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Leomic
Helferlein
84
Linz M, 24
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Sat, 01.Mar.03, 21:39 Zum Thema Fallen (kein Gedicht oder Spruch) |
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Ich hab schon viele Sachen über das Fallen in die Dunkelheit gehört. Das meiste sagt aus, dass man soweit wie möglich weg von ihr will.
Vielleicht sollten wir nicht dauernd dem verlorenen Licht nachtrauern, sondern uns die Dunkelheit mal genauer ansehen. Und dann selbst ein Licht anzünden, damit es im Dunkeln hell wird, so hell, dass es bald keine Dunkelheit mehr gibt in welche man stürzen kann.
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Ludmilla
Forums-Gruftie
827
W, -9
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Hi Leomic,
du sagst, daß man dem verlorenen Licht nachtrauert. Kann es nicht auch die Angst vor der Dunkelheit sein? Die Angst vor dem, was sich da verbirgt? Sicher, man könnte sich anschauen, was sich in der Dunkelheit versteckt. Aber das braucht sehr viel Kraft! Es heißt nicht nur, ein Licht anzünden, sondern auch hinzuschauen und mit dem umgehen können, was man sieht. Diese Kraft haben viele Menschen nicht. Selbst ich noch nicht, und ich schätze mich nicht als schwach ein.
Hast du auch schon mal dran gedacht, daß man vor der Dunkelheit nicht fliehen möchte, sondern sich in ihr verstecken kann. Wenn man lange im Dunkeln lebt, wird es irgendwann so vertraut, trotz der "Monster", daß das Leben im Licht wie Spießrutenlaufen erscheint.
Viel Spaß beim Nachdenken.
Ludmilla
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Leomic
Helferlein
84
Linz M, 24
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Sun, 02.Mar.03, 10:23 in der Dunkelheit zu leben |
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dass mit dem Licht erzünden erfordert meist mehr Kraft als man normalerweise aufweisen kann. Schon klar.
Wenn man sich in der Dunkelheit verstecken will, dann akzeptiert man eigentlich diese. Bzw. möchte man aus diesem "Schutz" nicht mehr raus.
Ist man allerdings mit dem Dunkeln nicht einverstanden, so hast du dich dieser dennoch zu stellen. Nur so habe ich die Chance die Umgebung einzuschätzen, um danach weitere Schritte zu planen. "Bleib ich da, oder verändere ich die Dunkelheit =(meine Situation)
Weil das Dunkel wird nicht gehen, auch wenn man sich vor ihr versteckt und nicht hinsehen will. Somit nimmt man sich auch die Chance etwas zu ändern.
Ich sags mal anhand eines Brunnenbeispieles:
Die Wände raufklettern ist fast unmöglich, dass dich wer rausholt eher unwahrscheinlich. Wenn du nicht hinsiehst, übersiehst du vielleicht, dass die Wände unten weich sind und du dich da vielleicht durchgraben kannst. Das ist wohl das schwierigste und kraftaufreibenste Unterfangen von allen, aber das meiner Meinung nach erfolgversprechenste. Wenn du nichts unternimmst und dich nicht umsiehst, übersiehst du deine Möglichkeiten und es wird sich nie was ändern.
Weil wenn du es wirklich geschafft hast, aus eigener Kraft dich, tschuldigung, aus dem Riesenhaufen Scheisse zu wühlen in dem du steckst, dann wird dir das Leben keine Probleme mehr bereiten, vor denen du automatisch kapitulieren würdest!
Ich schreib da vielleicht viel wirres Zeugs und muss selber über das schmunzeln wenn ich meine Situation ansehe. Weil ich bin selber dabei die Wände runterzurutschen wenn ich nicht ändere. Und ob ich dass dann alles umsetzen könnte?
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Ludmilla
Forums-Gruftie
827
W, -9
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Hi Lemoic,
niemand sagt, daß du dich aus deiner Lage allein befreien musst. Daß man Hilfe in Anspruch nehmen kann, hast du hier im Forum wohl schon mitbekommen. Dennoch wird der Großteil der Arbeit bei dir liegen. Der/die Helfer sind dann so'ne Art Kompaß. Zur Orientierung, wo du gerade stehst, aber entscheiden, wo du hinwillst musst du allein. Natürlich stark vereinfacht ausgedrückt.
Sag mal, kann man nicht einfach akzeptieren, daß es man ab und zu im Dunkeln steht? Wenn man's öfter mal hinter sich hat, in eine Dunkelheit zu fallen und irgendwie wieder rauszukommen, dann weiss man doch bald aus Erfahrung, daß das Licht wieder nah ist. Obwohl es natürlich ungemein hilft, wenn man das noch mal explizit gesagt bekommt.
Im Bild des Brunnenbeispiels: auf unerklärliche Weise befindet man sich plötzlich wieder an der Erdoberfläche.
Leomic, wär's nicht einfacher, du machst 'nen Thread auf, wo du genau sagst, was dein Problem ist und einfach mal um konkrete Ratschläge bittest, statt hier so in Metaphern zu schreiben. Ich meine in etwa zu wissen, was mit Dunkelheit meinst, aber anderen geht's vielleicht nicht so. Dennoch sind deine Gedanken sehr interessant.
Einen schönen Sonntag wünscht dir
Ludmilla
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Leomic
Helferlein
84
Linz M, 24
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Sun, 02.Mar.03, 12:26 wird gemacht |
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Vorerst mal danke für deine Reaktion.
Eigentlich wollt ich gar nicht so viel über meine Situation einbringen.
Derzeit klappt es nämlich so recht und schlecht...
Aber ich weiss jetzt, wohin mit meinen Aussagen, wenns mal sein sollte.
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