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xyz
Guest
W
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Thu, 19.Sep.02, 10:00 psychoanalytische Therapie |
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Ich mache derzeit eine psychoanalythische Therapie und würde gerne wissen, ob es tatsächlich mehr bringt oder viel besser ist die Sitzung im Liegen zu machen.
Ich sträube mich dagegen, ich würde viel lieber sitzen und dem Therapeuten in die Augen sehen.
Jedesmal wenn ich mich überreden lasse geht es mir nach der Sitzung nicht gut.
liebe grüße
xyz
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r.l.fellner
Psychotherapeut
1589
Wien M
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Sehr geehrte(r) xyz,
das beschriebene "Setting" (also die Rahmenbedingungen und Gestaltung der Therapie), das Sie beschreiben, ist wesentlicher Bestandteil der (klassischen) psychoanalytischen Methode. In einem recht interessanten Artikel hat sich Jay Haley (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen amerikanischen Systemischen Familientherapeuten) mit den vielschichtigen psychologischen Auswirkungen des Liegens auf der Couch (während der Psychoanalytiker dahinter sitzt) beschäftigt. Ein Lesen dieses im Internet verfügbaren Artikels lohnt in jedem Fall: http://www.mauthner-gesellschaft.de/mauthner/allsem/haley1.html . Ich bin sicher, Sie werden sich darin zum Teil "wiederfinden"...
Andere Therapierichtungen - andere psychotherapeutische Methoden: in der Systemischen Therapie etwa wäre ein solches Vorgehen geradezu undenkbar, wie zB. Klaus Deissler in folgender Arbeit ausführt: http://www.mics.de/pdf/_mein_problem.pdf
Ob Sie lernen möchten -und können-, mit den immanenten Spannungen und Irritationen des Couch-Settings umzugehen, müssen Sie selbst, für sich ganz persönlich, erfühlen. Sicherlich ist es nicht jedermanns Sache, kann aber für andere passen (gerade aufgrund der anfänglichen Verunsicherung durch die ungewohnte 'Gesprächs'situation).
Alles Gute,
Richard L. Fellner
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xyz
Guest
W
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Thu, 19.Sep.02, 12:19 psychoanalytische Therapie |
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s.g. Herr Fellner,
danke für ihre - wie immer - prompte antwort. ich werde die mir empfohlenen websites abends lesen.
herzlichen Dank
xyz
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