Let's talk about sex! Aber wie?

Forums-Gruftie 897 Wien W, 47

Hallo Leute!

Es ist offenbar für die meisten Menschen schwierig über ihre sexuellen Bedürfnisse zu sprechen. Zum Teil liegt das sicher einmal daran, dass wir es nicht gelernt haben, das ist nun mal kein Gesprächsthema im vertrauten Familienkreis andrerseits verstärken sich gerade bei allem was mit Sexualität zu tun hat viel Gefühle der Minderwertigkeit, das gerade noch vorhandene Selbstvertrauen schwindet angesichts von nackt herzeigten 5 Pfund zuviel an den Hüften total.
Und dann kommt noch dazu, dass viele Ausdrücke die im Zusammenhang mit Sexualität gebraucht werden
- tabuisiert sind
- als obszön empfunden werden
- definitive "Pfui-Wörter" sind
- und auch oft abwertend und demütigend gebraucht werden, was ich eigentlich als das schlimmste empfinde, dieses mangelnde Differenzieren, das Abgleiten ins Niveaulose...
- fehlt was?

Das heißt, wie redet man über Sex? Wie redet ihr mit euren Partnern über eure Wünsche?

Ein Problem, das der Bezeichnungen lässt sich, glaube ich, noch am ehesten lösen. Ich kenne eine Ausdrücke für die Geschlechtsorgane die im vertrauten Gespräch recht gut ankommen:
SIE = Frau Muschi, das hat, finde ich, so etwas respektvoll würdiges...
ER = Mr. Bombastic - wobei, bei IHM hab ich da schon die Befürchtung, er könnte sich mit dem Namen überfordert fühlen... schließlich kann ER ja nicht immer... und soll ER ja auch nicht.... *igit*

Was verwendet ihr um Klartext reden zu können ohne ins Stottern zu kommen, die Würde zu verlieren, nicht abwertend ist und ohne nicht nur hier im Forum sofort alles durch *** ersetzt wird?

Helferlein 132 Salzburg M, 29

ich hab keine ahnung - ich hab mit manchen frauen die erfahrung gemacht, dass die einfach munter drauflosreden und dann bin ich zwar sicher immer noch nicht der aufgeweckteste gesprächspartner aber es ist irgendwie fein und man gewinnt so soviel sicherheit wie sonst durch nichts. man/frau weiss was der/dem anderen gefällt und was nicht und so weiter.
mit frauen die das nicht von sich aus tuen tu ich mir sehr schwer. ich habs mit büchern versucht einen anstoss zu geben aber das hat auch nicht hingehauen. wurden nicht gelesn oder nicht so wirklich darüber gesprochen. ich versuch auch mal ein wenig "dirty" zu sein im bett aber es ist schwierig wenn ich da die initiative ergreifen muss, dann geht es nur sehr langsam und wenn nichts zurückkommt lasse ich es wieder - und das ist meistens der fall.
Für mich als mann ist es jedenfalls sehr schwierig - ich bin sehr unsicher und traue mich nicht zu sagen was ich will etc. wenn mein gegenüber auch unsicher ist und auch das gefühl vermittel sie müsse darum kämpfen nicht zu kurz zu kommen. Ich kann nur versuchen ihr zu vermitteln, dass ich will, dass sie zu ihrer sexualität steht und dass ich sie dafür liebe. Aber deshalb öffnet sich jemand leider noch lange nicht.
Worte finden ist auch sehr schwierig - da würde vielleicht erotische literatur helfen - aber wenn jemand schon liebesromane grauslich und abstossend findet nicht so einfach - sonst würde ich anais nin lesen oder so...

Forums-Gruftie 607 Berge M, 32

Ehhhhm du?, Irgendwer?, wenn du ihr ein Buch in die Hand drückst und vielleicht noch wissend lächelst, ist das evtl. sehr sehr demütigend für sie, weil sich das anfühlt wie „hier lies mal Kleines, dass das mal was wird mit dir“...das kann doch nicht gut gehen. Entweder sie liest es nicht, weil sie zu stolz ...und/oder verletzt ist. Ich würde das auch nicht lesen. Lies ihr doch was vor, dann habt ihr beide was zum lachen und könnt in der Stimmung gleich „rumprobieren“, der Moment ist recht günstig, finde ich. Wenn was nicht klappt, ist es besser, wenn beide unbeholfen wirken...egal ob das stimmt.

Hmmm, Helene, bei „ER = Mr. Bombastic“ würdest du von mir wohl nurnoch die Schlafzimmertür ins Schloss fallen hören, ich würde mich schnellstens verkrümeln. Wer kommt sich da nicht veralbert vor. Wenn dein Partner Klaus heißt, dann nenn „ihn“ doch den „Kleinen“ oder „Kleinen Klaus“...ich glaube, selbst wenn du ein recht aufgewecktes Früchtchen bist, kommt auch etwas Schüchternheit bei diesem „Ansprechen“ ganz gut, denn das lässt ihm mehr Spielraum. Spielraum ist vielleicht das Zauberwort...nicht nur für den Ort, sondern auch für das Gespräch.

Aber wie man nun redet? Naja, ich persönlich halte wenig vom darüber reden, ist wirklich schwierig...lieber mal „zeigen“ und dabei in den Augen lesen, ob es gefällt. Wenn du was möchtest, ihm das aber nicht „zeigen“ kannst, eben reden MUSST, ja, dann würde ich, wie oben beschrieben, ne Atmosphäre erzeugen, in der ihr kindlich miteinander umgeht...und genauso kindlich reden. Wie wär es denn mit Flüstern?..., dann tut ihr, flüsternd, zusammen eben "was Verbotenes"?, wär das ne Variante?

Oder wie wär´s, den Partner in dieser Atmosphäe so lange zu streicheln, bis ein Gefühl von Sicherheit und Loslassen aufkommt und dann ganz vorsichtig und leise das, was ihr bereden möchtet ins Ohr flüstern...dabei aber nicht im sichtbaren Bereich des Partners sein, körperlich dabei nicht bedrängen, sondern eher halten. Ich könnte mir jetzt wirklich schwer vorstellen, dass es Menschen gibt, die sich da nicht öffnen *grübel*.

Ob das richtig ist, weiß ich nicht, ich find´s halt richtig. Ob ältere Semester auch so gestrickt sind, weiß ich leider auch nicht.

Viele Grüße
Hiob

Helferlein 49 deutschland W, 28

Hallo Helene,

Mr Bombastic? Ich glaube das würde ich ziemlich albern finden. Ich habe Probleme mit Männern die ihrem (so nenne ich es) Schwanz alberne Bezeichnungen geben. Aber vielleicht bin ich nicht so das passende Beispiel, ich habe im Laufe der letzten Jahre, nachdem Sex mit meinem ersten Freund wirklich eine Qual war, mir angewöhnt sehr offen über meine Bedürfnisse zu sprechen. Ich denke es ist am besten einfach zu sagen was man will. Auch muß ich zugeben auf Dirty talk und ordinäre Sprache zu stehen. Nur im Bett, im "echten Leben", fände ich es wohl peinlich. Aber nichts kann anregender sein als eine Sms mit entsprechendem Inhalt zu bekommen und zu wissen dass man das dann mal "nachspielen" wird. Embarassed

Helferlein 132 Salzburg M, 29

Hiob wrote:

Ehhhhm du?, Irgendwer?, wenn du ihr ein Buch in die Hand drückst und vielleicht noch wissend lächelst, ist das evtl. sehr sehr demütigend für sie, weil sich das anfühlt wie „hier lies mal Kleines, dass das mal was wird mit dir“...das kann doch nicht gut gehen. Entweder sie liest es nicht, weil sie zu stolz ...und/oder verletzt ist. Ich würde das auch nicht lesen. Lies ihr doch was vor, dann habt ihr beide was zum lachen und könnt in der Stimmung gleich „rumprobieren“, der Moment ist recht günstig, finde ich. Wenn was nicht klappt, ist es besser, wenn beide unbeholfen wirken...egal ob das stimmt.

Das mit kindlich ist eh ned bled denke ich - hab ich mit erotikfilmen versuch - das war auch ganz ok. Das mit den büchern - sicher hast du recht und sicher hast du mich da auch ein wenig getroffen damit, dass das so rüberkommen kann. Ich tu mir das sicher schwer nicht von oben herab zu wirken und sie tut sich ihnehin schwer das nicht so zu sehen auch wenn ich mich noch so sehr bemühe. Nur wenn ich nie in so einer Situation landen will dann suche ich mir einen jüngeren partner keinen älteren. Ist halt alles ned so einfach fürchte ich. Mit Liebesroman hab ich das vorlesen probiert aber wenn jemand nicht drüber lachen kann sondern es nur beschämend und grauslich und verlezend findet wenn in einem standard-frauen-groschenroman eine liebesszene geschildert wird wasinimmerwirklichweiter.

Guest W

liebe helene,
ich hab zwar derzeit keine beziehung, aber ich hatte doch schon einige in meinem leben und bin damit so umgegangen:
ich erfand gar keine "ausweich-wörter", sondern habe die üblichen und direkten verwendet. sorry - penis= penis und scheide= scheide.
das mag wohl nicht allzu fantasievoll klingen, aber erstens musste ich darüber nur selten reden, weil's wenig probleme damit gab und wenn ich dazu was sagte, dann eben auf diese art.
den ausdruck "muschi" mag ich überhaupt nicht. er ist zwar nicht ungut, aber er hat was an sich, das ich mit "tussy" verbinde. "mr. bombastic" finde ich noch um einiges schlimmer. das hört sich ja fast nach ehrfurcht vor dem männlichen geschlechtsorgan an....
meine erziehung war auch alles andere als körper- oder sexualfreundlich - damit sind wir sicher nicht alleine. aber das ist eines der themen, die ich für mich alleine im laufe der zeit gelöst habe. mein zugang dazu ist seither offen und klar. dass es mir so gar nichts ausmacht, darüber zu reden, möchte ich nicht behaupten, aber das müssen wir wohl in kauf nehmen angesichts der gesellschaftlichen "gebote" unserer generation. doch sehe ich öfters an meinem eigenen sohn, der alles andere als verklemmt ist (hab ihn ja schließlich alleine aufgezogen Wink

), dass sich seine freunde mit dem thema sexualität und körperlichkeit auch nicht wesentlich leichter tun. ich bin da oft sogar offener als sie.
als alleinerziehende mutter hatte ich genug gelegenheit, manche (auch gut gebaute Smile

17 - 20jährige) nachts in meiner küche anzutreffen, wenn ich mal selber runter ging und mir was zu essen/trinken holen wollte. seltsamerweise war nicht ich die verlegene dabei, sondern diese burschen.
als ich ihn einmal darauf anredete, dass er und seine freundin einfach "zu laut" seien, wenn sie gv hätten und ich doch am nächsten tag arbeiten müsste, lachte er nur und meinte, ok, ok, das werden wir reduzieren. ein paar tage danach erzählte er mir, dass seine freundin gemeint hätte, sie würde mir "nie wieder in die augen schauen können, so sehr geniere sie sich" nun vor mir.
hat sich alles wieder gegeben. sie mag mich mittlerweile sehr und redet mit mir über sachen, mit denen sie mit ihren eigenen eltern nie reden konnte.
komischerweise bin ich also von einer sehr verklemmten und sexualfeindlichen erziehung durch intensive auseinandersetzung damit nahezu ins gegenteil gekommen.
war sogar unheimlich witzig für mich, als mein sohn - da war er 12 - dem sohn meines damaligen freundes - der 16 war - auf seine frage hin, was das denn für geräusche wären aus dem schlafzimmer seines vaters, erklärte, dass das beim sex nun mal so abgehen könnte....
lg
f.

lg
f.

Forums-Gruftie 897 Wien W, 47

Hallo Leute!

Hiob wrote:

Lies ihr doch was vor, dann habt ihr beide was zum lachen und könnt in der Stimmung gleich „rumprobieren“, der Moment ist recht günstig, finde ich. Wenn was nicht klappt, ist es besser, wenn beide unbeholfen wirken...egal ob das stimmt.

Das klappt offenbar sehr häufig! Das gemeinsame Herumgealbere mit "Anleitung", ich nenne es "Jugend forscht" Wink

es als gemeinsames "Spiel" anzulegen, was du ja auch in

Quote:

Spielraum ist vielleicht das Zauberwort...nicht nur für den Ort, sondern auch für das Gespräch.

wunderschön schreibst.

Quote:

Hmmm, Helene, bei „ER = Mr. Bombastic“ würdest du von mir wohl nurnoch die Schlafzimmertür ins Schloss fallen hören

usw. Mach dir da mal um mich keine Sorgen Wink

Ich schreibe und spreche nun über 9 Jahre tagtäglich zum Thema Sexualität, und, mein Spielzimmer ist selten das Schlafzimmer. Very Happy

gesine wrote:

Aber nichts kann anregender sein als eine Sms mit entsprechendem Inhalt zu bekommen und zu wissen dass man das dann mal "nachspielen" wird. Embarassed

Wenn das im Büro möglich ist, Mail klappt auch recht gut *grins*

Fantaghiro wrote:

meine erziehung war auch alles andere als körper- oder sexualfreundlich - damit sind wir sicher nicht alleine.......
angesichts der gesellschaftlichen "gebote" unserer generation. doch sehe ich öfters an meinem eigenen sohn, der alles andere als verklemmt ist (hab ihn ja schließlich alleine aufgezogen Wink

), dass sich seine freunde mit dem thema sexualität und körperlichkeit auch nicht wesentlich leichter tun. ich bin da oft sogar offener als sie.

Ich persönlich hatte da von Mutterseite überhaupt kein Problem. Meine Mutter ist mit Nacktheit und Sexualität, im Gegensatz zu anderen Themenbereichen, recht natürlich umgegangen. Bei mir war der nach außen "prüde" der Vater. Was für mich später auch klar wurde, da war vieles von heimlichen Fremdgehen, oftmals nicht mal heimlich sondern provokant um meine Mutter zu demütigen. Das ist eine Verhaltenkombination die ich in vielen Auswirkungen dann noch sehr oft gesehen habe. Dort wo Sexualität tabuisiert wird ist nicht selten viel schlechtes Gewissen mit im Spiel, berechtigt- oder unberechtigterweise und/oder die lieben Leute haben verdammt viel Dreck am Stecken.
In der Volksschule wurde mit dem Thema Schülerbezogen umgegangen, ich hatte die Traum-Volksschullehrerin! Die hat es geschafft da auf jeden Schüler individuell einzugehen. In der Mittelschule war das dann für mich eine Katastrophe. Da waren dann dies Dinosaurier von Lehrerinnen, die aus uns durchaus auch emotional gewaltsam "junge, höhere Töchter" machen wollten. traurig

Hat mich die ersten massiven Depressionswellen gekostet. Da war das sehr stark, was du da als gesellschaftliche Gebote schreibst.
Ich persönlich habe dann die Phase von 15-25 mit sehr viel sexueller Freiheit erlebt, es war die Voraidszeit, die Pille gab es und jede Menge Männer...

...

Forums-InsiderIn 152 Dortmund M, 35

Quote:

Let's talk about sex! Aber wie?

Da ich einen Austausch (in der Beziehung und auch sonst) für wichtig halte, rede ich viel über Sex (nicht nur im Sinn von trouble-shooting, sondern um zu erfahren, was mag der andere, was nicht, was möchte er noch, was nicht, was hatte er schon, was nicht, bin halt neugierig).
Und ich denke, bei mir war es einzig die Neugier, die mich dazu trieb, den Mund aufzumachen und zu fragen (und bei einigen vielleicht auch die tatsache, dass ich die Art und Weise, wie sie mit mir oder ihrem Genital umgingen, mich abstiess oder verunsicherte).

Ein Penis ist ein Penis ist ein Penis und so nenn ich ihn auch oft, zumindest in einem Gespräch, dann mal ordinär, dann mal den "kleinen", dasselbe wenn ich über mein Genital spreche, angepasst der Situation halt.

Meine Eltern waren da zwar offen, aber ich habe es gehasst, die ganzen 20 Jahre, wo ich da wohnte... habe mich erst selber öffnen können, als ich von ihnen weg war, da gab es auf einmal Raum für meine eigene Sexualität und Selbstbestimmung wie ich drüber reden will.

Wünsche formuliere ich genauso wie ich sie empfinde, einzig gebe ich darauf acht, dass es nicht als Kritik daher kommt, sondern als Anregung/Wunsch, fordere auch dazu auf, selbst Wünsche zu formulieren und zu sagen, wenn etwas nicht passt.
Ich denke, es ist unendlich wichtig, dass man sich im Bett zusammen wohl fühlt und der Dialog gehört meiner Meinung dazu (ich kann weder Gedanken lesen, noch bin ich Superwoman, die weiss, was das Männerherz begehrt, da jedes doch verschieden ist).

ET-Grüsse

Forums-Gruftie 897 Wien W, 47

Alien wrote:

Meine Eltern waren da zwar offen, aber ich habe es gehasst, die ganzen 20 Jahre, wo ich da wohnte... habe mich erst selber öffnen können, als ich von ihnen weg war, da gab es auf einmal Raum für meine eigene Sexualität und Selbstbestimmung wie ich drüber reden will.

Kannst du da den Finger drauf legen, was du da bei deinen Eltern gehasst hast? Mir kommt das im Zusammenhang mit den Problemen einer anderen Frau bekannt vor. Vielleicht gibt es Parallelen und sie meldet sich ja auch dazu.
Haben deine Eltern über ihre eigenen Sexualität gesprochen hast du da was "mitbekommen", was da passiert ist?

Forums-InsiderIn 152 Dortmund M, 35

Quote:

Haben deine Eltern über ihre eigenen Sexualität gesprochen hast du da was "mitbekommen", was da passiert ist?

1. Sie sind nackt rumgelaufen (das fand ich vor allem bei meinem Vater ziemlich eklig), das war für mich halt irgendwie immer schon sexuell... warum weiss ich nicht... aber es ist mir zu intim, die Genitalien meiner Eltern bei hellem Tageslicht zu sehen.

2. Sie haben sich vor uns (Kindern) geküsst und geneckt (das war mir einfach peinlich, weil ich da nicht dabei sein wollte, aber wenn man halt gemeinsam zu Tisch sass...)

3. Sie haben manchmal vergessen die Tür zu zu machen, wenn sie gepoppt haben (hab zwar oft gelauscht vor ihrer Tür, zwischen Neugier und Ekel, aber letztendlich fand ich es nicht toll, weil es mich so durcheinandergebracht hat, ich wollte es sehen und verstand es nicht und hab mich nicht getraut zu fragen)

4. Sie wollten mich irgendwann aufklären, das wollte ich nicht, weil ich mir alles in Büchern angeeignet hatte, was ich theoretisch wissen musste.
Ich fand das nur peinlich für mich, dass sie mit mir über Jungs, Sex, Verhütung, Krankheiten und all das reden wollten. Das war doch meine INTIMsphäre (ich find, sie haben das nicht respektiert, weil sie wohl dachten, gute Eltern reden unverkrampft mit ihren Kindern über Sex)

5. Als ich meinen ersten richtigen Freund hatte (mit 15), erkundigten sie sich, wie's geht mit der Verhütung und ob ich lieber die Pille möchte... ich fand seit jeher, das sind Fragen, die nur mich was angehen und die mich damals nur peinlich berührten (heute find ichs ja gut, dass sie sich drum gekümmert haben)

Fazit: sie haben sich mit ihren Fragen und ihrer Aufklärerei in mein Sexual-und Intimleben eingemischt, was ich nicht wollte, sie traten hinein ohne anzuklopfen, das hat mich verletzt ( bei einem Thema, bei dem ich ohnehin schon sehr verletzlich war in dem Alter)
und ich habe zuviel von ihrem Sexualleben mitgekriegt, ich wurde dareingemischt, ohne das ich es wollte (ausser dem Spannern vor ihrer Tür, selber schuld Wink

), es wurde mir aufgedrängt, keine Wahl, kein Respekt (und ich hab mich lange nicht getraut, etwas zu sagen, ich wollte, dass man das spürt, dass es mir nicht passt).

Aber: ich rede heute auch ohne Scham darüber mit meinem Partner, manchmal auch mit meinen Eltern (wenn ich einen Moment vergesse, dass sie meine Eltern sind Smile

), dann wie mit Freunden, neugierig und unverblühmt, immer mit der Mitteilung, dass, wenns zuviel wird, man mich stoppen kann.
Und, irgendwo bin ich heute dankbar, dass sie mich zum Frauenarzt schickten, obwohl ich mich sträubte, dass sie sich gekümmert haben, dass ich lerne, mit Sexualität und Verhütung verantwortungsvoll umzugehen.

Sorry, ist ein bisschen lang geworden, bin aber zu müde, um mich kurz fassen zu können!

Grüsse[/u]

Forums-Gruftie 897 Wien W, 47

Alien wrote:

Sorry, ist ein bisschen lang geworden, bin aber zu müde, um mich kurz fassen zu können!

Ich fand's toll!
Danke!

Helferlein 33 W, 25

Hatte einen Freund der alles für mich "erledigt" hat! Ich meine er hat meine Überwindung dadurch genommen, dass er einfach sagte was er wollte und mich auch konkret fragte was ich will! Der Sex wurde immer besser und auch ich konnte mich immer mehr öffnen und ich sage es war der bisher beste Sex meines Lebens! Jetzt hab ich einen Freund bei dem es nicht so ist! Ich traue mich einfach nicht zu sagen was ich will! Bin sexuell frustiriert da es auch Probleme gibt! Er kommt immer (ich übertreibe nicht) nach ca 2 Minuten GV! Ich will kommen aber ich traue mich es ihm nicht zu sagen! Ich wüßte Wege wie ich kommen kann aber ich traue mich nicht! Aber er fragt auch nicht ob ich jemals gekommen bin! Wenn er fertig ist wird ferngeschaut! Ich finde er ist irgendwie sexuell desinteressiert! Hptsach er hat seinen O gehabt! Wenn ich zB die Regel habe und ich will trotzdem Zärtlichkeit schaut er nur doof! So auf die Art als kennt er nichts anderes als raus und rein! Ich habe gesagt wir könnten uns auch nur berühren usw.. aber er hat gmeint nein mach mas nächste Woche wieder! So total nicht interessiert anderes auszuprobieren wie soll ich mich da noch was zu sagen trauen oder soll ich es trotzdem machen? Ich will ja auch Spaß am Sex haben! Er hat mal gesagt er sieht mich als Mensch und nicht als Sexobjekt! Ich sagte er soll mich verdammt noch mal als Sexobjekt sehen! Ich will dass er mir auf den Po haut zB aber er macht es nicht findet es komisch warum sollte er das machen! Aber ich weiß nicht ob ich dieses Fade aushalte immer nur 2 min Blümchensex! Wie soll ich dies ansprechen ohne ihn zu verletzen!? Das ist die einzige Beziehung seither in der alles paßt außer der Sex!!!

Forums-Gruftie 785 CH W, 24

@angel... oh man, ich kann dich echt gut verstehen. das ist frustrierend... blümchensex......

ich bin auch nicht die person, die alles gleich herausspricht und alle dinge bei seinem namen nennt. aber wie wärs, wenn man den mann einwenig dahin "führt" in die man berührt werden will? oder auch mal (zb. bei dir, angel) aufhört, damit er nicht gleich kommt? das kann man doch etwas hinauszögern? dann fragt er sich vielleicht mal, ob es für dich nicht stimmen könnte... ?

zu den bezeichnungen : ich sage meistens "das gute stück" oder "dein kleiner freund" (wobei man vielleicht "klein" weglassen sollte, wenn der manN es falsch verstehen könnte)
das hört sich dann nicht so obszön an, wenn man darüber spricht. und für die frau hat sich "da unten" sehr gut bewährt. oder auch "muschel" Wink

lg

Helferlein 33 W, 25

Hallo!

Wir haben ja seinen vorzeitigen Samenerguß eh schon besprochen und er sieht es als Problem! Ich setzte ihn nicht unter Druck sage auch deswg auch nichts mehr! Apropo Berühren! Ich habe ihm schon mal gesagt so nicht das tut weh mach es so! Aber beim nächsten Mal ist es wieder das Gleiche und dann trau ich mich nichts mehr sagen! Es ist auch oft unangenehm weil er grob ist aber... mhhh ja schwierig schwierig! Hihi und soll ich etwa seine Hand nehmen und damit auf meinen Po hauen das ist mir zu lächerlich! Das kann ich nicht!

neu an Bord! 3 dkylkx W, 25

hi angel23. ich kann dir nur raten, unbedingt mit deinem freund zu sprechen. am besten ist wahrscheinlich wenn du mal in einer normalen situation, z.b. beim spazieren, das thema ansprichst. du kannst es ja ganz lieb, nicht vorwurfsvoll sagen. ich meine, wenn er dich wirklich liebt, dann sollte er zumindest bereit sein, sein verhalten zu verändern und es wenigstens zu probieren!!! erkläre ihm, dass eine frau vielfach nur durch streicheln mit der hand, mund etc. zum o. kommt oder dass es für eine frau sehr wichtig ist, zuerst ein vorspiel zu haben. (klar sind quickis auch gut, aber nicht immer). ich finde es wirklich ganz, ganz wichtig. auch eurer beziehung zuliebe. ansonsten wirst du früher oder später eine totale abneigung ihm gegenüber entwickeln! mach es, rede mit ihm, ganz neutral, nett, aber sag all die ding die dich stören. wenn er es nicht versteht - sorry, aber dann ist er wirklich nicht so an deiner befriedigung interessiert und dann musst du dich fragen, ob er der richtige ist.

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