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Sarah23
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Post Sun, 13.Jun.04, 16:24      Frage zu Persönlichkeitsstörungen Reply with quoteBack to top

Hallo!

Ich bin ein bisschen durcheinander. Es ist so, dass ich mal so ein paar Tests im Internet gemacht hab zu Persönlichkeitsstörungen (Borderline und z.b. einen, der gleich als antwort gab wieviel prozent man zu welcher störung neigt). obwohl dieser borderline-test früher negativ war, erfüllte er neulich so leicht die kriterien. bei diesem/n anderen test kam im großen und ganzen heraus, dass ich zu 82 % eine "dependend" persönlichkeitsstörung (keine ahnung wie die auf deutsch heißt) hab, zu 70 % borderline und auch noch ziemlich hoch eine histrionische persönlichkeitsstörung. bei einem anderen war es am ende eine hohe tendenz zu histrionischer persönlichkeitsstörung und diese dependend ps niedrig.
auf einer rechnung meiner früheren psychologin stand mal, dass ich eine narzistische persönlichkeitsstörung hätte, bei dem einen test hatte ich da allerdings bloß 18 %.
dieses durcheinander könnte einem ja bestätigen, dass diese tests nicht besonders glaubhaft sind.
ich hab ein problem und das weiß ich. ich hab bloß noch keinen guten namen dafür und den hätt ich gerne. ich mag es wenn klare verhältnisse da sind!
aus ner klinik bin ich z.b. mit den diagnosen: anorexie, zwangshandlungen und gedanken, autonome funktionelle...blabla (oder so ähnlich, hab halt ein reizdarmsyndrom) und vorsätzliche selbstschädigung. ernstzunehmen sind nicht wirklich alle 4 diagnosen. zu anorexie, svv hab ich wohl eher tendenzen, die manchmal etwas akuter werden und manchmal praktisch nicht vorhanden sind.
ist die narzistische persönlichkeitsstörung eigentlich mit der histrionischen zu vergleichen? diese histrionische (von der ich eigentlich noch nicht wirklich was wusste) ist irgendwie recht auffällig in diesen ergebnissen gewesen...
dass man aber 2 so unterschiedliche persönlichkeitsstrukturen in sich haben kann wie narzismus und abhängigkeit von anderen, ist das nicht seltsam?
verletzen sich narzisten selber? haben narzisten immense schuldgefühle? beides trifft nämlich in gewissen maße auf mich zu. und wenn ich mich für so perfekt hielte, dann wär das doch nicht so, oder?
ich bin innerlich gespalten..irgendwie...ich kann z.b. meinen darm irgendwie nicht annehmen, weil er mir so viel ärger macht....manchmal fühl ich mich aber auch voll gut, wenn ich in den spiegel schau. manchmal auch nicht....da finde ich dann z.b. meinen po zu fett....
ich hab wohl depressive tendenzen, aber dann hab cih auch keine lust da wieder rauszukommen aus meinem loch. irgendwie genieße ich meine störungen, weil sich dann ärzte u. theras usw um mich kümmern...ist das narzistisch? klingt schon bissl so...oder eher histrionisch.
unbewusst manipuliere ich therapeuten auch. iregdnwie schaff ich es doch oft, dass sie sagen, was ich hören will...oder ich bin so überzeugend schlecht drauf (was ich ja dann aber auch bin!!), dass sie wieder irgendeine umsorgend-mütterliche reaktion bringen....
das kann doch nicht so weiter gehen! ich bin abhängig davon krank zu sein! das sind auch gründe mit, warum ich noch nicht wirklich gesund werden will! aber irgendwie will ich eben doch....ich kann doch nicht mein leben lang so sein...so kindisch und auch unglücklich.
ich muss doch mal anfangen mein leben zu leben ohne angst, fröhlich und unbeschwert....

war das zu lang?

sarah
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Post Sun, 13.Jun.04, 17:14      Re: Frage zu Persönlichkeitsstörungen Reply with quoteBack to top

Hallo Sarah23!

Vorweg: Niemand hier kann eine Diagnose stellen. Die meisten von uns sindLaien. Aber auch ein Fachmann/-frau kann das nicht aus der Distanz. Die Tests sind ebenfalls nur eine Orientierung. Nimm nicht zu wichtig was da rauskommt.

Quote:

auf einer rechnung meiner früheren psychologin stand mal, dass ich eine narzistische persönlichkeitsstörung hätte


Warum hast du nicht gefragt? Auf der Rechnung...
Ich trage selbst solche Diagnosen mit mir rum. Gestellt wurden sie allesamt nach langen Therapien, Klinikaufenthalten etc. . Zum Glück ist nie jemand auf die Idee gekommen eine solche Diagnose irgendwohin zu schreiben ohne sie mit mir zu besprechen. Meine Meinung: Diagnosen in diesem Bereich gehören zusammen mit dem Patienten erarbeitet, nicht einfach so auf die Schnelle zusammengekratzt.

Das Konzept "Persönlichkeitsstörung" ist nicht so gedacht, dass man genau eine davon hat. Nein. Ganz im Gegenteil sind Mehrfachdiagnosen gängig und sinnvoll. Diese sind dann als sich ergänzend zu sehen.

"Innerlich gespalten" zu sein kommt bei Borderlinern angeblich oft vor. Bei mir fühlt sich das ein wenig an wie zwei Personen (aber nicht dissoziative Identiätsstörun). Eine ist ziemlich narzistisch. Die andere eher zwanghaft und ängstlich.

Solche scheinbaren "diagnostischen Widersprüchlichkeiten" sind also durchaus nichts überraschendes. Der absolut entscheidende Punkt in meiner Therapie war sie als Widersprüchlichkeiten in mir zu erkennen.

Mein Tipp: Wenige Tests, viel professionelle Hilfe beim Erarbeiten einer Diagnose. Dieses Erarbeiten ist dann der erste Teil der Auflösung.

lg,
v.
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Sarah23
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Post Sun, 13.Jun.04, 17:30      Re: Frage zu Persönlichkeitsstörungen Reply with quoteBack to top

hi,

danke für deine antwort. diese widersprüchlichkeiten in einem selbst und das was du darüber geschrieben hast finde ich für mich sehr passend: narzistisch/dominant und ängstlich/zwanghaft/schüchtern. ich wusste nicht, dass es auch noch andere leute gibt, denen es so geht! ich hatte es gehofft.

lg, sarah
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Post Thu, 17.Jun.04, 18:07      Re: Frage zu Persönlichkeitsstörungen Reply with quoteBack to top

hi,

ich war heute bei ner psychologin...zu der werd ich wahrscheinlich nicht mehr gehen, trotzdem macht sie einen recht kompetenten eindruck und hat jahrelange erfahrung usw...jedenfalls hab ich sie gegen ende direkt gefragt, ob sie meint, dass ich ne persönlichkeitsstörung hätte. das meinte sie "sie haben eine schwere persönlichkeitsstörung", näher wollte sie diese aber nicht bezeichnen. sie hat irgendwas gemeint mit "gespalten" und frühkindlich und sowas, abersie hat auch gemeint, dass es nicht brderline ist. das sei noch heftiger.
hm, was soll man davon halten?

lg, sarah
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Post Thu, 17.Jun.04, 18:31      Re: Frage zu Persönlichkeitsstörungen Reply with quoteBack to top

Hallo Sarah!

Schön das du wieder schreibst. Mich interessiert das alles als auch Betroffenen sehr.

Ich verstehe dich gut. Es geht dir nicht so toll. Und jetzt willst du nat. wissen was das ist. Aber so einfach ist das nicht. Eine zuverlässige und detaillierte Diagnose kann nach einem Gespräch kaum gestellt werden. Wenn die Psychologin sagt es sei eine PS dann musst du wohl rübergebracht haben, dass du das schon sehr lange hast. De facto immer. Also kannst du auf die Frage was dir denn fehlt, nicht so einfach eine Antwort geben. Wie sollst du das denn so einfach wissen wenn es immer da war? Darum dauert das und ist ein Prozess.

Was sie gemeint haben könnte? Ich könnte jetzt raten. Das wäre unseriös. Ich halte es ehrlich gesagt auch nicht für sehr gescheit jemandem zu sagen es "sei noch heftiger" als was anderes.

Wenn die Frau von schwerer PS spricht wird schon ein bischen was dran sein. Umso wichtiger ist, dass du am Ball bleibst. Mach weiter. Bei ihr oder wo anders. Nur so kannst du genaueres erfahren und was lösen.

Alles Gute dabei,
v.
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Post Thu, 17.Jun.04, 18:52      Re: Frage zu Persönlichkeitsstörungen Reply with quoteBack to top

nee, sie hat ja gemeint, dass borderline "schlimmer" wäre. nicht umgedreht.....

naja...aber sie hat gemeint, dass das momentan eigentlich keinen sinn macht und dass ich wohl noch nicht wirklich so weit bin, wirklich gesund werden zu wollen (das stimmt leider auch) und dass ich aber gerne wiederkommen kann, wenn ich wirklich was über mich lernen will, oder so.
hm...naja, ich geh im sommer in eine klinik. vielleicht kommt da mehr raus. ich bin auch bei einer frau in der beratungsstelle, aber das ist ja keine "richtige therapie", mehr so lebenshilfe, aber eigentlich erzähl ich ihr genau solche sachen, wie ich es auch immer den theras erzählt hab.

irgendwie kam heute nochmal deutlich raus, dass ich wohl als kind aus irgendeinem grund aufmerksamkeit und zuwendung entbehrt hab und deswegen jetzt mit allen mitteln danach suche. und dass der persönlichkeitsanteil von mir, der das macht (dieser eine abgespaltene oder so) noch sehr sehr klein ist (kleines kind)....klingt alles recht logisch, nur ist mir einfach nichts schlimmes wiederfahren als kind!!
ich habe eigentlich gar keinen grund eine "schwere persönlichkeitsstörung" entwickelt zu haben....

weißt du vielleicht, wie ich es anstelle, wieder gesund werden zu wollen?

lg, sarah
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Post Thu, 17.Jun.04, 20:46      Re: Frage zu Persönlichkeitsstörungen Reply with quoteBack to top

Quote:

nee, sie hat ja gemeint, dass borderline "schlimmer" wäre. nicht umgedreht.....

Beruhigt mich dann doch ein wenig.

Nee, ich weiss nicht was du anstellen sollst um es zu wollen.

Ich selbst bin 10 Jahre älter als du und habe eben Anfang 20 den Fehler gemacht zu wenig zu tun. Das habe ich dann Jahre später sehr bereut. Daher finde ich es gut wenn du dir das im Sommer in einer Klinik mal genauer ansiehst. Dann siehst du ja wie es weitergeht.

lg,
v.
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Post Thu, 17.Jun.04, 21:04      Re: Frage zu Persönlichkeitsstörungen Reply with quoteBack to top

es muss dir doch nicht "schlimmeres" als Kind widerfahren sein.

die anerkennung von den eltern und das absolute gefühl geliebt zu werden, das kann doch gefehlt haben, weil evtl. die eltern nicht fähig waren das zu geben, aus welchen gründen auch immer.

zurück bleibt dann bei dir das gefüühl, nicht geliebt zu sein. der ganze selbstwert leidet darunter. dafür muss man nicht missbraucht oder ä. worden sein.

ich finde es gut, dass du dir so früh darüber gedanken machst und würde mich für dich freuen, wenn du weiter am ball bleibst, bevor sich deine probleme verhärten bzw. verstärken.

alles gute für dich
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Sarah23
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Post Sun, 20.Jun.04, 10:12      Re: Frage zu Persönlichkeitsstörungen Reply with quoteBack to top

hallo,

ich war gestern nacht in der notaufnahme, weil mir schnitte genäht werden mussten. aber ich versichere euch, das war ein SCHOCK für mich, die wunden zu sehen....das ar so nicht geplant....das sollte doch nicht so tief sein!! ...bin dann gleich zur nachbarin gerannt und die hat mir geholfen und den rettungswagen geholt.
vielleicht war das ja meine "rettung" und ich werde nie wieder ritzen oder schneiden.

lg, sarah
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Post Sun, 20.Jun.04, 10:18      Re: Frage zu Persönlichkeitsstörungen Reply with quoteBack to top

Liebe Sarah23,

Sarah23 wrote:
vielleicht war das ja meine "rettung" und ich werde nie wieder ritzen oder schneiden.

Ihr Vorsatz in Ehren, Erfahrungswerte zeigen jedoch, daß ein derartiges Erlebnis das zugrundeliegende psychische Problem natürlich nicht lösen kann.

Eine Persönlichkeitsstörung werden Sie durch verstandesmäßige Vorhaben nicht beseitigen können, da wird nur eine Therapie weiterhelfen. Sie sollten aus meiner Sicht die teils in dieser Hinsicht persönlich erfahrenen Rückmeldungen und Empfehlungen, die Sie oben erhalten haben, ernst nehmen und sich umgehend um einen Therapieplatz umsehen. Im Interesse Ihrer Gesundheit - viel schlechter kann es doch in dieser Situation kaum mehr kommen, hm? hug Wann kann es einen besseren und dringlicheren Grund geben, etwas für sich zu tun.

Alles Gute und genügend Mut wünscht
Richard L. Fellner

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Sarah23
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Post Sun, 20.Jun.04, 19:24      Re: Frage zu Persönlichkeitsstörungen Reply with quoteBack to top

hallo,

ich denke ich geh morgen zu einem allgemeinarzt, gebe ihm die zettel von der notaufnahme (auch das, was der psychiater geschrieben hat) und schau was die machen, oder frag, wie das mit nem schnellen termin bei nem psychiater aussieht...normalerweise sind die ja voll und haben keine zeit.

ich hätte auch gleich in die psychiatrie gehen können, das hab ich aber abgelehnt. ich halte es auch nicht für akut notwendig.

jetzt werd ich morgen noch mit meiner nachbarin sprechen und hoffe, dass sie nicht denkt, dass ich nen vollschaden hab und mich trotzdem noch mag (wenn sie mich überhaupt mag). ich find sie jedenfalls nett und möchte nicht, dass sie schlecht von mir denkt. auch 2 meiner freundinnen und meine eltern wissen bescheid und wohl auch meine wg-mitbewohner (das wissen sie nicht von mir)....keiner sagt was. aber das is wohl auch besser so. ich hab schließlich keine große lust zu erklären, dass ich mir selbst sowas angetan hab...und ich weiß ja nicht mal selbst genau, warum.

grüße, sarah
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Post Wed, 23.Jun.04, 7:48      Re: Frage zu Persönlichkeitsstörungen Reply with quoteBack to top

hi,

ich hab gestern, mehr oder weniger durch zufall herausgefunden, dass es "artifizielle" störungen gibt. ich kann mich doch teilweise nicht mit meinen "störungen" identifizieren, weil ich denke, dass sie "unecht" sind. vielleicht sind sie ja artifiziell??

das betrifft NICHT mein reizdarmsyndrom, nicht meine angststörung und auch nicht mein hang zu zwanghaftem verhalten...
ABER es betrifft essstörung und das was ich am samstag getan hab (mein leichter, minimaler hang zu selbstverletzung). ich nehme das absolut nicht ernst. weil es nicht echt ist. klar, weiß ich, dass ich da jetzt echte genähte schnitte hab, ABER ich hätte es auch bleiben lassen können. es war nicht so gedacht, dass es jemand mitkriegt, aber ich genieße schon die aufmerksamkeit die mir jetzt zuteil wird. natürlich hatte ich aber auch ein schlechtes gewissen gegenüber meinen eltern (meine mama hat geweint....und ich hasse es, wenn meine mama weint, das tut mir selber weh).
ich weiß ja leider, dass ich therapeuten und ärzte "ausnutze", um aufmerksamkeit, verständnis, oder was weiß ich alles zu bekommen. ich fühl mich dann gut. egal, ob ich in der therapie heule (echt!), es ist trotzdem "voll schön"....das ist doch nicht normal! zudem hab ich da echt schuldgefühle und denk, dass ich es gar nicht richtig verdiene, behandelt zu werden. und mit so einer einstellung kann man ja gar nicht gesund werden...denn wenn ich gesund wäre, bräuchte ich keine therapeuten und ärzte mehr.
das ist großer mist!
ich hab auch schon angefangen, das zu erzählen, z.b. meiner beraterin, aber ich hab das gefühl, die glauben mir teilweise nicht. immer wird alles schlimmer dargestellt als es ist. die durchschauen mich nicht richtig!!
ich mach das nicht wirklich absichtlich und ich versuche auch teilweise es zu unterdrücken, aber ich KANN NICHT. der drang ist so groß, mitgefühl oder was weiß ich was zu bekommen, ich kann das nicht abstellen. anders bekomm ich nicht diese innere befriedigung, die aber eben auch mit schuldgefühlen einhergeht.
wenn es mir allerdings mal psychisch besser geht, dann brauch ich das viel weniger (aufmerksamkeit von therapeuten)....
ich hoffe, dass die in der klinik (wo ich ich in ein paar wochen hingeh) "merken", was ich wirklich hab....es bringt mir ja auf dauer nix, ständig schlimme diagnosen zu bekommen, die aber z.t. gar nicht wahr sind. weil ich sie mehr oder weniger selbst "erfunden" hab. ich benehme mich dann zwar so und ich fühle auch oft so, wie die "echten" kranken (also jetzt mal nur auf meine unechten störungen svv und esstörung bezogen), aber trotzdem fühl es sich eben nicht echt an. ich komm mir vor wie ein aufmerksamkeitsheischendes arschloch.

bitte sagt was dazu und verurteilt nicht, was ich geschrieben habe. ich kann das nicht abstellen!!

grüße, sarah
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Post Wed, 23.Jun.04, 12:28      Re: Frage zu Persönlichkeitsstörungen Reply with quoteBack to top

Liebe Sarah,

bevor Du jetzt anfängst zu zweifeln, ob Du Dir Deine Probleme nur einbildest und die andern nicht clever genug sind, Dich zu "durchschauen":

Sarah23 wrote:
ich benehme mich dann zwar so und ich fühle auch oft so, wie die "echten" kranken (also jetzt mal nur auf meine unechten störungen svv und esstörung bezogen), aber trotzdem fühl es sich eben nicht echt an. ich komm mir vor wie ein aufmerksamkeitsheischendes ***.


..hast Du mal überlegt, dass Dein zugrundeliegendes Problem Deine Sehnsucht nach Aufmerksamkeit IST und dass die anderen "Störungen" eben "nur" die Symptome sind?
Auch andere "echte Kranke" zweifeln am sich-ernst-nehmen und glauben, dass keiner wüsste, was sie wirklich wollen, denken usw. und ihr Verhalten (wie SVV) nicht so schlimm ist wie bei andern - denn selbst weiss man ja was man denkt. Bei andern vermutet man hinter Verhalten viel eher Absicht als bei sich selbst.
Und sowas wissen Deine Ärzte/Therapeut. Die verstehen Dich schon - und wissen auch, dass Du Dich selbst für ´ne Schauspielerin hälst. (so ungefährr *g)

Liebe Grüße,

Irrlicht

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Toleranz ist, wenn sich die Menschheit in die Menschlichkeit verliebt. C.M.
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Post Wed, 23.Jun.04, 13:54      Re: Frage zu Persönlichkeitsstörungen Reply with quoteBack to top

@Sarah32

Quote:

mach das nicht wirklich absichtlich und ich versuche auch teilweise es zu unterdrücken, aber ich KANN NICHT. der drang ist so groß, mitgefühl oder was weiß ich was zu bekommen, ich kann das nicht abstellen.


Suche nach Mitgefühl, Zuneigung, Mitleid o.ä. ist ein häufiger Grund für solche oder ähnliche Probleme.

Quote:

ich hoffe, dass die in der klinik (wo ich ich in ein paar wochen hingeh) "merken", was ich wirklich hab....es bringt mir ja auf dauer nix, ständig schlimme diagnosen zu bekommen, die aber z.t. gar nicht wahr sind. weil ich sie mehr oder weniger selbst "erfunden" hab.


Du verstehst sehr, sehr viel! Das ist ein ganz wichtiger Schritt. Jetzt musst du nur mehr akzeptieren, dass genau dass vielleicht (sicher können wir das hier nie wissen) die "echte" Krankheit ist. Du schreibst ja selbst, dass du NICHT KANNST! Mit aufmerksamkeitsheischendes *** hat das nichts zu tun.

lg,
v.
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Post Wed, 23.Jun.04, 15:44      Re: Frage zu Persönlichkeitsstörungen Reply with quoteBack to top

ich weiß schon, das ziel ist es das bedürfnis nach aufmerksamkeit durch etwas gesünderes zu ersetzen bzw. was gesünderes zu finden, damit ich das nicht mehr brauche und natürlich ne vt wegen meiner ängste.

nach allem, was ich geschrieben hab. ihr glaubt nicht, dass die in der klinik denken ich hab nen vogel und mich wieder heimschicken, oder?
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