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armada
neu an Bord!
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Post Fri, 18.Jun.04, 23:15      Unsicherheit in den Therapiesitzungen Reply with quoteBack to top

hallo zusammen,

bin quasi forums- und therapie"frischling" und aufgrund der eigenen unsicherheit auf dieses forum gestoßen. scheint für mich wohl immer noch schwer zu sein für mich zu akzeptieren, dass ich es im moment nicht allein packe...
viele von euch haben schon längere erfahrungen mit psychotherapie gemacht und es wäre schön ein feedback auf meine wirre situation zu erhalten.

kurz zu meiner situation: bin seit januar in tiefenpsychologischer behandlung, da ich zu diesem zeitpunkt nicht mehr wusste wo hinten und vorne in meinem leben ist. traute mir keine eigenen entscheidungen mehr zu, v.a. mein gefühlsleben in bezug auf partner & ex-partner hat mich derbe mitgenommen.
von anfang an hatte ich die angst in mir, dass ich irgendwie nicht berechtigt bin, einen therapieplatz zu "belegen" (gibt doch schlimmere fälle, das muss ich doch allein hinkriegen, ...stark sein). hab die bedenken auch von anfang an formuliert. mein therapeut meinte zwar, dass es schon in ordnung wäre, dass ich bei ihm bin, doch ich bekomme einfach das gefühl nicht los, dass er insgeheim von meinen themen (die sich leider meiner meinung nach sehr oft im kreis drehen) gelangweilt ist.
ich habe angst, dass ich seinen "ansprüchen" nicht gerecht werde Arrow druck Arrow blockade
ich merke, dass es mein eigenes prob ist - dass ich anscheinend sogar in dieser therapie meine "leistung" vollbringen will. funktionieren will, da ist eine große angst vor ablehnung.

ich würde so gern alle wichtigen dinge, die der auslöser für meinen gegenwärtigen zustand sind so ratz-fatz erkennen, auf den tisch hauen, die situation bereinigen, aus den erkenntnissen lernen und ihn nicht weiter "belästigen". leider klappt das so nicht ganz. ich komme nicht richtig weiter, es fällt mir schwer frei zu reden, v.a. nur über mich (& meine vergangenheit)...

heute war ich so ungeduldig (mit mir selbst), dass ich ihn geradezu bedrängt habe mir konkrete ratschläge zu geben, wie ich gerade diese "unterwürfigkeit" (die ja auch aus dem text oben schon wieder herausklingt) bekämpfen soll. hat er natürlich nicht gemacht - is ja dummerweise nicht sein job. ich fühlte mich so hilflos, dass mir die tränen kamen, das war mir sowas von unangenehm...

sorry, ich weiß der beitrag ist wirr, aber ich hab einfach so wenig erfahrung mit so einer therapie-situation. ich hoffe, dass mir menschen, die schon "weiter" sind als ich, einfach ein paar sätze dazu schreiben könnten. mir fehlt wohl einfach der kommunkative austausch.

liebe grüße
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Post Sat, 19.Jun.04, 0:09      Re: unsicherheit in den therapiesitzungen Reply with quoteBack to top

Hallo armada,

ich kann Dich sehr gut verstehen. Mir gings zu Anfang auch so und auch jetzt noch bin ich oft unsicher, wie ich mit bestimmten Situationen in der Therapie umgehen soll (na ja, irgendwann kommt einem die Unsicherheit zu einem gewissen Grad normal vor Wink ). Du hast ja sicher schon ein bißchen im Forum gestöbert?! Viele Deiner Teilprobleme wurden hier schon behandelt...

Quote:
von anfang an hatte ich die angst in mir, dass ich irgendwie nicht berechtigt bin, einen therapieplatz zu "belegen"

Quote:
ich habe angst, dass ich seinen "ansprüchen" nicht gerecht werde

Quote:
dass ich anscheinend sogar in dieser therapie meine "leistung" vollbringen will. funktionieren will, da ist eine große angst vor ablehnung.


Das alles sind doch schon Gründe für eine Therapie. Ich mein, klar, es gibt schlimmere Fälle, aber deshalb sind Deine Probleme nicht unwichtiger. Und wenn Du nichts dagegen machst, werden die wahrscheinlich auch schlimmer. Also was soll das, dann löse Deine Probleme lieber jetzt, jetzt gehts vielleicht noch leichter, oder willst Du etwa abwarten, bis es megaschlimm ist, bis die Probleme viel schwieriger anzugehen sind?

Quote:
bekomme einfach das gefühl nicht los, dass er insgeheim von meinen themen (die sich leider meiner meinung nach sehr oft im kreis drehen) gelangweilt ist.


Das mit dem im Kreis drehen kommt Dir sicher nur so vor, den Eindruck hatte ich bei mir auch schon, aber dann festgestellt, daß sowohl ich als auch mein Th. jedesmal ein bißchen mehr verstanden haben. Und irgendwann ist halt das Entscheidende dabei... Und daß er gelangweilt ist, wird sicher Deine Interpretation davon sein. Jedenfalls kann es Dir egal sein, schließlich hast Du ein Problem, daß Du lösen willst und er bekommt Geld dafür, um Dir dabei zu helfen.

Quote:
ich würde so gern alle wichtigen dinge, die der auslöser für meinen gegenwärtigen zustand sind so ratz-fatz erkennen, auf den tisch hauen, die situation bereinigen, aus den erkenntnissen lernen


Das kenne ich auch soooo gut. Die schlimmste Ungeduldsphase bei mir ist wohl vorbei, irgendwann erkennst Du eben, daß es nicht schneller geht, daß die Dinge ihre Zeit brauchen, gerade wenn sich soviel angestaut hat...
Wart einfach ab, geh weiter hin, Du wirst sicher bald merken, wie Du von der Therapie profitierst...

Viele Grüße
Stöpsel
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