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tomorrows
sporadischer Gast
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Graz W, 23
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Wed, 16.Jun.04, 9:12 "echte" Essstörung ja od. nein |
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ich hab derzeit ein problem mit dem essen was mich sehr belastet. ich bin 23 j., 173, 50 kg. also untergewichtig, aber da war ich schon immer-immer sehr schlank von kleinauf.angefngen hat es schon inder jugend dass manche leute mich angesprochen haben ob ich magersucht habe oder krank bin(als 10 jährige haben sie mir das gesagt-wie kommen die denn dazu!!).naja ich wußte natürlich nicht wovon die sprechen, war ja immer so wie ich bin.meine familie sagte aber immer, dass es in ordnung is wie ich bin und dassich froh sein solle keine gewichtsprobleme zu haben, auch mein hausarzt sagt das. ich hatte nie ein problem mit meiner figur...aber das ging so weit-ich nahm mir das so zu herzen- bis ich mir echt einbildete, mit mir stimmt was nicht. dann begann der ekel vor dem essen, mal hatte ich ihn, mal war er weg. ich dachte immer ich muß extrem anders sein als andere, weil mich alle so komisch ansahen und ihre kommentare mir sagen musste, weil sie glaubten, oder auch ihren frust auslassen wollten, keine ahnung. es ging so weit dass ich es vermied in restaurants zu gehen, ich saß vorm essen und dachte ich müsse mich übergeben, war komplett am ende, bildete mir schon ein ich kann nix mehr essen und alle schauen nur auf mich weil ich so dünn bin. schon wenn ich essen roch wurde mir übel und hatte so einen ekel, obwohl ich immer zunehmen wollte, aber wahrscheinlich dass mich die andern in ruhe lassen. ich fühlte mich an und für sich immer wohl in meiner haut, bis das ganze theater anfing. jetzt bin ich 23 und seit 6 mon. in therapie. es ging mir zwischenzeitig besser, aber jetzt gerade ist es wieder sehr schlimm und ich hab echt angst das nie in den griff zu bekommen. wenn ich nur ans essen denke hab ich angst dass mir schlecht wird und ich gar nix mehr essen kann. sogar schon wnen ich alleine bin. es dreht sich alles um diese gedanken:"hoffentlich kann ich was essen, hoffentlich wird mir nicht schlecht." ich weiß echt nicht ob das je aufhört und hab furchtbare angst dass das so weit geht dass ich in der klinik lande und komplett abmagere. ich fahre im juli auf urlaub, is zumindest geplant und weiß echt nicht wie ich das überstehen soll mit dem essen. ich freu mich über jedes kommentar oder beitrag. vielleicht hat jemand schon auch solch eine erfahrung gemacht. liebe grüße
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howk
sporadischer Gast
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salzburg W, 22
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Wed, 16.Jun.04, 16:40 Re: "echte" essstörung ja od. nein |
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hallo
es gibt inzwischen, wie ich gelesen habe sehr viele dünne mädls die probleme mit ihrem gewicht haben. war bei mir auch so. aber ich muss dir etwas gestehen, gewicht war damals nur eine ausrede! ich hatte angst vor menschen, vor ablehnung, vor ausgelacht werden ... und hab das alles auf mein gewicht bezogen, doch weißt du was? es hatte rein garnix mit gewicht zu tun. glaube genauso ist es bei dir. überleg dir mal, wovor du wirklich angst hast, und dann rede darüber. ich hör dir auch gerne zu kannst dich ja melden lg
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tomorrows
sporadischer Gast
15
Graz W, 23
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Thu, 17.Jun.04, 11:24 Re: "echte" essstörung ja od. nein |
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hallo,
danke für deine antwort.. ist schon möglich dass es wirklich nix mit meinem gewicht zu tun hat, denn ich hatte ja nie ein problem damit, aber nur andere.. aber nur komm ich nicht drauf wieso ich mich da so reinsteigere, mich so fertig mache, so panik vor jedem essen habe, weil es jedesmal eine tortur ist was runterzuwürgen vor lauter ekel bzw. mir schon denke:"hoffentlich will ich nicht tief drin magersüchtig oder sowas sein.".. macht mich ganz verrückt.. ich hab voll angst vor der angst kommt mir vor.-.. dabei will ich wieder normal ohne ekel, mit genuss essen und mir keine gedanken machen müssen. wie is es bei dir besser geworden, was hat dir geholfen?
líebe grüße
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howk
sporadischer Gast
8
salzburg W, 22
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Thu, 17.Jun.04, 17:51 Re: "echte" essstörung ja od. nein |
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grüß dich!
also ich bin richtig ess gestört geworden, zuerst magersucht, dann bulemie und nun wiege ich über 120 kg/165 cm (- binge-eating). ich hab mich immer mit psyche des menschen beschäftigt und wusste ohne therapie schaffe ichs nicht aus diesem mist raus zu kommen, bin jetzt seit 1 jahr in therapie, hilft halt bisschen, schrittchen für schrittchen..mich würds sehr freuen wenn es bei dir nicht so ausartet. deshalt ein rat, schreibe tage buch! schreib darin all deine gedanken, alles was dich stört, was du magst, schotte dich nicht von anderen menschen ab, unternehm etwas mit deinen freunden, und wenn du keine hast dann eben mit bekannten, hauptsache du verlierst den sozialen kontakt nicht. dann wirst du auch merken, das das problem nicht dein gewicht ist sondern vielleicht "zu wenig selbst vertrauen" und das kannst du mit lesen, sport usw. wieder gewinnen, aber nicht indem du dich versteckst. ok?
alles liebe
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tomorrows
sporadischer Gast
15
Graz W, 23
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Mon, 21.Jun.04, 6:58 Re: "echte" essstörung ja od. nein |
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hallo... nein ich schotte mich ja überhaupt nicht ab.. ich mach mir nur über das ganze zu viele gedanken, ich bin kein genießermensch leider. ich habe angst alle möglichen krankheiten zu bekommen, so eben auch ess-krankheiten-aber kann ja eigentlich nicht anfällig sein, weil ich nie gewichtsprobleme hatte, wollte nie abnehmen, war immer sehr zufrieden. das problem ist nur, dass ich mir durch andere leute den appetit verderben ließ, und deshalb angst habe, in sowas abzurutschen, weil ich mir alles mögliche einbilde. mußt dir vorstellen, ich dachte mit mir kann was net stimmen, nur weil mich viele ansprachen weil ich so dünn bin. dabei war immer alles super-muß auf alle fälle selbstbewusster werden.
liebe grüße
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r.l.fellner
Psychotherapeut
1589
Wien M
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Mon, 21.Jun.04, 7:26 Re: "echte" essstörung ja od. nein |
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Liebe tomorrows,
Sie zeigen Anzeichen einer Eßstörung - einer "echten" Eßstörung, ja.
Weder hilft es da etwas, vordergründig "selbstbewußter" zu werden oder ein Tagebuch zu schreiben, sondern nur dann, wenn es Ihnen nichts ausmacht, wenn Sie z.B. auch mal ein wenig mehr essen, ohne gleich Gefühle von Ekel zu empfinden, oder dem Bedürfnis, das wieder ausgleichen zu 'müssen', ist es ein gutes Zeichen.
Gut, daß Sie sich bereits in Therapie befinden - was sagt denn Ihr(e) Therapeut(in) zu dem, was Sie hier beschrieben haben?
Freundlichen Gruß
R.L.Fellner
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tomorrows
sporadischer Gast
15
Graz W, 23
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Mon, 21.Jun.04, 7:39 Re: "echte" essstörung ja od. nein |
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hallo,
woher erkennen sie dass ich an einer "echten" ess-störung leide? mein therapeut meint das nicht so direkt.
ich habe nicht das gefühl etws ausgleichen zu müssen, im gegenteil. ich bin irre stolz wenn ich mal ein bisschen mehr essen kann, da fühl ich mich viel besser, als wenn ich weniger esse. weil dann habe ich keine angst, umzufallen oder abzumagern. ich fürchte mich nur, dass ich nix essen kann, oder dran zu denken "was ist wenn ich nix essen kann". aber bei mir ist nicht das essen das hauptproblem, das liegt woanders. das mit dem ekel hat sich auch so entwickelt, dass um mich herum viele menschen, viel essen in sich hineinstopfen, da graut es mir. da ich schon nie viel auf einmal essen konnte, war ich es nie gewohnt. deshalb auch immer solche kommentare, usw.. und die meinten dann mit mir stimmt was nicht. bis ich das auch dachte, so fing das ganze an, aber bei mir war ja alles in ordnung. nur ließ ich es mir quasi "einreden" (deshalb selbstbewußtsein). ich hab überhaupt kein problem mehrere kl. mahlzeiten am tag zu mir zu nehmen, nur verstehen das andere nicht, die sich vollstopfen, was ja auch viel ungesünder ist. meine familie isst auch nur kl. mahlzeiten. war bei uns immer üblich. nur finde ich es eine frechheit von andern zu sagen, wer dünn ist, ist gleich ess-gestört. ich sag auch zu keinem übergewichtigen dass er ess-gestört ist. würd mir nie einfallen.
lg
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r.l.fellner
Psychotherapeut
1589
Wien M
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Mon, 21.Jun.04, 7:47 Re: "echte" essstörung ja od. nein |
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tomorrows wrote: | woher erkennen sie dass ich an einer "echten" ess-störung leide? mein therapeut meint das nicht so direkt. |
ich habe von Anzeichen geschrieben. Ihr Therapeut, der Sie immerhin ja auch persönlich kennt, wird das aber sicher besser abschätzen können als ich aufgrund Ihrer Postings hier (wobei mir nicht ganz klar ist, was Sie mit "das meint er nicht so direkt" meinen )
Thematisieren würde ich Ihr Problem (und um ein solches handelt es sich ja definitiv, sonst hätten Sie hier nicht davon geschrieben) allerdings dann vorzugsweise in Ihrer Therapie - hier könnten Sie hunderte völlig unterschiedliche Rückmeldungen erhalten, die aber allesamt die "Realität" nicht wirklich berühren müssen.. Sie haben das Glück, gerade in Therapie zu sein, also nutzen Sie die Gelegenheit!
Alles Gute
Fellner
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tomorrows
sporadischer Gast
15
Graz W, 23
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Mon, 21.Jun.04, 8:12 Re: "echte" essstörung ja od. nein |
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vielen dank für ihre rückmeldung; ja ist sicher gut dass ich dieses problem in der therapie thematisiere. mit direkt meinte ich, dass sich bei mir die "grundcharakteristik" einer sog. ess-störung nicht abzeichnet bzw. nicht "abläuft"--> wahrscheinlich jetzt unverständlich erklärt .
auf jeden fall interessiert mich dieses forum hier sehr, da ich ja auch selbst ein problem habe, und mich interessiert hat ob noch jemand so etwas hat wie ich - aber mit den rückmeldungen haben sie recht, da könnten wirklich viele unterschiedliche meldungen kommen, und ich mach mir dann gleich wieder gedanken und steigere mich gar zu sehr hinein .
liebe grüße
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howk
sporadischer Gast
8
salzburg W, 22
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Wed, 23.Jun.04, 15:56 @ dr. fellner |
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ich möchte ja nicht blöd wirken, aber wenn wir nach anzeichen gehen dann leiden alle an irgendeiner störung deshalb, wollte ich sie erst mal beruhigen. ich finde es nicht gut wenn man nur weil man grad "negativen" aspekte der krankheit beschrieben hat ihr gleich einzureden sie sei echt ess gestört, aber wie gesagt jeder hat seine eigene meinung . lg
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r.l.fellner
Psychotherapeut
1589
Wien M
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Fri, 25.Jun.04, 8:46 Re: @ dr. fellner |
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Liebe howk,
howk wrote: | wenn wir nach anzeichen gehen dann leiden alle an irgendeiner störung |
Anzeichen einer Eßstörung hat aber jedenfalls nur ein recht geringer Teil der Menschen - und ich erlaube mir einfach, das hier auch anzusprechen, wenn ich derartige Anzeichen herauslese.
Ein "Einreden" kann ich in meinen Zeilen im Gegensatz zu Ihnen nicht erkennen - wozu sollte das gut sein? .. könnte es sein, daß Sie in Bezug auf dieses Thema besonders sensibilisiert sind?
Wie auch immer, ich halte nichts davon, Probleme zu beschönigen oder jemanden unbedingt "beruhigen" (oder in womöglich falscher Sicherheit wiegen) zu wollen, obwohl doch deutliche Hinweise darauf bestehen, daß er/sie offenbar potentiell gesundheitsschädigende Verhaltensweisen aufweist.
Freundlichen Gruß
Fellner
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Hopeless
sporadischer Gast
22
Allgäu W, 19
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Fri, 20.Aug.04, 15:18 Ist das schon eine Essstörung?? |
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Habe vor 3 Jahren mal recht radikal 10kg abgenommen.
Seitdem ess ich nicht mehr "normal" glaub ich.
Das heißt konkret, ich esse tagelang mal gar nix, dann tagelang nur das selbe und dann fress ich mich voll.
ich esse auch nicht zu geregelten Zeiten, halt wenn ich grad mal Hunger verspüre.
Nach solchen Attacken hab ich immer ein sehr schlechtes Gewissen.....ist das noch ok oder sollte ich mit meinem Thera darüber reden??
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_________________ Einsam fühle ich mich, wenn ich eine Hand suche und nur Fäuste finde |
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Cameran
Helferlein
70
am Chiemsee W, 24
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Fri, 20.Aug.04, 18:19 Re: Ist das schon eine Essstörung?? |
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Quote: | Nach solchen Attacken hab ich immer ein sehr schlechtes Gewissen.....ist das noch ok oder sollte ich mit meinem Thera darüber reden??
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nein, es ist definitiv nicht okay, wenn essen ein schlechtes gewissen macht und das auch noch über so ein langen zeitraum.dein essverhalten ist weit davon entfernt, normal zu sein. es gibt x arten von essstörungen, auch wenn man nicht einer der drei klassischen hat, kann es zum lebensproblem werden.
darf ich fragen, weswegen du in thera bist? ich würde das essverhalten auf jeden fall mal dort ansprechen. vielleicht hängt es ja auch mit was anderem zusammen, und dein/e thera kann dir damit helfen.
viel erfolg!
cam
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Hopeless
sporadischer Gast
22
Allgäu W, 19
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Sat, 21.Aug.04, 11:02 Re: "echte" Essstörung ja od. nein |
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Bin in Therapie wg schwerer Depressionen, Verdacht auf Borderline, das ist aber nicht 100% sicher.....ich werde es auf jeden Fall mal ansprechen und hoffen, dass ich das in den Griff kriege!!
lg
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_________________ Einsam fühle ich mich, wenn ich eine Hand suche und nur Fäuste finde |
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angeleye
sporadischer Gast
18
Deutschland W, 25
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Sun, 22.Aug.04, 21:46 Re: "echte" Essstörung ja od. nein |
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Hallo alle zusammen,
ich möchte hier auch mal meine kleine "essgeschichte" zum besten geben um mir bei euch einen Rat zu holen ob ich nun schon essgestört bin oder nicht:
Also, ich bin bei meinen 1,70 schon ziemlich übergewichtig ( z.Zt: etwa 90kg) wobei ich von Jan - jetzt schon etwa 25kg abgenommen hab.
Ich war schon immer ziemlich kräftig, habe aber als ich mit meinem Mann zusammenkam innerhalb von 5 Jahren von 75kg auf 115kg zugenommen.
Mich hat das immer belastet, aber ich war irgendwie zu faul etwas dagegen zu unternehmen...
Im Januar hab ich dann beschlossen, dass sich das alles ändern muss und hab angefangen weniger zu essen, mittlerweile esse ich nur noch eine Mahzeit am Tag, ich bekomm das essen kaum noch runter und manchmal ekelts mich sogar davor.
Ich habe mich bisher danach noch nie erbrochen, weil ich nicht den Mut habe mir den Finger in den Hals zu stecken, aber wenn ich ( wie gestern abend zum Beispiel)"ausser der Reihe" ein Nutellabrot esse ( und das habe ich auch noch extra langsam gegessen) bekomme ich schreckliche Magenschmerzen, von dem schlechten Gewissen mal abgesehen!
Hab ich eine Essstörrung oder ist das ganze nur eine Phase?
Liebe Grüße
Angeleye
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