch nicht viel aber ein kleiner Anfang. Ich danke Dir.
LG
dolphin78nrw
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freakadelle
sporadischer Gast
18
W, 17
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Mon, 02.Aug.04, 19:49 Re: Ich hasse mich! |
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Hallo alle zusammen,
ich hoff ich darf mein problem hier auch mal posten, der Titel passt irgendwie. ich hab da mit mir irgendwie Probleme, das weiß ich. Ich mache zur zeit aber keine Therapie und würd gern wissen wie ich das trotzdem in den Griff kriegen kann.
Also ich kann nie zufrieden mit mir sein. Kann nicht dünn genug, nicht gut genug in der Schule sein, obwohl ich schon einen super schnitt zu haben scheine bin ich unzufrieden. Alles muss perfekt sein, sonst könnt ich mich gleich ohrfeigen. Wenn ich was vergesse, Sachen kaufe die nicht so funktionieren wie sie sollen, hass ich mich total und verletze mich als Strafe. Bei allem was für andere selbstverständlich scheint entschuldige ich mich hundertmal, hab noch tagelang ein schlechtes Gewissen und ich muss mich auch für alles sofort rechtfertigen wenn jemand auch nur irgendwas fragt. Ständig hab ich das gefühl dass ich alles falsch mache, auch wenn ich mal nichts mache. dann denk ich, boah was bist du faul.
Oh mann wie kann ich lernen mich selbst wieder gern zu haben anstatt mich kaputt zu machen? Eine Thera kann ich einfach nicht machen, meine Eltern würden mich verachten. Bitte helft mir, ich denk schon bei diesem Beitrag wieder wie schwach ich bin dass ich meine probleme nicht selber auf die Reihe kriege ... help!
Danke schonmal für Antworten...freak
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