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maximillian
sporadischer Gast
10
Wien M, 28
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Wed, 16.Jun.04, 23:18 Mein stationärer Entzug - Und jetzt? |
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Ich bin vor einem halben Jahr in Europas erfolgreichster Entzugsklink gewesen. Zum ersten und bisher letzten Mal.
Behandelt wird man administrativ, wie ein Idiot; therapeutisch, wie es der jeweilige Therapeut es sieht; menschenrechtlich, wie ein Flüchtling; ansonst wie ein Häftling.
Das ist meine traurige und erfolglose Bilanz eines stationären Entzugs.
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Es hat sich am Status wenig verändert - ausser, dass ich mich durch die "positiven Erlebnisse" einfach besser fühle!
Das Problem ist nicht gelöst - und jetzt?
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_________________ ...und alle die, die reinen Herzens handeln, unsre grössten Helden sind... |
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vilareal
Forums-InsiderIn
387
Wien M, 33
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Fri, 18.Jun.04, 15:43 Re: Mein stationärer Entzug - Und jetzt? |
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Hallo maximilian!
Ich selbst habe andere Probleme, kenne von stationären Aufenthalten auch Alkoholiker (ich nehme an du sprichst von Alkohol). Von diesen weiss ich:
- Die Behandlung der Patienten ist von Klinik zu Klinik sehr
unterschiedlich. Dort wo ich war werden auch süchtige definitiv nicht
wie Häftlinge behandelt. Dass du die menschenrechtliche Behandlung
mit Flüchtlingen vergleichst um einen Missstand zu beschreiben stimmt
mich besonders nachdenklich. Eigentlich sollten auch Flüchtlinge
menschenrechtlich vorbildlich behandelt werden. Das nebenher.
- Der eigentliche Entzug ist nicht das grosse Problem. Die eigentliche
Kunst ist langfristig und tiefgreifend die Lebensgewohnheiten zu ändern.
Dazu bedarf es eines "gesunden" Umfelds. Und Therapie. Wenn du
ersteres nicht hast kann letzteres helfen es aufzubauen.
lg,
v.
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Robinsa
sporadischer Gast
7
Irgendwo W, 35
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Sat, 19.Jun.04, 20:19 Re: Mein stationärer Entzug - Und jetzt? |
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Hallo!
Ich glaube Du "läßt"dich thrapieren und dann ist alles paletti, oder?Das ist eben ein Irrglaube!Therapie soll dich zum nachdenken bringen, deshalb auch keine "Streicheleinheiten".Letztlich kannst Du und nur Du etwas an deiner Situation ändern!Ich weiß das, weil ich einen
Politoxikomanen als Mann habe, der das auch erst nach langer Zeit erkannt hat und es seit 4Jahren geschafft hat trotz erheblicher Lebensschwierigkeiten nüchtern zu bleiben.Ohne Therapie!Nur die innere Einstellung zählt!Gruppen(AA,Blaues Kreuz o.ä.)sind dabei eine wichtige Hilfe.Also:steh auf und tu etwas!Würde mich freuen wenn du deinen Weg findest.
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mikica6
sporadischer Gast
12
W, 24
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Fri, 25.Jun.04, 11:00 Re: Mein stationärer Entzug - Und jetzt? |
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maximillian wrote: | ---
Das Problem ist nicht gelöst - und jetzt? |
von was wurdest du entzogen- h?
liebe grüsse von einer ex-leidensgenossin aus wien
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Idefix12
Helferlein
106
Hessen W, 25
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Sun, 27.Jun.04, 8:08 Re: Mein stationärer Entzug - Und jetzt? |
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Hallo Leute,
wenn das wirklich so oder tatsächlich in den Therapie Orte oder Enzugsanstalten so abgeht, warum wird man so mies behandelt. Da währe ja meine Frage, warum geht man den mit dem Patienten nicht Loyal um. Ich meine, der Ursprung des Problems ist und war ein Problem.
Wenn man an Alkohol oder Drogen greift, dann ist es immer auch ein Lebensproblem in sicht. Die haben unterschiedliche Faktoren die Lebensprobleme.
Kann mir jemand weiter helfen? Ich blicke in diese Sinne da nicht durch.
Liebe Grüße
Idefix12
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_________________ Gruß
Idefix
*sleepy* |
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vilareal
Forums-InsiderIn
387
Wien M, 33
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Sun, 27.Jun.04, 9:06 Re: Mein stationärer Entzug - Und jetzt? |
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Hallo Idefix!
Zum ersten ist das nicht in jeder Klinik so. Ich denke dass maximilian ein wenig übertreibt.
Andererseits ist es schon so, dass es Sympthomatiken gibt bei denen "Streicheleinheiten" alleine nicht reichen. Suchtprobleme gehören dazu. Um es mal überspitzt zu formulieren: Härte ist notwendig sonst wirds kaum was.
lg,
v.
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