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Tanne
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Post Mon, 03.Mar.03, 21:18      Angst vor dem Leben Reply with quoteBack to top

Hi Ihr Lieben,

auch ich bin zufällig als Hilfesuchende auf diese Seiten gestoßen und muss jetzt einfach mal was loswerden.

Auch mich quälen viele Ängste, dazu zählen die Verlustangst, Angst vor dem Alleinsein, Angst vor schweren Krankheiten und die Angst plötzlich zu sterben. Diese Ängst begleiten mich schon seit vielen Jahren, mal sind sie stärker mal schwächer oder sie treiben mich fast in den Wahnsinn.

Dazu kommt, dass ich mit mir und meinem Leben total unzufrieden bin und absolut nicht weiß, was ich daran ändern kann. Ich finde die Ansätze nicht bzw. werden meine Ideen gleich von Zweifeln wieder aufgefressen, die sich z.B. so anhören: " Ach komm was willst Du denn damit, dass macht eh keinen Sinn, Du gibst eh gleich wieder auf".... oder... "hä, das macht dir mit Sicherheit keinen Spaß, denn das bist nicht Du!" viele von diesen Zweifelgedanken kreisen unbezwingbar durch meinen Kopf.

Zusammen mit meinen Ängsten fühle ich mich dann oft wie gelähmt und fange erst gar nicht an was zu ändern. Außerdem äußert sich dieser innere Kampf nun auch körperlich, ich fühle mich zunehmend krank und habe natürlich daraus resultierend schreckliche Angst ich könnte schwerkrank sein.

Das Ganze hat sich zu einem Karusell entwickelt aus dem ich keinen Ausweg sehe. Ständig drehe ich mich im selben Kreis und finde keine Tür mit der Aufschrift Leben.

Dadurch, dass mein Leben unter dem ständigen Einfluss des Karusells steht, weiß ich weder was ich will, noch wer ich eigentlich bin und was ich mir vom Leben überhaupt erwarte. Ich komme mir vor wie ein Neutrum oder ein Nichts.

Kennt jemand dieses Gefühl? Hat jemand eine Idee, wie ich meinen Kreislauf durchbrechen kann.

Ich werde demnächst eine Verhaltenstherapie anfangen und hoffe, dass ich meine Tür finden werde.

Einen Tipp möchte ich Euch aber auch geben. Seit 4 Monaten führe ich Tagebuch und schreibe alles was mich bewegt und umtreibt auf, das hilft ungemein.

Ich freue mich über viele Zuschriften von Gleichgesinnten und wünsche Euch alles Gute!

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Rose of Midnight
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Post Mon, 03.Mar.03, 21:50      Reply with quoteBack to top

Hallo Tanne!

Erst mal herzlich willkommen Very Happy

Ich kenne diese Ängste....hab sie schon fast so lange ich denken kann.

Dass du eine Therapie anfängst ist auf jeden Fall ein wichtiger Schritt, denn diese Ängste können einem das Leben doch schon versauen.

Ich habe teilweise deswegen mein Studium unterbrochen, weil ich auch in so einem Gedankenkarusell gefangen war und nicht mehr heraus kam.
Ich hatte Panikattacken und hab mich abends nicht mehr aus meinem WG-Zimmer getraut...
Als ich dann wieder in meiner Heimatstadt bei meinen Freunden und meiner Familie war, ist das besser geworden...hab mich an meinem Studienort nicht so richtig wohl gefühlt.

Ich mache jetzt auch eine Therapie, was für eine weiss ich nicht, aber es hilft Wink
Nicht nur wegen dieser Ängste, auch wegen einer ganzen Reihe anderer Sachen, aber ich will irgendwann auch mal ohne Angst leben können.

Liebe GRüße,
Rose

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Tanne
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Post Mon, 03.Mar.03, 21:57      Reply with quoteBack to top

Liebe Rose,

es ist schon erstaunlich auf welchen Wegen uns die Psyche (Seele?) zeigt, dass etwas nicht so ist, wie es sein soll. Außerdem tut es gut, zu wissen, dass man mit seinen Ängsten nicht allein ist.

Danke für Deine Antwort

Tanne

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Rose of Midnight
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Post Mon, 03.Mar.03, 22:00      Reply with quoteBack to top

Liebe Tanne...

Ja, das ist wirklich erstaunlich...hatte auch ständig Kopf- und Magenschmerzen...als ich wieder zu Hause war, war´s weg...

Wenigstens hab ih da feststellen können, wie ich die Angst wegbekomme...aber so ganz die Lösung ist das nicht, kann ja nicht immer wegrennen...

naja, ich arbeite daran Wink

Liebe Grüße,
Rose

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Tanne
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Post Mon, 03.Mar.03, 22:10      Reply with quoteBack to top

Liebe Rose,

ja das mit dem Wegrennen ist so eines Sache, das hab ich jetzt ungefähr 5 Jahre lang getan. Bin von einem Date zum nächsten gerannt, um nicht allein sein zu müssen und in meinem Gedankenstrudel zu versinken. Aber helfen tut das letzten Endes überhaupt nicht. Im Gegenteil, ich hab die bittere Erfahrung gemacht, je länger die Lösung eines Problems auf die lange Bank schiebt und davor wegläuft um so größer und beängstigender wird es.

Ich spiele schon seit einiger Zeit mit Gedanken meine Zelte hier abzubrechen, aber ich befürchte, das würde an meiner Situation auch nichts ändern.

Bist Du wieder an Deinen Studienort zurückgekehrt????

Grüßle
Tanne

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Post Mon, 03.Mar.03, 22:14      Reply with quoteBack to top

Nein, bin immer noch zu Hause...habe ehrlich gesagt auch nicht vor, wieder da zu studieren. Versuche jetzt hier einen Platz zu kriegen...wird nicht leicht, aber ich versuch´s.

Alleine würde ich das alles mit Therapie und so einfach nicht schaffen...da brauch ich meine Freunde, meinen Freund und meine Familie. Sonst wird´s mir zuviel.

Weiss nicht, ob das zum nächsten Semester klappt, aber ich hoffe mal. Obwohl ich nicht weiss, ob ich dann wieder studienfit bin...

Habe jetzt einen Tagesplan, den ich einhalten will und da ist auch ein bisschen lernen drin...mal sehen ob ich´s durchhalte Wink

Liebe Grüße,
Rose

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Tanne
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Post Mon, 03.Mar.03, 22:28      Reply with quoteBack to top

Dein Studium ansich, macht Dir aber schon Spaß????

Ich drücke Dir auf jeden Fall die Daumen, dass Du es schaffst! Würde mich freuen, wenn Du mich auf dem Laufenden hälst! :lol:

Tanne

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Post Mon, 03.Mar.03, 22:31      Reply with quoteBack to top

Mein Studium (Medizin) ist mein absolutes Wunschstudium und ich würde liebend gerne weitermachen.

Ist auch meine Hauptmotivation um mein Leben wieder in den Griff zu kriegen.

Bald entscheidet es sich, wo ich studiere...wenn nicht zuhause, dann lass ich mich wieder krankschreiben....ist zwar blöd, aber anders bringt´s das nicht.

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Caprilchen
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Post Thu, 05.Jun.03, 13:57      Kenne ich auch Reply with quoteBack to top

genauso geht es mir auch, wie in dem ersten Beitrag
Bist du schon aus diesem Karussell raus?
Hast du schoon gefunden wer du bist was du willst?
Bei mir ist es immer noch so das ich mich ändern will aber nicht rauskomme
Eine Frage seid ihr Scheidungskinder?
Denn dann hätte ich da einen Anderen Thread wo ich was geschrieben habe.
Gebt einfach Suchwort Scheidungskinder ein.
Wäre neugierig wenn ich Rückmeldung bekäme
euer Caprilchen
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tamara
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Wohnort köln
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Post Wed, 25.Jun.03, 10:20      Reply with quoteBack to top

Hallo,
ich kenne das gefühl mit den körperlichen symtomen nur zu gut.
ist echt nicht schön.
zwar habe ich nie tage buch geschrieben aber dafür gedichte bis zum abwinken war total befreiend, ist es auch immer noch,
sich alles von der seele zu schreiben ist wie eine kleine therapie (für mich).
warscheinlich ist es mit dem tagebuch ähnlich.
wie sieht den so ein tagesplan aus?
warscheinlich ist er dafür gedacht sich nicht zu überfordern und etwas als stütze zu haben.
es wäre echt schön nicht so viel zu denken und zu denken und zu denken es ist echt harte arbeit wenniger ängste zu haben und an sich zu glauben. oder?

lieben gruß mara

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feucht und rund, mal kalt, mal warm kullert nässe aus meinen augen....
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Samtpfote83
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Post Wed, 16.May.07, 21:08      Angst vor dem Leben Reply with quoteBack to top

Hallo zusammen, Blumen für dich

ich bin vor einiger Zeit durch zufall auf dieses Forum gestoßen und seitdem fleissige mitleserin. Jetzt trau ich mich einfach mal, auch etwas zu schreiben.

Kurz zu mir: Ich bin 23 Jahre alt, bin nach 3,5 Jahren Fernbeziehung nach Coburg gezogen. Dort haben die Panik-Attacken angefangen. Dann nach 2 Jahren, letztes Jahr im November bin ich zusammen geklappt, zurück nach Hause zu meiner Mutter gezogen. Beziehung kaputt, Arbeit weg.

Nun sitz ich hier mit Panik-Attacken, einer Depression, meinem halb fertigen Fernstudium, einer riesen Angst vor allem und weiss nicht mehr weiter.
Ich bin seit ein paar Monaten in Therapie, was schon ganz gut hilft, nur geht mir alles zu langsam. Embarassed

Es kommt mir momentan einfach alles so groß, überfordernd und beängstigend vor. Immerhin hab ich mich in der Wohnung meiner Mutter schon gut eingelebt und fühl mich sicher. Aber sobald ich auf die Straße muss, kostet es mich sehr oft überwindung. An "in die Stadt" zu fahren ist gar nicht zu denken. Alles, wo ich Menschen begegnen könnte, schreckt mich erstmal ab. Und diese Leere in mir drin machts auch ned wirklich leichter. versteckt

Jetzt hab ich einen Job gefunden, wo ich im September Anfangen kann. Ich betreu einen 1jährigen Jungen. Wenn ich da dran denk, wird mir auch ganz mulmig zumute, da ich da mitten nach München rein muss. Und das, was mir am meisten im Magen liegt, mein Fernstudium. Mit dem Lernen hab ich keine Probleme soweit. Jedoch muss ich zu Seminaren fahren, ans andere Ende von Deutschland. Und da bekomm ich nur beim dran denken schon Magenkrämpfe. Fremde Menschen, ein fremdes Hotel, der Weg dahin mit Flugzeug, etc. ertrink

Gibt es Leute, denen es ähnlich geht? Oder denen es so ging und sie aus diesem Sumpf wieder rausgekommen sind?

Ich fühl mich einfach von Gott und der Welt überfordert! Und jeder verlangt von mir, Entscheidungen zu treffen, über meine Zukunft nachzudenken, etc.
Ich möchte am liebsten Schnipp machen, und dann ist wieder das glückliche, weltoffenen, quirlige Mädel da, das ich mal war. So wie ich momentan bin, kenn ich mich gar nicht. Und ich gefall mir so auch nicht! Ich will wieder Leben können!

Sorry fürs zutexten, aber etz gehts mir bisschen besser!

Liebe Grüße Samtpfote flower
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dameista
neu an Bord!
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Post Fri, 18.May.07, 16:03      Re: Angst vor dem Leben Reply with quoteBack to top

Hallo,

mich plagen auch Ängste und desweiteren und mir hat man auch empfohlen so ein Tagebuch zu erstellen wie der TE.

Ich würde gerne von dir wissen, wieviel du am Tag schreibst und ob du es Laptop schreibst oder so ein richtig Büchlein.
Müsste es nach 4 Monaten nicht voll sein?
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