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baboo22
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Post Thu, 17.Jun.04, 23:01      mein Bekannter ist depressiv und denkt an Selbstmord Reply with quoteBack to top

hallo!
habe heute ein ziemlich alamierendes statement eines freundes erhalten der wieder unter depressionen leidet. er nimmt, wie er sagt, schon tabletten aber er sieht in seinem leben zur zeit keinen lichtblick. ich habe vor einem jahr schon einen freund durch selbstmord verloren, wo ich einen art hilferuf übersehen habe, nun hab ich angst dass dieser freund das selbe tun wird wenn nicht jemand da ist und ihm wieder auf die beine hilft.. ich möchte nicht tatenlos dastehen, es zur kenntnis nehmen und mir sagen, dass menschen die es schon öfter erwägt haben, es irgendwann durchziehen.. kann mir jemand einen rat geben oder mir sagen an welche stelle ich mich in WIEN wenden kann die mir hilfe bieten können?
ich kann doch nicht nur zusehen !!! Exclamation
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Oi
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Post Sat, 26.Jun.04, 15:05      Re: mein bekannter ist depressiv und denkt an selbstmord Reply with quoteBack to top

hallo baboo22

Mir fällt spontan nur das

Kriseninterventionszentrum
9., Spitalgasse 11
Telefonnummer: 4069595
Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag 10.00-17.00 Uhr

ein. Aus eigener Erfahrung weiß ich,daß diese Leute dort bei akuten
Problemen helfen können und auch Kontakte zu psychotherapeutischen Beratungsstellen knüpfen. Zwischen den helfenden Leuten Wiens und mir besteht ein schlechtes Verhältnis,weil sie mir persönlich nicht helfen konnten,aber ich will jedem Suizidgefährdeten raten es
zumindest einmal zu probieren. Umbringen kann man sich immer noch.
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Zaida
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Post Wed, 25.Aug.04, 21:33      Wie soll ich damit umgehen? Reply with quoteBack to top

Hallo,

ich bin gerade sehr hilflos und bräuchte dringend einige Ratschläge.

Ich komme gerade von einem Freund/Bekannten, der mir heute abend auf gewisse Weise seinen geplanten Selbstmord angedeutet hat. Und ich weiß jetzt nicht, wie ernst ich das nehmen soll bzw. was ich unternehmen kann, um es nicht so weit kommen zu lassen.
Zur Vorgeschichte: es handelt sich um den Ex-Freund einer guten Bekannten, die sich vor kurzem nach 10jähriger Beziehung von ihm getrennt hat. Für ihn kam das sehr unvorbereitet, er hätte wohl nie in seinem Leben daran gedacht. Wirklich zurecht gekommen ist er mit der Trennung nie. Seine anfängliche Verzweiflung hat sich nach einiger Zeit in Tatendrang gewandelt. Er hat mit einer Therapie begonnen und sehr an sich gearbeitet. Die Therapie hat er mittlerweile wieder abgebrochen. Heute hat er einen sehr verbitterten Eindruck auf mich gemacht und er hat des öfteren wie bereits gesagt von seinem baldigen Selbstmord gesprochen. Insgesamt hat er nicht verzweifelt oder depressiv gewirkt, sondern sehr gefasst und überlegt. Und genau das gibt mir zu denken. Er meinte auch, daß er für sein Leben nun selbst verantwortlich sei, und daß er das Recht habe, es auch zu beenden. Er sagt mir das nur, damit dann nicht alle so überrascht sind.
Ich weiß jetzt nicht, was ich tun soll. War von Euch schon mal jemand in einer solchen Situation?

lg,
Zaida
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Jeannie
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W


Post Wed, 25.Aug.04, 22:32      Re: Wie soll ich damit umgehen? Reply with quoteBack to top

liebe zaida,

ich war zwar noch nicht in so einer situation, bin aber überzeugt, dass solche aussagen ein indirekter hilferuf sind.
dennoch eine schwierige situation für dich. bist du mit ihm sehr eng befreundet? sieht für mich fast so aus, wenn er dir das erzählt.

ja, was kannst du tun? mit ihm reden, andere gute freunde mobilisieren (falls welche existieren), ihm raten, sich hilfe zu suchen (am besten gleich konkret, zb eine beratungsstelle), ihm anbieten, dass er dich jederzeit anrufen kann (falls du damit klar kommst). es ist nicht einfach. wenn ein guter freund das zu mir sagen würde, würde ich ihm nicht mehr von der pelle rücken und immer wieder mit ihm den kontakt aufnehmen, vor allem, ihn reden lassen, denn das ist meist erleichternd in so einer situation.
mehr fällt mir auch nicht ein.

lg
jeannie
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Naomi
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Post Wed, 25.Aug.04, 22:53      Re: Wie soll ich damit umgehen? Reply with quoteBack to top

hallo zaida,

Zaida wrote:
Heute hat er einen sehr verbitterten Eindruck auf mich gemacht und er hat des öfteren wie bereits gesagt von seinem baldigen Selbstmord gesprochen. Insgesamt hat er nicht verzweifelt oder depressiv gewirkt, sondern sehr gefasst und überlegt. Und genau das gibt mir zu denken. Er meinte auch, daß er für sein Leben nun selbst verantwortlich sei, und daß er das Recht habe, es auch zu beenden. Er sagt mir das nur, damit dann nicht alle so überrascht sind.
Ich weiß jetzt nicht, was ich tun soll. War von Euch schon


so eine ankündigung würde ich jedenfalls ernst nehmen und mit ihm genau darüber reden, warum er sein leben als so aussichtslos sieht.weiters würde ich ihn auf die positiven aspekte und auch auf freunde, familie in seinem leben hinweisen, und ihm klarzumachen versuchen, dass sich sein leben auch wieder zum positiven verändern wird. du solltest ihm signalisieren, dass du für ihn da bist, wenn er was braucht und dich mit ihm regelmäßig treffen, ich denke viel mehr kannst du in der situation auch nicht machen.

ich würde weiters versuchen, ihn davon zu überzeugen, -das halte ich für sehr wichtig, denn du als laie bist damit letztlich überfordert-, dass er sich an das oben genannte kriseninterventionszentrum oder eine psych. notaufnahme wendet, wenn´s ihm so schlecht geht, weil er dort die professionelle hilfe erhalten kann, derer er im moment bedarf. ich weiß aus eigener erfahrung, dass man wenn man schon so konkret an selbstmord denkt, unbedingt auch professionelle hilfe braucht. schreib ihm adressen und tel. nrn. vielleicht auf ein blatt papier, damit er es bei sich sich hat.

wenn er dir irgendwann sagen sollte, dass er sich jetzt in dem moment umbringen will, dann musst du die rettung anrufen.

mit der hoffnung, dass dein freund/bekannter auch sdelbstverantwortlich für sich professionelle hilfe in anspruch nimmt, wünsche ich dir und ihm alles gute.

lg, naomi

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Zaida
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Post Thu, 26.Aug.04, 7:10      Re: mein Bekannter ist depressiv und denkt an Selbstmord Reply with quoteBack to top

Lieben Dank für Eure Antworten,

@jeannie: ich bin nicht wirklich gut mit ihm befreundet. Unser Kontakt hat sich erst seit der Trennung intensiviert. Naja, intensiviert? Wir sehen uns einmal im Monat. Wir haben aber eine sehr gute Gesprächsbasis.

Ich kann zwar oft nicht nachvollziehen was in seinem Kopf vor sich geht, aber ich versuche zumindest ihn zu verstehen, und ihn so zu lassen wie er ist. Mit gutgemeinten Tipps ist man bei ihm leider an der falschen Adresse. Er hat sehr konkrete, und auch gut durchdachte Vorstellungen. Und die bleiben auch so, da fährt die Eisenbahn drüber. Die positiven Aspekte in seinem Leben sieht er durchaus, nur hat sein Leben für ihn trotzdem keinen Sinn. Sein einziger Lebenssinn wäre es, wieder für jemanden dazu sein, am liebsten natürlich für seine Ex-Freundin. Allein leben kann und möchte er nicht. Leider hat er aber das Gefühl, daß er niemals wieder jemanden kennenlernen wird, mit dem er sein Leben auch verbringen will. Seine Ex-Freundin war für ihn die Frau seines Lebens.
Professionelle Hilfe kommt für ihn, glaube ich, nicht (mehr) in Frage. Das hat er immer schon abgelehnt, nach der Trennung, hat er aber dennoch eine Therapie begonnen. Leider hatte er den Eindruck, daß ihn das auch nicht weiterbringt und wieder aufgehört.
Irgendwie hatte ich gestern das Gefühl, vor einem trotzigen Kind zu sitzen, das meint: "Ihr werdet schon sehen, was ihr davon habt, wenn ich mal wirklich weg bin." Es ist für mich eher als Trotzreaktion rübergekommen, denn als Verzweiflung. Er hat im gestrigen Gespräch auch immer von seiner Zukunft gesprochen. Mal hat er von seinem Selbstmord gesprochen, drei Sätze später hat er wieder daran gedacht, sich eine neue Beziehung aufzubauen. Das passt für mich auch nicht zusammen ...

Ich denke, ich werde mich jetzt im ersten Schritt auch an seine Ex-Freundin wenden. Ich weiß zwar, daß sie das unter Druck setzen und ihr ein schlechtes Gewissen machen wird. Sie hat so sehr darum gekämpft, sich aus dieser Beziehung zu lösen, daß das sicher wieder ein Rückschlag sein wird. Dennoch glaube ich, daß sie es wissen sollte...

lg, Zaida
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Naomi
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Post Thu, 26.Aug.04, 15:15      Re: mein Bekannter ist depressiv und denkt an Selbstmord Reply with quoteBack to top

hallo zaida,

Zaida wrote:
Professionelle Hilfe kommt für ihn, glaube ich, nicht (mehr) in Frage. Das hat er immer schon abgelehnt, nach der Trennung, hat er aber dennoch eine Therapie begonnen. Leider hatte er den Eindruck, daß ihn das auch nicht weiterbringt und wieder aufgehört.
Irgendwie hatte ich gestern das Gefühl, vor einem trotzigen Kind zu sitzen, das meint: "Ihr werdet schon sehen, was ihr davon habt, wenn ich mal wirklich weg bin." (...)


deswegen solltest du ihm ja professionelle hilfe (siehe oben) ausdrücklich nahelegen, er befindet sich in einer schweren krise. und die psychotherapeutInnen in den krisen zentren und psychiatrischen notaufnahmen sind speziell für solche krisen geschult. dass er die psychotherapie abgebrochen hatte, kann mit seiner ablehnenden haltung dazu zu tun haben, aber man sollte ihn motivieren, das wieder fortzusetzen, denn er braucht das bestimmt. sollte er das allerdings weiterhin kategorisch ablehnen, kannst du auch nichts machen, denn er hat für sein leben letztlich dann doch selbst die verantwortung. du kannst ihn nur auf die hilfsangebote hinweisen. wenn er nun seine ex-freundin mit seinen selbstmorddrohungen unter druck setzt, wäre in wirklichkeit auch niemandem gedient. er muss lernen, für sein leben selbst (wieder) verantwortung zu übernehmen. aber sicher ist es keine schlechte idee, wenn du mit ihr darüber sprichst, sie kennt ihn ja sicher gut.

lg, naomi

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soleika
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Post Sun, 19.Sep.04, 19:58      selbstmorddrohung Reply with quoteBack to top

meine freundin hat probleme in der beziehung zu ihrem freund, sie hat ihm mit selbstmord gedroht als er schluss machen wollte. sie hat sich auch schon vor einiger zeit den arm aufgeritzt und drohnt nun damit wegzukaufen und sich umzubringen. der freund lässt sich davon immer wieder beeinflussen uns hält die beziehung aufrecht. was soll er machebn? und was können wir für sie tun? wäre es richtig mit ihren eltern zu sprechen?
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Post Sun, 19.Sep.04, 20:16      Re: selbstmorddrohung Reply with quoteBack to top

hallo soleika,

wie alt ist die freundin und macht sie bereits eine psychotherapie wegen ihrem selbstverletzendem verhalten? und bei akuter krise soll sie unbedingt in ein krisenzentrum gehen.

das sollte sie jedenfalls machen, unabhängig davon, ob der freund sich trennen will oder nicht. warum will der freund schluss machen?

lg, naomi

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Post Sun, 19.Sep.04, 20:20      Re: selbstmorddrohung Reply with quoteBack to top

das problem ist dass sie selber nicht weiß dass sie ein problem hat, sie spielt allen anderen die heile welt vor, dass mit ihr etwas nicht stimmt erfahren wir immer nur durch den freund. sie besucht also auch noch kein therapie oder dergleichen. sie ist 17
wenn ihr versuchen mit ihr darüber zu sprechen blockt sie immer ab
hast du eine idee was wir maxhen könnten?
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Naomi
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Post Sun, 19.Sep.04, 20:29      Re: selbstmorddrohung Reply with quoteBack to top

hi soleika,

ihr und ihr freund könnten vielleicht sanft versuchen, sie davon zu überzeugen, dass sie therapie benötigt. dann ist vielleicht eine trennung auch nicht nötig. vielleicht kann ihr freund ihr das auch so erklären. wohnt sie noch zuhause? hat sie vielleicht mit den eltern probleme?

oder ihr geht mit ihr gemeinsam mal in eine jugendberatungsstelle, damit sie die angst vor therapie ein bisschen verliert. oder ihr freund, der sie ja am besten zu kennen scheint, geht mal selbst in die beratungsstelle und erkundigt sich was er machen kann.

es ist aber sehr schwierig, aufgrund von ein paar zeilen da einen guten rat zu geben.

alles gute und lieben gruß

naomi

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Last edited by Naomi on Sun, 19.Sep.04, 20:34; edited 1 time in total
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Post Sun, 19.Sep.04, 20:34      Re: selbstmorddrohung Reply with quoteBack to top

das problem ist dass eine therapie für sie ein absolutes tabuthema isr etwas woran sie glaube ich noch nie gedacht hat,
der freund hat schon ganz oft versucht mit darüber zu sprechen sie fängt entweder direkt an zu weinen oder wird aggressiv, der freund macht ja nicht aus dem grund schluss sondern weil er sie nicht mehr liebt
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Post Sun, 19.Sep.04, 20:44      Re: selbstmorddrohung Reply with quoteBack to top

hallo soleika,

soleika wrote:
der freund macht ja nicht aus dem grund schluss sondern weil er sie nicht mehr liebt


ohje, das ist dann natürlich sehr schwer. vielleicht solltet ihr versuchen, ihr zu erklären, dass sich der freund auch dann von ihr trennt, wenn sie mit selbstmord droht. weiters versucht mit ihr in eine jugendberatungsstelle zu gehen. oftmals ist es leichter über probleme mit fremden personen zu sprechen als mit familie und freunden. und die leute dort sind dafür geschult.

ja, und ansonsten versucht für sie da zu sein, sachen zu unternehmen, sie ein wenig auf andere gedanken zu bringen, und ihr zu vermitteln, dass sie zu euch kommen kann, wenn sie was braucht.

aber im moment wäre vor allem professionelle hilfe ganz wichtig, also versucht ihr zu erklären, dass es für sie wichtig ist, sofern sie ein wenig vertrauen zu euch hat, wird sie das vielleicht dann doch annehmen können.

lg, naomi

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Post Sun, 19.Sep.04, 20:47      Re: selbstmorddrohung Reply with quoteBack to top

vielen dank für deine tipps wir werden einfach versuchen ihr das nahe zu bringen
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Ríeth
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Post Wed, 06.Oct.04, 20:47      Internetfreund hat Depressionen und Selbstmordgedanken Reply with quoteBack to top

Hallo,

ich weiß nicht mehr weiter, deshalb wende ich mich an dieses Forum. Ich versuche, die Geschichte etwas zu verdeutlichen.

Ein Freund von mir, den ich seit Dezember '03 aus dem Internet (einem anderen Forum) "kenne" und mit dem ich in Mailkontakt stehe, leidet unter Depressionen, extremen Selbsthass und infolge dessen auch unter Beziehungsängsten. Das äussert sich darin, dass er nur schwer Freundschaften zulässt und sobald ein Kontakt enger wird, öfters eine "Auszeit" braucht und die Person(en) die ihn mögen vor den Kopf stößt.

Er macht sich immer selber nieder... entschuldigt sich in seinen Mails, dass er mir die Zeit damit stehle und dass es ihm Leid tue wenn er mich mit seinen Problemen belastet usw. In der letzten Mail hat er mir geschrieben: "Hm, spar dir das nächste mal lieber die Worte, sie würden ohnehin nur verschwendet."

Ich hab versucht, ihm Zuversicht und Hoffnung zu vermitteln, ich habe ihm gesagt, dass ich ihn als Freund betrachte (und ich wende da sehr harte Kriterien an, nenne insgesamt nur 3 Personen meine "Freunde") und ich wollte für ihn auch eine Freundin sein, auch wenn das leider nur via Internet möglich war (er hat Angst mich im "real life" zu treffen).

Ich bin nicht gerade ein großer Menschenkenner, aber ich habe den Eindruck, dass er sich in den letzten Monaten noch weiter zum Negativen verändert hat. Er redet immer öfter davon, dass alles sinnlos ist und er kaum noch Kraft zum Weitermachen hat. Ich glaube, das hat bei ihm sogar körperliche Auswirkungen: er hat ständig Kopfschmerzen, er fühlt sich k.o., hat kaum Kraft ausser Haus zu gehen, leidet unter Gelenkschmerzen. Das hängt wahrscheinlich auch damit zusammen, dass er Übergewicht hat, ständig vorm PC sitzt usw.
Leider verweigert er jegliche Form von Therapie, mistraut den "Psychofritzen", die ihm "eh nicht helfen könnten". Da ich selber auch unter Depression leide und mich gerade im "Umbruch" befinde, d.h. mich endlich traue zu ner Psychotherapeutin zu gehen, wollte ich ihn vorsichtig mit der Idee anfreunden, er solle sich doch auch Hilfe von aussen suchen. Erfolglos...

Der Grund, warum ich mir jetzt sehr große Sorgen um ihn mache ist die letzte Mail, in der er schrieb: "Um genau zu sein, es ist vorbei. Ich kann nicht mehr und hab entgültig aufgegeben. Alles ist sinnlos, am meisten ich selbst. Wenn es mir noch möglich ist, bring ich mich um. Falls ich es nicht kann, darbe ich eben weiterhin so vor mich hin, ist auch egal. Versuch bitte nicht mich mit Standard-Phrasen oder so zu motivieren, es ist aus, entgültig. Tut mir sehr Leid, deine Hoffnungen und Sorgen für/um mich so zu enttäuschen ;("

Ich habe das starke Gefühl, dass er nun wirklich am Ende ist. Schon in einer der vorigen Mails hat er mir geschrieben, wenn ich ihm sagen würde er solle sich umbringen, wäre er am nächsten Tag tot. Das hat mich sehr schockiert und ich hab aus Verzweiflung geweint dass ich ihm anscheinend nicht helfen kann. Ich war schon einmal in derselben Situation mit meiner Mutter, die damals alles "vorbereitet" hatte (à la Konto-Vollmacht usw), sich ein One-Way Ticket gekauft hat und mich einfach alleine in einer leeren Wohnung hinterließ. Sie war 4 Wochen weg bis sie wiederkehrte, doch in mir hinterließ das sehr tiefe Wunden, deren Narben wieder aufzubrechen drohen weil ich schon wieder in einer ähnlichen Situation bin wie früher. Damals bin ich von Psychologe bis Hausarzt gerannt, die mir zwar auch nicht geholfen haben, aber da konnte ich wenigstens irgendwie "aktiv" sein und alles versuchen.

Anmerkung Kleine Fee: Betreffzeile von "Depression und Selbstmordgedanken" zu obiger ergänzt.

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